DE2208199C2 - Modellplatte zur Herstellung von Gießformen - Google Patents

Description

zur Folge haben.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es des-

Dic Erfindung betrifft eine Modellplatte zur Her- halb, eine Möglichkeit zu finden, wie der Konstrukstcllung von Gießformen tür Bauteile des Maschi- teur schon bei der Gestaltung des Gußstücks erreinen- und Moiorbaues, insbesondere für Kurbeiwel- 45 chen kann, daß das Gußstück von einer Stelle ausgelen, vorzugsweise aus Gußeisen mit Kugelgraphit. hend fortschreitend gleichmäßig erstarrt, ohne daß

Bauteile aus Gußeisen mit Kugelgraphit werden in zwischendurch flüssige Bereiche bestehen bleiben, immer breiterem Maß angewendet. Die erzielbaren die dann, wenn sie erkalten, immer Lunker oder Festigkeiten machen diesen Werkstoff insbesondere Fehlstellen ergeben.

für Kurbelwellen geeignet. 50 Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine

Bei der Gestaltung von Gußstücken, insbesondere Modellplatte gelöst, auf der nicht zu vergießende von Kurbelwellen aus Gußeisen mit Kugelgraphit, Hohlräume erzeugende Modellteile zur Steuerung muß danach getrachtet werden, möglichst gleichmä- der Abkühlgeschwindigkeit des zu gießenden Baußige Wanddicken für alle Querschnitte zu erhalten teils angeordnet sind.

und notwendige Querschnittsübergänge so sanft wie 55 Diese Modellteile können so gestaltet sein, daß möglich vorzunehmen, da sich an Querschnittssprün- ihre dem Modell für das zu gießende Bauteil benachgen nachteilige Spannungsspitzen ergeben. Außer- barten Wände entweder parallel zur Mittelachse des dem bleibt das Eisen im Innern der Werkstoffanhäu- zu gießenden Bauteils verlaufen oder auch der Konfungen nach dem Guß langer flüssig als an den be- tür des zu gießenden Bauteils angepaßt sind,
nachhalten dünnwandigen Stellen. Beim Abkühlen 60 Der Abstand zwischen den nicht zu vergießende und Schrumpfen dieser dünnen Wände wird das flüs- Hohlräume erzeugenden Modellteilen und dem Mosige Eisen aus dem Innern des dickeren Querschnitts dcll für das zu gießende Bauteil kann im Bereich des abgesogen, und es bildet sich dort ein schwammiges Angusses kleiner als im übrigen Bereich sein,
poröses Gefüge oder eine richtige Hohlstclle als Lun- Ferner kann es angebracht sein, auch die Breite

ker aus, die die Festigkeit des dicken Querschnittes 65 der Modcllteile für die nicht zu vergießenden Hohlvcrmindert. Die unterschiedliche Abkühlgeschwin- räume im Bereich des Angusses größer als im übridigkeit führt außerdem zu ungleichen Mikrogefügen. gen Bereich zu gestalten.

Sind aus Festigkeitsgründen Wandverdickungen Zweckmäßigerweise entspricht die Höhe der Mo-

2 208 19S

dellteile für die nicht zu vergießenden Hohlräume der Höhe des Modells für das zu gießende Bauteil. Je nach Größe des zu gießenden Bauteils kann aber die Höhe des Modellteiles auch klein-:·! oder größer als die Höhe des zu gießenden Bauteils ausgebildet sein.

Bei vergleichsweise großen /u nießenden Bauteilen kann es sinnvoll sein, wenn zusätzliche Hohlräume vom Mantel der Gießform her angebracht sind.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. In

Fig. I ist eine Teilaufsicht auf eine Modellplatte I mit dem Modell 2 für eine zu gießende Kurbelwelle und den Modt'llteilen 3,4 für die Herstellung nicht zu vergießender Hohlräume dargestellt, wobei das Modellteil 4 mit einer Entlüftung 5 versehen ist, die

F i g. 2 zeigt einen Teilquerschnitt durch eine mit crfindungsgemäßen Modellplatten hergestellte aus Oberteil 6 und Unterteil 7 bestehende Gießform, in der zwei Hohlräume 8 für zu gießende Kurbelwellen und zwei nicht zu vergießende Hohlräume 9 angebracht sind Zusätzlich is. im Unterteil? der G.ebfoS, im Äulfcnmanicl der nicht zu verpeBende Hohlraum 10 angeordnet. Μ,-,ΗΗΙηΙ ut · I

Finen TeilquerschnäU durch eine Modellplatte 1.

zwd Su zu vergießende Hohlräume befest.gt s.nd,

^uJch Vie^rfindungsgemäße Anordnung der MydclK werden in vorteilhafte,^ We.se ung.e.nc Sanduuei schnitte erzeugt, so daß die Abkulilg. schwindi-keit des Gußstücks gez.elt gesteuert und dadurch ein sehr gleichmäßiges M.krogetuge m,t Ξ er Härte erzeugt werden kann. Dadurch ννπ,Ι e ne mit vergleichsweise großem Aufwand verbund "nc Glühbehandlung der hergestellten Gußstuc.e hinfäHU. Auch treten keine Lunker und Feh stelle Oie Erfindun« hat lerner den Vorteil, daß beim Herstellen der 0*Ι1Γοπικ·ιι erhebliche Sandmengen eingespart werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

im Querschniusveiiauf notwendig, so können Kühlei- Patentansprüdic- sen oder Kühldorne in den Sand mit eingeformt wer- den die für ein schnelleres Erstarren der dickwandi-

1. Modellplatte zur Herstellunu von Gießfor- gen Querschnitte sorgen und -lie Lunkerge ahr nermen für Bauteile des Maschinen- und Motor- 5 absetzen sowie eine gleichmäßige GefugLUUsbikmng baues, insbesondere für Kurbelwellen, Vorzugs- herbeiführen. ,
weise aus Gußeisen mit Kugelgraphit, da- Auch HiBt sich durch Ansetzen von Drucki,:.J|_en d u r c h g e k e η η ζ e i c h η c t. daß auf der Mo- mit größeren Eiscnmassen, die lange flüssig bkvhcn, dellplattc'nicht zu vergießende Hohlräume erzeu- erreichen, daß ein Wärmegelalle vom Druckbailengende Modellteile zur Steuerung der Abkühige- _l0 zum hmkergefährdeten Querschnitt ents ent um, jetzt schwindigkeit des zu gießenden Bauteils anceord- von hier aus beim Abkühlen Schmelze aus ueni net sind. " Druckballen nachgedrückt und von dem erkalteten

2. Modellplatte nach Anspruch 1, dadurch ge- Querschnitt nachgesaugt wird, so daß auch der theke kennzeichnet, daß die Modellteile so gestaftel Querschnitt ein gesundes Getuge erhalt

sind, daß ihre dem Modell für das zu gießende 15 Darüber hinaus können in Steigern oder ürucK^il-

Bauteil benachbarten Wände parallel zu der Mit- len Kerne mit Eisenoxyd und Magnesiumantei.en

telachse des zu gießenden Bauteils verlaufen. oder anderen Wärme entwickelnden Substanzen mit

3. Modellplatte nach Anspruch 1, dadurch se- cinueform! werden, die beim Auflreffen des flüssigen kennzeichnet, daß die Gestalt der dem Modell für Eisens miteinander reagieren und ähnlich wie bei der das zu gießende Bauteil benachbarten Wände der 20 Thcrmiischweißiing die Schmelze im Druckbailen Modelinie der Kontur des zu gießenden Werk- aufheizen, so daß das Eisen noch lange flüssig bleibt Stücks angepaßt ist. " und zum Nachsangen zur Verfügung steht.

4. Modellplatte nach einem oder mehreren der Weiterhin kann der Gießer durch die Wahl für die Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Laue des Anschnittes den heißen Eisenstrom zuder Abstand zwischen den nicht zu vergießende 35 nächst in -lie dünnen Querschnitte der Form einlei-Hohlräume erzeugenden Modellteilen und dem ten. um hier cmc starke Aufheizung des umgebenden Modell für das zu gießende Bauteil im Bereich Formsandes wahrend des Abgießen* zu bewirken, des Angusses kleiner als im übrigen Bereich ist. Dann vc-hindert die örtlich überhitzte Form, daß der

5. Modellplatte nach einem oder mehreren der Guß an den dünnen Querschnitten zu schnell erstarrt Ansprüche i bis4, dadurch gekennzeichnet, daß 30 und Schmelze von den dickwandigen Stellen absaugt, die Breite der Modellteile für die nicht zu vergie- Diese Abhilfemaßnahmen sind jedoch mit einem ßenden Hohlräume im Bereich des Aneusses grö- vergleichsweise großen Aufwand verbunden, und oftßer als im übrigen Bereich ist. " mais bleiben Gußstücke mit starken Querschnitten

0>. Modellplatte nach einem oder mehreren der trotz Kühleisen, Druckballen und Sonderanschnitten Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß 35 lunkeranfällig. Außerdem werden beim nachträglidie Höhe der Modellteile gleich, kleiner oder grö- chen Erstarren der dicken Wandungen oftmals hohe ßer als die Höhe des zu gießenden Bauteils ist. Eigenspannungen im Guß hervorgerufen, die nach

der spanabhebenden Bearbeitung oder nach der ersten Ei wärmung des Gußstücks auf die Betriebstem-

40 pcratur einen untragbar hohen Verzug dieses Teiles