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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Stranggiessanlage mit einer Einrichtung zur Zuführung von Metallschmelze aus einer Pfanne zu mindestens zwei Kokillen, wobei die Einrichtung an einem verfahrbaren Wagen heb-und senkbar und in horizontaler Ebene verschwenkbar sowie verschiebbar gelagert ist.
Eine solche Einrichtung einer Stranggiessanlage ist aus der AT-B-328113 bekannt. Mit dieser Einrichtung lässt sich mit einem verhältnismässig geringen konstruktiven Aufwand ein Zwischengefäss in drei aufeinander senkrechte Richtungen verstellen, so dass eine Einstellung der Position des Zwischengefässes an einer zweisträngigen Stranggiessanlage möglich ist.
Das bekannte, den beiden Kokillen gemeinsame Zwischengefäss ermöglicht die Zentrierung von in die Kokillen ragenden Giessrohren mit Hilfe von vorbereiteten Schablonen beim Zustellen des Zwischengefässes. Ein individuelles Zentrieren jedes Giessrohres für sich gegenüber der ihm zugeordneten Kokille ist mit dieser bekannten Einrichtung ebenso wie ein unabhängiger Wechsel nur einer Kokille nicht möglich.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die bekannte Einrichtung dahingehend weiter zu entwickeln, dass trotz einer kompakten und konstruktiv einfachen Bauweise ein individuelles Anpassen der Ausgussöffnungen (bzw. der an diesen vorgesehenen Giessrohre) der Einrichtung an die Kokillen möglich ist. Weiters soll es möglich sein, die Kokillen unabhängig voneinander wechseln zu können oder die Bedienung (Ausrichtung) einer Kokille ohne Behinderung der den Kokillen gemeinsamen Einrichtung zur Zuführung der Metallschmelze zu ermöglichen, so dass an einer der Kokillen ohne Störung weitergegossen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Einrichtung zwei getrennte Gefässe umfasst und jedes Gefäss unabhängig vom andern um eine am Wagen angeordnete Schwenkachse in horizontaler Richtung verschwenkbar, unabhängig vom andern am Wagen heb-und senkbar gelagert und unabhängig vom andern verschiebbar ist.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist jedes Gefäss unabhängig vom andern Gefäss am Wagen in Richtung parallel zur Verbindungslinie der freien Enden der Gefässe sowie in Richtung der Längserstreckung der Gefässe verschiebbar angeordnet. Dadurch ist es möglich, jede der beiden Kokillen weiter zu unterteilen, so dass mit jeder Kokille zwei (oder mehr) Stränge mit Bloom- oder Knüppelquerschnitt gegossen werden können, wobei noch eine gute Anpassbarkeit der Gefässe an die solcherart geteilten Kokillen gegeben ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem Wagen zwei in Längsrichtung desselben mittels einer Stelleinrichtung verschiebbare Schlitten vorgesehen sind, an denen jeweils eine eine Aufnahme für die Gefässe tragende Schwenkachse angeordnet ist, wobei an jeder Aufnahme jeweils ein Gefäss der Einrichtung in Richtung der Längsachse des Gefässes verschiebbar gelagert ist.
Die Erfindung ist nachfolgend an Hand der Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei die Fig. 1 bis 3 jeweils eine Draufsicht auf eine Stranggiessanlage gemäss einer Ausführungsform zeigen.
In einem Pfannenbock --1--, der um eine vertikale Achse --2-- schwenkbar ist, ist eine Pfanne --3-- gelagert, die einen Vorratsbehälter für die Metallschmelze, die den beiden Kokillen - -4, 5-- zugeführt werden soll, darstellt. Die Pfanne --3-- weist zwei Auslässe --6, 7-- auf, wobei jeder Auslass --6, 7-- für sich mittels eines eigenen Stopfens, die nicht näher dargestellt sind, verschliessbar ist. An einem entlang von Schienen --8-- verfahrbaren Wagen --9-- sind zwei die Metallschmelze von der Pfanne --3-- aufnehmende und zu den Kokillen --4, 5-- weiter-
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11-gelagert.Spitze --12-- des V liegt unter der in Giessposition stehenden Pfanne --3--, die freien Enden --13, 14-der Schenkel des V kommen über den Kokillenhohlräumen --15, 16-- zu liegen.
Die beiden Gefässe-10, 11-sind voneinander getrennt, so dass jedes Gefäss --10, 11-- für sich mit Metallschmelze gefüllt und auch entleert werden kann.
Der Wagen --9-- weist zwei in seiner Längsrichtung --17-- mittels jeweils eines Stellantriebes --18-- verschiebbare Schlitten --19, 20-- auf, an denen jeweils eine Schwenkachse --21, 22-- angeordnet ist, um die die Gefässe --10, 11-- in Richtung der Pfeile 23 geringfügig zur
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Anpassung an die Lagen der Kokillen --4, 5-- schwenkbar sind. Diese Schwenkachsen --21, 22-werden von teleskopisch aus-und einziehbaren Säulen gebildet, so dass jedes Gefäss --10, 11-für sich - unabhängig vom andern Gefäss - heb- und senkbar ist. Die Säulen tragen jeweils über den Wagen --9-- in Querrichtung auskragende Aufnahmen --24, 25--, die sich in Längsrichtung --26, 27-- der Gefässe erstrecken.
Entlang dieser Aufnahmen sind die Gefäss-10, 11- mittels eines nicht dargestellten Stellantriebes verschiebbar, so dass jedes Gefäss für sich in Richtung der Pfeile 26,27 auf die Kokillen --4, 5-- hin- bzw. von den Kokillen zurückbewegbar ist.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind je Gefäss --10, 11-- drei in die zugehörige Kokille --4, 5-- eintauchende Giessrohre vorgesehen, wobei jedes Giessrohr mittels einer eigenen Stopfenstange --28-- verschliessbar ist. Es ist daher z. B. möglich, die Hohlräume --15, 16-- der Kokillen --4, 5-- jeweils in Längsrichtung dreizuteilen, so dass drei nebeneinander liegende, im Querschnitt an einen Knüppel- bzw. an einen Bloomquerschnitt angepasste Teilhohlräume gebildet sind.
Jedes der beiden Gefässe --10, 11-- kann mit einer eigenen Wiegevorrichtung ausgestattet sein, was für die Automatisierung des Giessbetriebes von Vorteil ist. Es kann dann jede Kokille --4, 5-four sich automatisiert sein.
Wie die in den'Zeichnungen dargestellten Pfeile 17,23, 26,27 ersichtlich machen, ist eine optimale Anpassung jedes der Gefässe --10, 11-- an die ihm zugeordnete Kokille --4, 5-- möglich, ohne dass bei der Anpassung des einen Gefässes die Lage des andern Gefässes berücksichtigt werden muss. So ist es beispielsweise möglich, eine der Kokillen ein-und auszubauen und trotzdem das Giessen an der andern Kokille fortzusetzen.
Durch diese spezielle Lagerung der getrennten Gefässe --10, 11--, die auf einem gemeinsamen Wagen --9-- unabhänig manipulierbar angeordnet sind, besteht die Möglichkeit, sowohl bei Brammenguss als auch bei Bloomguss die Zentrierung der Giessrohre zu den einzelnen Kokillen --4, 5-sehr genau nach Aufsetzen der Gefässe --10, 11-- auf den Aufnahmen --24, 25-- vorzunehmen. Dadurch lässt sich nicht nur eine hohe Betriebssicherheit, sondern auch eine hervorragende Qualität des gegossenen Produktes sicherstellen.
In Fig. 2 ist eine Einrichtung gezeigt, deren beide sich von der Pfanne --3-- bis zu den Kokillen --4, 5-- erstreckende Gefässe --10', 11'-- mit ihren Längsachsen zueinander etwa parallel und nur leicht in Richtung der Kokillen divergierend angeordnet sind. Diese Ausführungsform ist von Interesse für besonders eng benachbarte Stränge.
Liegen die beiden Kokillen --4, 5-- in grösserem Abstand voneinander, so ist die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform von Vorteil, bei der die von der Pfanne --3-- zu den Kokillen --4, 5-- reichenden Gefässe --10", 11"-- etwa L-förmig gestaltet sind und symmetrisch zu der zwischen den Kokillen gelegten Mittelebene --29-- angeordnet sind.