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Verfahren zur Nachbildung von edlen Steinarten und von Majolika durch Hinterlegen von Glas mit plastischen Farbmassen.
Die Erfindung bezweckt die Herstellung von Platten und dekorativen Gegenständen, insbesondere in Form von Gefässen, mittels einer Masse, weiche die Nachbildung von edlen Steinarten und von Majolika gestattet. Nach der Erfindung wird eine plastische Masse zwischen Glas eingeschossen. In der britischen Patentschrift Nr. 13236/1893 ist beschrieben, streichbare Farben zwischen zwei Glasplatten luftdicht einzuschliessen ; dadurch
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die Ränder der Glastafeln verldttöt. B8i vorliegendem Verfahren sollen die zur Verwendung kommenden Glasteile in erster Linie die Politur und den Schliff von Steinen und die Glasur von Majolika ersetzen, und es werden nicht nur ebene Platten in Anwendung gebracht, sondern auch Hohlkörper In Form von Schalen, Vasen, Urnen, Säulen usw.
Die bei diesem Verfahren zur Verwendung kommende Masse verbindet sich infolge ihrer
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sammenhängende, homogene Masse und so ein in sich abgeschlossenes Ganze entsteht. das nicht mehr in seine onzelnen Teile zerlegt werden kann. Das Wesen der Elfindung besteht daher in der Hauptsache in der Anwendung einer besonders zusammengesetzten Masse.
Zu diesem Zwecke wird flüssiges Natronwasserglas mit transparenten Anilin- oder Teerfarbstoffen gefärbt, hierauf wird das gefärbte Natronwasserglas mit trockenem, pulver-
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trockenen Wasserglases erreicht wird und für das Gelingen und das schöne Aussehen des darzustellenden Steines von grösster Wichtigkeit ist. Durch geschicktes Ineinandermengen dereinzelnenfarbigenMassenkannmandieWirkungenedlerSteinartenerzielen.
Sollen l'latten oder Fliesen dargestellt werden, so wird vorstehend beschriebene Masse auf Glasplatten gebracht. Hiebet ist ein 1 bis 2 owt breiter Rand rings um die Glasplatten fretzulassen. Nachdem die Masse trocken geworden ist und sich fest mit dem Glas ver-
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der die Rückseite bildenden Schieferplatte besteht, die den Zweck hat, die Masse vor schädlichen Einflüssen, welchen die fertigen Platten je nach dem Ort ihrer Verwendung ausgesetzt sein können, zu schützen ; denselben Schutz gewährt die vordere Glastafel neben ihrem Hauptzweck, der Politurdarstellung der Masseschicht.
Durch den die Schieferplatte an die Masseschicht befestigenden Kitt ist zugleich der 1 bis 2 w breite Rand an der Glastafel, der bei der Anbringung der Masse freigelassen wurde, ausgefüllt, so dass
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der glatt oder mit Profilierung und geeigneten Verzierungen versehen sein kann, und ein innerer, der in der Grundform mit dem äusseren übereinstimmt, aber an Volumen kleiner und ohne vorstehende Profile und Verzierungen ausgeführt sein muss. Der erstere, grössere Teil wird nun mit der Masse an seiner Innenseite und der zweitkleinere an seiner Aussenfläche mit Masse belegt.
Nachdem der Belag fest und trocken geworden ist, wird der kleinere Glasteil in den grösseren gefügt, und etwa vorhandene Hohlräume zwischen den beiden Teilen werden zugleich mit Masse oder Harz oder einem anderen geeigneten Stoff ausgefüllt. Die verbleibenden, für äussere Einflüsse zugänglichen Ränder worden verkittet und dann ein Randabschluss aus Glas, Metall oder Email aufgelegt.
Wenn die für das Verfahren notwendigen Glasplatten oder Glasteile in gewöhnlichem Zustande verwendet werden, erzielt man Hochglanzpoliturwirkung ; vermittelst Glasätze behandelte Gläser ergeben Mattpolitur oder Feinschliffwirkung.
Sollen durch das Verfahren Platten und Gegenstände mit Majolikawirkung hergestellt werden, wird genau so verfahren, wie vorher beschrieben, nur wird die die Glasur ersetzende Glasoberfläche durch Ätzung unregelmässig gemacht oder das erforderliche Glas wird gleich mit unregelmässiger Oberfläche zu diesem Zweck hergestellt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Nachbildung von edlen Steinarten und von Majolika durch Hinterlegen von Glas mit plastischen Farbmassen, dadurch gekennzeichnet, dass man mit löslichen Teerfarbstoffen gefärbte Wasserglaslösung unter Zusatz von gepulvertem Wasserglas zur Farbgebung benutzt.