DE3629079A1 - Verfahren zum vergiessen von gussstuecken nach dem feingussverfahren in eine keramische formschale - Google Patents
Verfahren zum vergiessen von gussstuecken nach dem feingussverfahren in eine keramische formschaleInfo
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- DE3629079A1 DE3629079A1 DE19863629079 DE3629079A DE3629079A1 DE 3629079 A1 DE3629079 A1 DE 3629079A1 DE 19863629079 DE19863629079 DE 19863629079 DE 3629079 A DE3629079 A DE 3629079A DE 3629079 A1 DE3629079 A1 DE 3629079A1
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D15/00—Casting using a mould or core of which a part significant to the process is of high thermal conductivity, e.g. chill casting; Moulds or accessories specially adapted therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vergießen von Gußstücken nach
dem Feingußverfahren in eine keramische Formschale, bei dem die kerami
sche Formschale durch mehrfaches Eintauchen eines entfernbaren Modells
in einen keramischen Schlicker in einzelnen Schichten aufgebaut, durch
Entfernen des Modells, Trocknen und Brennen erzeugt wird und bei dem
die keramische Form aufgeheizt und dann das Gußstück vergossen wird.
Die entfernbaren Modelle können dabei z.B. insbesondere aus Wachs, oder
auch aus Kunststoff oder Harnstoff sein. Die Entfernung des Modells
kann durch Herauslösen oder Herausbrennen erfolgen. Es kann unmittelbar
nach dem Brennen in die noch heiße Form oder auch nach Wiederaufheizen
vergossen werden.
Bei herkömmlichem Formguß, wie z.B. Stahlguß, der in nach Holzmodellen
abgeformten Gießformen vergossen wird, ist es möglich, die Erstarrung
durch Verwendung von sogenannten Kühleisen günstig zu beeinflussen.
An den Stellen, an denen die Kühleisen in der Form angebracht werden,
setzt eine bevorzugte Kristallisation des Gußstückes ein. Dadurch kann
die Erstarrung gelenkt werden und Metall für die Speisung des Gußstückes
eingespart werden.
Diese Maßnahme ist bis jetzt bei dem Feingußverfahren in Schalenkeramik
nicht möglich. Ein Einformen von Kühleisen bei der Herstellung der kera
mischen Schale würde wegen der stark unterschiedlichen Ausdehnung von
Metall und Keramik dazu führen, daß das Kühleisen die keramische Form
schale beim Aufheizen der Form vor dem Abguß sprengte. Weiterhin würde
ein eingeformtes Kühleisen, auch wenn es die Formschale beim Aufheizen
vor dem Abguß nicht sprengen sollte, wegen der beim Aufheizen der Form
erlangten Temperatur als Kühlmittel weitgehend wirkungslos bleiben.
Die Aufgabe der Erfindung wird darin gesehen, ein Verfahren zu entwic
keln, mit dem bei Feinguß in keramischen Formschalen eine bevorzugte
Erstarrung an bestimmten Stellen der Gußstücke erzeugt wird.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst,
daß in der keramischen Formschale an den zu kühlenden Stellen Taschen
hergestellt werden und daß in die Taschen nach dem Aufheizen der Form
und vor dem Abguß ein abkühlendes Medium eingefüllt wird. Dadurch ist
das Kühlmedium zum Zeitpunkt des Abgusses noch kalt und dementsprechend
wirksam; eine Gefährdung der Formschale durch das Kühlmittel wird ver
mieden.
Im einzelnen kann die Erfindung wie folgt vorteilhaft ausgestaltet sein.
Die Erzeugung der Taschen kann dadurch erfolgen, daß nach dem Herstellen
einer Schicht der keramischen Formschale durch mehrfaches Eintauchen
des entfernbaren Modells an den Stellen, an denen die Tasche entstehen
soll, auf die entstandene Schicht der Formschale ein der Taschenform
entsprechender, entfernbarer Körper außen befestigt wird, dann die Form
schale durch weiteres, mehrmaliges Eintauchen in den keramischen Schlic
ker fertiggestellt wird und an einer Stelle der Tasche eine Öffnung
nach außen hergestellt wird.
Diese Öffnung kann einfach dadurch hergestellt werden, daß unmittelbar
nach dem Eintauchen der Formschale mit dem auf ihr befestigten Körper
an der Stelle, an der die Öffnung entstehen soll, die noch feuchte Ke
ramikmasse von dem Körper abgewischt wird.
Es ist natürlich auch möglich, die Kühltasche z.B. getrennt herzustel
len und nachträglich an der keramischen Formschale anzubringen.
Dadurch, daß die Öffnung der Tasche nach oben gerichtet ist, wird das
Einfüllen des Kühlmittels erleichtert.
Als wirksames Kühlmittel eignet sich Stahlkies.
Im folgenden wird anhand einer Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung erläutert.
Es zeigen im einzelnen
Fig. 1 einen waagerechten Schnitt durch eine schematische Darstellung
einer Formschale mit angeformter Kühltasche,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Formschale nach der Linie
A-A in Fig. 1.
Die Gußstücke wurden nach dem Wachsausschmelzverfahren in eine kerami
sche Formschale 1 vergossen, die durch mehrfaches Eintauchen eines Wachs
modells in einen Schlicker, Trocknen, Entfernen des Wachses und Brennen
hergestellt wurde. An der keramischen Formschale 1 ist eine nach oben
offene Tasche 2 in folgender Weise hergestellt worden. Nach Herstellung
des fünften Überzuges ist an der Stelle, die durch Kühlung beeinflußt
werden sollte, ein Wachskörper 3 an die Außenwand 4 der Formschale 1
aufgeklebt worden. Dann ist die Formschale 1, zusammen mit dem Wachs
körper 3, mit fünf weiteren keramischen Überzügen versehen worden. An
der beim Abguß obenliegenden Seite 5 des Wachskörpers 3 ist jeweils
unmittelbar nach dem Tauchen die noch feuchte Keramik abgewischt worden,
wobei die nach oben offene Tasche 2 entstanden ist. Nach dem Ausschmel
zen des Wachses und dem Vorheizen der Formschale 1 auf rd. 1200°C wurde
in die Tasche 5 Stahlkies eingefüllt und die Gußstücke abgegossen.
Bei Feingußstücken mit größeren Gewichten und Erstarrungszeiten führte
das Gießverfahren zu einer wesentlich höheren Fertigungssicherheit ge
genüber dem Stand der Technik. An Stellen, die bisher lunkergefährdet
waren, konnten diese mit Hilfe der der Kühlung dienenden Taschen sicher
vermieden werden.
Bei Gußstücken mit einzelnen Knotenpunkten konnten durch Anbringen der
Taschen sonst übliche Speisungssysteme für die Speisung der Knoten ver
mieden werden und dadurch Materialersparnisse je Stück von bis zu 15%
erzielt werden.
- Bezugszeichenliste:
1 keramische Formschale
2 Tasche
3 Wachskörper
4 Außenwand der Formschale
5 beim Abguß obenliegende Seite des Wachskörpers
Claims (5)
1. Verfahren zum Vergießen von Gußstücken nach dem Feingußverfahren
in eine keramische Formschale, bei dem die keramische Formschale
durch mehrfaches Eintauchen eines entfernbaren Modells in einen
keramischen Schlicker, Trocknen, Entfernen des Modells und Brennen
erzeugt wird, die keramische Formschale geheizt und dann das Guß
stück vergossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der kerami
schen Formschale an zu kühlenden Stellen Taschen hergestellt wer
den
und daß in die Taschen nach dem Aufheizen der Formschale und vor
dem Abguß ein abkühlendes Medium eingefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Herstellen einer Schicht der keramischen Formschale durch mehrfa
ches Eintauchen des Modells an den Stellen, an denen die Taschen
entstehen sollen, auf die entstandene Schicht der Formschale ein
der Taschenform entsprechender entfernbarer Körper außen befestigt
wird, dann die Formschale durch weiteres mehrfaches Eintauchen in
den keramischen Schlicker fertiggestellt wird und an einer Stelle
der Tasche eine Öffnung nach außen hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar
nach dem Eintauchen an der Stelle, an der die Öffnung entstehen
soll, der noch feuchte Keramikschlicker von dem Körper abgewischt
wird.
4. Verfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung der Tasche nach oben gerichtet ist.
5. Verfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Tasche vor dem Abguß Stahlkies eingefüllt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863629079 DE3629079A1 (de) | 1986-08-27 | 1986-08-27 | Verfahren zum vergiessen von gussstuecken nach dem feingussverfahren in eine keramische formschale |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863629079 DE3629079A1 (de) | 1986-08-27 | 1986-08-27 | Verfahren zum vergiessen von gussstuecken nach dem feingussverfahren in eine keramische formschale |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3629079A1 true DE3629079A1 (de) | 1988-03-03 |
Family
ID=6308261
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863629079 Withdrawn DE3629079A1 (de) | 1986-08-27 | 1986-08-27 | Verfahren zum vergiessen von gussstuecken nach dem feingussverfahren in eine keramische formschale |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3629079A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3806987A1 (de) * | 1988-03-03 | 1989-09-14 | Thyssen Industrie | Verfahren zur herstellung von gussstuecken nach dem wachsausschmelzverfahren |
DE4216870A1 (de) * | 1992-05-22 | 1993-01-28 | Titan Aluminium Feinguss Gmbh | Verfahren zur herstellung eines metallischen gusskoerpers nach dem feingussverfahren |
EP2098314A1 (de) | 2008-03-05 | 2009-09-09 | TITAL GmbH | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung metallischer Gusskörper nach dem Feingussverfahren |
WO2013028086A2 (en) | 2011-08-19 | 2013-02-28 | Instytut Odlewnictwa | Method for producing investment castings |
-
1986
- 1986-08-27 DE DE19863629079 patent/DE3629079A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3806987A1 (de) * | 1988-03-03 | 1989-09-14 | Thyssen Industrie | Verfahren zur herstellung von gussstuecken nach dem wachsausschmelzverfahren |
DE4216870A1 (de) * | 1992-05-22 | 1993-01-28 | Titan Aluminium Feinguss Gmbh | Verfahren zur herstellung eines metallischen gusskoerpers nach dem feingussverfahren |
EP2098314A1 (de) | 2008-03-05 | 2009-09-09 | TITAL GmbH | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung metallischer Gusskörper nach dem Feingussverfahren |
WO2013028086A2 (en) | 2011-08-19 | 2013-02-28 | Instytut Odlewnictwa | Method for producing investment castings |
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