DE651756C - Verfahren zum Giessen von Hohlbloecken und hierzu dienende Vorrichtung - Google Patents

Verfahren zum Giessen von Hohlbloecken und hierzu dienende Vorrichtung

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DE651756C
DE651756C DEV29237D DEV0029237D DE651756C DE 651756 C DE651756 C DE 651756C DE V29237 D DEV29237 D DE V29237D DE V0029237 D DEV0029237 D DE V0029237D DE 651756 C DE651756 C DE 651756C
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pouring
casting
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mold
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DEV29237D
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Vereinigte Stahlwerke AG
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Vereinigte Stahlwerke AG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D7/00Casting ingots, e.g. from ferrous metals
    • B22D7/04Casting hollow ingots

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gießen von Hohlblöcken und hierzu dienende Vorrichtung Als Ausgangspunkt für die Herstellung von Hohlkörpern, z. B: nahtlosen Rohren, durch Schmieden, Walzen oder Ziehen werden in der Regel Hohlblöcke verwandt, deren Herstellung zum Teil durch Aüsbohreneines vollgegossenen Blockes mit nachfolgendem Schmieden und Drehen oder durch Lochen eines vollgegossenen Blockes mit Hilfe von Pressen, Schmiedeeinrichtungen @o. dgl. -erfolgt, worauf in der Regel ebenfalls Schmieden und Drehen erfolgt.
  • Auch das Gießen von Hohlblöcken findet vielfach Anwendung, und @es werden dabei hauptsächlich zwei Herstellungsärten bevorzug. Bei der einen dieser beiden Hierstellungsarten wird der flüssige Baustoff, z. B. Stahl o. dgl., in eine notierende Form eingegossen, und es werden dabei die Fliehkrafterscheinungen ausgenutzt, um den Baustoff im Augenblick des Erstamens in der Lage zu halten, die für die Bildung einfies Hohlblockes erforderlich ist:. Brei der zweiten Herstellungsart bedient man sich zur Herstellung gegossener Hohlblöcke der in Formgießereien üblichen Maßnahmen, indem man eine vollständige Form mit geformtem Kern anwendet, wobei der Kern entweder aus nachgiebigen Stoffeen' gebildet ist lod@er in seinem Innern ein nachgiebiges Gerippe besitzt, -um das die wärmebeständige Formmasse herum derart angeordnet ist, daß beim Eingießen des Baustoffes hinreichende Festigkeit und beim Schrumpfen des Hohlblockes genügende Elastizität vorhanden ist. Hierbei wird die Außenform selbst entweder in der in Gießereien üblichen Weise mit Hilfe von Formkästen Moder Formgruben aus geeigneter Formmasse hergestellt, Moder aber @es findet auch die Anwendung von Kokillen statt, die mit geeigneten Steinen ausgemauert .oder mit Formmasseanges-:richensind. Schließlichnoch finden auch Kokillen Anwendung, die vollkommen unausgekleidet sind und nur unter Verwendung geeigneter Kokillenlacke benutzt- werden.
  • Die vorstehend erwähnten Herstellungsverfahren für Hohlblöcke werden je nach Bedarf in der verschiedensten Weise -abgeändert. So z. B. ist jes auch üblich, den flüssigen Baustoff so in feststehende Formen einzuführen, daß er in leicht rotierender Weise in die Form einläuft. Man erreicht dieses dadurch, daß die Eingüsse tangentiale Einläufe in die Form besitzen, so daß eine Bewegung des Baustoffes in Richtung des Umfanges des Hohlblockes erzeugt wird. Die Maßnahme des Einlaufes in tangentialer Richtung ist besonders bei Anwendung des sog. kommunizierenden Gusses von unten her bekannt, der besonders dann angewandt wird, wenn die Blöcke eine saubere Oberfläche haben sollen. Es ist de,3halb auch üblich, überall da, wo man Blöcke mit sauberer Oberfläche gießen will, kommunizierend zu gießen, aasgenommen bei Anwendung des Schleudergusses. Anderseits wird aber auch besonderer `Vorzüge wegen vielfach das Gießen von Blöcken von oben angewandt. Dieses bietet bezüglich der Erstarrungsvorgänge erhebliche Vorteile, die sirli im fertigen Block durch Verminderung vöri'= Diese ungewollten Vorteile Hohlräumen würden sich bemerkbar auch für die machen:"' HeY . stellung von Hohlblöcken günstig auswirken, wenn nicht hier bei den verhältnismäßig geringen Wandstärken, wie sie häufig verlangt werden, die Gefahr unsauberer Oberflächen durch Spritzer go. dgl. besonders groß wäre, die beim Gießen -non goben eentstehen. Es ist bereits vorgeschlagen worden, beim Gießen von Vollblöcken durch eine vertikale Relativbewegung zwischen Gießform und` Grießtrichter während des Gießens das Auftrleten von Spritzern zu verhindern. Beim Gießen von, Hohlkörpern, genügt jedoch die Anwendung dieser Maßnahmen zur Erzielung einwandfreier Hohlkörper nicht, da ein weiterer übelstand, der sich beim Gießen von Hohlblöcken von eoben, besonders solcher verhältnismäßig geringer Wandstärke, bemerkbar macht, darin zu' erblicken ist, daß der immer nur an einer oder an mehreren Stellen während des ganzen Gießvorganges einfließende Strahl Bein gleichmäßiges Erstarren um den ganzen Umlauf des Hohlblockes herum erschwert und hierbei auch Luft im Fa1lezi mitrdßt, die während des Gießens kaum, die Möglichkeit hat, entgegen dem Gießstrom nach oben zu entweichen, so daß sie beim Erstarren im Baustoff verbleibt und hier neben ungünstigen Beeinflussungen chemischer Axt ungewollte Hohlräume verursacht. Durch eine an sich bekannte vertikale Relativbewegung zwischen Gießform Lund Kokille sind jedoch diese ' Schwierigkeiten nicht zu vermeiden.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, beim Gießen von Massiv- und Hohlblöcken. eine horizontale Drehbewegung anzuwenden, wobei jedoch -eine steigende Drehgeschwindigkeit zur Ausnutzung der Schleuderkraft angewendet werden sollte, da bei gleichbleibender langsamer Umdrehung einwandfreie Blöcke nicht erhalten wurden.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun `ein Verfahren zum Gießen von Hohlblöcken von oben, beidem die vorstehend geschilderten Übelstände beseitigt werden, wobei das Verfahren sowohl bei feststehender Gießform als auch bei sich langsam drehender Gießform ausgeübt werden kann.
  • Das Verfahren gemäß der- Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, gdaß der Gießtrichter goder die Gießform oder beeide zu seiner an sich bekannten Vertikalbewegung noch .eine zusätzliche, keine Schleggderwirkung hervorrufende Drehbewegung in der Horizontalebiene erhalten.
  • Die ,nachstehende Besareibung im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeichnung, die eine für die Ausübung des Verfahrens ggeeig-.gete Vorrichtung darstellt, gibt über das ''esen des Gießvorganges Aufschluß.
  • Die Gießvorrichtung besteht aus einem zweckmäßig mit mehreren Ausläufen rotierenden Gießtrichter i, dessen Auslaufarme bis annähernd zum Boden der Gießform reichten. Der Gießtrichter ist mittels Laufwerkes z auf einem Gerüst 3 angeordnet Jund kann um seine Achse -in Umdrehung versetzt werden. Die Gießform wird aus einer Rundkokille q. und einem inneren Kern 5 .gebildet und ist auf der Gießplatte 6 aufgebaut. Letztere ruht auf einem auf und nieder bewegbaren Tisch 7, wobei die Bewegurig dies Tisches durch Beine Plungervorrichtung 8 to. dgl. geeignete Einrichtung erfolgt. Mit 9 ist die über dem Einlauftrichter angeordnete, den flüssigen Baustoff enthaltende Pfanne bezeichnet.
  • Der Gießvorgang des Ütohlblockes vollzieht sich wie folgt: Die Gießeinrichtung ist in der Zeichnung in der für Aden Anfang des Gießvorganges erforderlichen Stellung dargestellt. Die den flüssigen Baustoff enthaltende Pfanne 9 hängt über dem Gießtrichter i, der mittels des Laufwerkes 2 um seine Achse in Umdrehung versetzt werden kann. Die Auslauföffnungen der Arme des Trichters i stehen hierbei dicht über dem Boden der Gießform bzw. der Gießplatte 6. Die Gießform steht bei Beginnt des Gießvorganges bei ausgefahrenem Plunger in höchster Stellung. Während des Gießverlaufes wird der Plunger entsprechend dem in der Gießform aufsteigendenfüssiggen Baustoff langsam gesenkt, sodaß die Auslauföffnungen der Trichtexarmie immer dicht über der Oberfläche des gegossenen Baustoffes stehen, wodurch Spritzer vermieden werden. In der beschriebenen Weise wird die Gießlorm allmählich gefüllt. Durch die umlaufende Biewegung des Gießtrichters i seowie das stetige Senken der Gießform- ist der eingegossente flüssige Baustoff stets auch im Augenblick des Erstarrens mit seiner später eingegossenen wärmeren und daher leicht flüssigeren Schicht neuen Baustoffes bedeckt. Der ganze Querschnitt der Form wird fortlaufend gleichmäßig mit flüssigem Baustoff beaufschlagt. Es ergeben sich daraus für die Erstarrungsvorgänge äußerst günstige Bedingungen, besonders in bezug auf Entgasung und Ausfüllung. von Hohlräumen. Beim Schluß des Gießvorganges steht die ,Gießform unten, und die Trichterauslauföffnungen treteng oben aus ihr heraus, womit die Form gefüllt und der Gießvorgang-beendet ist.
  • In eher in der Zeichnung beispielsweise dar. gestellten. Einrichtung sind zwei Auslaufarmee des Gießtrichters i vorgesehen, an denen Stelle selbstverständlich auch nur ?ein Auslaufarm ?oder mehr als zwei Auslaufarme treten können.
  • Man kann aber auch das mit dem Verfahren der Erfindung bezweckte Ziel mit Einrichtungen erreichen, bei denen beim Gießvorgang der Gießtrichter i stillsteht, während die Gießform mit altem sie tragenden Tisch 7 eine Dreh- und Absenkbewegung ausführt. In allen Fällen ist die Umfangsgeschwindigkeit der Gießform so zu wählten, daß keine Schleuderwirkung eintritt.
  • Weiterhin kann das Verfahren der Erfindung in der Weise durchgeführt werden, daß beim Gießvorgang beide Teilte, d. h. der Gießtrichter sowie die Gießform, in Horizontalrichtung bewegt werden, und zwar in geeignet abgestellter gegenläufiger Umdrehung.
  • Die mit dem peuen Gießverfahrten gegenüber den bisher bekannten Gießverfahren erzielten Vorteile bestehen ,darin, daß der flüssige Baustoff nach ,dem Eingießen in die Form stetig in dem Maße erkaltet, wie ?er in der Form ,aufsteigt und wie sich der Hohlblock bildet. Ferner wird einte ganz glatte einwandfrei4 Oberfläche dies Hohlblockes erzielt, da das Gießen des letzteren mit stets flüssiger Oberfläche vor sich geht. Weiterhin wird der Lunker am Blockende ?erheblich verkleinert, und @es können sich keine versprengten Lunker bilden, wie dies beim kommunizierenden Gießen der Fall ist. Schließlich noch vollzieht sich das Gießen nach dem Verfahren der Erfindung mit solcher Sicherheit, daß Rißbildungen im Hohlblock ausgeschlossen sind-.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHr : -i. Verfahren zum Gießen von Hohlblöcken aus Stahl, Gußeis@en -und ähnlichen Baustoffen. durch Eingießen des Baustoffes von oben meine Gießform mit innerem Kern runter. Benutzung eines Gießtrichbers, wobei die Gießform und/oder der Gießtrichter in der Vertikalebene mit steigender Badhöhe voneinander fort bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Gießtrichter ?oder die Gießform oder beide gleichzeitig einte ?zusätzliche, leine Schleuderbewegung hervorrufende Drehbewegung in der Horizontalebtene erhalten. z. Verfahren nach,. Ansprach i, dadurch gekennzeichnet, -daß bei gleichzeitiger Horizontalbewegung von Gießform und Gießtrichter die Drehbiewegungten gegenläufig ausgeführt werden. 3. Vorrichtung zur Ausführung des VJ fahrens nach Anspruch i, bestehend aus einer die Gießform tragenden hieb- und senkbaren Plattform und ?einem nur eine Drehbewegung ausführenden Gießtrichter.
DEV29237D 1933-02-25 1933-02-25 Verfahren zum Giessen von Hohlbloecken und hierzu dienende Vorrichtung Expired DE651756C (de)

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DE (1) DE651756C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959753C (de) * 1951-03-17 1957-03-14 Eisenwerke Gelsenkirchen Ag Vorrichtung zum Zufuehren des fluessigen Metalls beim Stranggiessen von duennwandigen Rohren od. dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959753C (de) * 1951-03-17 1957-03-14 Eisenwerke Gelsenkirchen Ag Vorrichtung zum Zufuehren des fluessigen Metalls beim Stranggiessen von duennwandigen Rohren od. dgl.

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