DE322169C

DE322169C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Barren oder Bloecken aus Metall und Metallegierungen

Info

Publication number: DE322169C
Application number: DE1913322169D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1913-03-12
Filing date: 1913-03-12
Publication date: 1920-06-22

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Barren oder Blöcken aus Metall und Metallegierungen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und die dazu nötige Einrichtung zur Erzielung dichter Gußblöcke.
Bei der Herstellung von Barren oder Blöcken aus Metall und Metallegierungen hat man sich bisher im allgemeinen damit begenügt, das flüssige Metall in eine oben offene Metallform zu gießen. Dadurch wird aber eine mehr oder minder lebhafte Bewegung des flüssigen Metalles hervorgerufen und ein blasen- und schlackenhaltiger Gußblock erhalten.
Man hat bereits versucht, diesem Übelstand abzuhelfen, so z. B. dadurch, daß man das flüssige Metall langsam in die schräg oder wagerecht gestellte Form eingießt.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, den Guß durch Eintauchen der Form in das flüssige Metallbad unter Anwendung eines Kolbens herzustellen, der das flüssige Metall in den zum Guß dienenden Hohlraum hineindrückt oder hineinsaugt. Diese Verfahren und Vorrichtungen dienten aber nur zum Gießen kleinerer Gegenstände und für leichtflüssige Metalle. Dasselbe gilt für das sogenannte Stürzgußverfahren, nach welchem Hohlkörper durch Eintauchen der Form in das Metallbad hergestellt werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung unterscheidet sich hiervon im wesentlichen dadurch, daß eine gegen Wärmeausstrahlung geschützte bodenlose Blockform von oben in ein erhitztes und von Blasen und Schlacken gereinigtes Metallbad eingeführt wird, so daß alles Metall in der Blockform aufsteigt und regelmäßig in dieser erstarren kann. Damit das Metallbad von Blasen und Schlacken befreit ist, bleibt es zunächst längere Zeit stehen, so daß die Blasen und Schlacken nach oben steigen und leicht entfernt werden können, worauf erst die Blockform langsam in das Bad eingeführt wird. Die Blockform wird solange in dem Gefäße gelassen, das vorher das Metallbad aufgenommen hat, bis das in die - Blockform eingedrungene Metall erstarrt ist.
Zur Ausführung des Verfahrens dient ein mit einer die Hitze schlecht leitenden Masse ausgefülltes rahmenförmiges Gestell, in dem eine oder mehrere bodenlose Blockformen senkrecht befestigt sind.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i ein mehrere Formen tragendes Gestell in der gehobenen Stellung, und Fig. a in der in das Metallbad eingetauchten Stellung im senkrechten Querschnitt, Fig. 3 in Draufsicht mit einem wagerechten Schnitt durch die Formen.
Zur Aufnahme des Metallbades dient in der gezeichneten Ausführungsform eine mit feuerfester Masse b ausgekleidete Rinne oder Gefäß a. In die Rinne a wird das eine oder mehrere Formen c tragende rahmenförmige Gestell eingeführt. Sie wird mit soviel flüssigem Metall gefüllt, daß beim Eintauchen des Gestelles alles Metall in die Hohlräume der Formen gedrängt wird.
Die oben und unten vollkommen offenen Formen c, die sich wie die üblichen Blockformen zweckmäßig nach unten etwas erweitern, können durch Längsstangen h, die an einem Träger i hängen, vereinigt sein. Das Gestell ist mit Seitenwandungen d, e versehen, die durch Streben g versteift sind und sich bei gesenkter Form möglichst an die Wandungen der Rinne oder des Gefäßes a anschließen. Der Raum f zwischen den Formen und den Seitenwandungen d, e, von denen die äußere aus feuerfestem Stoff besteht,- ist mit einer die Hitze schlecht leitenden Masse ausgefüllt, so' daß eine vorzeitige Erstarrung des - geschmolzenen Metalles möglichst vermieden wird. Die Innenflächen der Formen sind naturgemäß gut geglättet, um dem Barren eine schöne Oberfläche zu geben.

Claims

PATENT-ANSPRÜCH£: i. Verfahren zur Herstellung von Barren oder Blöcken aus Metall und Metalllegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine gegen Wärmeausstrahlung geschützte bodenlose Blockform von oben in ein erhitztes und von Blasen und Schlacken gereinigtes Metallbad eingeführt wird, so daß alles Metall in der Blockform aufsteigt und regelmäßig in dieser erstarren kann. z. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere bodenlose Blockformen in einem rahmenförmigen Gestell senkrecht befestigt sind, welches mit einer die Hitze schlecht leitenden Masse ausgefüllt ist, so daß die Gußformen samt.diesem Gestell in das flüssige Metall hineingesenkt werden können.