DE620288C - Dekorationsverfahren mittels gefaerbter Glasschuppen von geringer Staerke - Google Patents

Dekorationsverfahren mittels gefaerbter Glasschuppen von geringer Staerke

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DE620288C
DE620288C DES113227D DES0113227D DE620288C DE 620288 C DE620288 C DE 620288C DE S113227 D DES113227 D DE S113227D DE S0113227 D DES0113227 D DE S0113227D DE 620288 C DE620288 C DE 620288C
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glass
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glass flakes
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DES113227D
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/28Uniting ornamental elements on a support, e.g. mosaics
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/10Applying flat materials, e.g. leaflets, pieces of fabrics

Description

  • Dekorationsverfahren mittels gefärbter Glasschuppen von geringer Stärke Die Erfindung betrifft ein Dekorationsverfahren mittels dünner gefärbterGlasschuppen, die auf den zu dekorierenden Flächen aufgeleimt oder sonstwie befestigt werden.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden; Flächen zu dekorieren, indem man darauf eine Schicht aus gefärbtem oder versilbertem Glas aufleimt, dessen Außenfläche durch Einritzen in Rechtecke unterteilt ist. Wenn es sich um ebene Gegenstände handelt, "liegen alle so erzielten Flächen in derselben Ebene, und die Reflektionswirkung ist gegenüber einer nicht eingeritzten Schicht nicht erhöht. Selbst bei gekrümmten Flächen folgt die so geritzte Schicht den Krümmungen, ohne zu brechen, und es ergibt sich keine funkelnde Wirkung.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß mit einem Diamanten die Konturen der Schuppen auf der dünnen Glasplatte angerissen werden, daß man dann diese geritzte Platte aber noch im ganzen auf die zu dekorierende Fläche aufbringt und daß man erst dann durch Brechen die einzelnen Schuppen voneinander trennt.
  • Man erhält auf diese Weise selbst bei ebenen Unterlagen verschieden gerichtete Facetten, und als Wirkung ergibt sich ein sehr starkes Funkeln, wenn die Dekorationsfläche in einen Lichtstrahl gerät. Ein Ausführungsbeispiel für die Durchführung des neuen Verfahrens wird nachfolgend beschrieben: Man benutzt ein Glas von sehr guter Qualität, das sehr dünn, weiß oder gefärbt ist und das bis zum Zerspringen der Glasblasen geblasen wird, wobei jedes Bruchstück der Dicke gemäß sortiert und in der Wärme eben gemacht wird. Diese Stücke werden dann auf der Innenseite versilbert, wodurch der auf diese Weise hergestellten Schuppe ein hoher Glanz gegeben wird. Das Aussehen ist weiß oder gefärbt, je nachdem man als Ausgangsmaterial ein weißes oder farbiges Glas benutzt.
  • Man kann goldartig aussehende Schuppen dadurch erzielen, daß man weißes, @gewöhnliches Glas auf einer Seite vergoldet oder gefärbte Schuppen auf einer Seite mit einer gefärbten Metall- oder sonstigen Schicht überzieht.
  • Man beginnt damit, durch Blasen sehr dünne Glasblasen von der besten Güte bis zum Zerspringen herzustellen, wobei jedes Bruchstück der Dicke entsprechend sortiert, in der Wärme eben gemacht und gefärbt, z. B. versilbert oder vergoldet wird.
  • Die Glasschuppen, deren Dicke vorzugsweise zwischen 111, bis 4/1a mm schwankt, werden dann -auf der gefärbten Seite mit einem Firnis aus sehr elastischem Gummi überzogen, der nur sehr wenig hart wird, derart, daß ein festes Anhaften gesichert wird.
  • Die ihren Abmessungen und ihrer Färbung nach ausgewählten Glasschuppen werden dann auf das genaue Maß des zu überziehenden Körpers zugeschnitten.
  • Die zugeschnittene Schuppe wird dann flach gelegt, und man reißt mit Hilfe eines Diamanten die gewünschte Zeichnung auf, ohne jedoch das Glas durchzuschneiden.
  • Der zu überziehende Gegenstand wird gleichzeitig mit Kitt überzogen, der vorzugsweise aus spanischer Kreide, Firnis und Trockenöl .besteht und die gleiche Färbung wie die Glasschuppe haben kann.
  • Man bringt dann die gefärbte, mit Firnis versehene und angerissene Glasschuppe auf und zerschneidet die ganze Schuppe in zahlreiche quadratische, rechteckige oder sonstige Facetten, indem man ein entsprechendes Werkzeug entsprechend der angerissenen Zeichnung aufdrückt.
  • Nach Beendigung des Überzuges kann man ihn noch mit einem Pulver von der Färbung des Glases bürsten, das gegebenenfalls auch die Färbung des Kittes haben kann,, um dadurch eine homogene Färbung des Ganzen zu erzielen, wobei das Pulver in die Spalte und Zwischenräume zwischen den Facetten der Schuppe eindringt.
  • Der auf diese Weise überzogene Gegenstand bietet ein besonderes dekoratives Aussehen, das sich aus den zählreichen Spiegelflächen ergibt, die durch dasZerschneiden der gefärbten Glasschuppe in zahlreiche regelmäßige, entsprechend der angerissenen Zeichnung angeordnete Facetten entstehen. .
  • Das Verfahren läßt sich in vortrefflicher Weise für Gegenstände mit gewölbter oder ungleichmäßiger Oberfläche, die sich bisher nur sehr schwer überziehenließen,verwenden.
  • Es genügt in der Tat, die Glasschuppen in Streifen von geeigneter Breite zu zerschneiden, auf diesen Streifen Facetten von geeigneten Abmessungen anzureißen und den auf fliese Weise vorbereiteten Streifen auf den vorher mit Kitt versehenen :Körper aufzubringen und dabei den Unebenheiten zu folgen, wodurch die Facetten im Maße des Aufbringens der ebenen Schuppe auf die gewölbte Oberfläche voneinander getrennt -werden. Es genügt dann, mit Hilfe -eines geeigneten Werkzeuges die Facetten voneinander zu trennen, die nicht während des Aufbringens getrennt wurden.
  • Die ganze Oberfläche des Gegenstandes wird .dadurch überzogen, daß man -eine genügende: Anzahl von Streifen nebeneinander anordnet. Gemäß einer anderen Ausführung des Erfindungsgegenstandes bringt man auf den zu überziehenden Körper einen passend zugeschnittenenTaffet z.B. mit einem Glasschnittfirnis auf, und man klebt dann die Glasschuppe auf den Gegenstand mit Hilfe dieses Taftets mit dem, beschriebenen Kitt oder einem anderen säurefreien Klebstoff auf.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist auf der Zeichnung dargestellt.
  • Fig. z ist ein Schnitt durch eine Glasschuppe der benutzten Art.
  • Fig.2 ist eine schaubildliche Ansicht der Schuppe mit angerissener Zeichnung.
  • Fig. 3 ist eine ähnliche Ansicht des Oberzuges des Gegenstandes.
  • Fig. q. ist eine Ansicht eines überzogenen und nicht fertiggestellten Rohres.
  • Die Glasschuppe z, die aus sehr reinem Glas durch Blasen und Flachdrücken in der Wärme hergestellt ist, ist bei 2 versilbertund mit einer dünnen Schicht Firnis 3 aus sehr elastischem, sehr langsam härtendem Gummi versehen, wodurch ein besseres Haften auf dem Kitt erzielt wird.
  • Die Schuppe wird auf die Puderbüchse gelegt und dem Umriß einer jeden der äußeren Flächen entsprechend zugeschnitten.
  • Die Schuppe 5 wird dann mit Hilfe eines Diamanten 6 für sehr sanften Schnitt angerissen, der sich am Ende eines Stiftes 7 befindet. Die Schuppe ist im dargestellten Fall gewürfelt, wobei die Seiten der Quadrate $ nicht größer als i mm sind. Die Spitze des Diamanten darf die Wandstärke der sehr dünnen Schuppe nicht angreifen, damit die auf diese Weise angerissene Schuppe 5 auf die Puderbüchse gebracht werden kann, ohne dabei zu zerbrechen.
  • Diese ist mit einer genügend dickenSchicht Kitt überzogen, dessen Zusammensetzung die folgende ist: _ Spanische Kreide . . . . . ;7oo g, Fettfirnis von feiner Qualität _ 700 g, Siccativ in Pulverform ...... 5o g, Farbstoff . . . . . . . . . . . . . . . . 5o g.
  • Der Farbstoff ist so gewählt, daß er einen Grund bildet, dessen Färbung diejenige des Glases verstärkt. Er kann aus Chrom, Bronze, Aluminium usw. bestehen.
  • Die auf den Kitt in ihrer genauen Lage gelegte Schuppe 5 wird mit der mit Firnis 3 überzogenen Seite stark anhaften. Es genügt dabei, der Zeichnung entsprechend mit Hilfe einer Zange .9 einen leichten Druck auszuüben, um die zahlreichen Facetten aus versilbertem Glas voneinander zu trennen.
  • Nach Beendigung des Überzuges wird mit einem bronze-, aluminiumfarbenen oder sonstigen der Färbung des Glases und des Kittes entsprechenden Pulver gebürstet, das in die Spalte io zwischen den Facetten 8 derart eindringt, .daß das Ganze einehomogeneFärbung erhält.
  • Es ist ersichtlich, daß das beschriebene Verfahren sich für alle Gegenstände anwenden läßt, z. B. für eine gewölbte Oberflächen; beim Aufbringen der Schuppe 5 werden in diesem Fall die Facetten voneinander getrennt, insbesondere gemäß den Linien 12, der Zeichnung, die rechtwinklig zur Richtung verlaufen, gemäß welcher die Schuppe aufgebracht wird, und es genügt dann, die Facetten gemäß den anderen Linien der Zeichnung zu trennen.
  • Die mit diesem Verfahren erzielte Wirkung ist überraschend infolge der Regelmäßigkeit der Facetten, die bisher nur durch eine schwierige und zeitraubende Arbeit erzielt werden konnte. Durch die absolute Trennung der Facetten wird besonders auf krummen Flächen eine große Anzahl regelmäßiger Spiegelflächen erzielt, die bei passend gewählten Farbentönen vortreffliche Ergebnisse zeitigen. Schließlich besteht auch keine Gefahr, daß die Facetten nicht gut kleben und durch Reibung abgetrennt werden können.
  • Man kann natürlich für das Glas, den Kitt und das Pulver für die Fertigbearbeitung alle gewünschten Färbungen wählen (gleiche oder nichtgleiche), um die gewünschten dekorativen Wirkungen zu erzielen; man kann die Färbung durch die Glasmasse selbst erzielen, deren versilberte Seite den Glanz erzeugt, oder man kann weißes Glas benutzen, das man durch einen passenden Überzug versilbert, vergoldet oder färbt; man kann ebenfalls auf die dünne Glasschuppe alle gewünschtenZeichnungen aufreißen und für das Festkleben der Glasschuppe auf die zu überziehende- Oberfläche alle geeigneten Produkte anwenden, ohne dadurch vom Wesen der Erfindung abzuweichen.
  • Gemäß einer besonderen Ausbildung der Erfindung hat man festgestellt, daß sich der folgende Klebstoff gut eignet: Klebstoff: tierische Gelatine .... ioo g, Essig- oder Karbolsäure .. ioTropfen. In diesem Fall genügt es in der Tat, auf einer heißen Tischplatte zu arbeiten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Dekorationsverfahren mittels gefärbter Glasschuppen von geringer Stärke, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa mittels eines Diamanten die Konturen der Schuppen auf einer dünnen Glasplatte anreißt, dann diese geritztePlatte im ganzen auf die zu dekorierende Fläche aufbringt und erst dann durch Brechen die einzelnen Schuppen voneinander trennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man für ein etwaiges Aufkleben der Schuppen auf der zu dekorierenden Fläche einen- Klebstoff verwendet, der aus ioo g tierischer Gelatine und io Tropfen Essig- oder Karbolsäure besteht und mit dem man auf einer heißen Tischplatte arbeiten kann.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man auf der zu dekorierenden Fläche einen mit Firnis überzogenen Taffet aufbringt, und zwar vor dem Aufbringen der Glasschuppen, und daß man alles mit dem Klebstoff gemäß Anspruch 2 oder einem säurefreien Klebstoff aufklebt.
DES113227D 1933-03-13 1934-03-13 Dekorationsverfahren mittels gefaerbter Glasschuppen von geringer Staerke Expired DE620288C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR752306T 1933-03-13

Publications (1)

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DE620288C true DE620288C (de) 1935-10-18

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ID=9158277

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DES113227D Expired DE620288C (de) 1933-03-13 1934-03-13 Dekorationsverfahren mittels gefaerbter Glasschuppen von geringer Staerke

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DE (1) DE620288C (de)
FR (1) FR752306A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4253895A (en) * 1979-05-04 1981-03-03 Toltec Industries Inc. Method and apparatus for forming a segmented mirror parabolic solar collector trough

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4253895A (en) * 1979-05-04 1981-03-03 Toltec Industries Inc. Method and apparatus for forming a segmented mirror parabolic solar collector trough

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Publication number Publication date
FR752306A (fr) 1933-09-20

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