DE115604C - - Google Patents

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DE115604C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C7/00Patterns; Manufacture thereof so far as not provided for in other classes
    • B22C7/02Lost patterns

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Ja 115604 KLASSE 31 c.
oder einem anderen leicht flüssigen Metalle.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. Dezember 189g ab.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, Hohlkörper aus Zinn oder anderen Metallen, deren Formen sich nach der Oeffnung hin verjüngen, aus einem Stück zu giefsen und dadurch die lästigen Gufsnähte im Gefäfsinnern zu. beseitigen.
Bisher pflegte man zu solchen Zwecken zerlegbare Kerne in Anwendung zu bringen, deren Verwendung jedoch sehr beschränkt war und aufserdem Gufsnähte hinterliefs, welche durch zeitraubende und schwierige Arbeitsweise entfernt werden mufsten. Die Anwendung von Kernen, wie sie in der Lehm- und Sandformerei allgemein gebräuchlich sind, ist infolge der Dünnwandigkeit und geringen Widerstandsfähigkeit der zur Verwendung kommenden Metalle unmöglich gemacht, da dieselben aus den ,erwähnten Gründen nicht aus den fertigen Gufsstücken entfernt werden können.
Auch die Verwendung der in der Galvanoplastik gebräuchlichen, getheilten und durch leicht schmelzbare Lothe verbundenen, sehr kostspieligen Kerne ist nicht durchführbar, da die im modernen Kunstgewerbe auftretenden unterschnittenen Formen ein unüberwindliches Hindernifs bilden. Die Entfernung anderer in der Galvanoplastik gebräuchlicher Kerne durch Auflösen in Säuren verbietet sich durch die zerstörende Wirkung der letzteren von selbst.
Nach vorliegender Erfindung soll die genannte Aufgabe nun dadurch gelöst werden, dafs der Zinngufskörper mit Hülfe eines Kernes hergestellt wird, der sich in einer das Metall nicht angreifenden Flüssigkeit, wie Wasser, leicht löst und somit an der Innenwand des Gufskörpers keinerlei Gufsnähte hinterläfst.
Die für diesen Zweck geeignete Kernmasse besteht aus einem in nassem Zustande zusammengemahlenen Gemenge von 30 Theilen reiner Thonerde (Kaolin) mit 50 Theilen Quarzmehl, welches, mit iopCt. Leim und Syrup versetzt, in eine das Wasser aus der Masse ausziehende Gipsform gegossen und zu einem harten Hohlkörper erstarren gelassen wird. Ein so hergestellter Kern schliefst die Gefahr einer Verbindung mit dem Gufskörper aus und vermag infolge seines über 2000 ° liegenden Schmelzpunktes der zum Giefsen derartiger Gegenstände nöthigen Temperatur gut zu widerstehen. Das im übrigen in bekannter Weise gebildete Zinngefäfs wird sammt dem Kerne nach dem Erkalten einfach in Wasser gelegt, wodurch der Kern aufweicht und nach ca. einer Stunde vollständig aus dem Gefäfs herausgewaschen ist.
In beiliegender Zeichnung sind die zur Ausführung der Erfindung dienenden Hilfsmittel dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 die gefüllte Form im Durchschnitt, Fig. 2 dieselbe in Draufsicht und Fig. 3 das Gufsstück im Querschnitt.
In dem bekannten, getheilten Formmantel a wird ein Kern b von der oben beschriebenen Beschaffenheit eingesetzt und mittels einer An-
zahl in bekannter Weise als Kernstützen dienenden Vorsprünge g in die richtige Lage gebracht. Die Form α ist am Boden durch einen Keil c geschlossen, vermittelst eines Bandes d zusammengehalten und mit Eingufs f und Luftloch versehen. Ist nach dem Gufs die Form gut abgekühlt, so wird der Mantel a abgenommen und der Kern in erwähnter Weise aus dem Gufsgegenstand entfernt.
Das beschriebene Verfahren liefert einen an seiner Innenfläche glatten Gufskörper und besitzt den Vortheil grofser Billigkeit, da die Kosten der zur wiederholten Verwendung geeigneten Kernmasse nur ca. 8 Pf. pro Kilogramm betragen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung beliebig gestalteter hohler Gufskörper in einem Stück aus Zinn oder einem anderen leicht flüssigen Metalle, gekennzeichnet durch die Anwendung eines ungebrannten Kernes aus Thonerde und Quarzmehl und einem Bindemittel, welcher sich nach dem Gufs durch Wasser oder eine sonstige, das Metall nicht angreifende Flüssigkeit aus dem fertigen Hohlkörper herausschlämmen läfst.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743038C (de) * 1941-03-13 1943-12-16 Felten & Guilleaume Carlswerk Bindemittel fuer Giessereikerne
DE767075C (de) * 1936-05-10 1952-04-15 Johannes Croning Verfahren zum Herstellen von Hohlkernen zum Anfertigen von metallenen Gussstuecken

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767075C (de) * 1936-05-10 1952-04-15 Johannes Croning Verfahren zum Herstellen von Hohlkernen zum Anfertigen von metallenen Gussstuecken
DE743038C (de) * 1941-03-13 1943-12-16 Felten & Guilleaume Carlswerk Bindemittel fuer Giessereikerne

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