DE1937974A1 - Verbundgusswalze - Google Patents
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Description
1337974
Dip.g
^^ 81-14.793P(U.794H) 25.7.1969
HITACHI, LTD., Tokio
Verbundgußwalze
Die Erfindung bezieht sich auf zur Verwendung in Walzwerken
geeignete Verbundgußwalzen,
Walzwerkswalzen werden meistens einstückig durch Gießen
geschmolzenen Metalls in eine Form einer der Gestalt der gewünschten Walze entsprechenden Gestalt hergestellt· Außerdem
müssen Walzwerkswalzen verschiedene Eigenschaften haben, die in Abhängigkeit vom Walzentyp variieren, doch ist es unabhängig
vom Typ erforderlich, daß sie ausnahmslos eine hohe Beständigkeit gegen Hitzerisse, Verschleiß, Abblättern,
Oberflächenaufrauhung und Bruch aufweisen. In dieser Hinsicht
haben Werkstoffe, aus denen Walzwerkswalzen hergestellt werden, möglichst eine solche chemisohe Zusammensetzung, die
diese Eigenschaften mit sich bringt.
Als ein Werkstoff, der hinsiehtIioh dieser Erfordernisse
zufriedenstellend 1st, kann hochlegierter Gußstahl
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erwähnt werden. Allgemein neigen jedoch wegen der schlechten Gießbarkelt
von hochlegiertem Stahlwerkstoff einstüokige Gußwalzen dazu, eine innere Schrumpfung und innere Risse zu zeigen. Ein
solcher Nachteil soll stärker auftreten, wenn der Gußstahl ein hochkohlenstoffhaltiger Stahl ist und die Mengen von Legierungselementen, wie zum Beispiel Nickel, Chrom, Molybdän usw. ansteigen.
Tatsächlich wurde durch im Zusammenhang mit der Erfindung vorgenommene Versuche bestätigt, daß es äußerst schwierig ist,
eine Walze mit einem Durchmesser von 800 mm oder mehr unter Verwendung von Gußstahl herzustellen, der 0,2 bis 2,6 Gewichtsprozent
Kohlenstoff und 5 Gewichtsprozent oder mehr Legierungs-. elemente enthält, und daß es außerdem im wesentlichen unmöglich
ist, einen solchen Gußstahl zur Herstellung einer praktisch einsatzfähigen Walze zu verwenden, weil dabei ein Problem
in der Wärmebehandlung auftritt. Die Verwendung von hochlegiertem Gußstahl zur Herstellung einer einstückigen Walze ist vom
Standpunkt der Wirtschaftlichkeit ebenfalls unerwünscht.
Unter den gegebenen Umständen sind unlegierte Stähle und niedriglegierte Stähle verwendet worden, die hinsichtlich
der Gießbarkeit zufriedenstellend und auch relativ preiswert
sind. Man kann jedoch nicht behaupten, daß diese Werkstoffe hinsichtlich aller bei Walzen erforderlicher Eigenschaften
gänzlich zufriedenstellend sind. Zum Beispiel wurden Tafelwalzwerkswalzen
und Vorblockwalzwerkswalzen üblicherweise nach einem Verfahren hergestellt, das darin besteht, einen
niedriglegierten Stahl «u gießen, der im allgemeinen aus
0,6 bis 1,2 Gewichtsprozent Kohlenstoff, 0,4 bis 2,0 Gewichtsprozent
Chrom, 0,2 bis 0,6 Gewichtsprozent Molybdän, 0,4 bis
1,2 Gewichtsprozent Nickel, 0,4 bis 1,2 Gewichtsprozent Mangan, 0,3 bis 1,0 Gewiohteproxent Silizium und Rest Bisen besteht.
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und die gegossene Walze einer Wärmebehandlung zu unterwerfen.
Die so hergestellten Walzen haben eine Shorehärte von 27 bis
Ss wurde In der Vergangenheit jedoch oft festgestellt, daß
in der Oberfläche der Walzen bei Berührung mit einem erhitzten Block während des Walzvorganges Hitzerisse auftreten, und
solche Hitzerisse stellen eine Ursache zum Bruch der Walzen
Die Haupteigensohaften, die man bei den erwähnten Tafelwalzwerkswalzen
und Vorblockwalzen benötigt, sind Beständigkeit gegenüber Hitzerissen, Verschleiß und Bruch, jedoch sind
diese Eigenschaften mit Härte und Festigkeit nicht vereinbar· Daher 1st es für einstückige Walzen fast unmöglich, all diese
Eigenschaften gleichzeitig zu besitzen.
Andererseits wurden Arbeitswalzen des einstückigen Typs zum Warmwalzen unter Verwendung von niedriglegierten
Stählen hergestellt, die aus 1,0 bis 2,4 Gewichtsprozent Kohlenstoff, 1,0 bis 2,0 Gewichtsprozent Chrom, 1,5 oder weniger
Gewichtsprozent Nickel, 0,3 bis 0,5 Gewichtsprozent Molybdän
und Rest Eisen bestehen und eine Shorehärte von 45 bis 55 aufweisen.
Diese Arbeitswalzen hatten aber den Nachteil, daß eine in dem Gefüge der Walzen vorhandene Karbidmasse eine Ursache
von Hitzerissen schafft, die ihrerseits ein vorzeitiges Aufrauhen
der Walzenoberfläche hervorrufen. Diese beim Warmwalzen verwendeten Arbeitswalzen müssen vor allem gegenüber Hitzerissen,
Verschleiß und Oberfl&ohenaufrauhung beständig sein, jedoch ist es wiederum für eine einstückige Walze unmöglich,
bei dieser Zusammensetzung alle diese Eigenschaften zugleich zu besitzen.
Weiter ist es im Fall von Stutzwalzen, die insbesondere
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Verschleiß und Abblättern gegenüber beständig sein müssen,
als wesentlich bekannt, ihre Härte so weit wie möglich zu steigern, doch hat die Härtesteigerung eine Grenze, weil im
Falle der Verwendung hoohlegierten Stahls zur Steigerung der
Härte einer einstückigen Stützwalze die QIeS- und Wärme»
behandlungssohritte schwierig werden. In diesem Zusammenhang
wurden legierte Stähle aus 0,4 bis 1,2 Gewichtsprozent Kohlenstoff, 1,0 bis 3*0 Gewichtsprozent Chrom, 0,3 bis 0,6 Gewichtsprozent Molybdän, 2,0 oder weniger Gewichtsprozent Nickel und
Rest Bisen zur Herstellung von Stützwalzen verwendet. Auf Grund einer solchen Zusammensetzung der verwendeten legierten
Stähle hatten die Fertigstützwalzen eine Shorehärte von nicht mehr als 65 und waren verschleiß- und abblätterungsanfällig.
Aus den vorstehenden Gründen und unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Tiefe einer Walze, in der sie Hitzerissen,
Verschleiß, Abblättern, Oberflächenaufrauhung und Bruch gegenüber beständig sein soll, unter Berücksichtigung
des Sicherheitsfaktors der Walze höchstens 1,1 bis dreimal so groß wie die verfügbare Oioke der Walze oder insbesondere
30 bis 100 ms für Arbeitswalzen zur Verwendung in einem Warmbandwalzwerk,
100 bis 250 mm für die Stützwalzen und 100 bis 300 mn für die Tafelwalzwerkswalzen und Vor blockwalzen ist,
hat man auch die Herstellung von Verbundwalzen mit einem eine Oberflächenschicht der Walze darstellenden Mantel auf
dem Gebiet der Gußeisenwalzen bereits begonnen. Unter diesen Walzentypen sind Gußeisenverbundwalzen, die einen aus Gußeisen
hergestellten Mantel mit einer verhältnismäßig großen Menge von Legierungselementen und einen aus unlegiertem Gußeisen
oder duktilem Gußeisen hergestellten Kern umfassen, sowie Muffenpassungswalzen oder Muffenwalzen zur Zeit erhältlich,
die aus einer Muffe und einer mechanisch mit dieser verbünde-
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nen Achse bestehen.
Ss wurde jedoch nooh keine Verbundwalze mit Hantel und
Kern zur Verwendung gebracht, bei der der Mantel aus hoohlegiertem
Gußstahl und der Kern aus unlegiertem Gußeisen, unlegiertem Gußstahl oder einem niedriglegierten Stahl bestehen.
Dies ist aus folgenden Gründen so: Sine Gußeisenverbundwalze wird üblicherweise durch Gießen von geschmolzenem
Metall in eine Gießform einer der Gestalt der Verbundwalze entsprechenden Gestalt hergestellt« wobei man das geschmolzene
Metall in der Form so lange stehenläßt, bis ein die Innenseite der Form berührender Teil des geschmolzenen Metalles
oder ein Teil, der den Mantel der Verbundwalze darstellt, erstarrt ist, worauf man das niehterstarrte Metall im Mittelteil
der Form entfernt, um die Bildung des Kerns der Verbundwalze zu ermöglichen, und schließlich kernbildendes, geschmolzenes
Metall in das erstarrte, mantelbildende Metall gegossen wird. Jedoch ist die Gießtemperatur des hochlegierten Gußstahls
so hoch, daß es schwierig ist, den geschmolzenen hochlegierten Gußstahl genau auf eine geeignete Temperatur zu bringen,
und darüber hinaus ist die Erstarrungsgeschwindigkeit des hochlegierten Stahls so hoah, daß es äußerst schwierig
ist, den Mittelteil des geschmolzenen Stahls unter Bildung eines gleichmäßigen Mantels zu entfernen.
Indessen ist eine Gußeisenverbundwalze, deren Mantel aus Gußeisen mit einer verhältnismäßig großen Menge von
Legierungselementen hergestellt ist, einer Verbundwalze, deren Mantel aus hoehlegiertem Gußstahl hergestellt 1st, hinsichtlieh
der Zähigkeit unterlegen, und kann bei neueren Walzwerken nicht verwendet werden, die unter schwierigen
(Hoohleistungs-)Walzbedingungen arbeiten müssen. Daher ist
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der Verwendungsbereioh der Gußeisenverhundwalze erheblich beschränkt.
Der Begriff "hochlegierter Stahl" in dieser Besehreibung
umfaßt solche Stähle« die 0,2 bis 2,6 Gewichtsprozent Kohlenstoff und 3 oder »ehr Gewichtsprozent als Gesaataenge an Leglerungseleaenten
enthalten; der Begriff "niedriglegierter Stahl" bedeutet solche Stähle, In denen die Gesamtmenge der Legierungseieaente
5 Gewichtsprozent oder weniger beträgt; der Begriff "unlegiertes Gußeisen" gilt für solche Gußeisensorten, die
3,0 bis 5,6 Gewichtsprozent Kohlenstoff und kein Legierungseleaent
oder je nach Erfordernissen 5 Gewichtsprozent oder weniger Legierungselemente enthalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbundgußwalze anzugeben, deren Mantel aus hochlegiertem Gußstahl
besteht und mit dem Kernteil starr verbunden ist und deren Walzeigenschaften im wesentlichen über die ganze Wandstärke
des Mantels gleichmäßig sind. Weiter soll die Verbundgußwalze so beschaffen sein, daß der Mantel ausgezeichnete für Walzen
typische Eigenschaften besitzt, wie zum Beispiel Beständigkeit gegenüber Hitzerissen, Verschleiß, Abblättern, Oberflächenaufrauhung
und Bruch, während der Kern eine hohe Zähigkeit aufweisen soll. Schließlich' liegt der Erfindung auch die Aufgabe
zugrunde, ein neues Verfahren zur Herstellung einer VerbundguSwalze anzugeben, deren Mantel aus hochlegiertea Gußstahl hergestellt wird.
Die Verbundgußwalze gemäß der Erfindung besteht aus elnea Stahlmantel mit ausgezeichneten Walzeigenschaften und
eines sehr zähen Kern. Der Mantel und der Kern sind unter Zwischenfügung eines zylindrischen Trennwandteils metallurgisch
miteinander verbunden, und der Mantel ist derart ausgebildet,
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daß seine Härte über einen Teil seiner Dicke von der Oberfläche
des Mantels bis zu einem an den zylindrischen Tremnrandteil
angrenzenden Teil nicht wesentlich absinkt.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine Verbundgufiwalze
aus einem Stahlmantel mit ausgezeichneten Walzeigenschaften und einen Stahl- oder Eisenkern ausgezeichneter Zähigkeit
mit dem Kennzeichen, daß der Hantel und der Kern über einen
zylindrischen Trennwandteil metallurgisch verbunden sind und
die Härte des Mantels von seiner Oberfläche bis an die Übergangszone zum Trennwandteil la wesentlichen gleich 1st.
Bisher glaubte man, daß sich eine Verbundwalze aus hochlegiertem
Gußstahl nicht herstell©» läßt, jedoch kann »an erfindungsgemäß eine solche Verbundwalze herstellen» indem
man, wie vorstehend erwähnt, den zylindrischen Trennwandteil zwischen dem Mantel und dem Achsen- und Kernteil anordnet.
Sine vorzugsweise Verbundgußwaize gemäß der Erfindung, die
einen Mantel aus hochlegiertem Gußstahl umfaßt, besteht aus einem Mantel aus hochlegiertem Gußstahl mit 0,2 bis 2,6 Gewichtsprozent
Kohlenstoff und 3 Gewichtsprozent oder mehr Gesamtmenge
an Leglerungselementen und einem Kern aus nledriglegiertea Stahl, unlegiertem Gußeisen oder unlegiertem Kohlenstoffstahl,
wobei der Mantel und der Kern unter ZwisehenfUgung eines zylindrischen
Trennwandteils metallurgisch miteinander verbunden sind und der Mantel so ausgebildet ist, daß seine Härte über
einen Teil seiner Dicke von der Oberfläche des Mantels wenigstens bis zu einem Teil in der Nachbarschaft des zylindrischen Trennwandteils
nicht wesentlich absinkt.
Wie schon erwähnt, 1st es fast unmöglich, eine einstückige Walze aus hochlegiertem Gußstahl mit einem Durchmesser von
800 mm oder mehr herzustellen, was auf die Eigenschaften des
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gegossenen Stahls beim Gießen und bei der Wärmebehandlung zurückzuführen ist. Jedoeh hat hoohlegierter Gußstahl eine
ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Hitzerissen, Verschleiß* Abblättern, Oberflächenaufrauhung und Bruch, und außerdem
sind diese Eigenschaften für eine 1,1 bis dreimal so große Dicke wie die verfügbare (wirksame) Dicke des Mantels erforderlich. Daher ist es von größtem praktischen Torteil sowie von
wirtschaftlicher Bedeutung, wenn nur der Mantel der gesamten Walze aus hochlegiertem Gußstahl erzeugt werden kann. Von
dieser Idee ausgehend, werden erfindungsgemäß der Mantel aus hochlegiertem Gußstahl und der Kern aus niedriglegiertem Stahl,
unlegiertem Gußelsen oder unlegiertem Kohlenstoffstahl hergestellt.
Wenn Jedoch der Versuch gemacht wird, eine solche Verbundwalze nach der gleichen Methode herzustellen, wie sie zur Herstellung der herkömmlichen Gußeisenverbundwalzen angewendet
wurde, d.h. durch Gießen eines geschmolzenen hochlegierten Gußstahls in eine Form von gleicher Gestalt wie der der Endwalze, nach Bildung einer erstarrten Schicht bestimmter Dicke,
anschließende Entfernung des mittleren unerstarrten Metalls
aus der Form und Gießen von kernbildendem,geschmolzenen Metall in den von der erstarrten Schicht umgebenen Hohlraum, erweist
es sich als unmöglich, einen homogenen Mantel gleichmäßiger Dicke zu erhalten, weil die Erstarrungsgeschwindigkeit des
hochlegierten Gußstahls sehr hoch ist, die Entfernung des nichterstarrten Metalls nach Bildung der erstarrten Oberflächenschicht auf Grund der hohen Viskosität des genannten
Gußstahls schwierig sein würde und sich außerdem Foren an den Berührungsflächen des Mantels und des Kerns ergeben würden.
Erfindungsgemäß werden daher nicht nur der Mantel aus hochlegiertem Gußstahl und der Kern aus niedriglegiertem Stahl,
unlegiertem Gußelsen oder unlegiertem Kohlenstoffstahl hergestellt, sondern es wird auch noch ein zylindrischer Trennwänd
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zwischen dem Hantel und dem Kern angeordnet.
Der Trennwandteil ist vorzugsweise von zylindrischer Gestalt, um die Dicke und Walzeigenschaften des Mantels zu
vereinheitlichen. Dieser zylindrische Trennwandteil dient zur
Erzeugung einer metallurgischen Bindung zwischen dem Mantel und dem Kernteil und zur Verhinderung der gegenseitigen Vermischung
des Mantels und des Kernteils. Damit der Trennwandteil diesen Zwecken dienen kann, muß er sioh zur metallurgischen
Verbindung sowohl mit dem Mantel als auch mit dem Kernteil eignen· Es wurde gefunden, daß der Grad metallurgischer
Bindung zwischen dem Trennwandteil und dem Mantel sowie dem Kern von der Dicke, der Zusammensetzung, den Eigenschaften
und der Oberflächenbesohaffenheit des Trennwandteils abhängt. Um konkret von diesen Eigenschaften zu sprechen, muß die Zugfestigkeit
des Trennwandteils J50 kg/mm oder größer sein, damit
der Trennwandteil die auf ihn ausgeübten Belastungen aushält· Außerdem muß die Zugfestigkeit der metallurgischen Bindung in
Radialrichtung der Walze 10 kg/man oder größer sein.
Vorzugsweise ist das Verhältnis der Quersehnittsfläche
des Trennwandteils zu der der gesamten Walze 2 bis 15 $. Was
die Zusammensetzung des Trennwandteils betrifft, steigt die Sohmelzbindungseigensehaft des Trennwandteils, wenn der
Kohlenstoffgehalt wächst, doch führt ein übermäßig hoher Kohlenstoffgehalt zum Fortsehmelzen des Trennwandteils und
ermöglicht eine gegenseitige Vermischung des Mantels und des Kerns. Daher muß die Auswahl des Trennwandteils die Gießtemperaturen
und Gießzeiten sowohl des Mantels als auch des Kerns berücksichtigen. Was die Oberflächenbeschaffenheit betrifft,
bringt man auf die Oberfläche des Trennwandteils zweckmäßig Kohlenstoff oder Aluminium auf, um die Bildung eines
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Oxydfilms darauf zu verhindern. Unter Umständen kann die Oberfläche des Trennwandteils einer Behandlung wie Karbonisierung,
Nitridierung oder Aluminisierung unterworfen werden, die sich in einer Verbesserung der Bindungseigenschaften des
Trennwandteils auswirkt.
Bs ist ebenfalls ein wesentliches Merkmal der Verbundgußwalze gemäß der Erfindung, daß die Härte des Mantels
von seiner Oberfläche bis wenigstens zu einem Bereich neben dem Trennwandteil nicht wesentlich abfällt. Dieses Merkmal ist
wesentlich, um ein stabiles Walzverhalten der Walze über eine
ausgedehnte Zeitdauer zu erhalten. Wegen der Anwesenheit des Trennwandteils können die Erstarrung des Mantels angemessen
vollendet und die Wirkung der Wärmebehandlung gleichmäßig durch den Mantel hindurch ausgedehnt werden. Die Dicke des Mantels
muß wenigstens so groß wie die wirksame Dicke der Walze sein, doch ist es in der Praxis wünschenswert, daß die Dicke unter
Berücksichtigung des Sicherheitsfaktors der Walze 1,1 bis dreimal so groß wie die wirksame Dicke der Walze ist. Daher
befindet sich die Trennwand vorzugsweise In einer Tiefe von der Walzenoberfläche, die 1,1 bis dreimal, Insbesondere 1,2
bis 2,5 mal so viel wie die verfügbare Dicke der Walze ausmacht.
Um die gewünschten Eigenschaften des Mantels sicherzustellen,
muß ein hochlegierter Gußstahl, aus dem der Mantel gebildet wird, 0,2 bis 2,6 Gewichtsprozent Kohlenstoff und
insgesamt 5 oder mehr Gewichtsprozent Legierungselemente enthalten. Dies ergibt sich daraus, daß, wenn der Kohlenstoffgehalt
geringer als 0,2 Gewichtsprozent ist, sich eine gewünschte Festigkeit nicht erzielen läßt, während bei einem
Kohlenstoffgehalt von mehr als 2,6 Gewichtsprozent die Ver-
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schleißbeständigkeitseigensohaften des Hanteis auf das Niveau
von Gußeisen absinken. Andererseits bilden die Legierungselemente bei der Yerbindungsblldung mit Kohlenstoff Karbide oder werden
in der Matrix unter Verfestigung der Matrix aufgelöst. Sie verbessern auch den Absohreoiceffekt und verleihen dem Mantel
die nötigen Eigenschaften. Als solche Legierungselemente werden üblicherweise Nl, Cr, Mo, Y, Ti, W, Sl, Mn usw. verwendet, und
diese Elemente werden miteinander wirkungsvoll kombiniert, um dem Mantel die gewünschten Eigenschaften zu geben. Wenn der
Gehalt an diesen Elementen insgesamt 3 % oder weniger ausmacht,
können zufriedenstellende Walzeigenschaften der Walze nicht erreicht werden, wie irait den herkömmlichen einstüokigen Walzen
festgestellt wurde, weil die Härte des Mantels auf Grund unzureichenden
Absehreokeffekts nicht gleichmäßig Über seine ganze Dicke erzeugt werden kann. Wenn andererseits der Gehalt an
diesen Elementen 2,5 oder mehr Prozent beträgt, wird die Gießbarkeit des Stahls im allgemeinen verschlechtert, falls nicht
die verwendeten Elemente dem Stahl mit besonderer Sorgfalt zugeführt werden. Auf Grund vorliegender Erfindung wird vorgeschlagen,
als Werkstoff für den Mantel einen Gußstahl auf Basis C-Cr zu verwenden. Cr wird in vielen Werkzeugstählen als karbidbildendes
Element zur Förderung des Abschreokeffekts verwendet und hat daher ausreichende Eigenschaften als Walzenwerkstoff·
Durch Kombinieren der Cr-Menge im Bereich von 3 bis 20 %
mit einem entspreohenden Kohlenstoffgehalt von 0,2 bis 2,6 %
kann Cr für viele Walzen verwendet werden« Cr ist auch eines der wirtschaftlichen Elemente. Je höher die Gehalte an C und
Cr sind, um so größer ist die Menge des gebildeten Karbids, und so kann man Walzenmaterial Bit ausgezeichneter Yerschleißbeständigkeit
erhalten. Indessen wird andererseits die Zähigkeit des Walzennaterials verschlechtert. Aus diesem Grunde
fügt nan Nl, Mo, Y, Tl, Mn, Si, W usw. dem Stahl als Legierungs-
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elemente zu, und zwar jedes in einer Menge von nicht mehr als
wodurch ein Walzenwerkstoff erhältlich ist, der zäh ist, die
Verbesserung des Abschreckeffekts ermöglicht und außerdem ausgezeichnete Walzeigenschaften aufweist.
Und zwar dienen Ni und Mn zur Verfestigung der Matrix und zur Verbesserung des Abschreckeffekts; Mo, W und Si dienen
zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften bei erhöhten Temperaturen und bilden Karbide zur Verbesserung der Verschleißbeständigkeit;
und V sowie Ti dienen zur Erzeugung eines feinen Qefüges des Gußstahls und zur Erhöhung seiner Festigkeit. Durch
geeignetes Zusetzen dieser Elemente zu einem auf C-Cr basierenden Stahl ist es möglich, ausgezeichnete hochlegierte Mantelwerk
stoffe zu erhalten.
Die für eine Walze erforderlichen Eigenschaften variieren in Abhängigkeit vom Walzentyp, da die Einsatzbedingungen für
Walzen verschieden sind. Dementsprechend sollte die chemische Zusammensetzung eines hochlegierten Gußstahls, aus dem der
Mantel gebildet wird, dem gewünschten Walzentyp entsprechend ausgewählt werden, wobei gleichzeitig Sorge getragen werden
sollte, daß die Werkstoffkosten nicht unnötig hoch getrieben werden. Im Fall einer Vorblockwalze oder dergleichen zum Beispiel,
für die insbesondere eine Bruchbeständigkeitsqualität erforderlich ist, wird ein hochlegierter Gußstahl zur Bildung
des Mantels verwendet, der 0,2 bos 0,8 Gewichtsprozent Kohlenstoff,
3 bis 6 Gewichtsprozent Chrom und im wesentlichen die
gleichen Mengen anderer Elemente wie bei herkömmlichen Walzen enthält. Im Fall einer Arbeltswalze, bei der insbesondere eine
Hitzerißbeständigkeit und eine Beständigkeit gegen Oberfläehenaufrauhung erforderlich sind, wird ein hochlegierter
Gußstahl verwendet, der 0,8 bis 2,0 Gewichtsprozent Kohlenstoff,
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6 bis 12 Gewichtsprozent Chrom und im wesentlichen die gleichen Mengen anderer Elemente wie bei der herkömmlichen Walze enthält.
Weiter wird im Fall einer Walze» die insbesondere gegen Verschleiß
beständig sein soll, ein hochlegierter Gußstahl verwendet, der 1,5 bis 2,6 Gewichtsprozent Kohlenstoff, 10 bis 15
Gewichtsprozent Chrom und im wesentlichen die gleichen Mengen an anderen Elementen wie bei bekannten Walzen enthält.
Der Trennwandteil muß aus einem solchen Werkstoff sein, der zur Erzeugung einer metallurgischen Bindung zwischen dem
Mantel und dem Kern geeignet ist. Oa der Trennwandteil im wesentlichen für den Zweck zur Verhinderung von internen
Schrumpfungen an den Berührungsflächen des Mantels und des Achsen- und Kernteils benutzt wird und gleichzeitig zur Verhinderung
übermäßigen gegenseitigen Eindringens des mantelbildenden und des kernbildenden Materials dient, wird es erforderlich
sein, daß er eine der Länge des Walzenkörpers gleiche Länge aufweist. Die Zapfen einer Walze bestehen gewöhnlich aus
dem gleichen Material wie der Kern; da sie jedoch von Teilen eines Walzwerks rotierend unter reibender Berührung gehalten
werden, unterliegen sie einem Verschleiß. Um dieses Problem zu lösen, soll erfindungsgemäß der Trennwandteil aus einem
gegenüber Verschleiß widerstandsfähigeren Material als das Kernmaterial bestehen, und die Länge des Trennwandteils kann
auf eine der Gesamtlänge der Walze gleiche Länge erstreckt werden, so daß die Zapfen der Walze mit dem Material des Trennwandteils
bedeckt sind.
Ss ist wesentlich, daß ein Teil des Trennwandteils, der
der Hitze eines mantelbildenden, geschmolzenen Metalls am Anfang des Gießvorganges ausgesetzt 1st, d.h. ein Teil des
Trennwandteiles, der am Boden der Gießform angeordnet 1st,
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während des Gießvorganges nicht deformiert oder fortgeschmolzen wird* Es wurde gefunden, daß es vom Standpunkt des Walzverhaltens
vorteilhaft ist, die Wanddicke des Trennwandteils vom Boden nach oben hin zu verringern, um so einen positiven
Temperaturgradienten bei der Erstarrung des mantelbildenden, geschmolzenen Metalles zu erzeugen· Mit anderen Worten ist
es notwendig, die Wanddicke des Trennwandteiles progressiv von einem zum anderen Ende zu verändern· Ss wurde also gefunden,
daß bei Anordnung des Trennwandteils in der Gießform mit dem
dickeren Wandende am Boden der Form ein Teil des Trennwandteils,
der sich während des Gießvorganges am längsten in Berührung mit dem geschmolzenen Metall befindet, zweckmäßig eine dickere Wandstärke
als der andere Teil hat, se daß der Teil des Trennwandteiles nicht geschmolzen wird und die Erstarrung des geschmolzenen
Metalls mit einem positiven Temperaturgradienten stattfindet· Durch Bildung von konkaven und konvexen Stellen an der
Oberfläche des Trennwandteiles läßt sich gleichzeitig mit der metallurgischen Verbindung eine mechanische Verbindung herstellen.
Wo es technisch schwierig ist, den Trennwandteil mit einer Abschrägung zu versehen, oder der Vorgang der Abschrägung
des Trennwandteiles eine zu große Arbeit und Mühe erfordert, kann man eine Mehrzahl von Trennwandteilabschnitten jeweils
unterschiedlicher Dicken in Längsrichtung hintereinander anordnen und zusammenschweißen. Dabei läßt sich die Anordnung solcher
Trennwandteilabsehnltte erleichtern, indem man entweder ihren äußeren oder ihren inneren Durchmesser gleichmacht. Ub einen
glatten Fluß des mantelbildenden, geschmolzenen Metalls zu sichern, 1st es vorzuziehen, den Innendurchmesser des Trennwandteils
gleichmäßig zu machen, während am Außendurchmesser
Stufen gebildet werden. Der Raum zwischen dem Oberende des Trennwandteils und der Innenseite der Form sollte auf ein
Miniau» begrenzt werden, um ein übermäßiges Vermischen des
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mantelbildenden« geschmolzenen Metalls mit dem kernbildenden,
geschmolzenen Netall zu verhindern. Wie schon festgestellt wurde»
1st die Unterwerfung des Trennwandteils einer Oberflächenbehandlung zur Vermeidung der Bildung eines Oxydfilms oder die
Bildung eines Kohlenstoff!Ims auf der Oberfläche des Trennwandteils
zur Erleichterung der metallurgischen Verbindung des Trennwandteile,
des Mantels und des Kerns vorteilhaft. Die im Zusammenhang mit der Erfindung- durchgeführten Versuche zeigten, daß die
Bildung eines Kohlenstoffilms, beispielsweise Graphitfilms für
diesen Zweck am wirksamsten ist.
Der Trennwandteil muß eine gewisse mechanische Festigkeit an sich aufweisen, um die Verbindung dieses Teiles, des Mantels
und des Kerns zu schaffen, wobei eine mechanische Festigkeit vorausgesetzt wird, die ausreichend 1st, um eine Beanspruchung
des Trennwandteils während des Walzens auszuhalten. Unter diesem Gesichtspunkt wird der Werkstoff, aus dem der Trennwandteil
gemacht wird, vorzugsweise aus der Gruppe unlegierter Kohlenstoffstahl, niedriglegierter Stahl und Gußeisen gewählt, die
eine Zugfestigkeit von etwa 30 kg/mm oder mehr aufweis ei.
Falls erwünscht ist, die Oberflächenschicht der Zapfenenden einer Walze mit aus dem Trennwandteil zu bilden, wird zweckmäßig
ein Hochkohlenstoffstahl, der eine ausgezeichnete Verschleißbeständigkeit
aufweist, für die Bildung des Trennwandteils verwendet, wobei sich das Problem der Verringerung der
Bearbeitbarkeit ergibt. Dieses Problem läßt sich jedoch durch Anwendung des Schleudergießverfahrens lösen.
In der Praxis wird die Verbundgußwalze gemäß der Erfindung hergestellt, indem man einen zylindrischen Trennwandteil mit
einem bestimmten Durchmesser in einer Gießform anordnet, ein
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mantelbildendes, geschmolzenes Metall mit ausgezeichneten Walzeigenschaften
in einen ringförmigen Raum zwischen der Gießform und dem Trennwandteil gießt und eine kernbildende Stahlschmelze
oder Eisenschmelze mit hoher Zähigkeit in den Hohlraum des Trennwandteils
gießt.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher erläutert; darin zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht, teilweise im Schnitt, zur
Erläuterung des Aussehens einer Walzwerkswalze gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein Foto eines Querschnitts nach der Linie II-II
in Fig. 1;
Fig. J ein Mikroskopfoto des Querschnitts in Fig. 2 zur
Erläuterung des Gefüges an der Grenze zwischen dem Mantel und dem Trennwandteil;
Fig. 4 ein Mikroskopfoto, ähnlich Fig. 3, zur Erläuterung
des Gefüges an der Grenze zwischen dem Kernteil und dem Trennwandteil;
Fig. 5 eine Schnittansicht zur Erläuterung des Aufbaus
einer zur Ausübung der Erfindung verwendeten Form;
Fig. 6 einen Querschnitt durch eine Walze mit dem bis
über ihre Zapfen verlängerten TrennwandteiIj
Fig. 7 ein Diagramm zur graphischen Darstellung der Härteverteilungen
einer einstückigen Stahlwalze und einer Verbundgußwalze als Funktion des Abstands von
der Walzenoberfläche;
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1937S74
Pig. 8 ein Diagramm zur graphischen Darstellung der Formen
von Chromkarbiden in Abhängigkeit von den Mengen an Chrom und Kohlenstoffj und
Fig. 9 bis 19 Schnittansichten zur Erläuterung von gemäß der Erfindung verwendeten Trennwandteilen.
Eine Verbundgußwalze zur Verwendung als Stützwalze mit einem Durchmesser von 1250 mm, einer Gesamtlänge von 4^00 mm,
einer Walzenkörperlänge von 1500 mm, einer Manteldicke von
200 ram und einer Trennwandteildicke von 25 mm wurde hergestellt.
Die chemischen Zusammensetzungen der zur Bildung des Mantels und des Kerns gegossenen, geschmolzenen Metalle und die chemische
Zusammensetzung des Trennwandteils sind in Tabelle 1 angegeben.
Chemische Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
C Si Mn P S Ni Cr Mo V Fe Mantel 0,52 0,8l 0,65 0,020 0,011 1,42 4,60 0,91 0,25 Res1
Kern 0,62 0,34 0,51 0,015 0,01? 0,21 0,35 - - "
Trenn- 0,21 0,38 0,58 - - "
wandteil
Fig. 1 zeigt das Aussehen der fertigen Walze, und der Hauptteil der Walze hat einen Querschnittsaufbau gemäß Fig. 2, der
einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 wiedergibt.
009886/116 6
1 937S7-V
Flg. 3 ist eine Mikroskopaufnahme zur Erläuterung des Gefüges
an der Grenze zwischen dem Mantel und dem Trennwandteil, während
Fig. 4 eine Mikroskopaufnahme zur Erläuterung des GefUges an der Grenze zwischen dem Trennwandteil und dem Kernteil zeigt,
wobei die Vergrößerung für beide Aufnahmen 400-fach ist. Die Walze wurde nach der Bodengußmethode unter Verwendung der in
Fig. 5 gezeigten Apparatur hergestellt.
Unter Hinweis auf Fig. 2 soll festgestellt werden, daß der Mantel 1 und der Kernteil 2 unter Zwischenfügung des Trennwandteiles
3 verbunden sind. Der Trennwandteil 3 bleibt in seiner ursprünglichen Gestalt auch nach Vollendung des Gusses erhalten
und dient zur Verhinderung einer gegenseitigen Durchmisehung des den Mantel bildenden, geschmolzenen Metalles und des den Kern
bildenden, geschmolzenen Metalles. Wie die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, sind der Mantel und der Trennwandteil sowie der Kern und
der Trenhwandteil metallurgisch an ihren Grenzen untereinander verbunden.
Wie Fig. 5 zeigt, ist der Körper einer Form, der eine Höhlung entsprechend der Gestalt der Walze definiert, mit einem
Steigertor 4 versehen, und der Mantelteil besteht aus einer Metallform 5* während die zapfenbildenden Teile aus Sandformen
6 bestehen. Ein Abwärtskanal 7 ist zum Gießen eines mantelbildenden, geschmolzenen Metalles in dem Raum zwischen der Form und
dem Trennwandteil vorgesehen, während ein weiterer Abwärtskanal 8 zum Gießen eines kernbildenden Metalles in den Hohlraum des Trennwandteils
vorhanden ist.
Vor dem Gießen wurden das mantel- und das kernbildende
Metall mit den in Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzungen in einem
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1937S7A
elektrischen Ofen für sich geschmolzen. Beim Gießen wurden der bei 1515 °C geschmolzene, mantelbildende, hochlegierte Stahl
zunächst durch den Abwärtskanal 7 in den Körper der Form und dann der bei 1505 0C geschmolzene, kernbildende niedriglegierte
Gußstahl durch den Abwärtskanal 8 in den Raum entsprechend dem Kern 2 eingegossen. Nach Vollendung des Gusses ließ man
die jeweils gegossenen Metalle in der Form sieben Tage zwecks Abkühlung stehen und entfernte sie dann nach Abschluß der Abkühlung
aus der Form. Die Temperatur des Walzenkörperteils war beim Entfernen noch 110 0C. Nach dem Abschneiden der Steiger
de der Guß auf die bereits erwähnten Dimensionen abgearbeitet,
und anschließend wurde die bearbeitete Walze mit einer Geschwindigkeit
von 25 °C/Stunde auf 1050 0C erhitzt, auf dieser Temperatur
20 Stunden gehalten, auf 400 0C abgekühlt, erneut auf
830 0C erhitzt, 20 Stunden bei dieser Temperatur gehalten,
auf 750 0C abkühlen gelassen und 20 Stunden auf dieser Temperatur
gehalten. Bei diesem Verfahren wurde die Walze auf 830 0C
bzw. 750 0C erhitzt und auf dieser Temperatur gehalten, um eine
Homogenisierung der Gefüge des Mantels 1 und des Kerns 2, eine Umformung der Karbide in kugelförmige Teilchen und eine Entfernung der Gußspannungen zu erzielen.
Nachher wurde die Walze mit einer Geschwindigkeit von 25 °C/Stunde erneut auf 98O 0C erhitzt, auf dieser Temperatur
10 Stunden gehalten, in einem Zeitraum von 45 Minuten sohnell
auf 400 0C und anschließend langsam auf 300 0C abgekühlt. Die
Walze wurde erneut langsam mit einer Geschwindigkeit von 20 0Cf
Stunde auf 550 0C erhitzt, bei dieser Temperatur 10 Stunden
gehalten, in der Atmosphäre 2 Tage stehen gelassen, erneut auf 550 0C erhitzt und 10 Stunden dort gehalten und anschließend
der Ofenabkühlung überlassen. Die rapide Kühlung von 980 0C
und die langsame Abkühlung von 660 0C sind die Verfahrens-
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1937S74
schritte zur Bewirkung normaler Abschreckung und Temperatur« um
die gewünschte Härte und Zähigkeit der Walze zu erreichen.
Die Shorehärte der Walze war 70 bis 75· Die Zugfestigkeit
der Walze wurde an einem von der Walze abgeschnittenen Probestück
gemessen und war 150 bis l80 kg/mm . Die Zugfestigkeit
der Verbindung zwischen dem Trennwandteil und dem Mantel sowie
dem Kern war etwa 15 bis 25 kg/mm , was zum Standhalten unter
Walzbedingungen ausreichend ist. Es wurdeebenfalls festgestellt,
daß sich weder innere Schrumpfung noch Innere Rißbildung an der Grenze zwischen dem Mantel und dem Trennwandteil bzw.
zwischen dem Kern und dem Trennwandteil ergab, und die Verbundgußwalze
nach diesem Herstellverfahren war einer einstUckigen Walze überlegen.
Eine Verbundgußwalze zur Verwendung als Vorbloefcwalze
mit einem Durchmesser von 1200 mm, einer Gesamtlänge von 6500 rom, einer Hauptkörperlänge von 2400 mm, einer Manteldlcke
von 200 mm und einer Trennwandteildicke von 30 mm wurde hergestellt,
wobei sich der Trennwandteil über die Zapfen der Walze erstreckte.
Die chemischen Zusammensetzungen der zur Bildung des Mantels
und des Kerns geschmolzenen Metalle und die chemische Zusammensetzung des Trennwandteiles sind in der Tabelle 2 angegeben.
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1937874
Chemische Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
C, Si, Mn, P, S, Ni,
Mantel 0,4l 0,45 0,70 0,020 0,009 0,60
Kern 0,4? 0,38 0,51 0,018 0,010
Trenn- 0,75 0,40 0,53 0,020 0,010 0,10
wandteil
Cr, Mo, V, Pe 5,15 1,00 0,50 Rest
0,20
I!
Die Vertikalschnittansicht der dementsprechend hergestellten Verbundgußwalze war nach der Endbearbeitung so wie in Fig. 6 dargestellt
ist. Der Herstellungsvorgang ist der gleiche wie im Beispiel 1· Und zwar wurde ein Trennwandteil ausreichender Länge
zur Bedeckung der Zapfen der Walze in eine Form an eine Stelle in 200 mm Abstand von der Innenoberfläche des Formteils entsprechend
dem Hauptteil der Walze eingesetzt, und dann wurden
ein bei 1520 0C geschmolzener, mantelbildender, hochlegierter
Gußstahl in einen Teil der Formhöhlung entsprechend dem Mantel sowie unmittelbar nachher ein bei 1505 0C geschmolzener,
kernbildender Kohlenstoffstahl in den Hohlraum des Trennwandteiles eingegossen.
Nach Abschluß des Gusses ließ man die Form sieben Tage mit den eingegossenen Metallen stehen und die gegossene Walze
dabei abkühlen, um sie anschließend aus der Form zu entfernen· Die Temperatur der aus der Form entfernten Walze war am Hauptteil
100 0C. Nach dem Abschneiden der Steiger wurde die gegossene
Walze auf die vorgeschriebenen Dimensionen abgearbeitet, und die so fertig bearbeitete Verbundwalze wurde mit einer Ge-
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sehwindigkeit von 25°C/Stunde auf 10500C erhitzt, 20 Stunden bei
dieser Temperatur gehalten, auf 4OO°C abgekühlt, wieder auf 85O°(
erhitzt, 20 Stunden bei dieser Temperatur gehalten, auf 7700C
abgekühlt, JO Stunden bei dieser Temperatur gehalten, mit der
Geschwindigkeit von 25°C/Stunde erneut auf 98O0C erhitzt, 10
Stunden bei dieser Temperatur gehalten, rapid auf 400°C in einem Zeitraum von 50 Minuten und dann anschließend langsam auf
300°C abgekühlt. Nachher wurde die Verbundwalze langsam mit der Geschwindigkeit von 20°C/Stunde auf 60O0C erhitzt, 10 Stunden
bei dieser Temperatur gehalten, 2 Tage an der Atmosphäre stehen gelassen, erneut auf 600°C erhitzt, 10 Stunden bei dieser
Temperatur gehalten, durch Ofenabkühlung auf 980C abgekühlt, aus
dem Ofen entnommen und dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen, wodurch die Walze einer Wärmebehandlung unterworfen
wurde.
In Fig. 6, die einen senkrechten Querschnitt durch die Walze zeigt, bezeichnet die Bezugsziffer 8 den Zapfen der
Walze. Wie man sieht, unterscheidet sich, die Dicke des Teils des Trennwandteiles, der die Oberflächenschicht des Zapfens darstellt,
von der Dicke des übrigen Trennwandteiles, der den Hauptkörper der Walze bedeckt, weil der Teil des Trennwwandteiles
am Zapfen nach dem Gießen der Walze abgeschliffen wurde.
Die so hergestellte Verbundwalze zeigte an der Oberfläche
des Mantels eine Shorehärte von 57 bis 62, an den Zapfen eine Shorehärte von 40 bis 45* und eine Shorehärte von 26 bis 29 am
Kern. Es wurde festgestellt, daß der Hantel und die Zapfen ausreichend stabile Eigenschaften als Walze aufweisen. Es wurde
ebenfalls festgestellt, daß der Mantel und der Trennwandteil sowie der Kern und der Trennwandteil metallurgisch vollständig
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193797;
verbunden waren, und es wurden keine Inneren Schrumpfungen
an den Verblndungsflächen beobachtet.
Eine Verbundgußwalze mit Eignung zur Verwendung als Vorblookwalze
und mit einem Durchmesser von 1200 mm, einer Gesamtlänge von 6000 mm, einer Walzkörperlänge von 2000 mm, einer
Manteldloke von 200 mm und einer Trennwandteildicke bzw. -länge
von 25 mm bzw. 200 mm wurde nach folgendem Verfahren hergestellt.
Ein Trennwandteil wurde in eine Form an einer Stelle in 200 mm Abstand von der Innenseite der walzenkörperbildenden
Höhlung der Form eingesetzt, und anschließend wurden bei 1510°C geschmolzener, mantelbildender, hochlegierter Gußstahl
in einen Teil der Höhlung entsprechend dem Mantel der Walze durch Abwärtsgießen und danach ein bei 1500°C geschmolzener,
kernbildender, niedriglegierter Stahl in einen Teil der Höhlung entsprechend dem Kern der Walze eingegossen.
Nach Abschluß des Gießens ließ man die Form sieben Tage mit den eingegossenen Metallen stehen, und dann wurde die gegossene
Walze aus der Form entnommen. Nach dem Abschneiden der Steiger wurde die gegossene Walze auf die vorgeschriebenen
Dimensionen abgearbeitet und dann mit der Geschwindigkeit von 25°C/Stunde auf 1050°C erhitzt, 20 Stunden bei dieser
Temperatur gehalten, auf 4QO0C abgekühlt, erneut auf 85O0C
erhitzt, 25 Stunden bei dieser Temperatur gehalten und durch
Ofenabkühlung abgekühlt, um ein Anlassen der Walze zwecks Homogenisierung der Gußstruktur, Umbildung der Karbide in
kugelförmige Teilchen und Entfernung der Gußspannungen zu bewirken. Dann wurde die Walze erneut auf 98O0C erhitzt,
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1 9 3 7 S 7
auf 6200C in Luft abgekühlt, 40 Stunden auf dieser Temperatur
gehalten und dann durch Ofenabkühlung abgekühlt, um ein Absohrecken
und Tempern zu bewirken, wodurch der Walze die erforderliche
Härte und Zähigkeit verliehen wurden.
Es wurde gefunden, daß der Mantel und der Trennwandteil sowie der Kern und der Trennwandteil in der so zum Vorblockwalzen
hergestellten Verbundgußwalze sich völlig metallurgisch* miteinander verbunden hatten und daß die Walze völlig frei von
innerer Schwindung und innerer Rißbildung war. Der Mantel hatte eine Bainit-Struktur, und ihre Oberflächen-Shorehärte war
etwa 62. Diese Härte ist im Vergleich mit der Shorehärte von 27 bis 40 herkömmlicher Vorbiockwalzen äußerst hoch. Es wurde
auch festgestellt, daß die so hergestellte Verbundgußwalze eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Hitzerisse, Verschleiß und
Bruch aufwies. Tabelle 3 zeigt die chemischen Zusammensetzungen des Mantels, des Kerns und des Trennwandteiles.
Chemische Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
C Si Mn P S Ni Cr Mo V Fe
^ ^i Nt ^i ^
Mantel 0,48 0,55 1*20 0,019 0,011 0,68 7,23 0,4l 0,21 Rest
Kern 0,6l 0,36 0,6l 0,015 0,009 0,18 0,38 - - "
Trenn- 0,51 0,32 0,4l 0,018 0,010 0,20 0,30 0,15 - "
wandteil
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193797Λ
Eine zur Verwendung beim Warmwalzen geeignete Stützwalze mit einem Durchmesser von 1550 mm, einer Gesamtlänge von 5000 mm,
einer Walzkörperlänge von 1700 mm, einer Manteldicke von 2^0 mm
und einer Trennwandteildicke von 25 mm wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 1 hergestellt.
Nach dem Gießen ließ man die Form neun Tage mit den eingegossenen Metallen stehen, und anschließend wurde die gegossene
Walze unter Zerbrechen der Form aus der Form entnommen. Nach dem Abschneiden der Steiger wurde die gegossene Walze auf die
vorgeschriebenen Dimensionen abgearbeitet und anschließend auf 1050 0C erhitzt, 3>0 stunden bei dieser Temperatur gehalten,
an Luft auf 400°C abgekühlt, erneut auf 8300C erhitzt, JO Stunden
bei dieser Temperatur gehalten und durch Ofenabkühlung abgekühlt, wodurch die Anlaßbehandlung der Walze zwecks Homogenisierung
der Gußstruktur, Umbildung der Karbide in kugelförmige Teilchen und Entfernung der Gußspannung bewirkt wurde.
Dann wurde die Walze erneut auf 95O°C erhitzt, in Luft
auf 56O0C abgekühlt, 60 Stunden bei dieser Temperatur gehalten
und danach durch Ofenabkühlung abgekühlt. Bei Prüfung der so hergestellten Verbundgußwalze wurde gefunden, daß der Mantel
und der Trennwandteil sowie der Kern und der Trennwandteil metallurgisch völlig miteinander verbunden waren, und man
stellte keine inneren Schwindungen oder Risse an den Grenzen zwischen Mantel bzw. Kern und Trennwandteil fest. Die Oberflächen-Shorehärte
des Mantels war, wie erwünscht, 65 oder . höher. Die chemischen Zusammensetzungen des Mantels, des
Kerns und des Trennwandteils sind in Tabelle 4 angegeben:
009886/1166
1937S7;
Tabelle 4
Chemische Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
Chemische Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
C Si Mn P S Ni Cr Mo V Pe
Mantel 0,89 0,33 0,6l 0,020 0,013 0,68 4,32 0,81 0,19 Rest
Kern 0,65 0,38 0,69 0,019 0,010 0,13 0,98 0,31 - "
Trenn- 0#28 0,31 O,4o 0,020 0,010 - - - - "
wandteil
Eine Verbundgußwalze mit Eignung zur Verwendung als Arbeitswalze und einem Durchmesser von 800 mm, einer Gesamtlänge von
4500 mm, einer Walzkörperlänge von 2060 mm und einer Manteldicke
von 80 mm wurde nach dem gleichen Gieß- und Wärmebehandlungsverfahren
wie im Beispiel 1 hergestellt.
Die chemischen Zusammensetzungen der geschmolzenen, in die Form zur Bildung des Mantels und des Kerns gegossenen
Metalle und die chemische Zusammensetzung des Trennwandteils sind in Tabelle 5 angegeben.
Tabelle 5
Chemische Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
Chemische Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
C Si Mn PS Ni Cr Mo V Pe
Mantel 0,60 0,80 0,50 0,013 0,010 0,20 11,20 0,80 0,30 Rest
Kern ο,55 Ο,4θ Ο,6θ 0,015 0,009 0,20 0,80 0,30 - "
Trenn- 0,12 0,30 0,30 0,020 0,013 - "
wandteil
009 8 8 6·/1 1 65*
193797;
Die so hergestellte Verbundgußwalze war völlig frei von inneren Schwindungen und inneren Rissen, und die Grenzen zwischen
dem Mantel und dem Trennwandteil sowie zwischen dem Kern und dem Trennwandteil zeigten eine völlige metallurgische Bindung.
Eine einstUcklge Gußstahlwalze mit gleichem Durchmesser,
gleicher Gesamtlänge und gleicher Walzkörperlänge wie die der Walze Im Beispiel 1 und mit einem größtmöglichen Gehalt an
Legierungselementen, wie sie unter Berücksichtigung der Gießbarkeit des Walzwerkstoffes zu einer einstückigen Walze möglich
sind, wurde in folgender Weise hergestellt.
Zunächst wurde der bei 1500°C geschmolzene Gußstahl im Abwärtsguß in eine Form mit einer Gestalt entsprechend der
Gestalt der fertigen Walze gegossen, υηά nach Abschluß des
Gießens wurde die Form sieben Tage mit dem eingegossenen Stahl stehengelassen. Nach Entnahme der Gußwalze aus der Form wurden
die Steiger abgeschnitten, und anschließend wurde die Walze einer Wärmebehandlung in der gleichen Weise wie im Beispiel 4
unterworfen. Die chemische Zusammensetzung des verwendeten Gußstahls ist in Tabelle 6 angegeben.
Tabelle 6
Chemische Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
Chemische Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
C Si Mn P S Ni Cr Mo Fe Ein-
stücki- 0,50 0,50 0,50 0,014 0,010 0,50 2,20 0,50 Rest
ge Walze
.1 937S74
Pig. 7 ist ein Diagramm zur Erläuterung der Harteverteilungen
der gemäß Beispiel 1 erhaltenen Verbundgußwalze und der gemäß Kontrollbeispiel 1 erhaltenen einstückigen Stahlwalze.
Die Härteverteilung wurde durch Messen der Härte an verschiedenen Stellen und der Abstände der verschiedenen Stellen von der
Walzenoberfläche erhalten. Wie man sieht, hat die Härteverteilung jeder Walze eine gewisse Breite, da, weil selbst, wenn der
Abstand der gleiche ist, die Härte an verschiedenen Meßstellen nicht die gleiche ist, die Messungen im Durchschnitt achtmal
an einer Stelle unternommen und sowohl die Maximum- als auch die Minimumwerte der Härte an den betreffenden Stellen aufgetragen
wurden. Aus der Aufstellung in Pig. 7 ergibt sich, daß die Oberflächen-Shorehärte der einstückigen Gußstahlwalze etwa
6o beträgt und so für eine als Stützwalze zu verwendende Walze ziemlich niedrig liegt, jedoch für eine als Vorblockwalze und
Arbeitswalze einzusetzende Walze ausreichend hoch sein dürfte. Diese einstückige Gußstahlwalze hat eine Neigung dazu, daß
die Härte mit dem radialen Abstand stark abfällt, und eine solche Tendenz wird besonders offenbar, ab einem Abstand von
70 mm und weiter von der Walzenoberfläche. Ein so scharfer
Abfall der Härte in einem geringen Abstand von der Walzenoberfläche ist vom Standpunkt des Verhaltens der Walze aus
folgendem Grund abzulehnen: Wenn man nämlich annimmt, daß die wirksame Dicke der Walze zum Beispiel 100 mm ist, sollte es
über diese Dicke hin keinen wesentlichen Härteabfall geben, da sonst die Eigenschaften der Walze im Verlauf des Portgangs
der Walzenbenutzung variieren würden und die Walze Sprünge bekommen oder schnell abgenützt würde, bevor die wirksame
Dicke aufgebraucht ist, selbst wenn die Walzenbenutzung unter den gleichen Bedingungen fortgesetzt wird.
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193787^
Im Gegensatz dazu hat die Verbundgußwalze gemäß der Erfindung
eine Oberflächen-Shorehärte von 70 oder mehr, und die Härte geht bis zu einem Punkt 200 mm von der Walzenoberfläche
nicht wesentlich zurück, wo der Trennwandteil angeordnet ist. Das kommt daher, daß die Walze eine große Menge von Elementen,
wie zum Beispiel Chrom, enthält, die gute Wärmebehandlungseigenschaften aufweisen, und nach der Erfindung ist es möglich, ein
stabiles Walzverhalten konstant aufrechtzuerhalten, bis die nutzbare Dicke der Walze aufgebraucht ist.
Die für den Mantel erforderlichen Eigenschaften hängen in weitem Maße vom Chrom ab, das ein gutes Wärmebehandlungsverhalten zeigt und die Härte des Mantels durch Bildung eines
Karbids steigert· In diesem Zusammenhang ist es wünschenswert, zur Bildung des Mantels einen hochlegierten Gußstahl zu verwenden,
der eine große Menge Chrom enthält, doch andererseits ist die Menge an Kohlenstoff begrenzt, der ein wesentliches
Element des mantelbildenden Gußstahls mit ausgezeichneten Walzeigenschaften ist. Daher unterliegt der Chromgehalt unvermeidlich
einer Begrenzung. Im Rahmen der Erfindung wurde bei der Gefügeuntersuchung des Chromkarbids im Hinblick auf
die Mengenverhältnisse zwischen Chrom und Kohlenstoff das in Pig. 8 gezeigte Diagramm erhalten.
Der bisher zur Herstellung einer einstückigen Gußstahlwalze verwendete Stahl enthält nicht mehr als J Gewichtsprozent
Chrom, und sein Gefüge besteht aus einer Mischung von χ und (Fe.Cr)-C. In einem durch eine einen 0,06 Gewichtsprozent
Kohlenstoff und 2,0 Gewichtsprozent Chrom darstellenden Punkt mit einem 2,6 Gewichtsprozent Kohlenstoff und 4,5 Gewichtsprozent
Chrom darstellenden Punkt verbindende Liiiie und eine
den ersten Punkt mit einem 2,6 Gewichtsprozent Kohlenstoff und
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T937S74
22,0 Gewichtsprozent Chrom darstellenden Punkt verbindende Linie
definierten Bereich besteht die Struktur des Gußstahls aus einer Mischung von X , (Fe.Cr),C und (Cr.Fe)7C-,,uä die Menge
des gebildeten Karbides ist mehr als in dem Fall, wenn der
Chromgehalt nicht mehr als 3 Gewichtsprozent beträgt. Dies stützt die Tatsache, daß die Härte des Gußstahls mit der Menge
an Chrom steigt.
Nun besteht in einem Bereich, wo die Chrommenge mehr als im vorerwähnten Bereich beträgt und der durch eine einen
0,06 Gewichtsprozent Kohlenstoff und 2,5 Gewichtsprozent Chrom darstellenden Punkt mit einem 2,6 Gewichtsprozent Kohlenstoff
und 22,0 Gewichtsprozent Chrom darstellenden Punkt verbindende Linie, eine den ersten Punkt mit einem 0,02 Gewichtsprozent
Kohlenstoff und 10,0 Gewichtsprozent Chrom darstellenden Punkt verbindende Linie und eine den zweiten Punkt mit einem 2,6
Gewichtsprozent Kohlenstoff und 30,0 Gewichtsprozent Chrom
darstellenden Punkt verbindende Linie definiert ist, das Gefüge des Gußstahls aus einer Mischung von öC und (Cr.Fe)7C.,,
und die Menge des gebildeten Chrorakarbides steigt weiter an. Wenn die Menge des Chroms weiter erhöht wird, tritt (Cr.FeKC^-
Bildung auf, wodurch der Gußstahl äußerst spröde wird. Zusätzlich verschlechtert sich die Gießbarkeit des Stahls, und
seine Zähigkeit ist vermindert, was zur Folge hat, daß der Stahl zur Herstellung einer Walze nicht verwendbar ist.
Ss wurden im Rahmen der Erfindung weitere Untersuchungen durchgeführt, um einen Bereich zu bestimmen, in der die Menge
des Chromkarbids erhöht werden kann, ohne die Gießbarkeit des Stahls zu verschlechtern, und es wurde gefunden, daß der
Bereich des Vielecks A/B/C/D/E/A in Fig. 8 dafür zu bevorzugen 1st, wobei der Funkt A 0,2 Gewichtsprozent Kohlenstoff
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3*0 Gewichtsprozent Chrom, der Punkt B 0,2 Gewichtsprozent
Kohlenstoff und 8,0 Gewichtsprozent Chrom, der Punkt C 1,6
Gewichtsprozent Kohlenstoff und 20,0 Gewichtsprozent Chrom, der Punkt D 2,6 Gewichtsprozent Kohlenstoff und 20,0 Gewichtsprozent
Chrom und der Punkt D 2,6 Gewichtsprozent Kohlenstoff und 4,2 Gewichtsprozent Chrom bedeuten. Palis nämlich eine
Zusammensetzung in einen Bereich oberhalb der Linie BCD in Fig. 8 fällt, bildet Cr nicht nur ein Karbid mit C, sondern
wird auch eine große Menge von Cr in der Matrix aufgelöst, wodurch die Matrix selbst spröde wird. Wenn weiter eine
Zusammensetzung in einen Bereich auf der rechten Seite der Linie DE fällt-, Ist die Menge des gebildeten Karbides so
groß, daß der S^ahl spröde wird und zur Herstellung einer Walze
nicht verwendbar ist. Aus diesen vorstehend genannten Gründen ist der Zusammensetzungsbereich des Stahls, der für Walzen
verwendet werden kann, natürlich begrenzt.
Der erfindungsgemäß verwendete Trennwandteil kann in Formen gemäß den Fig. 9 bis 16 vorgesehen werden. Ein
in Fig. 9 dargestellter Trennwandteil hat die Form eines verbindungsstellenlosen Zylinders gleichmäßiger Wanddicke
und kann zum Beispiel einfach nach dem Schleudergießverfahren hergestellt werden. Ein in Fig. 10 dargestellter Trennwandteil
hat eine zylindrische Innenoberfläche gleichmäßigen Durchmessers und eine sich erweiternde Außenoberfläche und
läßt sich ebenfalls zum Beispiel einfach durch Schleudergießen herstellen. Ein in Fig. 11 dargestellter Trennwandteil hat
zylindrische Innen- und Außenoberflächen von gleichmäßigem Durchmesser und besteht aus einer Mehrzahl von untereinander
durch Schweißen verbundenen Abschnitten. Ein in Fig. 12 dargestellter
Trennwandteil hat geschweißte Verbindungstellen nicht in Umfangsrichtung, sondern in Längsrichtung. Ein in Fig. IJ
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937 97Λ
dargestellter Trennwandteil besteht aus einer Mehrzahl von durch Schweißen zu einem einzigen Werkstück verbundenen Abschnitten,
die hinsichtlich des Innendurchmessers gleichmäßig, Jedoch hinsichtlich des Außendurchmessers verschieden sind. Ein in
Fig. l4 dargestellter Trennwandteil besteht aus einer Mehrzahl
von untereinander durch Schweißen zu einem einzigen Werkstück verbundenen Abschnitten, die zwar gleiche Wandstärken, jedoch
unterschiedliche Innen- und Außendurchmesser aufweisen· Ein
in Fig. 15 dargestellter Trennwandteil besteht aus einer Mehrzahl von untereinander durch Schweißen zu einem einzigen Werkstück
verbundenen Abschnitten, die parallele Innen- und Außenoberflächen,
jedoch unterschiedliche Innen- und Außendurchmesser haben, wobei die Außendurchmesser von links nach rechts
größer und die Innendurchmesser kleiner werden. Ein in Fig. 16 dargestellter Trennwandteil besteht aus einer Mehrzahl von.
untereinander durch Schweißen zu einem einzigen Werkstück verbundenen Abschnitten, die gleichmäßige Außendurchmesser,
jedoch verschiedene Innendurchmesser haben. Ein in Fig. 17 dargestellter Trennwandteil hat eine Mehrzahl von Umfangsnuten
an der Außenseite zwecks mechanischer Verbindung mit dem Mantel zusätzlich zur metallurgischen Verbindung. Als Abwandlung
dieses Ausführungsbeispiels kann auch ein Trennwandteil mit solchen Nuten an der Innenseite oder sowohl an der Innen- als
auch Außenseite wirksam verwendet werden.
Das Prinzip der Erfindung läßt sich natürlich auch auf eine Walze, wie zum Beispiel Formstahlwalze anwenden, die
eine Konkav-Konvex-Profiloberfläche aufweist. Dabei kann
man den Trennwandteil einfach in die Walze in einer Weise einfügen, wie sie aus Fig. 18 ersichtlich ist, ohne besondere
Schwierigkeiten anzutreffen, da die wirksame Walzendicke
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aus Erfahrung mit einem Wert von einigen Millimetern von der Walzenoberfläche bekannt ist. Fig. 19 zeigt schließlich einen
Trennwandteil mit einem trichterförmigen Oberende, das die Verhinderung übermäßiger gegenseitiger Vermischung des mantelbildenden,
geschmolzenen Metalles und des kernbildenden geschmolzenen Metalles durch einen Raum zwischen dem Trennwandteil und
der Formoberfläche bewirkt.
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Claims (12)
1. Verbundgußwalze aus einem Stahlmantel mit ausgezeichneten
Walzeigenschaften und einem Stahl- oder Eisenkern ausgezeichneter Zähigkeit, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel (1) und der Kern (2) über einen zylindrischen Trennwandteil (3) metallurgisch verbunden sind und die
Härte des Mantels von seiner Oberfläche bis an die Ubergangszone zum Trennwandteil im wesentlichen gleich ist.
2. Verbundgußwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (1) aus hochlegiertem Stahl mit 0,2 bis 2,6
Gewichtsprozent C und mehr als 3 Gewichtsprozent gesamten
Legierungselementen und der Kern (2) aus niedriglegiertem Stahl, unlegiertem Gußstahl oder unlegiertem Kohlenstoffstahl
bestehen.
3. Verbundgußwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mantel (1) eine 1,1 bis 3 mal so große Dicke wie die wirksame
Dicke der Walze aufweist.
4. Verbundgußwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (1) aus hochlegiertem Gußstahl mit 3 bis 25
Gewichtsprozent Legierungselementen besteht.
5. Verbundgußwalze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (1) aus Gußstahl besteht, der neben anderen
erforderlichenfalls zugesetzten Legierungselementen und Rest Eisen Kohlenstoff und Chrom in den durch ein Polygon (A-B-C-D-E-A)
begrenzten Mengenbereichen enthält, dessen Eckpunkte in einem
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rechtwinkligen Koordinatensystem mit der Kohlenstoffmenge als Abszisse und der Chrommenge als Ordinate
A 0,2 Gewichtsprozent C 3,0 Gewichtsprozent Cr,
B 0,2 " " 8,0 " "
C 1,6 " "20,0 " "
D. 2,6 " " 20,0 " " und
E 2,6 " " 4,2 " " sind.
6. Verbundgußwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Trennwandteil (3) mindestens so lang wie der Walzenkern ist.
7· Verbundgußwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wandstärke am Unterende des Trennwandteils (3) zur Vermeidung
einer Verformung oder PortSchmelzung während des Abwärtsgußvorganges
zur Herstellung der Walze ausreichend gewählt ist.
8. Verbundgußwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des Trennwandteils (3) vom Unterende zum Oberende
abnimmt und die Erstarrung der geschmolzenen Metalle längs eines positiven Temperaturgradienten ermöglicht.
9. Verbundgußwalze zur Verwendung in einem Walzengerüst, gekennzeichnet
durch
einen zylindrischen Trennwandteil (3) mit einer Zugfestigkeit über 35 kg/mm ,
einen in den Trennwandteil eingegossenen Achsen- und Kernteil (2) aus einem Werkstoff verhältnismäßig guter Zähigkeit,
einen den Trennwandteil umgebenden Mantel (1) aus einem Werkstoff mit erwünschten Walzeigenschaften,
eine metallurgische Verbindung des Kernteils (2) und der Innenseite des Trennwandteils (3) mit einer Zugfestigkeit in Walzen-
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durchmesserrichtung von mehr als 7 kg/mm ,
eine metallurgische Verbindung des Mantels (1) und der Außenseite des Trennwandteils (3) mit einer Zugfestigkeit in Walzen«
durchmesserrichtung von mehr als 10 kg/mm und gleichmäßige Walzeneigenschaften über im wesentlichen die ganze
Wandstärke des Mantels (1).
10. Verbundgußwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trennwandteil (3) aus einer Mehrzal von durch Schweißen untereinander verbundenen Abschnitten besteht und die Schweiß«
Verbindungsstufen auf der Mantelseite liegen.
11. Verbundgußwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trennwandteil (3) durch Schleuderguß hergestellt ist.
12. Verbundgußwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennwandteil (3) aus unlegiertem Kohlenstoffstahl,
niedriglegiertem Stahl oder Gußeisen besteht.
13· Verbundgußwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Querschnittsfläche des Trennwandteils
(3) zu der der gesamten Walze 2 bis 15$ beträgt.
l4. Verfahren zur Herstellung einer Verbundgußwalze nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß ein
zylindrischer Trennwandteil (3) bestimmten Durchmessers in eine Gießform eingesetzt wird, daß ein den Mantel (l) bilden«
der, geschmolzener Stahl mit ausgezeichneten Walzeigenschaften in einen ringförmigen Raum zwischen dem Trennwandteil und
der Form (5) gegossen wird, daß ein den Kern bildender(s) geschmolzener
(s) Stahl oder Eisen mit ausgezeichneter Zähigkeit in den zylindrischen Hohlraum des Trennwandteils gegossen
wird, daß das erhaltene Gußstück durch Bearbeitung in.die end-
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gültige Gestalt gebracht wird und daß die fertige Walze zur Erzielung der gewünschten Walzeigenschaften im Mantel und der
gewünschten Zähigkeit im Kern einer Wärmebehandlung unterworfen wird.
15· Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Trennwandteil (5) derart in die Form eingesetzt wird, daß der gebildete Mantel (1) eine 1,1 bis 3 mal so große Dicke
wie die wirksame Dieke der Walze erhält·
Ιβο ¥erfEhren nach Anspruch l4a dadureh gekennzeichnet* daß
das Oberende des Tremwanöteils (5) trichterförmig erweitert
ist und den Raum zwischen diesem und der Form verringert, wodurch ein übermäßiges Ineinanderfließen von den Mantel (1)
bildendem, geschmolzenem Metall und den Kern (2) bildendem, geschmolzenem Metall verhindert wird.
17· Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennwandteil (3) einen auf seiner Oberfläche gebildeten
Kohlenstoffilm trägt.
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