DE876746C - Verfahren zum Herstellen von ungeteilten Giessformen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von ungeteilten Giessformen

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DE876746C
DE876746C DEP27401A DEP0027401A DE876746C DE 876746 C DE876746 C DE 876746C DE P27401 A DEP27401 A DE P27401A DE P0027401 A DEP0027401 A DE P0027401A DE 876746 C DE876746 C DE 876746C
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Everard Francis Kohl
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
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    • B22C7/00Patterns; Manufacture thereof so far as not provided for in other classes
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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    • B22D25/02Special casting characterised by the nature of the product by its peculiarity of shape; of works of art
    • B22D25/023Casting chains or the like

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Herstellen von ungeteilten Gießformen Die Erfindung betrifft ein.Verfabren zum Herstellen von Formen und im besonderen von ungeteilten Formen mit schwierigen oder unregelmäßig geformten Hohlräumen oder Matrizen.. Sie betrifft ferner ein verlorenes Modell und dessen Herstellungsverfahren.
  • Bei der Herstellung nichtgeteilter Formen für Metallguß war es bisher üblich, ein. Modell. aus einem Material 'herzustellen, welches bei normalen Temperaturen fest ist, wie z. B. Wachs oder ein Metall mit niedrigem Schmelzpunkt. Dieses wird in ein zum Guß geeignetes Formmaterial eingesetzt. Das Einsatzmaterial wird dann im Ofen getrocknet und so weit erhitzt, daß das Wachs oder. das. Metall schmilzt, worauf es aus der Form entfernt wird. Hierdurch entsteht dann ein Hohlraum oder die sogenannte Matrize, in, die man das Metall zur Erzielung des fertigen Gußstückes hineingießt. Bei der Herstellung von ungeteilten Formen hat dieses Verfahren nicht ganz befriedigt. Wachs ist sehr weich. Wegen seiner weichen Beschaffenheit lassen sieh nur kleine Modelle daraus berstel:len.. Wachskörper verziehen sich auch leicht und müssen. in ein weiches Formmaterial eingesetzt werden. Bei der Herstellung von Modellen aus Material mit niedrigem Schmelzpunkt ist es außerdem notwendig, die nicht beständigen Modelle z. B. :im Spritzgußverfahren unter starkem Druck zu gießen, um der endgültigen Hauptform die volle Feinheit zu verleihen. Dieses Verfahren erhöht die Herstellungskosten.
  • Die größten Schwierigkeiten bereitet ,dabei die Wiedergewinnung des Wachses oder Metalls aus der Endform. Beim Schmelzen des Modells durch Hitze-ist die Oberflächenspannung des verflüssigten Materials zu niedrig, um die Rückgewinnung des gesamten Modellmaterials zu gewährleisten. Es. ist daher z. B. notwendig, .die Wachsrückstände bei verhältnismäßig hoher Temperatur 7-,u verflüchtigen. Dieses Verfahren ist sehr .zeitraubend. Die völlige Rückgewinnung des kostbaren Modellmaterials gelingt außerdem in den wenigsten Fällen. Dazu beeinflußt die zur Verflüchtigung der letzten Rückstände des Modells erforderliche hohe Temperatur das Formmaterial besonders bei großen Stücken sehr ungünstig.
  • Das Verfahren nach der Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß ein Modell aus erstarrtem Quecksilber oder vorwiegend erstarrtem Quecksilber in feuerfeste Masse eingeformt und darin einer Temperatur ausgesetzt wird, bei der es sieh verflüchtigt und anschließend das Quecksilber aus .der Einbettmasse zum Ausfließen gebracht wird.
  • Das Quecksilber ist bei in den Gießereien allgemein herrschenden Temperaturen von o' bis zur Sommerhitze in flüssigem Zustand. Der Übergang von. der flüssigen in .die feste Form erfolgt bei Quecksilber erheblich unter den normalen Temperaturen. Die Erhärtungs- oder Gefriertemperatur ist aber auch nicht so tief; daß man das Modell nicht mehr behandeln könnte. Es lassen sich neben Quecksilber auch noch andere ähnliche Stoffe verwenden, wie flüssige Legierungen von Natrium und Kalium, Amalgame; welche bei Form Arbeitstemperaturen flüssig sind, wie z. B. ein -Amalgam mit einem kleinen Anteil von Kadmium, Zinkoder Silber. Die meisten dieser Mischungen sind bei normalen Temperaturen flüssig und gefrieren erst bei Temperaturen bedeutend unter Null.
  • Vorzugsweise verwendet man Quecksilber in verhältnismäßig reinem Zustand, weil es Eigenschaften hat; die es besonders -geeignet für diesen Zweck machen, obwohl das Quecksilber natürlich auch Unreinigkeiten enthalten kann, entweder gelöst oder schwebend oder damit amalgamiert, vorausgesetzt, daß sie @dfe physikalischen Eigenschaften des Quecksilbers, die es besonders wünschenswert für den Zweck machen, nicht ungünstig beeinflussen.
  • Bei der Herstellung nicht dauernder Modelle für Metaliguß hat der Erfinder festgestellt, daß, Quecksilber 'besonders geeignet ist, weil es eine holhe Oberfiächenspannüng hat, wodurch es leicht .aus gewöhnlichen Formen fließt, und es verfliegt bei Temperaturen von 7ö0"°" Fahrenheit (etwa 370' C) oder darunter. Es kondensiert leicht, ,so daß e's als Modellmaterial selbst aus komplizierten Formen ,ohne Verletzung der Formenstruktur vollständig wiedergewonnen werden kann.
  • Quecksilber 'hat .auch ein hohes spezifisches Gewicht und ist in Teilchen von nahezu molekularer Größe aufteilbar, wodurch die Anwendung von Zentrifugal- oder Preßgwß von nicht dauernden Modellen zur Erzielung einer ,glatten. Oberfläche überflüssig ist. Es hat auch Schmiereigenschaften und übt keinen nachteiligen Ei,nfluß. auf "die komplizierten Zwischenräume der Vorform oder .auf die Innenwände der endgültigen Gußform ,aus. Die Vorform wird daher von verhältnismäßig langer Lebensdauer sein, und es können genaue Abgüsse in der endgültigen Form hergestellt werden.
  • Quecksilber hat auch eine reinigende Wirkung auf die Oberfläche der Form und kann leicht ge---reini.gt werden, so daß eine geringe Menge des Model.fmaterials für eine ausgedehnte Produktion ,genügt.
  • Ferner hat Quecksilber Wärmeeigenschaften, welche .es als nicht dauerndes Modell bei Gießereiverfahren besonders erwünscht machen. Zum Beispiel hat es einen: niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten, welcher sich beim Festwerden. des Materials dem Nullwert nähert, somit eine genaue Ausfüllung der Form durch das Quecksilber gewährleistet und die leichte Entfernung des Quecksilbermodells aus. der Vorform gestattet, selbst wenn die nicht dauernde Schablone Kreuz-, Längs-oder Gewindeeinlagen besitzt. Quecksilber hat auch einen hohen Wärnieleitkoeffizienten. Diese Eigenschaft ist von besonderer Wichtigkeit, weil sie die Fabrikationsperiode abkürzt und weil bei der Herstellung der Endform das Quecksilber in @denLücken der Form zuerst schmilzt und infolge seiner hohen Oberflächenspannung das, geschmolzene Quecksilber den Kern des festen Quecksi'l'bers schwebend erhält. Infdl:gedessen ist lzeine Störung der feinen Lücken in .der Form zu befürchten. Diese Eigenschaft gestattet auch die Anbringung von Eingüssen, nachdem .das Modell aus der Vorform herausgenommen ist, oder das Modell. kann bearbeitet oder repariert werden; oder Teilmodelle können in besonderen Formen gegossen und mit Quecksilberdübel oder durch Schmelzen verbunden werden.
  • Quecksilber hat in gefrorenem Zustand auch eine gute Oberflächehhärte und hohe physikalische Festigkeit, wodurch geringe Verluste der Konturen und geringe Veränderungen bei der Einformung gewährleistet werden.
  • Diese Eigenschaft ermöglicht es, auch dasiModell in handelsübliches Einsatzmaterial, wie Formsand, einzusetzen, und das Einsatzmaterial kann fest gegen die Flächen des Modells gestampft werden. Infolgedessen besteht keine Beschränkung in den physikalischen Abmessungen der Form und des zu erzeugenden Endabgusses. Ein weiteres Ziel ,der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Formen mit komplizierten oder unregelmäßig geformten Matrizen .durch :die Verwendung von nicht dauernden oder verfügbaren Modellen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Modells für die Anfertigung einer Form, bei welchem Quecksilber in einer Vorform eingeführt, das Quecksilber zwecks Bildung eines Modells zum Gefrieren gebracht und das gefrorene Modell aus der Vorform herausgenommen wird.
  • Die Erfmdung,betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Form und umfaßt die Herstellung eines Modells, dessen Einsetzen in gefrorenem Zustand in eine formbare Masse, worauf die endgültige Form einer Temperatur ausgesetzt wird, bei welcher das Modell flüssig wird, und schließlich die Flüssiggkeit aus. der Endform entfernt wird. -In den Zeichnungen ist die praktische Durchführung der Erfindung veranschaulicht. Die beschriebene Vorrichtung soll nur zur Veranschaulichung dienen :und: die Erfindung in keiner Weise beschränken.
  • In den Zeichnungen ist Fig. i ein zusammengestelltes Bild, welches :die verschiedenen Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt, Fig. 2 eine Endansicht im teilweisen Schnitt einer Vorform zur Herstellung eines nicht :dauernden ,Modells, Fig. 3:ein Querschnitt nach@derLinie 3-3 von Fig. 2, Fig. q. ein Querschnitt nach der Linie 4-q. der Fig. i eines Gefrierapparates mit der Form in Seitenansicht, Fig.5 eine Ansicht eines fertigen Modells in gefrorenem Zustand, Fig. 6 eine Seitenansicht eines Behälters für das gefrorene Modell und Formstoff. Teile des Behälters sind weggebrochen, um die oberen Teile des Modells und das Formstoffmaterial zu zeigen; Fig. 7 ist ein Querschnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 6; Fig. 8 ist ein Querschnitt nach der Linie 8-8 der Fig. i des Quecksilberreinigungsapparates mit Teilen in Seitenansicht und umgekehrtem Behälter, um das Quecksilber aus der Endform herausfließen zu lassen; Fig.9 ist der Querschnitt einer Retorte oder eines Ofens zur Erhitzung des Endformmaterials und zur Verflüchtigung der letzten Überreste der ,Flüssigkeit; Fig. io ist ein Querschnitt der endgültigen Form ,mit Teilen in Ansicht; Fig. i i ist eine Vorderansicht, welche ein zusammengesetztes, nicht dauerndes Modell veranschaulicht, das aus einer Vielheit von nicht dauernden: Modellen aufgebaut ist; Fig. 12 ist eine Seitenansicht .des in Fig. i i .dargestellten Modells; Fig. 13 ist eine Seitenansicht des. oberen Teils des in Fig. i i und 12 dargestellten Modells, bevor die Konsolen angefügt sind; Fig. 14. ist ein Querschnitt nach der Linie 1q.-4 von Fig. 13; Fig. 15 und i6,s,ind Seitenansichten von kleinen, nicht dauernden Modellen, welche getrennt hergestellt und an andere nicht dauernde Modelle befestigt sind, zur Bildung des in Fig, i i und 12 -dargestellten zusammengesetzten Modells; Fig. 17 ist eine Seitenansicht eines erhärteten oder gefrorenen Modells in Form einer Feder; Fig. 18 ist eine Ansicht, teils im Aufri@ß, teils im Schnitt der endgültigen Form zum Gießen der Feder, deren. nicht dauernde Gestalt in Fig. 17 dargestellt ist; Fig. ig ist ein Aufriß von zwei gefrorenen Modellen. Der obere Teil ist in ausgezogenen Linien wie geformt dargestellt und in punktierten Linien in zusammengesetzter Form zur Bildung eines aus dem oberen: und unteren Teil zusammengesetzten Modells; Fig. 2o ist eine Endansicht des in Fig. ig gezeigten Modells; Fig. 21 ist eine Seitenansicht eines gefrorenen Modells in Form eines Kettengliedes; Fig. 22 ist ein Grundriß des .gefrorenen Gliedmodells, zusammengebaut in Form einer Kette und in Formsand eingebaut; Fig. 23 ist ein Querschnitt auf der Linie 23-23 Von Fig. 22; Fig.24 ist eine Seitenansicht eines gefrorenen Modells in Form eines Gliedes mit Teilen des Gliedes, welche voneinander abstehen zur Aufnahme eines weiteren Gliedes, und Fig. 25 ist eine :Seitenansicht eines gefrorenen Modells mit zusammengesetztenGliedern undeinem weiteren Glied in .der Stellung zum Zusammenbau.
  • Obwohl, wie erwähnt, für die Herstellung der Modelle gemäß :der Erfindung verschiedene Materialien verwendet werden können, welche bei den Umgebungstemperaturen in flüssigem Zustand sind, wird zur Vereinfachung der Beschreibung das Quecksilber besonders hervorgehoben.
  • Es wird zur Herstellung von Formen nach :diesem Verfahren zunächst eine Vorform mit entsprechendem Einguß in der üblichen Weise hergestellt und in einen Gefrierapparat eingesetzt, welcher imstande ist, :das Quecksilber zum Gefrieren zu bringen. Das Quecksilber wird dann in: seinem normalen flüssigen Zustand in den Hohlraum der Form hineingegossen und zum Gefrieren .gebracht. Das gefrorene Quecksilbermodell wird aus der Vorform herausgenommen, in einem Formkasten in formbares Einsatzmaterial eingebettet, welches imstande ist, abzubinden, um die endgültige Form zu bilden. Das Quecksilber wird dann verflüssigt und von der Form abgelassen zur Bildung eines Höhlrau:mes oder Matrize ähnlich dem Quecksilbermodell. Die Form kann dann in einem geeigneten Ofen getrocknet und :das zu gießende Metall in die Form ,.gegossen werden, worauf die Form zerstört wird, um .den endgültigen Abguß wie bei dem üblichen Formverfahren :zu gewinnen.
  • Die Grundzüge des Verfahrens sind in Fig. i der Zeichnung veranschaulicht, in welcher i einen Gefrierapparat, 2 das Einsatzmaterial, 3 den Reinigungsapparat für .das Quecksilber, q. die Retorte oder Ofen undi 5 die ungeteilte Endform darstellt, in welcher die gewünschten Metallgußstücke erzeugt werden.
  • Fig. 2 bis io veranschaulichen genauer das Verfahren zur Herstellung eines nicht dauernden Modells ausgefrorenem Quecksilber und die verschiedenen Stufen der Herstellung der endgültigen Form. Wie in Fig. 2 und 3 veranschaulicht, wird eine geteilte Vorform hergestellt, bestehend aus einer unteren Hälfte 6 und einer oberen Hälfte 7, welche durch eine geeignete Vorrichtung, wie Feder 8, zusammengehalten werden. An ihrer Teillinie ist die Form mit einem Einguß g versehen. Wie aus der dargestellten Form ersichtlich: ist, hat sowohl :die untere wie -die obere Hälfte innen längs verlaufende Vorsprünge zi und 12, welche den Rillen im Modell entsprechen. Ferner weist das Modell ein Paar rechtwinklige Vorsprünge 13 auf, von denen nur einer gezeichnet ist, welche durch eine Seite des .Müdells an der Trennungslinie in die gegenüberliegenden Enden .des Form'hob raumes :verlaufen; und ein Paar rechtwinklige Vorsprünge 14, welche in Üen Fornihdhlraum von der gegenüberliegenden Seite der Form. hineinreichen. Die Vorsprünge haben Handgriffe 15 zum bequemen Herausnehmen aus dem später geformten Modell. Natürlich können die Vorsprünge z i, z2, 13 und 14 jede gewünschte Form haben, z. B. können sie mit Gewinde versehen sein .zur Bildung von Gewinde-. öffnungen im Modell.
  • Das Quecksilber wird in seinem normalen flüssigen Zustand durch den Einguß; 9 in den Hohlraum oder die Matrize .der Form gegossen. Jeder .geeignete .Kühlapparat kann, zum Gefrieren des Quecksilbers verwendet werden. Nach den Zeichnungen dient hierzu ein aus wärmeisolierendem Stoff hergestellter Behälter 16, welcher aus zwei .zusammen'h'ängenden Kammern besteht; die .durch eine Zwischenwand z9 getrennt sind. Letztere endet kurz über dem Boden. Die Kammer 17 enthält festes Kd!hIendioxyd und: ist in eine Flüssigkeit .mit einem niedrigen Gefrierpunkt getaucht; wie Aceton oder Äthyldichlorid, welches frei in die Kammer 18 fließen kann, wo es mit der Form in Berührung kommt und .das Quecksilber zum Gefrieren bringt..
  • Wie aus der Zeichnung hervorgeht, bedeckt -die Flüssigkeit mit dem niedrigen Gefrierpunkt nicht die ganze Form, sondern der Einguß bleibt frei zur Aufnahme des Quecksilbers. Es ist indessen belanglos, ob die Flüssigkeit in den Hohlraum .der Form sickert, da sie in jedem Fahl durch .das schwerere Quecksilber verdrängt wird, und es ist erfindungsgemäß auch möglich,- die ganze Form durch die Flüssigkeit mit dem niedrigen. Gefrierpunkt zu überfluten und das Quecksilber durch die verhältnismäßig leichte Flüssigkeit in den Hohlrauen, der Form zu- gießen. In: der Tat hat das letztere Verfahren gewisse Vorteile, weil, wenn eine Flüssigkeit mit niedrigem Siedepunkt" insbesondere Aceton, in der Form- durch Quecksilber ersetzt wird, die Entfernung des gefrorenen Quecksilbermodells erleichtert wird.
  • Wenn das Quecksilber gefroren ist, wird die das Quecksilber enthaltende Form aus dem Flüssig-. keitsbad herausgenommen; die Feder 8 wird entfernt, die Form geteilt und die zur Bildung des Modells dienenden Vorsprünge 13 und 14. herausgenommen; wie es in Eig. 5 .dargestellt ist.
  • Wegen des hohen spezifischen Gewichts. des .Quecksilbers und seiner Aufteilbarkeit in Teilchen von nahezu molekularer Größe ist es nicht nötig, das Quecksilber unter hohem Druck zu- gießen, um eine glatte Oberfläche zu erhalten, und im Hinblick auf seine Schmierfähigkeit beeinflußt es in keiner Weise die in dem Hohlraum der Form vorhandenen. Erhabenheiten und Vertiefungen. Die Vorform .hat;. daher- eine lange Lebensdauer. - . Da Quecksilber einen niedrigen Wärmeaüsdehnurngskoeffizienten 'besitzt, welcher sich dem Nullwert nähert, wenn das Quecksilber erhärtet, leuchtet es auch ein, daß die Vorsprünge 13 und 14 leicht ,aus dem gefrorenen Quecksilbermodell entfernt werden, können. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, bilden, die rechtwinkligen Vorsprünge 11, r2 Rillen 2o in dem Modell, welche der Form der Vorsprünge entsprechen, während die rechtwinkligen Vorsprünge 13,; 14 Schlitze 21 bilden. Nach Entfernung aus der Form hat das Quecksilbermodell hervorragende Festigkeit, gute Oberflächerihärte und große physikalische Festigkeit und wird in eine ,zur Herstellung einer Form geeignete Masse eingesetzt, in welcher die Endabgüsse hergestellt werden können, z. B. Formsand.
  • Zur Herstellung der Endform wird das Quecksilbermodell in einen Formkasten 22 von geeigneter Form gesetzt. Wie aus,den Zeichnungen ersichtlich, besitzt dieser zwei hagenförmige Seitenteile. 23 und 24 mit Scharnier 25, welche gegenüber dem Scharnier durch einen Bolzen 26 zusammengehalten werden. Die oberen und unteren Teile des. Formkastens bestehen aus Platten oder Scheiben 27 und 27a, die durch ein Zwischenstück A zusammengehalten sind. Die obere Scheibe 27 hat eine Öffnung, durch welche das Einbettmaterial eingeführt werden kann, und im Hinblick auf die hohe Oberflächenhärte des Quecksilbermodells in gefrorenem Zustand kann das Einbettmaterial fest um das Modell gepackt oder gerammt werden.
  • Wenn sieh das Einbettmaterial gesetzt hat, läßt man das nicht dauernde Quecksilbermodell schmelzen, wobei der Einguß 30 als eine Zugangsöffnung zur Form dient. Das ,Schmelzen kann bei der in der Gießerei herrschenden Raumtemperatur erfolgen-, oder die Form kann in einen warmen Raum gebracht werden bzw. kann auch Hitze angewandt werden, um das Schmelzen zu beschleunigen. Dann wird der Formkasten, wie in Fig. 8 gezeigt, umgedreht, so daß das Quecksilber aus -der Form ablaufen 'kann. Das Quecksilber kann bequem gereinigt werden, indem man es durch ein Sieb 31 und einen Filter 32 in einen Behälter 33 laufen läßt. Bei der hohen Oberflächenspannung des Quecksilbers wird es aus gewöhnlichen Formen volilständig ablaufen, aber wenn .die Form kompliziert ist, wird es nötig sein, :die letzten Überreste des Quecksilbers zu verflüchtigen. Dies kann bequem erfolgen während die Form trocknet, wie genauer in Fig. 9 ;gezeigt ist, in welcher die Ziffer 34 einen Ofen oder Retorte bezeichnet, in welche der die Endform enthaltende Formkasten eingesetzt ist.. Es ist besonders .zu bemerken, daß, wenn Wachs oder Metalle mit niedrigem Schmelzpunkt verflüchtigt werden, sollen, es notwendig ist, die Form auf eine hohe Temperatur zubringen:, welche das Gefüge der Form ungünstig beeinflußt. Bei Verwendung von nicht dauernden Quecksilbermodellen indessen ist es nwr nötig, dieForm auf etwa 7oo° Fahrenheit (etwa 370° G)- zu erhitzen, um auch die letzten Reste des Quecksilbers wiederzugewinnen, eine Temperatur, welche ungefähr der zum Trocknen und Härten der Form erforderlichen entspricht. Wie in Fig. g gezeigt, kann das verflüchtigte Quecksilber durch ein Rohr 35 gehen, welches in eine Kondensierkammer 36 führt, wo -das Quecksilber kondensiert und in dem Behälter 37 gesammelt wird.
  • Dann wird die Form aus dem, Ofen herausgenommen und das Metall in den, Hohlraum der Form gegossen, aus welcher das Modell entfernt wurde (Fig. io). Der Guß kann auf irgendeine Weise erfolgen, entweder durch gewöhrnliches Gießen oder durch Zentrifugal- oder Preßguß. Der Formkasten kann dann, von der Form entfernt und die Form zerstört werden, um den Endab@guß wie gewöhnlich zu erhalten.
  • Im Hinblick auf die hohe Wärmeleitfähigkeit des festen gefrorenen Quecksilbermodells können kleine zusätzliche Mengen von flüssigem Quecksilber angesetzt werden, welche sich mit dem festen Modell:-material durch Gefrieren verbinden, so daß nach Entfernung des festen Quecksilbermodells aus der Vorform ,z. B. Eingüsse an irgendeinem Punkt des Modells angebracht werden können. Oder es können getrennte Modelle in getrennten Vorformen gegossen und die Abschnitte durch Schmelzung oder durch aus demselben Modellmaterial hergestellte Dübel, verbunden werden. Die Modelle mit dien Dübeln und Schnittlinien verbinden sich dann zu einem Stück und können als ein Modell eingesetzt werden.
  • Ein Beispiel. für ein kompliziertes gefrorenes Onecksiilbermodell ist in Fig. ii uind 12 Mit getrennt (Fig. 13 bis 16) dargestellten Teilen gezeigt. Wie aus Fi:g. i1 und 12 ersichtlich ist,, besteht das Modell aus einem Unterteil 38, an welchem eine Schlittenführung 39 aus einem getrennt ;geformten Quecksilbermodell mittels Dübels 4o befestigt ist. Die Dilbel. können auf dem Schlitten 3g und die Löcher an dem Unterteil 38 während der Herstellung der Quecksilbermodelle angebracht werden, wobei die. Teile zusammenschmelzen. Andere Ergänzungen können auf ähnliche Weise gemacht werden, z. B. ein Paar Quecksilbermodelle in der Form von Tragkonsolen 41 mit einem Loch 42 und Dübeln 43 können in einer besonderen Vorform hergestellt und die Dübelzapfen in entsprechende Öffnungen im Schlitten 39 eingeführt werden, wie es deutlicher in Fig. 12 gezeigt ist. In derselben Weise können getrennte Onecksilbermodelle in Form von Tragkonsolen 44 mit einem Loch 45 und Dübelzapfen 46 am Unterteil angebracht werden:, wobei .die Dübelzapfen durch Öffnungen im Unterteil geführt werden, wie es in Fig. i i und i2 dargestellt ist. Nach Fertigstellung des zusammengesetzten Quecksilbermodells kann es in eine Einbettmasse gesetzt werden, welche die Endform zum Metallgießen in der vorgeschriebenen Weise für das in Fig. 6 :gezeigte Modell bildet.
  • Auf Grund der einzigartigen Eigenschaften des gefrorenen Quecksilbers können auch andere Modelle, wie z. B. in Fig. 17 :gezeigt, daraus hergestellt werden. Zum Beispiel kann ein Modell: in Draht- oder Stabform in einer Vorform zum Gefrieren gebracht werden, und nachdem das Modell herausgenommen und kurze Zeit der Luft bei einer Temperatur ausgesetzt ist; bei welcher das Quecksilber sich seinem Schmelzpunkt nähert, wird es biegsam und kann um einen Dorn gewickelt werden zur Formung eines Modells in Gestalt einer Feder 47, wie in Fig. 17 dargestellt.
  • Das so gebildete Modell wird dann in eine formbare Masse, wie z. B. Formsand, eingebettet. Nach dem Abbinden der Form 48 und. Ausschmelzen des Quecksilbers kann der endgültige Abguß gemacht werden.
  • Fig. ig bis 23 zeigen-ein Verfahren., um eine Kette nach der Erfindung zu formen. In Fig. ig und 2o sind gefrorene Quecksilbermodelle 4,9 und 5o dargestellt. Das obere Modell ist in einer Vorform mit Vertiefungen 51 und :das untere in einer Hauptform mit Dübelzapfen 52 zum Gefrieren gebracht. In: Fig. ig ist das obere Modell in punktierten Linien als zusammengebaut mit dem unteren Modell dargestellt, wobei die Dübelzapfen 52 in die Vertiefungen. in Modell 49 hineinragen: zuir Bildung eines: Gliedes. Das obere gefrorene Modell hat einen Einguß 53.
  • Ein gefrorenes Quecksilbermodell. in der Form eines anderen. Kettengliedes ist in Fig. 21 :dargestellt und mit der Ziffer 54 bezeichnet. Es ist auch mit einem Einguß 55 versehen. Die Modelle 49,50 und 54 können in ähnlicher Weise geformt werden wie das in Fig. 6 gezeigte Modell.
  • Bei Bildung der Kette gehen die Teile 49 und 5o, wenn sie zu einer zusammengesetzten Form vereinigt sind, durch die Öffnungeni 56 in zwei Gliedern 54, wobei :so viele Glieder verwendet werden, wie zur Bildung der fertigen Kette erforderlich sind.
  • Das zusammengesetzte, so geformte Quecksilbermodell wird in Formsand eingebettet, wie in Fig. 22 dargestellt, wobei Sorge zu tragen ist, daß der Sand zwischen die getrennten Glieder eingelagert ist. Das Quecksilber kann dann verflüssigt werden, die Form wird umgedreht, um das Quecksilber aus dem Sand herauslaufen zu lassen, und dadurch das ungeteilte Modell erzeugt, in welches Metall zur Herstellung der Kette gegossen wird. Dann wird die Form zerstört, um die Kette nach der üblichen Gießereipraxis zu gewinnen.
  • Ein anderes Verfahren zur Herstellung eines gefrorenen Quecksilbermodells in Form einer Kette ist in Fig. 24 und 25 dargestellt. Bei .dieser Ausführungsform ist eine Reihe von Quecksilbermodellen 57 mit den Endteilen 58 und 59 dargestellt, welche in einem: entsprechenden Abstand voneinander angeordnet und mit einem Einguß 6o versehen sind (Fig. 24) . Das gefrorene Modell wird. in der beschriebenen Weise in einer Vorform hergestellt. Eine weitere Reihe von gefrorenen Quecksilibermodellen ist ebenfalls in der in Fig. 25 gezeigten Form hergestellt, diese Glieder sind mit 6111 und 61b bezeichnet, und jedes ist mit einem Einguß. 62 versehen. Die .aus gefrorenem Quecksilber bestehenden Glieder können zusammengebaut werden, durch Einführung eines Armes vorn 'Glied 57 durch die Öffnung in einem Glied Eia und auch durch .die Öffnung in eiinern Glied Gib wie in Fi:g. 25 gezeigt. Auf Grund der Biegsamkeit des gefrorenen Quecksilbers, wenn es auf kurze Zeit einer Temperatur nahe seinem Schmelzpunkt ausgesetzt ist, können die Endteile 58 und 59 leicht zusammengedrückt werden, wie durch die Linie 63 angedeutet ist und werden dann zusammengehängt, um ein geschlossenes Glied zu bilden. Eine Kette von der gewünschten Länge kann .auf diese Weise gebildet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen ungeteilter Gieiß-£ormen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Modell aus erstarrtem Quecksilber oder vorwiegend erstarrtem Quecksilber in feuerfeste Masse eingeformt und darin einer Temperatur ausgesetzt wird, bei der es sich verflüssigt, und anschließend das Qüedksilber aus der Einbettmasse zum Ausfließen gebracht wird.
  2. 2.. Verfahren. 'zum Herstellen von Modellen für das Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß rdas flüssige Quecksilber in Vorformen ;gegossen, in ihnen zur Erstarrung gebracht und hierauf aus ihnen entfernt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, .daß dem Modell aus erstarrtem Quecksilber durch Verformen bei einer Temperatur nahe dessen Schmelzpunkt eine neue Gestalt,gegeben wird, noch ehe .dieses in die feuerfeste Masse eingeformt wird. q.. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne, voneinander @getrennte Modelle vor ihrem Einformen zu einem einzigen Modell vereinigt werden.
DEP27401A 1943-08-25 1948-12-28 Verfahren zum Herstellen von ungeteilten Giessformen Expired DE876746C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1145310B (de) * 1955-09-27 1963-03-14 Elly Croning Geb Boernsen Verfahren zum Herstellen von Formen oder Kernen fuer Giessereizwecke
US6663811B2 (en) 2000-05-10 2003-12-16 Daimlerchrysler, Ag Process for producing a mold

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