DE922485C - Giessform zum Giessen von Metallstraengen - Google Patents

Giessform zum Giessen von Metallstraengen

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DE922485C
DE922485C DEV2052D DEV0002052D DE922485C DE 922485 C DE922485 C DE 922485C DE V2052 D DEV2052 D DE V2052D DE V0002052 D DEV0002052 D DE V0002052D DE 922485 C DE922485 C DE 922485C
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DE
Germany
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casting
mold
strand
casting mold
cast
Prior art date
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Expired
Application number
DEV2052D
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Roehrig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vereinigte Aluminium Werke AG
Original Assignee
Vereinigte Aluminium Werke AG
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Publication date
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Priority to DEV2052D priority Critical patent/DE922485C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE922485C publication Critical patent/DE922485C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/04Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
    • B22D11/049Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds for direct chill casting, e.g. electromagnetic casting

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

  • Gießform zum Gießen von Metallsträngen Beim Stranggießen von Metallen unter Verwendung ziemlich langer Kokillen erfolgte die Ableitung der bei der Erstarrung frei werdenden Wärme im wesentlichen durch die Kokillenwand hindurch. Dieser Wärmeentzug ging aber selbst bei der Verwendung von gekühlten Kokillen deswegen verhältnismäßig langsam vor sich, weil infolge des Schwindens des Metalls beim Übergang vom flüssigen in den festen Zustand ein Abheben des Gießstranges von der Kokillenwand eintrat, der die Entstehung eines Luftspaltes zwischen gegossenem Strang und Kokillenmantel zur Folge hatte. Da diese den Wärmeübergangswiderstand zwischen Kühlmittel und gegossenem Metall erhöhte und die Wahl verhältnismäßig langer Kokillen bzw. eine außerordentliche Verlangsamung des Gießvorganges nach sich zog, ist man bekanntlich dazu übergegangen, die Gießform als kurze Kokille in Form eines Kühlringes auszubilden, an den sich die Zone des Hauptwärmeentzuges durch direkte Kühlung anschließt. Dadurch werden wesentliche Verbesserungen in bezug auf Feinkristallinität sowie Lunkerungs- und Seigerungsfreiheit des Gusses erzielt.
  • Das eingangs geschilderte Abheben des gegossenen Stranges von der Kokillenwand, das sich nicht nur bei der Verwendung von langen, sondern auch bei der von kurzen Kokillen bemerkbar macht, weist aber, und zwar insbesondere bei den letztgenannten, den Übelstand auf, daß die bei der Erstarrung der Metalle bzw. ihrer Legierungen sich im Kern des Stranges noch befindenden flüssigen Metallmassen vor ihrer Erstarrung die an der Kokillenwand gebildete und in verhältnismäßig geringer Dicke erstarrte Oberfläche des Gießstranges durchbrechen, weil diese den für die Sehwindung maßgebenden Übergang vom flüssigen in den festen Aggregatzustand noch nicht erreicht haben und die erstarrte Oberfläche des Gießstranges infolge des Abhebens desselben von- der Kokillenwand wieder aufschmilzt. Dadurch kommt aber der Gußstrang wieder zum Anliegen an die Kokille, wodurch der Strang wieder an seiner Oberfläche erstarrt. Dieser Vorgang macht, sich durch die Bildung von aufeinanderfolgenden Rillen oder Riefen an der Strangoberfläche bemerkbar.
  • Abgesehen davon, daß durch den Austritt dieser an der Oberfläche des Gießstranges zur Erstarrung gelangenden flüssigen Metallreste die Homogenität des gegossenen Stranges im ungünstigen Sinne, insbesondere bei Legierungen, beeinflußt wird, werden bei dieser Art des Gießens Stränge mit einer für die Weiterverarbeitung derselben erwünschten glatten Oberfläche nicht erhalten, so daß die gegossenen Stränge, wie z. B. Blöcke, einer mechanischen Nachbearbeitung vor ihrer Verformung unterzogen werden müssen.
  • Schließlich ist auch eine Vorrichtung bekanntgeworden, wonach der erstarrte Metallstrang durch ein aus Schienen, Drähten od. dgl. gebildetes und gekühltes Rohr geleitet wird; das mittels einer Feder nachgiebig zusammengehalten wird. Dabei handelt es sich aber nicht darum, das Abheben des Gießstranges von der Kokille beim übergang vom flüssigen in den festen Zustand zu verhindern, sondern die Wirksamkeit der Abkühlung des erstarrten Stranges zu steigern. Bekannt ist auch eine Vorrichtung zum Herstellen von metallischen Strängen bestimmter Querschnittsabmessungen mit kettenartig verbundenen, sich an den Gußkörper anlegenden Formen'hälften. Zu diesem Zweck werden diese Formenhälften während ihrer gegenseitigen Berührung fest aufeinandergepreßt. Ein allseits dichtes Anliegen der Formenhälften an den Strang während des überganges des Metalls vom flüssigen in den festen Zustand tritt dadurch aber nicht ein.
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine solche Gießform zum fortlaufenden Gießen von Metallsträngen, bei der die Wandung aus, mehreren sich an den Strang anlegenden Teilen besteht. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Gießformwandung derart zu teilen, daß die einzelnen miteinander beweglich verbundenen Teile allseits dicht am Strang anliegen, so daß sie sich bei Aufrechterhaltung der Querschnittsform des Gießstranges jederzeit seinem durch die Sehwindung bedingten und sich damit ändernden Querschnitt anpassen. Dies kann z. B. derart geschehen, daß die einzelnen Teile der Kokille in einem in seiner Form verstellbaren starren Rahmen pendelnd aufgehängt sind.
  • Durch diese Ausbildung der Kokille wird der sich bei den üblichen. Kokillen zum Gießen von Metallsträngen einstellende Luftspalt beseitigt und demzufolge ein Strang erhalten, der sich durch eine glatte Oberfläche auszeichnet, weil ein Austritt von flüssigem Metall aus der einmal erstarrten und infolge ihrer ständigen Kühlung nicht wieder aufschmelzenden Randkruste des Stranges verhindert wird. Eine Bearbeitung des gegossenen Stranges vor seiner Weiterverarbeitung ist daher nicht erforderlich. Hinzu kommt noch, daß bei Ausbildung der erfindungsgemäßen Gießform als lange Kokille mit nur indirekter Kühlung des Gießstranges diese infolge des Wegfalles des Luftspaltes erheblich kürzer gestaltet werden kann, wodurch eine wesentliche Abkürzung der Gießdauer erzielt wird. Außerdem wird der mit der Verwendung langer Kokillen verbundene Nachteil des Auftretens von Seigerungen im gegossehen Strang wesentlich vermindert.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Gießform besteht noch darin, daß mit dieser Legierungen verschiedensten Schwindmaßes vergossen werden können. Ferner können infolge der Möglichkeit des Einstellens der gegenseitigen Lage der Kokillenteile Blöcke beliebigen Querschnittes vergossen werden.
  • Eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemäß aufgebauten Gießform, wie sie z. B. zum Gießen von Strängen rechteckigen Querschnittes verwendet wird, soll durch die Zeichnung veranschaulicht werden.
  • Abb. i stellt einen senkrechten Schnitt durch die Gießform, Abb. a eine Draufsicht dar.
  • In den Abb. i und 2 bezeichnet R einen starren Rahmen, an dem die Teile K1 bis K4 der Gießform um die Achsen A1 und A2 pendelnd aufgehängt sind. S bezeichnet den gegossenen Strang, in dem die Ausbildung der Erstarrungsfront angedeutet ist. r stellt einen ringförmigen Schlitz dar, durch den das der direkten Kühlung des Stranges dienende Kühlmittel aus der Gießform :austritt.
  • Infolge des Freischwingens der Teile K1 bis K4 der Gießform um die an ihrer oberen Innenkante vorgesehenen Achsen A1 und A2 stellen sich diese vermöge ihres Eigengewichtes geneigt zur Achse des Gießstranges ein, wodurch sie sich an die Oberfläche des sich bei der Abkühlung des Gießstranges ändernden Querschnittes anlegen bzw. ,anpassen. Das Eigengewicht der Gießformteile kann aber auch durch zusätzlich angeordnete Gewichte erhöht werden.
  • Dies kann noch dadurch verstärkt werden, daß die einzelnen Teile der Gießform mit Federn ausgestattet sind, mit deren Hilfe sie gegen den Strang gepreßt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gießform zum fortlaufenden Gießen von Metallsträngen, bestehend aus mehreren gegenüber der Strangoberfläche beweglichen Wandteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandteile derart beweglich miteinander verbunden sind, daß sie sich bei Aufrechterhaltung der Ouerschnittsform des Gießstranges an diesen, der Schwindung desselben folgend, jeweils dicht anlegen.
  2. 2. Gießform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile derselben an einem starren Rahmen um ihre Innenkante pendelnd aufgehängt sind.
  3. 3. Gießform nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teile der Kokille mit dem Anpressen derselben an den Gießstrang dienenden Federn ausgestattet sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 293 962, 566 873; USA.-Patentschriften Nr. 1 139 884, 2 169 893.
DEV2052D 1942-07-18 1942-07-18 Giessform zum Giessen von Metallstraengen Expired DE922485C (de)

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DE922485C true DE922485C (de) 1955-01-17

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE293962C (de) *
US1139884A (en) * 1913-02-13 1915-05-18 Continuous Casting Corp Apparatus for making rods and tubes from plastic metal.
DE566873C (de) * 1928-11-14 1932-12-22 Frank William Harbord Vorrichtung zur Herstellung von Metallbloecken, Stangen u. dgl. unmittelbar aus geschmolzenem Metall
US2169893A (en) * 1937-11-01 1939-08-15 Chase Brass & Copper Co Cooling means for continuous casting apparatus

Patent Citations (4)

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DE293962C (de) *
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