DE686763C - Giesskokille - Google Patents

Giesskokille

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DE686763C
DE686763C DE1935D0071252 DED0071252D DE686763C DE 686763 C DE686763 C DE 686763C DE 1935D0071252 DE1935D0071252 DE 1935D0071252 DE D0071252 D DED0071252 D DE D0071252D DE 686763 C DE686763 C DE 686763C
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DE
Germany
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mold
casting
walls
casting mold
block
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DE1935D0071252
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DUERENER METALLWERKE AKT GES
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DUERENER METALLWERKE AKT GES
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D7/00Casting ingots, e.g. from ferrous metals
    • B22D7/06Ingot moulds or their manufacture
    • B22D7/08Divided ingot moulds

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

  • Gießkokille Es ist bekannt, daß die Erstarrungsbedingungen von ausschlaggebendem Einfluß auf die für die bildsame Weiterverarbeitung eines Gußblockes wichtigen Eigenschaften sind. Besonders beim Gießen von Walzplatten, Preßblöcken u. ä. aus hochwertigen Aluminiumlegierungen und Magnesiumlegierungen ist die Beherrschung des Gieß- und Erstarrungsvorganges ein Haupterfordernis. Es sind daher schon frühzeitig die verschiedensten Vorschläge gemacht worden, die die Erzeugung eines einwandfreien feinkörnigen, dichten, lunkerfreien und gleichmäßigen Gußblockes zum Ziele hatten.
  • Von der gewöhnlichen oben offenen, stehenden und vollwandigen Kokille kam man zunächst zur kippbaren Gießform, die zur Vermeidung der großen Fallhöhe des Metalls bei Gießbeginn geneigt und dann mit fortschreitender Füllung aufgerichtet wurde. Diesem Gießverfahren haftet der Mangel an, daß der Block an der Eingußseite unsauber und von Oxydhäuten durchsetzt ist, daß die eingegossene Schmelze durch das Aufrichten bei der Erstarrung beunruhigt wird und daß dabei langes Nachgießen oder ein großer verlorener Kopf erforderlich ist. Die der vorstehenden Kokillenform anhaftenden Nachteile werden z. T., wie z. B. die unsaubere Eingußseite des Blockes, durch die kippbare Kokille mit seitlich abgeschnürtem Eingußkanal aufgehoben.
  • Die nächste Entwicklungsstufe stellt die stehende, vollwandige, jedoch an einer Schmalseite offene Kokille dar. Diese Gießform ist der Ausgangspunkt für mehrere Bauarten und Verfahren, die im wesentlichen darauf beruhen, daß die offene Seitenwand der Kokille durch einzelne aufeinandersetzbare Platten, durch zusammenhängende Glieder oder ein Band gebildet wird. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß beim Eingießen des Metalls an der offenen Schmalseite nur die geringe Fallhöhe entsprechend der Höhe einer Platte oder eines Gliedes entsteht. Weiterhin läßt sich bei diesem Verfahren die Gießgeschwindigkeit dem Erstarrungsvorgang anpassen, so daß größere verlorene Köpfe oder langes Nachgießen nicht notwendig sind.
  • Der Aufbau der Kokille aus festen und beweglichen Wänden läßt aber ebenfalls völlig gleichmäßige Erstarrungsbedingungen nicht zu. Die feststehenden, vollen Wände nehmen nämlich die Wärme des eingegossenen Metalls stärker auf und erwärmen sich daher auch während des Gießvorganges nach oben hin rascher als die unterteilten Platten oder das bewegliche Band, die das Abdeckmittel der freien Wand bilden. Die Ausführungen bedingen also zwangsläufig eine Verschiedenheit des Wärmegefälles in der gesamten Kokille in waagerechter und senkrechter Richtung, da aus baulichen Gründen die die freien Seitenwände bildenden Platten oder Abdeckmittel nicht so stark bemessen werden können wie die festen Wände.
  • Bei diesen Kokillen ist ferner die zu erreichende Blockgröße durch die feststehenden Wände vorgegeben. Weiterhin erschweren die feststehenden Wände das Entfernen des gegossenen Blockes aus der Kokille.
  • Es ist auch bereits eine Stranggußkokille vorgeschlagen worden, gehört aber nicht zum Stande der Technik, bei der die Wände der Kokille aus dem schraubenlinienartig zu einer zylindrischen Hohlform aufgewundenen endlosen Band bestehen, von dem beim Drehen der Kokille unten ebensoviel abgewickelt wie oben hinzugewickelt wird. Dabei können die Wände aus segmentförmigen, zu einer Kette aneinandergereihten Paßstücken gebildet werden, die Teile eines Schraubenganges und durch Gelenke verbunden sind.
  • Bei dieser Stranggußkokille werden Kokille und Metall während des Gieß- und Erstarrungsvorganges dauernd gedreht. Da nicht nur die Kokille, sondern auch der Gußblock und die darüber befindliche, noch nicht erstarrte Schmelze dieselbe Drehbewegung ausführen, wird ein sauberes Eingießen erschwert und der Erstarrungsvorgang als solcher durch die an sich unvermeidlichen Erschütterungen gestört.
  • Unter Verzicht auf vollwandige feststehende Wände und unter Vermeidung unerwünschter Bewegungen der in Höhenrichtung während des Gießvorganges aufbaubaren Glieder der Stranggußkokille wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die Wandungen der zur Herstellung dichter Blöcke und Platten insbesondere größerer Abmessungen dienenden Gießkokille aus einzelnen, miteinander nicht verbundenen, zumindest einfach unterteilten, einen in sich geschlossenen Ring bildenden Schichten gleichmäßiger Bemessung und geringer Bauhöhe zu bilden.
  • Die Bauhöhe der Schichten beträgt nur einen Bruchteil vom Durchmesser des Kreises, der dem Block- bzw. Plattenquerschnitt flächengleich ist.
  • Durch die Verwendung gleicher hoher und gleich stark bemessener Schichten läßt sich der Erstarrungsvorgang wie bisher bei keiner anderen Ausführung weitgehend regeln. Eine Verschiedenheit des Wärmegefälles kann, abgesehen vom Beginn, während des ganzen Gießvorganges an keiner Stelle innerhalb der Gesamtkokille auftreten, da der entstehende Blockabschnitt allseitig von Kokilienteilen gebildet wird, die keine Beeinflussung durch die Metallwärme erfahren haben. Die Wärmeabfuhr des eingegossenen flüssigen Metalls erfolgt daher nach allen Seiten hin gleichmäßig und in dem Maße, wie es durch die Abmessung und den Werkstoff der einzelnen den Block begrenzenden Glieder vorgegeben ist, so daß eine Verschiedenheit des Gefüges in dem erzeugten Block sowohl in senkrechter als auch in waagerechter Richtung weitgehend vermieden wird.
  • Um ein vollkommen gleichmäßiges Wärmegefälle nach den Wandungen der Gießform hin sicherzustellen, wird vorteilhaft der Ein-"a ußstoff der Gießform mittels der Eingußtülle in der Symmetrieachse zugeführt. Es können entweder die Gießpfannen und damit der Metallspiegel während des Gießvorganges auf gleicher Höhe bleiben, während die Gießform dein jeweiligen Aufsetzen neuer Schichten entsprechend nach unten gefahren wird, oder es kann .die Gießform auf einem festen Untergrund nach Maßgabe des Gießvorganges fortschreitend in Höhenrichtung aufgebaut werden, wobei gleichzeitig entsprechend dem steigenden Metallspiegel die Gießpfanne angehoben wird.
  • Ein weiterer Vorteil der neuen Gießkokille besteht darin, daß mit den gleichen Baugliedern Blöcke und Platten verschiedener Länge gegossen werden können.
  • Die einzelnen Schichten können regelbar beheizt und gekühlt werden.
  • In der Zeichnung ist in Abb. i die Gießvorrichtung beispielsweise dargestellt, bei der sich der Gießvorgang in folgender Weise vollzieht: Bei Beginn des Gießvorganges wird die Plattform b - angetrieben über eine Gewindespindel c durch die Antriebsvorrichtung e unmittelbar an die Gießschnauze f herangebracht. In dieser Stellung der Plattform wird die erste der jeweils aus zwei Hälften bestehenden Schicht a (Abb a) aufgesetzt. Sodann wird mit dem Gießen aus dem um die Schnauze kippbar angeordneten Tiegel g begonnen. Gleichzeitig mit dem Gießbeginn wird die Plattform. b entsprechend dem steigenden Metallspiegel in der ersten Schicht langsam nach unten gefahren und die nächste Schichthälfte von der Seite her, ohne dabei den Gießvorgang zu unterbrechen, aufgesetzt. Die Absenkgeschwindigkeit der Plattform ist so zu regeln, daß bei der als günstig erkannten Gießgeschwindigkeit der Metallspiegel stets auf gleicher Höhe bleibt, um das Abreißen des zwischen Schnauze und Metallspiegel sich bildenden Gießschlauches zu vermeiden. Die einzelnen Schichten werden so in gleicher Weise während des Gießvorganges aufeinandergesetzt, bis die gewünschte Blocklänge erreicht ist. Nach Beendigung des Gießvorganges wird die Plattform b wieder nach oben gefahren, wobei die einzelnen Schichthälften von dem erstarrten Block entfernt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Gießkokille, deren Wandungen aus in Höhenrichtung während des Gießvorganges aufbaubaren Gliedern bestehen, zum Herstellen dichter Blöcke und Platten, insbesondere solcher größerer Abmessungen, aus Aluminium- oder Magnesiumlegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen aus einzelnen, miteinander nicht verbundenen Schichten gleichmäßiger Abmessungen bestehen, die zumindest einfach unterteilt sind und einen in sich geschlossenen Ring bilden, dessen Höhe einen Bruchteil vom Durchmesser des dem Block- bzw. Plattenquerschnitt flächengleichen Kreises ausmacht.
DE1935D0071252 1935-10-09 1935-10-09 Giesskokille Expired DE686763C (de)

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DE1935D0071252 DE686763C (de) 1935-10-09 1935-10-09 Giesskokille

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DE1935D0071252 DE686763C (de) 1935-10-09 1935-10-09 Giesskokille

Publications (1)

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DE686763C true DE686763C (de) 1940-01-16

Family

ID=7060787

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1935D0071252 Expired DE686763C (de) 1935-10-09 1935-10-09 Giesskokille

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DE (1) DE686763C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2804665A (en) * 1955-09-22 1957-09-03 Babcock & Wilcox Co Method of and apparatus for continuously casting metal
US5873526A (en) * 1996-03-30 1999-02-23 Lucas Industries Public Limited Injection nozzle

Cited By (2)

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