DE430665C - Verfahren zur Herstellung farbiger Gemaelde auf Natursteinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung farbiger Gemaelde auf Natursteinen

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Koehler & Co Fa Dr
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44DPAINTING OR ARTISTIC DRAWING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; PRESERVING PAINTINGS; SURFACE TREATMENT TO OBTAIN SPECIAL ARTISTIC SURFACE EFFECTS OR FINISHES
    • B44D2/00Special techniques in artistic painting or drawing, e.g. oil painting, water painting, pastel painting, relief painting

Landscapes

  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung farbiger Gemälde auf Natursteinen. Die Herstellung eines haltbaren Gemäldes auf einem Naturstein, wie Marmor, Solnhofener Platten (Lithographiestein), Kalkstein usw., war bisher nicht möglich, weil z. B. die Öl- oder auch andere Farben nur auf die Steinoberfläche aufgetragen und mit der Verwitterung des Steines zerstört wurden. Diese Bemalung hatte die weiteren Nachteile zur Folge, daß sich einerseits die Struktur des Steines verwischte und anderseits die Leuchtkraft der auf der Steinnasse nur oberflächlich haftenden Farbschicht durch äußere Einflüsse rasch verloren ging.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung farbiger Gemälde auf Natursteinen, durch «-elches eine fast unbegrenzte Haltbarkeit der Farbe erreicht wird und welches sich infolgedessen für alle die Zwecke eignet, bei denen das Bild äußeren Einflüssen, wie Witterung, Feuer, Rauchgasen usw., ausgesetzt ist, wie z. B. der Bilderschmuck an den Fassaden von Kirchen und Häusern, an Grabmälern, für Reklamez«-ecke usw. Dabei berücksichtigt das neue Verfahren vor allein die natürliche Struktur des Steines, welche in keiner Weise, z. B. durch keine als Cberzug aufgetragene Farl#-schicht, verdeckt, sondern unveränderter kennbar bleibt und dadurch mitbestimmend wird für den Charakter des Bildes.
  • Das neue Verfahren besteht nach der Erfindung darin, claß die Farbe sowohl auf die in den Stein tief- oder hochgeätzten Konturen der Zeichnung wie auf die.Flächen zwischen ihnen durch Einpressen in der Steinmasse verankert wird, wobei die beiden Arbeitsvorgänge der Konturen- urrd Flächeneinfärbung voneinander getrennt «-erden und zwischen diese zur Erhaltung der Steinstruktur ein Körnungsprozeß für die Zeichnung eingeschaltet wird.
  • Das Verfahren wird, wie folgt, ausgeführt: Auf die glatte Oberfläche des Steines wird zunächst die Zeichnung übertragen, und zwar auf die in der Lithographie bekannte Weise, worauf die Konturen der Zeichnung in den Stein bis zur gewünschten Tiefe eingeätzt «-erden. Der Stein wird zu diesem Zweck an den nicht zu ätzenden Stellen der Zeichnung durch einen Schellacküherzug säurefest gemacht und dann in ein Säurebad gebracht. Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, daß die Konturen der Zeichnun - nur nach der Tiefe geätzt werden, während die Seitenw iin(le i der Konturkanäle vor Unterätzung Unterätzung geschützt «-erden müssen, was durch zeitweises Erneuern des Ätzschutzes erreicht wird.
  • Ist die Konturätzung der Zeichnung vollzogen, so erfolgt die Farbgebung der Konturen, welche nach dem neuen Verfahren durch Einpressen der Farbe geschieht. Zu diesem Zweck wird von der Konturenzeichnung, z. B. durch Umdruck, eine 'Matrize angefertigt und auf diese die einzupressende Farbe aufgetragen. Hierauf wird die Matrize auf den Stein gelegt und die Farbe mit geeignetem Druck in die Konture, der Zeichnung eingepreßt. Es ist dabei nicht notwendig, daß das Einpressen der Farbe durch eine Matrize geschieht, sondern es könnte auch auf andere Weise erfolgen, wesentlich ist vielmehr nur, daß in jedem Falle die Farbe beim Auftragen einem solchen Druck ausgesetzt ist, daß sie die feinen und feinsten Poren des Steingefüges ausfüllt. Durch diese Behandlung wird bis zu einem gewissen Grade eine solche Sättigung der dem Druck ausgesetzten Steinschicht mit Farbe erreicht, daß clie;e in den Stein dringt und unlösbar mit diesem verbunden wird. Es unterscheidet sich also das neue Verfahren grundsätzlich von einem Malverfahren der üblichen Art, gemäß welchem die Farbe durch Aufstreichen nur oberflächlich aufgetragen wird und stets eine selbständige Schicht bildet.
  • Nach dem Einfärben der Konturen der Zeichnung ist diese immer noch mit der Ätzschutzschicht versehen, welche für die übrigen Flächen während nies Jetzens und Einpressens der Farbe vorhanden sein mußte. Um diese Schutzschicht zu beseitigen und dadurch die Struktur des Steines für die noch nicht in Farbe gesetzten Flächen wieder zur Geltung zti bringen, wird (las Steinbild gekörnt. Das Körnen vollzieht sich mit Hilfe von Sand in an sich bekannter Weise, wobei je nach dem Steinmaterial ein diesem angepaßtes Korn hergestellt werden kann. Der Körnungsvorgang bildet bei diesem Verfahren insofern einen sehr wichtigen Arbeitsprozeß, als er nicht nur den ursprünglichen Zustand des Steine-, wieder herstellt, sondern dem Fachmann ein :Mittel in die Hand gibt, den Charakter des Bildes in ausschlaggebender Weise zu beeinflussen. Denn durch die Körnung wird jede Fläche der Zeichnung gewissermaßen in Zellen unterteilt, welche zur Aufnahme der Farbe dienen; je nach der Größe und Tiefe der einzelnen Zelle kann für ein und dieselbe Zeichnung und mit denselben Farben trotzdem eine verschiedene Gesamtwirkung der letzteren erzielt werden, welche von der auf die Flächeneinheit treffenden Zellenzahl abhängt. So ist es z. B. ohne Schwierigkeit möglich, dein Gemälde einen alten, verwitterten Charakter zu geben. Ausdrücklich sei dabei hervorgehoben, daß die Struktur des Steines innerhalb jeder einzelnen Zelle wieder in Erscheinung tritt und für den Bildcharakter vorteilhaft ver,vertet werden kann. Sind durch die Körnung die Flächen iin beschriebenen Sinne vorbereitet, so erfolgt das Einfärben der ersteren wieder durch Einpressen der Farbe, und zwar kann dies auf einem der erwähnten Wege stattfinden, also z. B. mit Hilfe von Matrizen oder auf andere geeignete Art. Stets aber erfolgt wieder wie bei der Kontureinfärbung ein Verankern des Farbstoffes in der Steinmasse, wodurch die Haltbarkeit bedingt wird.
  • Das Gemälde ist dann fertig und kann, wenn erforderlich, einer :Nachbehandlung in dem Sinne noch unterzogen werden, daß z. B. zur Erhöhung der plastischen Wirkung an den geeigneten Stellen durch Schaben o. dgl. Lichter aufgesetzt werden.
  • Ist das Gemälcle äußeren Einflüssen in besonders hohem Grade ausgesetzt oder werden Farbstoffe verwendet, deren Haltbarkeit nicht verbürgt werden kann, so wird das fertige Bild einem weiteren Arbeitsprozeß unterworfen. Dieser besteht darin, daß die Farbe nach dem Einpressen in die Konturen und Flächen der Zeichnung mit einem geeigneten Bindemittel (z. B. einem Harz) eingestäubt wird. Nach dem Einstäuben wird der Stein an der Oberfläche erwärmt (z. B. mit einer Lampe), und zwar so lange, bis sich das Bindemittel vollständig verflüssigt und mit der Farbe in den Stein eingebrannt hat. Das Bindemittel wird also. dazu verwendet, sich mit der Farbe chemisch zu verbinden und diese in erhöhtem i>laße im Stein festzuhalten. Der Arbeitsvorgang ist dadurch als abgeschlossen erkennbar, daß das Einbrennen so lange fortgesetzt wird, bis die Farbe ihre volle Leuchtkraft wieder erhalten hat.

Claims (2)

  1. PATLNI-ANSPRÜcfiL: i. Verfahren zur Herstellung farbiger Gemälde auf Natursteinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe durch Einpressen zuerst auf den in den Stein tief-oder hochgeätzten Konturen und nach dem Körnen der Zeichnung auf den Flächen der letzteren in der Steinmasse verankert wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe nach dein Einpressen in die Konturen und Flächen der Zeichnungen mit einem Bindemittel eingestäubt und dann durch Erwärmen der Steinoberfläche eingebrannt wird.
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