CH428108A - Verfahren zur serienmässigen Herstellung von gleichartigen Gussstücken vorgeschriebenen Gewichts - Google Patents
Verfahren zur serienmässigen Herstellung von gleichartigen Gussstücken vorgeschriebenen GewichtsInfo
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Description
Verfahren zur serienmässigen Herstellung von gleichartigen Gussstücken vorgeschriebenen Gewichts Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur serienmässigen Herstellung von gleichartigen Guss- stücken vorgeschriebenen Gewichts. Diese Aufgabe liegt z. B. beim Präzisionsgiessen vor, wobei in der Regel zuerst Barren aus dem Schmelzgut hergestellt werden, die beim Wiedereinschmelzen eine genau definierte Schmelzgutmenge für das nachfolgende Präzisionsgiessen liefern. Auch bei sogenannten Vorlegierungen, die später anderen Schmelzen in dosierter Menge zugesetzt werden, ist es wünschenswert, dass die aus diesen Vorlegierungen abgegossenen einzelnen Barren ein vorbestimmtes gleich bleibendes Gewicht aufweisen. Zur Herstellung von Gussstücken gleichbleibenden Gewichts kann man sich bekannter Giesseinrichtungen bedienen und versuchen, aus einem kippbaren Tiegel mit Giessschnauze oder mittels eines Schmelzgefässes mit Bodenabgussöffnung und Verschlusseinrichtung ein zelne Portionen in die Giessformen abzufülllen. Dieses naheliegende Verfahren lässt keine hohe Genauigkeit zu. Es ist sehr schwierig, Giessformen genau bis zu einer bestimmten Höhe bzw. bis zum Rande zu füllen, weil es keine Giesseinrichtungen gibt, die die Stärke des Giessstrahls hinreichend fein zu regeln und ihn ohne Nachlauf zu unterbrechen gestatten. Dies gilt umsomehr, je kleiner die Gussstücke sind, die hergestellt werden sollen und je grösser der Tiegel ist, aus dem vergossen wird. Die heute übliche Art der Herstellung von Vor material (engl. bar stock) für Präzisionsgiessen besteht darin, dass man lange Kokillen (1,5 bis 2 m) verwendet und die hiemit erhaltenen langen Stäbe unter erhebli chem Zeit- und Kostenaufwand mittels besonderer Schneidewerkzeuge in kürzere Stäbe (etwa 40 bis 60 cm) schneidet. Der Nachteil dieser Methode liegt einmal im verhältnismässig hohen Giessformverschleiss, da der Giessstrahl nicht frei auf den Giessformboden fällt, son dern infolge des ungünstigen Verhältnisses Länge Durchmesser (z. B. 20: 1) auf die Innenwandung der Kokille auftrifft und dieser entlang läuft. Zum anderen besteht der Nachteil der bekannten Methode darin, dass die in der Schmelze enthaltenen Oxydeinschlüsse sich im Kopfstück eines so langen Blockes ansammeln und dieses deshalb nicht verwendbar ist. Die eingangs erwähnte Aufgabe kann durch die Erfindung gelöst werden. Im folgenden werden zwei Beispiele von Einrichtungen, mit denen das erfindungs- gemässe Verfahren ausgeübt werden kann, und die Durchführung desselben beschrieben. Die Fig. 1 zeigt als erstes Beispiel schematisch eine Vakuumgiessanlage, und zwar bezeichnet 1 den Vakuumkessel, 2 einen induktionsbeheizten Schmelz- tiegel üblichen Aufbaus, 3 ein Zwischengefäss zum Zwecke des Giessens, 4 als Ganzes eine Transportein richtung für die wandernden Giessformen und 5 einen angeflanschten Behälter zur Aufnahme der fertigen Guss- stücke. Die Transporteinrichtung ist im vorliegenden Beispiel als Kette ausgebildet, deren Einzelglieder 6 die Giessformen darstellen. Diese werden zum Abgiessen nacheinander in Giessstellung unterhalb der Giessöff nung 8 des Zwischengefässes 3 gebracht, und zwar gemäss Verfahren nach der Erfindung ruckweise, wäh rend der Giessstrahl im Gegensatz zu vorbekannten Verfahren kontinuierlich fliesst. Bei diesem ruckweisen Vorrücken gleitet der Strahl über die Oberkanten der Giessformwände und es ist deshalb zweckmässig, diese bündig aneinandergrenzen zu lassen, oder sie mit Form körpern von Dachform zu überdecken, so dass der Giessstrahl an der Dachkante auftreffend sich teilt und ohne zu spritzen teilweise nach der einen, teilweise nach der anderen Giessform abfliesst. Die Gussstücke kühlen bei ihrem Weiterwandern allmählich ab (es können zusätzlich bekannte Kühleinrichtungen zur Be schleunigung des Abkühlens vorgesehen werden) und fallen an der Stelle 9 in den Behälter 5. Um eine relative ruckweise Bewegung zwischen dem kontinuierlich fliessenden Strahl und den Giess formen zustandezubringen, kann das Verfahren nach der Erfindung mit der beschriebenen Einrichtung auch noch in anderer Weise durchgeführt werden, wenn das Zwischengefäss 3 schwenkbar ist. Man kann dann den Vorschub der Giessformen mit gleichmässiger Geschwin digkeit erfolgen lassen und ein Zwischengefäss ver wenden, welches nach Abfüllen einer Giessform ruck weise entgegen der Bewegungsrichtung der gleichmässig wandernden Giessformen in Giessstellung in bezug auf die nächstfolgende Giessform geschwenkt wird und mit dieser während des Abfüllens derselben langsam in seine Ausgangsstellung zurückgebracht wird. Das Zwischengefäss kann auch der Regelung der Giessgeschwindigkeit dienen, indem in ihm eine be stimmte Höhe des Flüssigkeitsspiegels der Schmelze aufrechterhalten wird. Mit der beschriebenen Einrichtung können z. B. aus einer Schmelztiegelfüllung von 1200 kg 200 Barren von je 6 kg hergestellt werden, ohne dass das Vakuum unterbrochen werden muss. Ein weiteres Ausführungsbeispiel- einer Einrichtung, mit der die Erfindung durchgeführt werden kann, zeigen die Fig. 2 und 3. Gleiche Teile sind in den Fig. 2 und 3 wie in der Fig. 1 bezeichnet. Das zweite Ausführungsbeispiel unter scheidet sich vom ersten jedoch durch die Giessform- transporteinrichiung. Auf einem Drehtisch 11 sind die Giessformen 12 kippbar aufgehängt und so geformt, dass sie einen Kranz bilden. Die Giessformen werden durch die fest stehende Unterlage 7, auf der sie gleitend bewegt wer den, in horizontaler Stellung gehalten. Bei 14 ist diese Unterlage durchbrochen, so dass die an diese Stelle gelangenden Giessformen infolge Schwerkraft oder durch zusätzliche mechanische Vorrichtungen zum Kippen ge bracht werden. Durch Drehen des Tisches werden die Giessformen der Reihe nach in Giessstellung gebracht und wandern nach dem Abgiessen, während die ge gossenen Barren abkühlen und erstarren, weiter bis in die beschriebene Kippstellung 14. Die Fig. 2 zeigt ausserdem die Drehtischdurchfüh- rung und Lagerung 15. Diese Durchführung enthält die Kühlwasserzu- und -abfuhr für den Drehtisch 11. Die Fig. 3 lässt ausserdem die Achse 13 für den kipp baren Schmelztiegel erkennen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur serienmässigen Herstellung von gleich artigen Gussstücken vorgeschriebenen Gewichts, wobei die zu vergiessende Schmelze aus einem Behälter mittels eines Zwischengefässes in eine Reihe von Giessformen, die nacheinander in Giessstellung gebracht werden, abge gossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Abgiessen bei kontinuierlich fliessendem Giessstrahl unter ruck weiser Relativbewegung zwischen Giessstrahl und Giess formen durchgeführt wird. UNTERANSPRüCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass der Vorschub der Giessformen gleich mässig erfolgt und ein Zwischengefäss verwendet wird, welches nach Abfüllen einer Giessform ruckweise ent gegen der Bewegungsrichtung der gleichmässig wandern den Giessformen in Giessstellung in bezug auf die nächst folgende Giessform geschwenkt wird und mit dieser während des Abfüllens derselben langsam in seine Aus gangsstellung zurückgebracht wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die beiden Oberkanten einander benach barter Giessformen durch einen Formkörper mit Dach form überdeckt sind.
Priority Applications (4)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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ID=4400406
Family Applications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Families Citing this family (2)
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- 1965-10-18 CH CH1438965A patent/CH428108A/de unknown
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1966
- 1966-10-14 BE BE688294A patent/BE688294A/xx unknown
- 1966-10-18 FR FR80334A patent/FR1499513A/fr not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
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FR1499513A (fr) | 1967-10-27 |
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