DE118657C - - Google Patents
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Classifications
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
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- C04B41/00—After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
- C04B41/009—After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone characterised by the material treated
-
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- C04B41/4511—Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements characterised by the method of application using temporarily supports, e.g. decalcomania transfers or mould surfaces
-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 118657 KLASSE 806.
ZIERDRUCK-ANSTALT LINDENRUH,
in LINDENRUH-GLOGAU.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1899 ab.
Wie bekannt, haben farbige Abziehbilder besonders in der Porcellanfabrikation eine vielseitige Verwendung und grofse Bedeutung gewonnen.
Während nun bislang wohl farbige Abziehbilder auf Porcellan übertragen und in einem Brande eingebrannt werden konnten,
war es nicht möglich, buntfarbige Abziehbilder, die mit Gold verziert waren, analog zu verwenden;
vielmehr mufsten die Farben in einem besonderen Brande eingebrannt werden, auf welche das Gold zu liegen kam. Erst nachdem
dies geschehen, mufste das Gold besonders aufgetragen und in einem zweiten Brande eingeschmolzen
werden. Die Auftragung und Verbindung mit anderen Farben mufste bisher stets durch Handmalerei geschehen und wurde
aus diesem Grunde schon eine Massenanwendung von Golddecorationen in der Porcellanindustrie
nur unter den schwierigsten Verhältnissen möglich.
Nach dem vorliegenden Verfahren ■ ist es nun gelungen, die Uebelstände der bisherigen
Golddecorationen für Porcellan zu beseitigen, indem durch ein besonders präparirtes Abziehpapier
auch das Einbrennen von Gold mit Farben zusammen in einem Brande ermöglicht wurde.
Das Verfahren beruht anf der Verwendung von Collodiumhautpapier, welches, in bekannter
Weise hergestellt, durch Zusatz von Harzen und Oelen besonders für den Golddruck hergerichtet
wird. Auf die so hergestellten Abziehbilder werden zunächst in üblicher Weise die keramischen Druckfarben aufgebracht.
Nachdem diese genügend getrocknet sind, versieht man diejenigen Stellen, welche mit
Gold belegt werden sollen, mit einem Gemisch aus Kienrufs, Eisenroth und Wismuth. Auf
diesen Unterdruck wird Feingold auf mechanischem Wege aufgetragen, und zwar so lange,
bis der Unterdruck kein Gold mehr annimmt. Nach längerem Trocknen wird das überflüssige
Gold mit sauberer Watte wieder abgestäubt und ist nunmehr das Bild zur Decoration für
die verschiedenen keramischen Gegenstände fertig. Das auf diese Weise hergestellte Abziehbild
kann dann wie jedes andere auf keramische Gegenstände. übertragen und eingebrannt
werden. Durch eigenartige Behandlung ist erzielt, dafs das Gold sich nicht abweichend
von den Farben verhält und ebenso gleichmäfsig wie auf dem Abziehbilde auf dem
fertigen Porcellan zur Wirkung kommt.
Durch die Verwendung eines geeigneten Collodiumhautpapiers ist es ermöglicht, die
denkbar feinsten Strichzeichnungen in der vollendetsten Weise auf den betreffenden
Gegenständen anzubringen, und werden auf diese Weise Erfolge erzielt, wie sie bis jetzt
in der Keramik noch nicht bekannt waren und die dieser Industrie grofse Vortheile gewähren.
Infolge der überaus leichten Handhabung der Abzüge können viele tausend Stück Gold-
abziehbilder täglich mit nur sehr wenig Hülfskräften
den betreffenden Waaren eingebrannt werden, und ermöglicht das neue Verfahren eine unbedingte Garantie für ein sicheres
Arbeiten und ein tadelloses Ausfallen der fertigen Gegenstände.
Bei den früheren Golddrucken wurden theilweise
Gummistempel verwendet, welche sich aber nur bei Verzierungen von geraden Flächen
anwenden liefsen. Die geringste Verschiebung oder ein nur wenig zu starker Druck des
Stempels auf den zu verzierenden Gegenstand verdichtet das Gold, so dafs eine grofse
Uebung des Arbeiters erforderlich war, um unter vielen Stücken nur ein einziges fehlerfreies
zu erzielen.
Diese Nachtheile sind durch das vorliegende Hautabziehverfahren vollständig gehoben. Auch
mufste das bei der Porcellangoldverzierung zur Verwendung gelangte Glanzgold in einem sehr
schwachen Feuer gebrannt werden. Sobald der vorgeschriebene Hitzgrad nur um ein weniges überschritten wurde, verbrannte nicht
nur das Glanzgold vollständig, sondern es wurde auch das ursprüngliche Farbendekor
von den das Glanzgold schädigenden Stoffen unbrauchbar gemacht, so dafs sehr oft eine
grofse Anzahl theurer Waaren verdorben war.
Nach dem vorliegenden Verfahren zweckmäfsig verwendetes massives Gold schmilzt
bereits vollständig bei einem Feuer von 400 ° C.
und hat dann die vortheilhafte Eigenschaft, auch bei steigender Hitze bis 750 ° seine
Beständigkeit und seinen hohen Glanz zu bewahren, wobei ein Verbrennen des Goldes
durch die zwischen Farben und Gold gebrachte Unterlage und die besondere Zubereitung der
Abziehgrundmasse absolut verhindert wird. Ein erheblicher Vortheil in der Verwendung
des vorliegenden Golddruckverfahrens liegt auch darin, dafs infolge der leichten Schmelzbarkeit
und doch sehr hohen Beständigkeit des Goldes sich leichtflüssige wie auch strengflüssige Farben
gleichzeitig mit dem Gold zur Verwendung bringen lassen. Sobald das vorliegende Golddruckverfahren
für breitere Flächenzeichnung in Anwendung kommt, können' Wirkungen
erzielt werden, welche bisher nicht erreicht worden sind.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von mit Gold verzierten einbrennbaren Collodiumhaut-Abziehbildern, dadurch gekennzeichnet, dafs die mit den keramischen Druckfarben versehenen Abziehbilder an denjenigen Stellen, welche mit Gold belegt werden sollen, eine Unterlage eines Gemisches aus Kienrufs, Eisenroth und Wismuth erhalten, zum Zwecke, keramische Waaren in einem Brande mit Bunt- und Golddruck zu verzieren.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=387838
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005018672A1 (de) * | 2005-04-21 | 2006-11-02 | W.C. Heraeus Gmbh | Ätzimitation auf silikatischen Substraten |
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Cited By (2)
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DE102005018672A1 (de) * | 2005-04-21 | 2006-11-02 | W.C. Heraeus Gmbh | Ätzimitation auf silikatischen Substraten |
DE102005018672B4 (de) * | 2005-04-21 | 2010-07-15 | W.C. Heraeus Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Ätzimitationen auf silikatischen Substraten und Verwendung eines hierfür angepassten Mediums |
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