DE323079C

DE323079C - Vorrichtung zur Herstellung von Eichenholzkern-Imitationen

Info

Publication number: DE323079C
Application number: DE1919323079D
Authority: DE
Original assignee: MOEBELFABRIK und VERTRIEBSGESE
Current assignee: MOEBELFABRIK und VERTRIEBSGESE
Priority date: 1919-08-19
Filing date: 1919-08-19
Publication date: 1921-03-14

Description

Vorrichtung zur Herstellung von Eichenholzkern-Imitationen. Es ist bekannt, Masern auf Holz dadurch nachzuahmen, daß mittels einer Messerwalze über die zu verzierende Fläche hinweggefahren wird und hierdurch auf dieser Fläche kleine Striche (Poren) erzeugt werden.
Ferner ist es bekannt bei einem anderen Verfahren, bei dem eine angefärbte Porenwalze die Maserierung in Farbe auf die ungefärbte. Fläche überträgt, sich einer Walze zu bedienen, auf deren Umfang senkrecht zur Walzenachse die das Muster erzeugenden Messer in gegeneinander versetzten Reihen so ange-'bracht sind, daß die Schnitte der einen Reihe in die Lücken der Schnitte der vorhergehenden Reihe fällen. Diese Anordnung ist nicht vorteilhaft, wenn auch damit Eichenholzmasern nachgeahmt werden, so kann doch von einer dem Holz naturgetreuen Imitation keine Rede sein; auch lassen die bekannten Geräte eine Herstellung der Eichenholzkerne und der Spiegelpartie nicht zu. Diese wurden bisher nach dem bekannten Maserierverfahren nur mittels Pinsel in Farbe ausgeführt.
Durch den Gegenstand der Erfindung wird die Kernpartie und die sogenannte Spiegelpartie vermittels einer zusammengesetzte Messerstreifen tragenden Platte, welche auswechselbar in « einem Drücker eingeklemmt wird, mit einem einmaligen Druck porenartig auf das gemäß der Patentschrift 335939 präparierte Weichholz eingedrückt. Die Messerstreifen sind so ausgestanzt, daß nach Zusammensetzung der gebrauchsfähigen Schablonen eine Kernpartie bzw. eine Spiegelpartie sich bilden.
In der Zeichnung ist ein solcher Drücker in Fig. x in Gesamtansicht veranschaulicht, während Fig. 2 und 3 die auswechselbar zusammengeschraubten Messerstreifen (Schablonen) für die Kernpartie und die sogenannte Spiegelpartie in Draufsicht zeigen. Fig. 4 veranschaulicht einen von den zusammengesetzten ausgestanzten Messerstreifen in Seitenansicht.
Vermittels dieses Geräts und der an sich bekannten Walzen mit einer oder mehreren Messerscheiben kann eine größere Fläche Weichholz in einem Fünftel der für die bisherige Arbeitsweise benötigten Zeit und vor allen Dingen naturgetreu imitiert werden.
Zur unbegrenzten Länge einer einzelnen Kernpartie sind nur zwei Drücker erforderlich, weil die Kernpartie so ausgestanzt ist, daß jedesmal ein schablonenartiger Fortsatz besteht.
Um der mit der Vorrichtung zu bearbeitenden Weichholzfläche nicht immer ein und dieselbe Kernpartie bzw. Spiegelpartie zu geben, werden verschiedene Schablonenbilder verwendet.
Das Verfahren und die Vorrichtung werden für aus Weichholz hergestellte Möbel oder Möbelteile, sowie andere Waren aus weichem Holz verwendet, und diese sind infolge der auffallenden Ähnlichkeit von echtem Eichenholz nicht zu unterscheiden.
Man hat schon tintenlöscherartig gebaute Maseriervorrichtungen verwendet, jedoch nur zur Maserierung in dem Sinne der oberflächlichen Verschiebung der Anstreichschicht, nicht aber zur Tiefporung mittels Messerstreifen.

Claims

PATL'` NT-ANsPRÜcHE: i. Vorrichtung zur Herstellung von Eichenholzkern-Imitationen, die aus einem tintenlöscherartig gestgltetcn. Drücker _ besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Drücker an seiner bogenförmigen Bodenfläche die der Eichenholzimitation (Tiefporung) entsprechenden auswechselbar angeordneten Messer (Schablone) trägt. a. Vorrichtung nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß im Drücker ausgestanzte Messerstreifen eingeklemmt werden, die nach der Zusammensetzung eine gebrauchsfähige auswechselbare Schablone für eine Kern- oder Spiegelpartie bilden.