DE1758761A1 - Giessverfahren - Google Patents

Giessverfahren

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Nippon Steel Corp
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D35/00Equipment for conveying molten metal into beds or moulds
    • B22D35/04Equipment for conveying molten metal into beds or moulds into moulds, e.g. base plates, runners
    • B22D35/045Runner base plates for bottom casting ingots

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)
  • Blast Furnaces (AREA)

Description

1758761 Patentanwalt Dipl.-Phys. Gerhard Liedl 8 München 22 Steinsdorfstr. 21-22 Tel. 29 84
11. Juni 1970
SUMITOMO METAL INDUSTRIES, LTD., No. 15, Kitahama 5-chome, Higashi-ku, Osaka / Japan
' y « Gießverfahren
Die Erfindung betrifft ein Gießverfahren, insbesondere Bodengießverfahren, bei dem, im steigenden Guß im Gespann Blöcke, Barren, Luppen u. dgl., insbesondere aus Stahl, gegossen werden. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Beim Gießen im Gespann, wobei gleichzeitig mehrere Stahlblöcke unter Verwendung eines Führungsrohres gegossen werden, werden mehrere Laufrinnen für das flüssige, geschmolzene Metall vorgesehen, die von dem Führungsrohr abzweigen und jeweils zu einer Ausgußpfanne bzw. Gießform oder Kokillengußform führen. Bei diesem Gießverfahren ist
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die Gießgeschwindigkeit geringer als bei einem fallenden Guß. Es besteht jedoch der Vorteil, daß das geschmolzene, flüssige Metall in der Form ruhig und ohne zu spritzen ansteigt, so daß eine feine Textur erhalten wird, die für eine Massenproduktion von Stahlblöcken sehr günstig ist. Es ist bekannt, daß bei steigendem Guß vor allem auf die Ausbildung der Läufe und Kanäle für das flüssige Metall zu achten ist, die den Hauptteil der Vorrichtung bilden.
Es ist ein Steiggußverfahren bekannt, bei dem zu den Kokillengußformen führende Kanäle auf einem kleinen brettartigen Bord 10r angeordnet und durch ein Abbinden von feuerfestem Mörtel verschiedener Art hergestellt werden. Diese Art der Herstellung wird vor allem angewandt für Einlaufkanäle 1, Führungsrohrsteine 2, einen zentralen Ziegelstein 3, Rinnensteine 4, die sich radial von dem zentralen Ziegelstein 3 verzweigen und bis zu dem kleinen Bord, den Bordsteinen 6 und der öffnung 11* der Bordsteine usw. reichen und sie auf dem Bord V verbinden. Es sind somit gesonderte Arbeitsvorgänge zum Aufbau und Abbruch der Form erfor- * der lieh, d. h. es ist notwendig, mehrere Vorrichtungen zur Herstellung
der Barren und Blöcke zusammenzufassen, was durch die Herstellung von Führungskanälen für das geschmolzene Metall mit Hilfe einer Vielzahl von Ziegelsteinen verschiedener Gestalt und Form erfolgt. Diese Laufkanäle müssen abgebogen oder abgetrennt werden, wenn der Gießvorgang beendet worden ist und die Barren und Stahlabfälle in den Laufkanälen herausgenommen werden sollen. Diese Arbeitsgänge erfordern mehrere Arbeiter, die während ihrer Tätigkeit aufgrund der herrschenden Hitze und anderer unangenehmer Einflüsse sehr schwierigen Arbeitsbedingungen ausgesetzt sind. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die vorgenannte Arbeitsweise insbesondere hinsichtlich des Ausstoßes nicht sehr wirtschaftlich ist. Auch der Verbrauch an feuerfestem Material
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ist sehr hoch, denn das feuerfeste Material, welches für die Führungskanäle gebraucht wird und welches den Hauptteil des insgesamt benötigten feuerfesten Materials ausmacht, kann nur einmal für einen Gießvorgang benutzt werden und muß sodann weggeworfen werden.
Es ist deshalb wünschenswert, die Laufkanäle für das flüssige Metall für mehrere Gießvorgänge zu verwenden, wobei das Abbrechen nach einem jeden Gießvorgang unnötig wird. Es liegt auf der Hand, daß sich mit Hilfe von mehrmals verwendbaren Gießkanälen das Stahlgießver- (
fahren sehr vereinfachen läßt, die Produktivität erhöht werden kann und außerdem der Verbrauch von feuerfestem Material merklich absenkt. Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Auf gäbe zugrunde, diese Vorteile durch ein Arbeiten mit mehrfach verwendbaren Gießkanälen zu erzielen.
Die Erfindung beruht auf der Überlegung, daß die Existenz des überschüssigen, geschmolzenen Metalles, welches sich nach dem Gießen in den Laufkanälen ablagert, verfestigt und dieselben blockiert, es unmöglich macht, die Laufkanäle nach dem Gießen nochmals zu verwenden. Erfindungsgemäß hat es sich nun gezeigt, daß das überschüssige Metall ohne Beschädigung der Gieß- und Laufkanäle in flüssigem Zu- |
stand abgeführt werden kann. Weiterhin wurde ..erfindungsgemäß gefunden, daß die feuerbeständigen Werkstoffe - auch feuerbeständige Werkstoffe handelsüblicher Qualität, z.B. Schamottesteine - die für die Laufund Gießkanäle verwendet werden, praktisch keinen Schaden nehmen, wenn die Zeit der Berührung mit dem geschmolzenen Metall kurz ist.
Die erfindungsgemäß gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das flüssige Metall durch mindestens einen Gieß- und Laufkanal eingegossen wird, der von dem Boden der auf einem Gleitbord angeordneten Anord-
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nungen der Gießformen ausgehend geneigt gegenüber der Horizontalen verläuft, daß das Gleitbord mit der Anordnung der Gießformen horizontal verschoben wird, um den Zufluß von geschmolzenem Metall aus den) Gieß- und Laufkanal zu der Anordnung der Gießformen zu unterbinden, und daß das in dem Gieß- und Laufkanal verbleibende geschmolzene Metall außerhalb des den Gieß- und Lauf kanal tragenden Bordes abgelassen wird, noch bevor es darin erstarrt.
Hieraus ergibt sich erfindungsgemäß der große Vorteil, daß die Laufund Gießkanäle wiederholt benutzt werden können und die somit erforderliche Zeit und Arbeit zum Aufbau und Abbrechen der Gießkanäle beträchtlich herabgesetzt wird. Eine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und eine Senkung der Kosten ergibt sich ferner dadurch, daß der Verbrauch an feuerbeständigem Material stark absinkt.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das gesamte überschüssige, flüssige Metall, welches nicht direkt für die zu gießenden Barren benötigt wird, in flüssigem Zustand gesammelt wird, ohne daß es hierbei wesent-" liehe Beeinträchtigungen erfährt und sodann zu dem Schmelzofen wieder
zurückgeleitet wird. Hierdurch wird der Ausstoß beim Barrengießen ebenfalls verbessert.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen und anhand der beiliegenden Zeichnung ersichtlich.
Es zeigern
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BAD ORIGINAL
Fig. 1 eine Ansicht von vorne, teilweise aufgeschnitten, einer Vorrichtung, bei der nach dem herkömmlichen Stahlgußverfahren gearbeitet wird;
Fig. 2 eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer nach dem erfin-
bis 9
dungsgemäßen Verfahren arbeitenden erfindungsgemäßen Vorrichtung; ,
Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung von vorne, teilweise aufgeschnitten; Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Linie m-min Fig. 2; Fig. 4 eine Ansicht des Gleitbordes von unten;
Fig. 5 eine Ansicht von Vorne, teilweise aufgeschnitten, aus der ersichtlich ist, wie das geschmolzene Metall abgeschlossen wird;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der feuerfesten Masse des Gleitbordes;
Fig. 7 eine Draufsicht auf den Gleitbord mit unterschiedlicher Form und Gestalt;
Fig. 8 einen Querschnitt längs Linie Vm-VIH in Fig. 7;
Fig. 9 eine Darstellung der erfindungsgemäßen automatischen Arbeitsweise und Steiggußvorrichtung.
Wie Fig. 2 zu entnehmen, ist die dargestellte erfindungsgemäße Vorrich-3800 10981 1/0667
tung mit einem Führungsrohr 8, einer Stahlkokillengußform 9 und mit einem Gleitbord 10 versehen. Die Anordnung dieser Teile auf einem Bord 7 sowie die An Ordnung und Ausbildung der Gieß- und Laufkanäle - herkömmlicher kleiner Bord 10'gemäß Fig. 1 - sind ähnlich wie bei dem bekannten Verfahren. Der Gleitbord, die Lauf- und Gießkanäl e und ein Teil zur Abführung des geschmolzenen Metalls unterscheiden sich jedoch von der herkömmlichen Anordnung und Bauweise. Wie den Fig. bis 5 zu entnehmen, ist ein elliptisches oder kreisförmiges Teil aus feuerbeständigem Material im Mittelpunkt des Gleitbordes 10 angeordnet, wobei eine Gleitbordbohrung 11 einen vertikalen Durchlaß für das flüssige Metall in die Stahlkokillengußform 9 bildet. Diese Gleitbordbohrung 11 steht nicht über den Mittelpunkt auf der längeren Achse auf einer Seite des Gleitbordteiles 12 aus feuerbeständigem Material hinaus. Dieses feuerbeständige Teil 12 liegt mit seiner Bodenfläche in derselben horizontalen Ebene wie die Bodenfläche 13 des Gleitbordes 10. Der Gießkanal für das geschmolzene Metall, der von der öffnung 11 bis zu dem Führungsrohr 8 führt, wird von einer Rinne 14 aus feuerbeständigem Material gebildet, die in Richtung auf das Führungsrohr 8 gleichmäßig geneigt ist. Die Rinne und auch der Gießkanal sind in der Ausnehmung des Bordes 7 angebracht. Eine isolierende, feuerbeständige Auskleidung 16 des Bordes 7, die Oberseite der feuerbeständigen Rinne 14, welche eine Gießöffnung 17 bildet, die mit der Öffnung 11 in Verbindung steht, sowie die Ob erseite der feuerbeständigen Auskleidung 16 liegen in derselben horizontalen Ebene wie die Oberseite des Bordes 7. lh dem Führungsrohr 8 ist die Rinne für das flüssige Metall in gleicher Weise wie vorstehend beschrieben aufgebaut, d. h. es sind eine feuerbeständige Auskleidung 18 und eine weitere, isolierende, feuerbeständige Auskleidung 16 vorgesehen, die die Auskleidung 18 umgibt.
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Eine Einrichtung zum Abführen des flüssigen Metalls ist direkt unter dem Führungsrohr 8 vorgesehen, von dem mehrere Gießrinnen abzweigen. Diese Einrichtung weist eine Ablaßöffnung 19 und einen hiermit verbundenen Düsenstem 20 auf sowie einen Stopfenstein 22 zum Offnen und Schließen der Düse 21 und ferner eine Öffnungs- und Schließvorrichtung 23, die mit dem Stopfenstein 22 verbunden ist. Der Düsenstein 20 und der Stopfenstein 22 sind lösbar mit dem unteren Teil des Bordes 7 und der Schließ-und Öffnungsvorrichtung 23 verbunden. μ
Dieselben Steine wie sie herkömmlich für Gießpfannen bei der Stahlherstellung benutzt werden, werden in der Regel für den Düsenstein 20 und den Stopfenstein 22 verwendet. Die feuerbeständige Auskleidung 16 wird vorzugsweise dadurch hergestellt, daß ein feuerbeständiges Material, welches thermisch isoliert ist und die erforderliche Druckfestigkeit aufweist, eingebracht, insbesondere eingegossen wird. Die Gießrinnen können auch derart hergestellt werden, daß zunächst mehrere Kunstharzrohre oder Vinylrohre in dem Lauf vom Gießtrichter bis zu der Öffnung 17 angeordnet und sodann mit feuerbeständigem Werkstoff, insbesondere durch Ausgießen, umgeben werden. Die Kunstharz-oder Vinylrohre wer- g
den zum Schluß weggeschmolzen oder ausgebrannt, nachdem das feuerbeständige Material ausgehärtet hat.
Der Aufbau der erfindungsgemäßen Gießform und -vorrichtung wird dadurch beendet, daß der Gleitbord 10 auf dem Bord 7 angeordnet wird, wobei die Öffnungen 17 und 11 mittels einer Drückervorrichtung 24 zueinan-, der ausgerichtet werden. Sodann werden die Stahlkokillengußf orm en in die richtige Lage gebracht. Gleichzeitig werden der Düsenstein 20 und der Stopfenstein 22 zur Anlage gebracht, d. h. die Düse 21 wird durch Betätigung der Vorrichtung 23 verschlossen.
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Nach Beendigung des Gießvorganges wird der Gleitbord 10 zusammen mit den mit flüssigem Metall gefüllten Gußformen 9 längs des Bordes 7 um eine Entfernung verschoben, die nicht kleiner ist als der Durchme ser der Bohrung 11. Für diese Verschiebung wird eine geeignete Drückervorrichtung benutzt, die beispielsweise mit Hydrauliköl arbeiten kann. Die Verschiebung erfolgt in Richtung des in Fig. 2 mit gestrichelten Linien dargestellten Pfeiles, und zwar vor der Verfestigung des geschmolzenen w Metalles. Anschließend wird ein Hebel 25 der Vorrichtung 23 in Richtung
des in Fig. 2 dargestellten Pfeiles verschoben, so daß die Düse 21 geöffnet wird und das gesamte flüssige Metall in den Gießrinnen - ausgenommen natürlich das flüssige Metall in der Kokillengußform - nach außen in eine nicht dargestellte Pfanne abgezogen und gesammelt werden kann.
In Fig. 5 ist die Lage des Gleitbordes 10 nach seiner Verschiebung gegenüber dem Bord 7 nach Beendigung des Gießvorganges dargestellt. Das geschmolzene Metall ist somit in einen Teil a innerhalb der Kokillengußform und einen Teil b innerhalb der Gießrinne getrennt. Die Öffnungen 11 und 17 sind durch die Oberseite der feuerbeständigen Masse 16 bzw. durch ) die Unterseite der feuerbeständigen Masse 12 verschlossen. Das geschmolzene Metall im oberen Teil der Bohrung 17 wird durch die Unterseite 13 der feuerbeständigen Masse 12 des Gleitbordes 10 thermisch isoliert. Dies ist auf die Verschiebung längs der nur andeutungsweise dargestellten Linien in Fig. 4 zurückzuführen. Das flüssige Metall kann sich somit nicht abkühlen und verfestigen. Die feuerfesten Auskleidungen werden durch das Gewicht nicht beschädigt, denn der Gleitbord mit der Stahlkokillengußform wird durch den Metallteil des Bordes unterstützt.
Erfindungsgemäß wird somit das flüssige Metall zu Blöcken und Barren vergossen, während die Auslaßöffnung geschlossen ist. Es verbleibt kein
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Stahl in den Gießrinnen nach öffnen der Auslaßöffnung, so daß die Gießrinnen mehrfach verwendet werden können. Es ist somit nicht notwendig, die Backsteine der Gießrinne nach einem jeden Guß zu zerstören und zu entfernen. Desgleichen entfällt auch die bisher erforderliche Entfernung von verfestigtem Stahl in den Gießrinnen und in dem Gießtrichter.
Erfindungsgemäß gelingt somit eine beträchtliche Absenkung der beim Gießen entstehenden Kosten, was neben der Ersparnis an Arbeitskraft auch auf die Verringerung des Bedarfes an feuerbeständigem Material zurückzuführen ist. Von Bedeutung ist insbesondere die Tatsache, daß das flüssige Metall nur kurzzeitig mit den Auskleidungen aus feuerbeständigem Material in Berührung ist, denn nach Beendigung eines Gießvorganges werden die Gießrinne und der Gießtrichter sehr schnell entleert. Erst nach sehr häufiger Verwendung wird eine Auswechslung der feuerbeständigen Gießrinnen aufgrund etwaiger Abnützung und Erosion erforderlich.
Erfindungsgemäß müssen keine anderen feuerbeständigen Auskleidungen als die des Gleitbordes bei einer jeden Charge ausgewechselt werden. Die Steine für die Düse und den Stopfen sind auswechselbar angeordnet, so daß hierbei praktisch keine Zeit verloren geht, wenn eine Auswechslung derselben aufgrund etwaiger Abnützung erforderlich ist.
An der vorstehend beschriebenen Ausführungsform können eine Reihe von Abwandlungen vorgenommen werden, die nachstehend beschrieben sind.
Fig. 0 betrifft eine bevorzugte Ausführungsform der feuerbeständigen Glettbordmasse 12', die in ihrer Form konzentrisch zu der Bohrung 11 ausgebildet ist und aus einer kreisförmigen Scheibe besteht, deren Durch-
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messer in etwa gleich dem 2,5-fachen des Durchmessers der Bohrung . ist. Diese Ausführungsform wird dann benutzt, wenn die Bewegungsrichtung des Gleitbordes nicht festgelegt ist.
Fig. 7 zeigt einen Gleitbord 36, bei dem gleichzeitig mehrere Gleitborde mittels einer einzigen Bewegung einer Drückervorrichtung 24 betätigt werden können. Die Gießrinnen sind in einem kastenähnlichen Gebilde 33 unter dem Bord 7 angeordnet. Das zentrale Führungsrohr und die Teile des Bordes 7 entsprechen jeweils den zu den Gießformen führenden Rinnen, die äquidistant zu dem Führungsrohr angeordnet sind. Die Gießformen sind offen. Die Öffnungen 34 werden durch einen Deckel 35 überdeckt, nachdem die Gießrinnen innerhalb des kastenähnlichen Gebildes zusammen mit den öffnungen angeordnet und ausgerichtet sind. Der ringförmige Gleitbord 10, der mehrere Gießformen trägt, ist mit einer Bohrung 29 versehen, in welche die Gleitbordauskleidung 12 aus feuerbeständigem Material an einer Stelle eingesetzt ist, welche der Qffen-Stellung der Bohrung 17 des Bordes 7 entspricht. Durch diese Anordnung wird das in den verschiedenen Gußformen eingeschlossene Metall durch eine einzige Bewegung aufgrund der Drückervorrichtung 24 abgetrennt und abgeschlossen.
Der in Fig. 9 dargestellte Absperrmechanismus ermöglicht es, den gesamten Entleerungsgang in einer sehr kurzen Zeitspanne auszuführen. Hierbei wird zunächst der die Gießformen 9 tragende Gleitbord, der mit geschmolzenem Metall gefüllt ist, nach Beendigung des Gu ßvorganges verschoben. Anschließend wird die Vorrichtung 23, die die Düse 21 verschlossen hält, geöffnet. Niederpsannungskontakte, die die Beendigung des Gußvorganges feststellen und mit dem Bezugszeichen 27 versehen sind, sind in Reihe geschaltet und in festen Stellungen auf dem obersten heißen Gehäuse 26 geführt.
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Wenn das flüssige Metall beim und nach dem Gießen nach oben steigt, wird der Kontakt geschlossen und es wird ein magnetischer Schalter 28 betätigt, der seinerseits die Drückervorrichtung 24 betätigt. Diese ist ■ mit einer hydraulischen Stoßstange versehen und verschiebt den Gleitbord 10, wodurch das flüssige Metall abgetrennt wird. Hierdurch wird ein magnetisches Ventil 31 durch die Betätigung eines Grenzschalters in der Hochdruckleitung geöffnet. Dies erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem der Gleitbord die Bewegung beendet, deren Weg gleich dem Durchmesser der Öffnung ist. Hierbei wird ein pneumatischer Kolben 32 betätigt, der die Ablaßvorrichtung 23 öffnet. Durch diesen Verschluß- und Trennmechanismus kann der Arbeitsvorgang in einer Zeit von 10-15 Sekunden, gemessen vom Ende des Gießvorganges bis zum Öffnen des Stopfens, ausgeführt werden.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die, wie in Fig. 7 und 8 dargestellt, acht Gußformen aufweist und mit dem Absperr- und Trennmechanismus gemäß Fig. 9 versehen ist, können 2, 4 t schwere Blöcke aus Kohlenstoffstahl (0,2-0,4% C) und 5,6 t schwere Blöcke aus legiertem Stahl gegossen werden, wobei die Rinnenbacksteine 14 und die Führungsrohrbacksteine 18 im Durchschnitt 23-mal benutzt werden können. Die feuerbeständige Gleitbordmasse 12 wurde nach jeder einzelnen Charge ersetzt. Die feuerbeständigen Steine 20 und 22 wurden erst nach mehreren Chargen ersetzt.
Der in Fig. 2 dargestellte Ablaßmechanismus für das flüssige Metall wird manuell betätigt, während der in Fig. 9 dargestellte Mechanismus elektrisch betätigt wird. Die Ablaßvorrichtung sowie die Mittel zum Schließen und öffnen derselben können in beliebiger Weise abgewandelt werden.
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In gleicher Weise ist es auch möglich, die in Fig. 9 dargestellte Drückervorrichtung, die elektrisch betätigt wird, durch eine andere, an sich bekannte Drückervorrichtung zu ersetzen.
Ferner kann das erfindungsgemäße Prinzip des Abtrennens des flüssigen Metalls in den Gießrinnen und in dem Einlauftrichter von dem flüssigen Metall in der Gießform auch bei einem Gießverfahren mit fallendem Guß angewandt werden.
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Claims (1)

  1. B 3800
    Patentansprüche
    1. Gießverfahren zur Herstellung von Barren und Blöcken, insbesondere aus Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Metall . ι durch mindestens einen Gieß- und Laufkanal eingegossen wird, der von dem Boden der auf einem Gleitbord angeordneten Anordnungen der Gießformen ausgehend geneigt gegenüber der Horizontalen verläuft, daß das Gleitbord mit der Anordnung der Gießformen horizontal verschoben wird, um den Zufluß von geschmolzenem Metall aus dem Gieß- und Laufkanal zu der Anordnung der Gießformen zu unterbinden, und daß das in dem Gieß- und Laufkanal verbleibende geschmolzene Metall außerhalb des den Gieß- und Laufkanal tragenden Bordes abgelassen wird, noch bevor es darin erstarrt.
    2. Verfahren gemäß Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß das g
    flüssige Metall aus einem Bodenteil der Gießrinnen nach unten abgelassen wird.
    Dr.D/hu 109811/0667
    JH
    3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Gießformen zur Aufnahme von flüssigem Metall zur Herstellung von Barren und Blöcken, durch einen Gleitbord, der auf einem feststehenden Bord verschiebbar ist und die mit flüssigem Metall gefüllten Gießformen trägt, durch einen Gleitbordteil aus feuerbeständigem Material mit elliptischem Querschnitt, welcher im mittleren Teil des Gleitbordes eingesetzt und mit einer vertikalen Bohrung für das flüssige Metall versehen ist, wobei eine Seite des Gleitbordteiles zum Absperren des flüssigen Metalls dient, durch eine feuerbeständige Rinne, welche in einer Gleitbordausnehmung enthalten ist und einen nach unten geneigten Kanal bildet, der bis unter das Führungsrohr reicht, wodurch die Rinnen gebildet werden, die sich unterhalb des Führungsrohres verzweigen und zu mehreren Gleitbordeinsätzen aus feuerbeständigem Werkstoff führen, durch eine absperrbare Vorrichtung zum Abführen des flüssigen Metalls, die im Bereich des untersten Teiles der Gießrinne direkt unter dem Gießrohr angeordnet ist und durch eine Drückervorrichtung zum gleitenden Verschieben des Gleitbordes auf dem feststehenden Bord.
    4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, da8 der vorzugsweise eingesetzte Teil des Gleitbordes aus feuerbeständigem Werkstoff oder Ziegelstein einen kreisförmigen Querschnitt aufweist und eine zum Mittelpunkt konzentrische vertikale Führungsbohrung für das flüssige Metall aufweist.
    5. Vorrichtung gemäß Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die feuerbeständigen Gießrinnen in einer kastenäknlichen Anordnung unter dem feststehenden Bord angeordnet sind.
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    6, Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Gleitbord mehrere Gießformen angeordnet sind, und daß das hierin enthaltene flüssige Metall durch Betätigung der Drückervorrichtung gleichzeitig abgesperrt wird.
    7. Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drückervorrichtung zum Absperren des flüssigen Metalls automatisch durch einen Fühler betätigt wird, der die Beendigung des Gießvorganges feststellt, und daß die Vorrichtung zum Ablassen des flüssigen Metalls durch den Fühler ebenfalls betätigt wird.
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    V . BAD ORIGINAL
DE1758761A 1967-08-04 1968-08-02 GespanngieBvorrichtung Expired DE1758761C3 (de)

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DE1758761B2 DE1758761B2 (de) 1975-05-07
DE1758761C3 DE1758761C3 (de) 1975-12-18

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