DE358723C - Verfahren zur Herstellung von hohlen Gegenstaenden durch Giessen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hohlen Gegenstaenden durch Giessen

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DE358723C
DE358723C DER49983D DER0049983D DE358723C DE 358723 C DE358723 C DE 358723C DE R49983 D DER49983 D DE R49983D DE R0049983 D DER0049983 D DE R0049983D DE 358723 C DE358723 C DE 358723C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D21/00Casting non-ferrous metals or metallic compounds so far as their metallurgical properties are of importance for the casting procedure; Selection of compositions therefor
    • B22D21/002Castings of light metals
    • B22D21/007Castings of light metals with low melting point, e.g. Al 659 degrees C, Mg 650 degrees C

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hohlen Gegenständen durch Gießen. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Gußstücken, besonders Küchengeschirren und anderen kleinen dünnwandigen Hohlgegenständen aus Metallen und Metallegierungen, die, wie z. B. Aluminium und Aluminiumlegierungen, beim Erstarren stark zusammenschrumpfen. Zweck der Erfindung ist, die schon bekannten Gußverfahren derart zu verbessern, daß - das Rissigwerden der Gußstücke beim Schrumpfen der Gußmasse in höchst einfacher und zuverlässiger Weise verhindert wird.
  • Die Schwierigkeit, welche man beim Gießen solcher Waren zu überwinden hat, besteht darin, daß das geschmolzene Metall nach dem Einführen in die metallische Form sich dadurch, daß es fast plötzlich erstarrt, zusammenzieht, bevor man in der Lage ist, den gegossenen Gegenstand aus der Form zu entfernen. Dieser Nachteil tritt in um so stärkerem Maße auf, je mehr die Wandungsstärke des Gußstückes abnimmt, und hat zur Folge, daß der Gegenstand Risse oder Schlitze an mehreren Stellen, und hauptsächlich an den der Eingußstelle am nächsten liegenden, aufweist.
  • Wenn es sich um Gegenstände mit sehr dünnen Wänden handelt, gelingt es nicht, diese unangenehmen Folgen des starken Zusammenschrumpfens des Metalles dadurch zu verhüten, daß man geteilte Gußschalen verwendet, welche selbsttätig das Herausnehmen der gegossenen Stücke ermöglichen, denn die Abkühlung ist zu rasch, um praktisch genügende Zeit zur Ausführung des Verfahrens in einfacher Weise ,zu gestatten.
  • Man hat bekanntlich auch versucht, bei der Herstellung solcher Gußstücke neben einer metallischen Gußschale einen Sandkern zu benutzen, der dem Schrumpfdruck des plötzlich erstarrenden Aluminiums nachgibt, und zu diesem Zweck wurde vorgeschlagen, in dem vollen Sandkern eine Anzahl von Hohlräumen anzuordnen, welche ermöglichen sollen, daß der Sandkern dem während der Abkühlung des Gußstückes entstehendem Druck nachgibt, indem beim Aneinanderrücken der Kernteile die zwischen diesen gelegenen Hohlräumen verkleinert werden, während der Kern selbst als Ganzes im wesentlichen bestehen bleibt.
  • Die Erfahrung aber hat gezeigt, daß für kleine Gegenstände mit dünnen Wänden das eben erwähnte Mittel des vollen Sandkernes mit mehreren Hohlräumen nicht ausreicht und auch noch zu verschiedenen anderen Übelständen Anlaß geben kann.
  • Zunächst ist der Widerstand der zwischen den verschiedenen Hohlräumen noch bestehenden Teilstücke des Kernes so groß, daß die Bildung von Rissen nicht vermieden werden kann, sobald die Wandstärke des Gußstückes unter einer gewissen Grenze liegt.
  • Andererseits ist der Widerstand des Kernes gegen das Zusammenschrumpfen des Metalles nicht gleichmäßig über der ganzen Oberfläche verteilt, so daß das Gußstück während der Abkühlung nicht gleichmäßig beansprucht wird.
  • Dazu kommt noch der Übelstand, daß infolge des unregelmäßigen Nachgebens des Kernes, welcher stellenweise in Berührung mit dem heißen Metall bleibt, die Abkühlung nicht regelmäßig vor sich geht, wodurch Gußfehler entstehen.
  • Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile ohne Ausnahme dadurch vermieden, daß dem Sandkern die Form einer Haube und dieser eine derart geringe Wandstärke gegeben wird, daß der Kern dein Druck, der das flüssige Metall auf ihn beim Gießen in die Form ausübt, gerade noch widersteht, beim Schrumpfen der Gußmasse aber gibt der Kern nach und fällt zusammen.
  • Dies ist in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft. Zunächst ist es immer möglich; den haubenförmigen Kern mit so geringer Wandstärke herzustellen, daß er dem Druck des Gußstückes bei dessen Schrumpfen so schnell nachgibt, daß sich Risse im Gußstück nicht bilden können. Ferner besteht der Vorteil, daß der Widerstand sich gleichförmig auf die ganze Oberfläche verteilt. Demgemäß sind keine Stellen vön größerem Widerstand vorhanden, welche Verunstaltungen des Gußstückes verursachen können. Durch das selbsttätige, restlose Zertrümmern des Kernes, das eine grundsätzliche Neuerung auf diesem Gebiete der Technik darstellt, wird die innere Oberfläche des Gußstückes vollkommen bloßgelegt, und da gleichzeitig infolge des Schrumpfens auch die äußere Oberfläche des Gußstückes sich von der inneren Oberfläche der metallischen Gußschale restlos entfernt hat, so erfolgt die Abkühlung durchaus gleichförmig auf beiden Seiten des Gußstückes, ohne jedwede lokale Beanspruchung, was sehr zur Schönheit und Vollkommenheit des Gusses beiträgt.
  • In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine gemäß der Erfindung ausgebildete aGußform dargestellt.
  • Abb. z zeigt diese Gußform in senkrechtem, achsialem Schnitt nach Linie x-x in Abb. 2; Abb. 2 ist eine Draufsicht der Gußform. Der Außenmantel a der Form, der zweckmäßig aus Gußeisen hergestellt ist, besitzt eine zentrale Eingußöffnung b und ruht auf einer ebenfalls gußeisernen, ringförmigen Stütze c. In diesen Mantel a wird ein aus gewöhnlichem Formsand o. dgl. hergestellter Kern d eingeführt, derart, daß zwischen den Teilen a und d ein Hohlraum verbleibt, der dem herzustellenden Gußkörper entspricht.
  • Der Außenmantel a ist durch einen senkrechten, gemäß der Linie x-x in Abb. 2 geführten Schnitt in zwei svmmetrische Hälften aufgeteilt, und diese sind mittels Scharniere, die Bolzen e besitzen, drehbar miteinander verbunden, während sie auf der anderen Seite zwei Griffe f besitzen, die ermöglichen, die Form -nach erfolgtem Guß zu öffnen.
  • Der Kern d besteht nicht, wie dies gewöhnlich der Fall ist, aus einer vollen Masse, da ja dann der ohenerwähnte Übelstand, d. h. die Bildung von Rissen und Schlitzen im Metall, gleich nach dem Eingießen auftreten würde, sondern ist hohl, und ermöglicht dadurch dem eingegossenen Metall, das ihn umgibt, sich zusammenzuziehen und sein normales Zusammenschrumpfen auszuführen, ohne daß es dabei durch den Widerstand des Kernes als dichte, feste Masse gehindert wird. Die Höhlung im Kern d ist derart zu gestalten, daß dieser beim Erstarren der Gußmasse überall gleichförmig zusammengedrückt wird.
  • Ein solcher hohler Kern, dessen Dicke ungefähr io bis 15 mm, je nach der Größe des zu gießenden Gegenstandes betragen kann, wird durch das Eingießen des Metalles nicht, wohl aber bei dem nachfolgenden Zusammenschrumpfen des Metalles zerstört. Der Kern fällt als formlose Masse durch die Öffnung in der Stütze c nach unten.
  • Das ganze Herstellungsverfahren wickelt sich in der denkbar einfachsten Weise ab. Nachdem das im geschmolzenen Zustande befindliche Metall durch die Öffnung b eingegossen worden ist, nimmt es den Raum zwischen dem Mantelstück a und dem Kern d ein. Ist der Guß erfolgt, wird die Gußschale geöffnet, aus der das gegossene Stück ohne irgendwelche Schwierigkeiten herausgenommen werden kann.
  • Die Herstellung der aus gewöhnlicher Erde bestehenden Kerne kann auch durch Frauen und Kinder ausgeführt werden, was eine geringere Kostspieligkeit zur Folge hat, und das Auswechseln der Kerne bietet nicht die geringste Schwierigkeit, so daß es durch dasselbe Personal bewerkstelligt werden kann.
  • Es versteht sich, daß das beschriebene Verfahren nicht nur für die Herstellung von Gußstücken aus Aluminium und Aluminiumlegierungen Anwendung finden kann, sondern bei allen Metallen und Metallegierungen, die im Augenblick des Gusses stark zusammenschrumpfen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von hohlen und eine geringe Wandstärke besitzenden Gegenständen, besonders aus Aluminium, mittels einer äußeren festen Gußschale und eines nachgiebigen Sandkernes, dadurch gekennzeichnet, daß die Form mittels eines haubenförmigen, nur einen einzigen Hohlraum umschließenden Sandkernes in Form einer hohlen Schale (d) gebildet wird, deren Wände eine derart geringe gleichmäßige Stärke besitzen, daß der Kern dem Druck, den das flüssige Metall auf ihn beim Eingießen in die Form ausübt, widersteht, beim Schrumpfen aber der Gußmasse nachgibt und zusammenfällt.
DER49983D Verfahren zur Herstellung von hohlen Gegenstaenden durch Giessen Expired DE358723C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752026C (de) * 1942-06-10 1953-02-09 Arthur Monzer Kern zum Ausgiessen von staehlernen Lagerschalen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE752026C (de) * 1942-06-10 1953-02-09 Arthur Monzer Kern zum Ausgiessen von staehlernen Lagerschalen

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