DE726927C - Verfahren und Gussform zur Herstellung von Kolben - Google Patents

Verfahren und Gussform zur Herstellung von Kolben

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DE726927C
DE726927C DED78717D DED0078717D DE726927C DE 726927 C DE726927 C DE 726927C DE D78717 D DED78717 D DE D78717D DE D0078717 D DED0078717 D DE D0078717D DE 726927 C DE726927 C DE 726927C
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Germany
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pistons
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DED78717D
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English (en)
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August Debelack
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/10Cores; Manufacture or installation of cores

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Pistons, Piston Rings, And Cylinders (AREA)

Description

  • Verfahren und Gußform zur Herstellung von Kolben Gemäß der Erfindung werden Kolben für Brennkraftmaschinen, insbesondere aus Leichtmetall, durch das an sich bekannte Sturzgußverfahren hergestellt. Auf diese Weise können auch erfindungsgemäß Kolben mit einer zweiten Schicht von Metall verschiedener Art hergestellt werden, indem auch die zweite Schicht durch das Sturzgußverfahren eingebracht wird. Zweckmäßig wird auch der Boden im Sturzgußverfahren angegossen.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung e rgl ibt sich vor allem besondere Einfachheit der Herstellung, da die Verwendung von Kernen vollständig entfällt. Dies hat natürlich auch eine bedeutende Ermäßigung der Herstellungskosten zur Folge. Auch ist die Erstarrungszeit eine wesentlich kürzere. Es ist weiter von größter Bedeutung, daß die nach dem Sturzgußverfähren hergestellten Kolben ein sehr feinkörniges Gefüge besitzen, im Gegensatz zu im Sand gegossenen Kolben, die ein wesentlich grobkörnigeres Gefüge aufweisen. Überdies besitzt der Kolben an der Innenwand eine sehr raube, körnige Oberfläche, die bekanntlich die Wärmeausstrahlung wesentlich erleichtert und daher als Innenschicht besondere Vorteile hat.
  • Bei Herstellung der Kolben mit zwei im Sturzgußverfahren erzeugten Schichten von Metall verschiedener Art kann beispielsweise ein Kolben mit harter dünner Außenschicht und dicker, sich weniger ausdehnender Kernschicht oder einer besser wärmeleitenden, besonders leichten Kernfüllung hergestellt werden.
  • Es kann weiter auch nur der Kolbenschaft aus ein- oder mehrschichtigem Sturzguß hergestellt werden, während der Kolbenboden erst am Schlusse durch Einfüllen des Bodenmetalls, Verschließen der Form am Bodenende mittels eines Deckels, Schwenken der Kokillen und Erstarren der nunmehr unten befindlichen Bodenmasse angegossen wird. Oder der Kolbenboden wird durch Zugießen nach dem bekannten Durchfließverfa:hren gebildet, wobei er schließlich als Scheibe aus einer Leichtmetallegierung erstarrt. Das letztgenannte Verfahren hat den großen Vorteil, daß es auch später, also nicht nur im gleichen Arbeitsgange, nötigenfalls nach Bearbeitung der Innenflächen der Sturzgußschaftteile, verwendet werden kann.
  • Durch die örtliche Abkühlung oder bessere Wärmeableitung an einzelnen Stellen der Kokillenwände besteht die Möglichkeit, Unterschiede in der Wandstärke zu erreichen, da das flüssige Metall an den kühleren Stellen der Form rascher erstarrt und sich daher während der gleichen Zeit in größerer Stärke absetzt.
  • Es ist weiter noch die Möglichkeit gegeben, Einlagen aus Leicht- oder Schwermetall z. B. in der Kolbenringpartie zur Verlängerung der Lebensdauer der Ringnuten, in den Bolzenaugen zur Verstärkung ihrer Fleischstärke, in den Innenflächen des Mantels zur Regelung der Schaftausdehnung unter Heranziehung der Bimetallwirkung usw. anzuordnen.
  • Die Zeichnung zeigt in den Abb. i und 2 im Schnitt zwei beispielsweise Ausführungen einer Gußform zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Im ersten Ausführungsbeispiel (Abt. i) wird die zweiteilige, mit dem Einfülltrichter 2 versehene Kokille i, 1', in welcher an den Stellen der Bolzenaugen die Augenstecker 3 eingesetzt sind und die um die wa,agerechtiu Achse 4., q.' schwenkbar ist, mit dem für den Mantel bestimmten Leichtmetall vollgegossen und, nachdem das Metall durch eine bestimmte Zeit, während welcher das Metall an der Kohillenwand in der gewünschten Wandstärke erstarrt ist, in der Kokille belassen wurde, um die waagerechte Achse um i8o' geschwenkt und damit der noch flüssige Metallrest aus der Kokille wieder in den Tiegel ausgeschüttet. Die Kokillenwände sind nunmehr innen mit einer Metallhaut 5 belegt, deren Innenfläche 6 rauh und körnig ist; diese körnige Innenfläche stört nicht, da sie nach innen zu liegt, sie hat den Vorteil der besseren Wärmeausstrahlung, wodurch die Kühlhaltung des Kolbens begünstigt wird. Nach I dem Entfernen der Kokillenteile wird der über der Linie A-B im Trichter 2 befindliche kegelige Teil der Metallhaut abgeschnitten. Um zu erreichen, daß an den Stellen, wo die Kolbenringnuten angeordnet werden sollen, genügend Wandstärke vorhanden ist, wird durch Anbringen ringförmiger Nutenkern- ; einlagen 8 dafür gesorgt, daß auch hinter diesen die Wandstärke die gleiche ist wie in den übrigen Teilen des Mantels. Abb. 2 zeigt die Art und Weise, in welcher der Kolbenboden 3 i in den Kolbenschaft 32 eingegossen werden kann. Die Kokille 33 besitzt an der Bodenseite einen um die Achse 35 schwenkbaren Deckelaa. Nach Fertigstellung der Metallhaut des Kolbenschaftes 32 wird das Metall für den Kolbenboden eingegossen, der Deckelaa verschlossen, die Kokille um i 8o' um die waagerechte Achse 36 verschwenkt und das Bodenmetall zum Erstarren gebracht.
  • Eine Bimetallwirkung kann auch in der folgenden Weise erreicht werden: Abb. 3 zeigt im Querschnitt eine Gußform 3g, bei welcher die Forminnenwand aufeinanderfolgende zylindrische Flächen verschiedenen Durchmessers (d bzw. D-) besitzt. Beim aufeinanderfolgenden Gießen zur Bildung des Verbundgußkörpers entsteht in dieser Form ein Kolben mit vorspringenden zylindrischen Flächen mit dem Durchmesser D. Erfindungsgemäß werden diese vorspringenden Flächen sodann abgedreht, so daß ein Kolben entsteht, der beispielsweise nur an den beiden Flächen längs der Bolzenaugen aus zwei Metallen mit verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten besteht und daher Bimetallwirkung aufweist. In Abb.3 ist die innere Metallschicht mit 37, die äußere mit 38 bezeichnet, mit 40 sind jene Teile der äußeren Schicht bezeichnet, die durch späteres Abdrehen entfernt werden. Durch diese Bimetallwirkung wird in bekannter Weise der schwach oval geschliffene Schaft bei Betriebstemperatur vollkommen rund.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kolben für Brennkraftmaschinen, insbesondere aus Leichtmetall, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben im Sturzgußverfahren hergestellt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Kolbeninnenfläche eine zweite Schicht von andersartigem Metall z. B. von verschiedener Härte, Ausdehnung u. dgl. durch das Sturzgußverfahren eingebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden im Sturzgußverfahren angegossen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden am Schluß des Gießvorganges durch Einfüllen des Bodenmetalls von der Bodenseite her nach dessen Abschluß durch einen Deckel und Stürzen der Hohlform und Erstarrenlassen der auf dem Deckel aufliegenden Bodenmasse angegossen wird.
  5. 5. Gußform zum Herstellen von Verbundgußkol. ben nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Forminnenwand aufeinanderfolgende zylindrische Flächen verschiedenen Durchrnes;sers (d, D) besitzt, -die beirr aufeinanderfolgenden Gießen zur Bildung eines Verbundgußkörpers mit vorspringenden Teilen führen, aus dem durch Entfernen der Außenschichten ein Kolben mit Bimetallstreifen (37, 38) entstellt.
DED78717D 1938-08-21 1938-08-21 Verfahren und Gussform zur Herstellung von Kolben Expired DE726927C (de)

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