DE78847C - Verfahren zur Herstellung marmorartiger glänzender Verblendplatten aus Gypsmasse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung marmorartiger glänzender Verblendplatten aus GypsmasseInfo
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- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/14—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
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- C04B2111/00—Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
- C04B2111/00241—Physical properties of the materials not provided for elsewhere in C04B2111/00
- C04B2111/00336—Materials with a smooth surface, e.g. obtained by using glass-surfaced moulds
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch das nachfolgend beschriebene Verfahren wird die Herstellung von aufserordentlich
harten Verblendplatten aus Gypsmasse bezweckt, welche für Hausflure, Treppenflure
und dergl. Verwendung finden sollen und ein marmorähnliches Aussehen besitzen, ohne dafs
ein späteres Nachschleifen oder Poliren erforderlich wird und ohne dafs die lHerst'ellung
an der Gebrauchsstelle selbst erfolgt.
Das Verfahren besteht darin, dafs reiner Gyps mit oder ohne Farbstoffzusatz entweder
mit einem Mal oder in mehreren Theilen in eine Form mit glatten Flächen eingebracht und
vor dem Erstarren einem starken Drucke ausgesetzt wird.
Das Streben, den theuren Marmor auf künstliche
Weise zu ersetzen, datirt seit längerer . Zeit, doch beschränkten sich die darauf bezüglichen
Verfahren einerseits darauf, die Platten unter Druck herzustellen, andererseits darauf,
dieselben auf glatten Flächen ohne Druck zu giefsen. In beiden Fällen erhielten die fertigen
Platten aber nur ein rohes und mattes Aussehen, so dafs sie nachträglich geschliffen und
polirt werden mufsten, wodurch die Herstellung zu kostspielig wurde, um eine allgemeine Verwendung
zu gestatten.
Auch der sogenannte Stuckmarmor wurde zu dem vorher erwähnten Zwecke benutzt und
an Ort und Stelle als mörtelartige Masse aufgetragen, jedoch ohne Anwendung von Druck.
Hierbei zeigte sich der weitere Uebelstand, dafs beim Zusammentrocknen der Masse sich zahllose
Risse bildeten und der erforderliche Glanz durch Schleifen und Poliren hervorgebracht
werden mufste.
Alle diese Mifsstände sind bei dem neuen Verfahren nicht vorhanden. Das Material wird
einzig und allein durch Gyps gebildet, wenn auch natürlich für besondere Zwecke der eine
oder andere Zusatz gemacht werden kann. Der Gyps wird in bekannter Weise, am besten jedoch
mit Leimwasser, damit er nicht so schnell erstarrt, angerührt, und es wird diese Gypsmasse
dann, sofern farbige, marmorirte Platten hergestellt werden sollen, in eine beliebige Anzahl
von Theilen getheilt, von denen jeder mit einer anderen Farbe bezw. einem anderen
Farbenton angerührt wird, wozu einfache, in Wasser lösliche Farbstoffe verwendet werden
können.
Von diesen farbigen Einzelmassen werden nun kleine Häufchen in beliebiger Gruppirung
und Durcheinanderlegung in eine Form gebracht, welche mit einem vollständig glatten
Deckel aus Glas oder Metall verschlossen werden kann. Durch das richtige Vertheilen der
einzelnen Farben, eventuell in Verbindung mit ungefärbter Gypsmasse soll das marmorartige
Aussehen der Platte herbeigeführt werden, und zwar wird dies insbesondere durch den Drück
bewirkt, welchem man die Form mit der Gypsmasse später aussetzt.
Nachdem die Masse in gehöriger Dicke eingefüllt ist, wird der erwähnte glatte Deckel
aufgelegt und nun die Form einem starken Druck ausgesetzt, was zweckmäfsig durch eine
Presse, wie z. B. eine hydraulische Presse, be-
wirkt wird. Durch diesen Druck werden die einzelnen Farben noch zum Theil in einander
und durch einander gedrückt, so dafs Aderungen entstehen, wie sie mehrfarbiger Marmor zeigt.
Nachdem nun die Form mit ihrem Inhalt sich je nach Gröfse und Dicke der späteren
Platte ungefähr ι bis ι Y2 Stunden unter Druck
befunden hat, wird dieser aufgehoben und es wird der Deckel von der Masse entfernt, was,
da der Deckel vollständig glatt und porenfrei ist, ohne die geringste Schwierigkeit möglich
ist. Nach der so bewirkten Freilegung der Oberfläche der Platte zeigt sich nun, dafs diese
Oberfläche glänzend bezw. spiegelnd ist, so dafs die Platten ohne jedes weitere Schleifen
oder Poliren sofort verwendbar sind.
Durch den grofsen Druck und auch durch die Dauer desselben ist die ganze Masse nahezu
porenfrei gemacht worden und insbesondere ist die Oberfläche, auf welcher der polirte
Prefsdeckel sich befand, spiegelglatt, so dafs die Platte bei schräg auffallendem Licht den
vorerwähnten Glanz zeigt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Verfahren zur Herstellung marmorartiger, glänzender Verblendplatten, dadurch gekennzeichnet, dafs reiner Gyps mit oder ohne Farbstoffzusatz mit einem Mal oder in mehreren Theilen in eine Form mit glatten Flächen eingebracht und vor dem Erstarren einem starken Drucke, z. B. dem einer hydraulischen Presse, ausgesetzt wird, wodurch die Platten nach dem Erhärten an den glatten Formflächen eine glänzende Oberfläche erhalten, welche der Politur nicht mehr bedarf.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE78847C true DE78847C (de) |
Family
ID=351538
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT78847D Expired - Lifetime DE78847C (de) | Verfahren zur Herstellung marmorartiger glänzender Verblendplatten aus Gypsmasse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE78847C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE740470C (de) * | 1939-12-06 | 1943-10-26 | Ewald Hoyer | Verfahren zum beschleunigten und spannungsfreien Erhaerten von Beton unter Anwendung von Waerme |
-
0
- DE DENDAT78847D patent/DE78847C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE740470C (de) * | 1939-12-06 | 1943-10-26 | Ewald Hoyer | Verfahren zum beschleunigten und spannungsfreien Erhaerten von Beton unter Anwendung von Waerme |
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