DE1288765B - Verfahren zum gleichzeitigen Giessen von Formkoerpern, insbesondere Uranstaeben, und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum gleichzeitigen Giessen von Formkoerpern, insbesondere Uranstaeben, und Vorrichtung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D7/00—Casting ingots, e.g. from ferrous metals
- B22D7/005—Casting ingots, e.g. from ferrous metals from non-ferrous metals
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- B22D35/00—Equipment for conveying molten metal into beds or moulds
- B22D35/04—Equipment for conveying molten metal into beds or moulds into moulds, e.g. base plates, runners
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Gießen von Formkörpern,
insbesondere Uranstäben, wobei das schmelzflüssige Metall unter Schwerkraft über einen Verteiler aus
einen Schmelztiegel in die Gießformen ausfließt und das überschüssige Metall in eine Hilfsform geleitet
wird.
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Stäben oder Rohren durch Schwerkraftgießen eines
Metalls, das zuvor in einem Schmelztiegel geschmolzen wurde, in einen Verteiler, aus dem das flüssige
Metall in die Gießformen hineinfließt, vorgeschlagen worden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
das im unteren Teil des Verteilers zurückbleibende überschüssige geschmolzene Metall in zumindest
einen normalerweise von dem Verteiler getrennten Aufnahmebehälter abfließen läßt, dessen Verbindung
mit dem unteren Teil des Verteilers erst nach dem Füllen der Gießform hergestellt wird, und daß das
Ausformen der Gußstücke erst nach völliger Verfestigung der Stücke in den Formen erfolgt.
Man vermeidet mit diesem Verfahren die Bildung eines Kuchens überschüssigen Metalls auf dem
Boden des Verteilers. Ein solcher Kuchen wäre nämlich sehr schwierig zu handhaben und wieder zu
erschmelzen. Das Verbinden der Räume, in die nacheinander das schmelzflüssige Metall eintreten soll, ist
ein Vorgang, der von außen gesteuert werden muß und der auch ohne Bruch der Abdichtung vor sich
zu gehen hat. Dies insbesondere auch dann, wenn, wie beim Schmelzen und Vergießen von Uran unter
einem starken Vakuum in der Größenordnung von 10~4 bis 10~5 mm Hg und bei Temperaturen zwischen
1300 und 1500° C gearbeitet werden muß.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, den zweiten und vor allem schwierigsten Vorgang der
Durchbohrung des Deckels zu der Hilfsform, wie es bei dem älteren Verfahren noch erforderlich ist, entbehrlich
zu machen.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß die Hilfsform gleichzeitig mit den Gießformen
beschickt wird, wobei der Querschnitt der Öffnung der Hilfsform zum Verteiler und das Fassungsvermögen
der Hilfsform so bemessen sind, daß die Füllung der Hilfsform langsamer als das Füllen
der Gießformen erfolgt. Dadurch ist gewährleistet, daß die Gießformen sich in jedem Falle bis zum gewünschten
Spiegel auffüllen und tatsächlich nur das überschüssige Metall in der Hilfsform gesammelt
wird.
Bei der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ausgegangen von
einer solchen mit einem oberhalb der Formen angeordneten Verteiler, der außer den den Gießformen
zugeordneten Ausflußöffnungen eine weitere Hilfs-Öffnung aufweist. Neu ist bei dieser Vorrichtung, daß
die HilfsÖffnung im untersten Teil des Verteilers angeordnet ist und einen Querschnitt kleiner als die
übrigen Ausflußöffnungen aufweist.
Vorzugsweise sind die Öffnungen im Verteilerboden kalibriert und die Hilfsform weist größeres
Fassungsvermögen als die anderen Formen auf.
F i g. 1 ist ein Schnitt durch die Gesamtanordnung einer Anlage zum Gießen von Uranium;
F i g. 2 ist ein Vertikalschnitt durch einen Teil der in F i g. 1 dargestellten Anlage in größerem Maßstab.
Unter der Gießöffnung 12 eines Tiegels 11, der dazu dient, im Inneren eines Ofens 15, vorzugsweise
unter Vakuum, einen Block 16 von Uranium zu schmelzen, ist eine den Verteiler für das geschmolzene
Metall bildende Schale 10 angeordnet. Die Öffnung 12 ist z. B. normalerweise verschlossen. Sobald
das Metall des Blockes 16 geschmolzen ist, wird die Öffnung 12 durch aus der Entfernung betätigte Vorrichtungen
geöffnet, worauf das Metall in einem Strahl 18 in den Verteiler 10 ausfließt. Der Boden des
Verteilernapfes wird von mit 20 bezeichneten, aus feuerfestem Werkstoff bestehenden, z. B. um den Umfang
verteilten Ausflußdüsenkörpern durchdrungen.
An jeden dieser Düsenkörper 20 ist unter abgedichteter Verbindung unterhalb desselben eine Form
22 für das Gießen eines Stabes angeschlossen. Die Gießgeschwindigkeit wird durch den Querschnitt der
Öffnung 24 der Düsenkörper 20 bestimmt. In der Mitte des Napfes ist ein weiterer, einer Form 28 zugeordneter
Düsenkörper 26 angeordnet.
Der Boden des Verteilernapfes ist leicht nach seinem Mittelpunkt hin abwärts geneigt. Der Querschnitt
der Öffnung 30 des Düsenkörpers 26 ist kleiner als der der Ausflußöffnungen der anderen
Düsenkörper 20. Deshalb fließt das geschmolzene Metall 32, welches zu Beginn des Gießvorganges den
Verteilernapf 10 ausfüllt, schneller in die Formen 22 als in die Form 28. Sobald sämtliche Formen 22 gefüllt
sind, fließt das restliche Metall weiter in die Form 28, bis das gesamte in dem Napf 10 vorhandene
überschüssige Metall aus diesem entleert worden ist. Falls das Volumen dieses Überschusses an Metall
kleiner ist, als das in der Form 28 verbliebene freie Volumen, leert sich der Verteiler vollkommen. Nunmehr
kann der Stab 34 in genau der gleichen Weise entformt werden, wie die aus den anderen Formen
entformten Stäbe. Das obere Ende des Stabes 34 ist bei 36 sichtbar. Darauf wird das Metall, aus dem
dieser Stab besteht, wieder geschmolzen und erneut verwendet.
Das gleiche Ergebnis kann auch in einer abweichenden Weise erzielt werden, weil es in erster
Linie darauf ankommt, daß sich die Form 28 langsamer füllt als die anderen Formen. Deshalb kann
auch eine Ausflußdüse mit einer Öffnung, deren Querschnitt gleich der der anderen Ausflußdüsen ist,
und hierbei eine Form verwendet werden, die größer als die anderen Formen ist. Die Wahl der Größe der
Durchtrittsöffnungen und der Kapazität der Formen hängt von den besonderen Gießbedingungen des
Einzelfalles ab.
Claims (3)
1. Verfahren zum gleichzeitigen Gießen von Formkörpern, insbesondere Uranstäben, wobei
das schmelzflüssige Metall unter Schwerkraft über einen Verteiler aus einem Schmelztiegel in die
Gießformen ausfließt und das überschüssige Metall in eine Hilfsform geleitet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hilfsform (28) gleichzeitig mit den Gießformen (22) beschickt
wird, wobei der Querschnitt der Öffnung (30) der Hilfsform zum Verteiler (10) und das Fassungsvermögen
der Hilfsform (28) so bemessen sind, daß die Füllung der Hilfsform (28) langsamer als
das Füllen der Gießformen (22) erfolgt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem oberhalb der
Formen angeordneten Verteiler, der außer den den Gießformen zugeordneten Ausflußöffnungen
eine weitere HilfsÖffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsöffnung (30) im untersten
Teil des Verteilers (10) angeordnet ist und einen Querschnitt kleiner als die übrigen Ausflußöffnungen
(24) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (24,30) im Verteilerboden
kalibriert sind und die Hilfsform (28) größeres Fassungsvermögen als die anderen Formen
(22) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR9177A FR1436679A (fr) | 1965-03-15 | 1965-03-15 | Procédé perfectionné de coulée de métaux en moules multiples et dispositif de coulée pour sa mise en oeuvre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1288765B true DE1288765B (de) | 1969-02-06 |
Family
ID=8573900
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1966C0038474 Pending DE1288765B (de) | 1965-03-15 | 1966-03-12 | Verfahren zum gleichzeitigen Giessen von Formkoerpern, insbesondere Uranstaeben, und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
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GB (1) | GB1136843A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN108838350B (zh) * | 2016-01-27 | 2020-02-07 | 中国航发北京航空材料研究院 | 一种圆钢铸造钢模支架装置及其应用 |
CN107755650B (zh) * | 2017-09-27 | 2019-10-08 | 江苏晶王新材料科技有限公司 | 一种高度可调节的钢水分流器支架 |
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1965
- 1965-03-15 FR FR9177A patent/FR1436679A/fr not_active Expired
-
1966
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- 1966-03-15 GB GB1132366A patent/GB1136843A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE677823A (de) | 1966-09-14 |
GB1136843A (en) | 1968-12-18 |
FR1436679A (fr) | 1966-04-29 |
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