DE89222C - - Google Patents

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DE89222C
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cooling
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thin
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D27/00Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
    • B22D27/04Influencing the temperature of the metal, e.g. by heating or cooling the mould

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung dünnwandiger Gufsstücke, welche trotz ihrer Leichtigkeit genügend dicht und fest sind. Die Schwierigkeiten, welche sich bis jetzt dem Giefsen solcher dünnwandigen Gegenstände entgegenstellten, sind allgemein bekannt und werden zweifellos durch die grofse Abkühlungsoberfläche der Form bezw. des Gufsstückes im Verhältnifs zu der Querschnittsfläche und die dadurch bedingte ungleichmä'fsige und unzweckmäfsige Abkühlung hervorgerufen. Mit Bezug auf einige Gebrauchsgegenstände sind die sich dem Gufs entgegenstellenden Schwierigkeiten so grofs, dafs solche Gegenstände bis jetzt überhaupt nicht durch Giefsen hergestellt werden konnten.
Zu solchen Gegenständen gehören z. B. Rahmen oder Gestelle, welche aus dünnen, erforderlichenfalls hohlen Streben zusammengesetzt werden, deren Länge im Verhältnifs zum Querschnitt sehr grofs ist. Man hat versucht, die sich entgegenstellenden Schwierigkeiten dadurch zu beseitigen, dafs man möglichst grofse Angüsse wählt, dafs man ferner die Giefsformen anwärmte oder erhitzte und dafs man schliefslich nach erfolgtem Gufs auch die Formen einer künstlichen Abkühlung unterzog. Alle diese Mafsnahmen haben aber kein günstiges Resultat geliefert, weil die Abkühlung stets eine unzweckmäfsige war.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, die gekennzeichneten Schwierigkeiten zu beseitigen und die Herstellung der oben erwähnten Artikel durch Gufs zu ermöglichen, und beruht im wesentlichen auf einer zweckmäfsigen Abkühlung der Form, welche im Gegensatz zu der bekannten künstlichen Gesammtabkühlung darin besteht, dafs man zunächst den unteren Theil der Form abkühlt und dann mit der Abkühlung der Form allmälig vorschreitet, so dafs der obere, die Eingiefsöffhungen. enthaltende Theil zuletzt abgekühlt wird.
Zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens müssen die Formen, in welchen die betreffenden Gegenstände gegossen werden sollen, aus einem Material bestehen, dessen Schmelzpunkt höher liegt als die Temperatur des geschmolzenen, für den Gufs zu verwendenden Metalles. Die Art und Beschaffenheit des Formmaterials kommt weniger in Betracht, wesentlich ist nur, dafs der Schmelzpunkt mit Bezug auf das geschmolzene Metall genügend hoch ist. Eine für das vorliegende Giefsverfahren geeignete Form ist vorzugsweise im oberen Theil dicker als im unteren und weist gröfsere Eingiefslöcher auf, als solche gewöhnlich üblich sind. Durch diese vergröfserten Eingiefslöcher sollen genügend grofse Angüsse (Gufszapfen) bezw. genügende Mengen flüssigen Materials gesichert werden, welche das Schwinden des Gufsstückes während der Abkühlung zu verhindern bezw. wieder auszugleichen suchen und die Erzielung correcter Gufsstücke ermöglichen.
Die Form wird vor dem Gufs in einem geeigneten Ofen auf eine Temperatur gebracht, die sich nach dem Schmelzpunkt und der Schnelligkeit des Abkühlungsvorganges des zu dem Gufs zu verwendenden Metalles richtet. In keinem Falle darf aber die Temperatur der erhitzten Form wesentlich geringer sein als die des flüssigen Metalles; handelt es sich um Aluminium und Aluminiumlegirungen, so
empfiehlt es sich, die Form stets zu erwärmen, dafs ihre Temperatur höher ist als die des betreffenden Metalles.
Nachdem das flüssige Metall in die Form eingegossen ist, wird diese letztere in der Weise einer künstlichen Abkühlung unterworfen, dafs man das Abkühlungsmittel, Luft- oder Wassergebläse, zunächst auf den Boden oder unteren Theil der Form, welcher den Eingufslöchern entgegengesetzt liegt, einwirken läfst und dann alljxiälig mit ^'der.^ Abkühlung bezüglich des übn^görrT.h£jie5*<W Form, vorschreitet, so dafs 'der''&lbere, die Ej,n.giefsöffnungen enthaltende T'freil" der^'orm zuletzt abgekühlt wird.
Dafs durch diese eigenartige Abkühlung gesunde, dünnwandige Güsse erzielt werden, erklärt sich aus Folgendem. Da die Form sich in einem stärker erhitzten Zustande befindet wie das geschmolzene Metall, so verbleibt das letztere nach dem Eingiefsen noch in flüssigem Zustande, und da sich eine genügende Menge dieses flüssigen Metalles oberhalb in den Angufsräumen befindet, so wird durch diesen Gewichtsüberdruck das flüssige Material nach den Stellen hingedrückt, wo durch Erkaltung eine Zusammenziehung des Materials stattfindet. Da man nun mit der Abkühlung am Boden der Form beginnt, so findet die Abkühlung nur da statt, wo das Material durch Zusammenziehung erstarrt, welche Zusammenziehung oder Erstarrung nach oben hin in Uebereinstimmung mit dem Abkühlen allmälig vorschreitet. Würde man im Gegensatz hierzu die Form überall auf einmal abkühlen bezw. das geschmolzene Metall in eine kalte Form eingiefsen, so erhält man keine allmälig fortschreitende und infolge dessen auch keine gleichmäfsige Zusammenziehung bezw. Abkühlung des Materials. Die plötzlich auf einmal abgekühlten Formen liefern bezüglich der Materialbeschaffenheit demnach stets ungleichmäfsige Gufsstücke, die für die vorliegenden Zwecke nicht zu gebrauchen sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung dünnwandiger Gufsstücke mittelst vor dem Gufs hocherhitzter Formen, gekennzeichnet durch die Ausführung des Abkühlens der Form in der Weise, dafs man zunächst den Boden bezw. den von den Eingiefsöffnungen am weitesten abliegenden Theil abkühlt und dann mit der Abkühlung allmälig nach den Eingiefsöffnungen zu vorschreitet, so dafs der die Angüsse (Gufszapfen) enthaltende Theil der Form zuletzt abgekühlt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742720C (de) * 1936-07-04 1943-12-09 Fachanstalt Fuer Neuzeitliches Verfahren zur reihenweisen Massenherstellung von Gussstuecken aus hochkupferhaltigen Legierungen, wie Messing und Neusilber
DE1483656B1 (de) * 1964-01-08 1970-07-30 Thompson Ramo Wooldridge Inc Ofen zum Giessen von Metallteilen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742720C (de) * 1936-07-04 1943-12-09 Fachanstalt Fuer Neuzeitliches Verfahren zur reihenweisen Massenherstellung von Gussstuecken aus hochkupferhaltigen Legierungen, wie Messing und Neusilber
DE1483656B1 (de) * 1964-01-08 1970-07-30 Thompson Ramo Wooldridge Inc Ofen zum Giessen von Metallteilen

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