DE539932C - Verfahren zum Herstellen von Verbundgusskoerpern durch Schleuderguss - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Verbundgusskoerpern durch Schleuderguss

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DE539932C
DE539932C DER76296D DER0076296D DE539932C DE 539932 C DE539932 C DE 539932C DE R76296 D DER76296 D DE R76296D DE R0076296 D DER0076296 D DE R0076296D DE 539932 C DE539932 C DE 539932C
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Germany
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layers
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centrifugal casting
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DER76296D
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WILLIBALD RAYM DIPL ING
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WILLIBALD RAYM DIPL ING
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D13/00Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Induction Machinery (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Verbundgußkörpern durch Schleuderguß Es ist bekannt, im Schleuderguß zwei oder mehrere Materialien zu gießen. Dabei stellt sich aber sehr häufig heraus, daß infolge der verschiedenen Schrumpfkoeffizienten und Abkühlungsgeschwindigkeiten der Materialien sowie auch infolge anderer physikalischer Eigenschaften die angestrebte homogene Verbindung zwischen den Materialien für die verschiedenen Verwendungszwecke nicht in genügendem Maße eintritt.
  • Dieser Übelstand wird durch das Verfahren nach der Erfindung dadurch vermieden, daß eine besondere Verbindung zwischen den verschiedenen Materialschichten hergestellt wird. Diese Verbindung kann entweder durch miteingegossene Elemente, wie Stifte, Keile, Ringe o. dgl., erfolgen oder aber auf chemischem bzw. metallurgischem Wege, indem man besondere Stoffe zwischen die verschiedenen Materialien bringt und hier zum Schmelzen bringt, so daß eine besondere Verbindungsschicht zwischen je zwei Materialschichten entsteht.
  • Man hat zwar schon für gewöhnlichen Guß, der nicht geschleudert wird, vorgeschlagen, zwischen die beiden miteinander zu vergießenden Metalle Stifte oder Bolzen oder auch eire Zwischenschicht aus Blech einzuschalten. Diese Bolzen dienen aber dazu, eine vorläufige Befestigung zwischen den beiden zu vergießenden Platten herzustellen, nicht aber die Verbindung zwischen den einzelnen Materialien zu erhöhen. Es handelt sich also im wesentlichen nur um Abstandhalter, während bei dem Verfahren nach der Erfindung die nacheinander im Schleuderguß gegossenen Schichten mechanisch oder auch chemisch miteinander verbunden werden, damit später beim Schwinden der Materialien eine Trennung nicht eintritt.
  • Dabei ist es erwünscht, die auf den Materialschichten beim Gießen sich absetzenden Schlacken zu entfernen, bevor die nächste Schicht aufgegossen wird, damit eine gute metallische Verbindung eintritt. Das geschieht durch einen Abstreifer, der einerseits die Schlacke nach außen befördert und anderseits auch die Dicke der Schicht bestimmt. Bekannt ist es, die Oberfläche einer gegossenen Schicht zu reinigen, um eine zweite Schicht daraufzugießen, aber nur bei Schichten, die in gewöhnlichem Guß gegossen werden und wobei dann die erste Schicht erstarren muß, bevor die zweite aufgegossen wird.
  • Nach der Erfindung findet die Reinigung der Schicht von der Schlacke statt, solange die Schicht noch flüssig ist, wobei dann gleich bei dem Abstreifen auch die Dicke der Schicht durch den Abstreifer begrenzt werden kann.
  • In den beiliegenden Zeichnungen ist das Verfahren dargestellt, und zwar zeigt Abb. Z einen Schnitt durch eine Gußform für Schleuderguß, wobei die Form mit a bezeichnet ist, die sich um die Achse b dreht. Der seitliche Deckel der Gußform ist mit c bezeichnet.
  • In diese Gußform werden Stifte, Keile oder Ringe d aus beliebigem Werkstoff eingesetzt, die in entsprechende Löcher e im Boden der Gußform sitzen, aber auch im Deckel befestigt sein können. Es wird dann zunächst die eine Materialschicht f gegossen und darauf die andere g. An der Grenze zwischen den beiden Schichten liegen die Stifte, Keile oder Ringe d, die in beide Schichten miteingegossen werden und die Verbindung zwischen beiden herstellen. Die Gußform kann entweder, wie dargestellt, um eine waagerechte oder auch um eine senkrechte Achse umlaufen, oder es kann beim Gießen die eine Schicht während der Drehung der Form um die waagerechte Achse, die andere während der Drehung der Form um die senkrechte Achse gegossen werden. Die Stifte usw. verbinden die Schichten innig miteinander und nehmen etwaige Spannungen, die in den Schichten entstehen, auf.
  • Bei der Ausführungsform nach den Abb.2 und 3 ist dieselbe Anordnung getroffen, nur sind die Stifte d ersetzt durch kleine Rähmchen h (Abb.3), die zwischen Boden und Deckel der Gußform eingeklemmt oder sonstwie befestigt werden. Diese Rähmchen können auch andere Gestalt als dargestellt haben, sie können auch durch Ringe miteinander verbunden sein und reichen zweckmäßig durch die verschiedenen Metallschichten hindurch. In der Abb. 2 sindvier verschiedene Metalle in die Gußform nacheinander eingegossen.
  • Die zweite Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß die einzelnen Schichten auf chemischem bzw. metallurgischem Wege miteinander verbunden werden. Zu diesem Zweck wird zwischen je zwei Schichten ein Material gel)racht, dessen Schmelzpunkt zwischen den Schmelzpunkten der beiden aufeinanderfolgenden Metalle liegt, während der Verdampfungspunkt über dem Schmelzpunkt des schwerst schmelzbaren Metalls liegt. Dadurch werden die verschieden starken Schrumpfungen der Metalle ausgeglichen. Der zwischen die Schichten gebrachte Stoff bleibt so lange flüssig, bis der Schrumpf sich ausgewirkt hat, d. h. bis ein fester Aggregatzustand der nacheinander gegossenen Metalle eingetreten ist.
  • Wird beispielsweise zuerst Messing oder Bronze in die Gußform eingebracht und dann Gußeisen daraufgegossen, so ist der Unterschied im Schrumpfen so groß, daß, namentlich bei größeren Abmessungen, zwischen dem weniger schrumpfenden Gußeisen und der stärker schrumpfenden Kupferlegierung, besonders in letzterer Spannungen entstehen, die unter Umständen eine Gefahr für den gegossenen Gegenstand bilden. Um diese Spannungen zu vermeiden, bringt man auf die gegossene, aber noch flüssige, in der Form laufende Kupferlegierung etwas Aluminium oder ein anderes Metall von ähnlichen Eigenschaften. Dieses schmilzt und bildet eine flüssige Schicht, die so lange flüssig bleibt, bis auch das nachfolgende Eisen erstarrt ist und zu schrumpfen anfängt. Schrumpft der äußere Ring stärker als der innere, so- drückt er das flüssige Aluminium o. dgl. zum größten Teil heraus, wodurch die Spannungen auf ein Mindestmaß beschränkt werden. Gleichzeitig entsteht eine sehr gute homogene Verbindung durch die vermittelnde Aluminiumschicht zwischen der Kupferlegierung und dem Gußeisen.
  • Würde der äußere Ring des Gußstückes aus Eisen und der innere aus Bronze gegossen werden, so würde die dazwischenliegende Aluminiumschicht gleichfalls eine gute Verbindung zwischen den beiden verschieden stark schrumpfenden Metallen herstellen.
  • Bei diesen verschiedenen Ausführungsformen des Verfahrens erscheint es zweckmäßig, die auf den Schichten entstehende Schlacke vor dem Aufbringen der nächsten Schicht zu entfernen. Die Schlacke setzt sich als der leichtere Körper unter der Einwirkung der Fliehkraft auf die Innenseite der Schicht ab und kann hier beispielsweise durch einen Abstreifer mechanisch entfernt werden.
  • In den Abb. q und g ist in Schnitt und Vorderansicht eine Gußform mit einem derartigen Abstreifer dargestellt. Die Gußform ist wieder mit a und ihre Drehachse mit b, ihr Deckel mit c bezeichnet. In die Form ist zunächst eine Metallschicht feingegossen, auf die dann noch eine zweite aus anderem Stoff aufgegossen werden soll. Bevor diese zweite Schicht aufgegossen wird, wird durch einen -in die Gußform hineinragenden . Abstreifer i die auf der inneren Fläche der Schicht f befindliche Schlacke abgestreift und infolge der eigenartigen Biegung des Abstreifers nach außen entfernt. Dadurch wird die innere Umfläche der Schicht f gereinigt und gleichzeitig auch, wenn erforderlich, abgeschält, wodurch namentlich die innen sitzenden, leichteren Teile der Schicht. entfernt werden. Der Abstreifer kann auch dazu dienen, eine maßhaltige Wandstärke des gegossenen Zylinders zu erreichen. Anstatt den Abstreifer festzustellen, kann er auch gegen die Drehrichtung der Form in Bewegung gesetzt werden.
  • Die Entfernung der Schlacke kann aber auch auf andere Weise- als mechanisch durch einen Abstreifer geschehen, und zwar chemisch bzw. metallurgisch, indem man ein die Schlacke absorbierendes oder desoxydierendes Mittel auf die Schicht aufbringt. Dadurch wird die Schlacke verbrannt oder sonstwie entfernt bzw. so verflüssigt, daß sie leicht aus der Form herausgebracht werden kann, bevor die zweite Schicht aufgegossen wird. Die Benutzung eines derartigen Mittels kann auch zusammen mit dem Abstreifer erfolgen.

Claims (4)

  1. PATENTANsPRÜcHE: _. Verfahren zum Herstellen von Verbundgußkörpern durch Schleuderguß, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen für sich nacheinander gegossenen Schichten miteinander mechanisch, z. B. in bekannter Weise durch Stifte o. dgl., oder chemisch bzw. metallurgisch verbunden werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch x,. dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei Schichten ein chemisches bzw. metallurgisches Verbindungsmittel in Gestalt eines schmelzbaren Stoffes eingeführt wird, dessen Schmelzpunkt zwischen den Schmelzpunkten der aufeinanderfolgenden Metalle liegt und das beim Schrumpfen der Schichten die entstehenden Spannungen ausgleicht.
  3. 3. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlacke bzw. die leichteren Stoffe jeder Schicht von deren innerer Umfläche entfernt werden, solange die Schicht noch flüssig ist.
  4. 4. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlacke usw. 'durch einen feststehenden oder bewegten, in die Form hineinragenden Abstreifer entfernt wird, der gleichzeitig auch die Dicke der Schicht bestimmt.
DER76296D 1928-11-20 1928-11-20 Verfahren zum Herstellen von Verbundgusskoerpern durch Schleuderguss Expired DE539932C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1010672B (de) * 1955-05-16 1957-06-19 Osnabruecker Kupfer Und Draht Verfahren zur Herstellung von einstueckigen Rollenelektroden aus aushaertbaren Kupferlegierungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1010672B (de) * 1955-05-16 1957-06-19 Osnabruecker Kupfer Und Draht Verfahren zur Herstellung von einstueckigen Rollenelektroden aus aushaertbaren Kupferlegierungen

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