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Verfahren zur Herstellung pyrophorer Scheiben oder Rädchen für Feuerzeuge
o. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von pyrophoren Scheiben
oder Rädchen aus Zerlegierungen u. dgl., zwecks Verwendung für Feuerzeuge Gasanzünder,
Lampen u. dgl., wo man bisher im allgemeinen pyrophore Stifte oder Stäbe verwendete.
Gemäß der Erfindung werden Naben aus schwerer schmelzendem Metall, wie z. B. aus
Eisen, als Kerne in eine Gießform eingesetzt und es wird alsdann das pyrophore Metall
o. dgl. um diese Kerne herumgegossen. Es erfolgt also gleich bei li er Herstellung
eine feste Verbindung der eisernen Naben mit den pyrophoren Scheiben o. dgl., und
es werden diese Naben selbst als Kerne beim Gießen der pyrophoren Scheiben verwandt.
Dabei kann zweckmäßig das Innengewinde der Naben, welches dazu dient, hernach die
pyrophoren Scheiben in den Feuerzeugen o. dgl. zu befestigen, dazu ausgenutzt werden,
die Naben bei ihrer Verwendung als Kerne in der Gießform festzuhalten.
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In der Zeichnung sind eine zur Ausführung dieses Verfahrens geeignete
Gießform und die dabei erhaltenen Gußstücke veranschaulicht, und zwar zeigt Abb.
z eine Vorderansicht einer solchen Gießform unter teilweiser Wegbrechung der Deckelplatte,
Abb. z einen Längsschnitt durch die geschlossene Gießform und Abb. 3 eine Ansicht
der geschlossenen Gießform von der Eingußseite. Abb. q. veranschaulicht das mit
Hilfe der Gießform hergestellte Gußstück im Rohzustande und Abb. 5 einen Querschnitt
durch eine der so hergestellten Scheiben in größerem Maßstabe.
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Zur Herstellung der aus p yrop horem Metall oder pyrophorer Metallegierung,
wie z. B. einer Zereisenlegierung, bestehenden Zündscheiben benutzt man eine Gießform,
die aus einem Bodenteil r und einem Deckelteil 2
gebildet wird und
mit einem anschraubbaren Eingußtrichter 3, q. versehen ist. In dem Deckelteil 2
sind in geeigneter Weise die Entlüftungskanäle 5 angebracht. Auf den Bodenteil i
sind zwei Platten 6, 7 aufgelegt, die an ihrem einander zugekehrten Innenrande mit
kreissegmentförmigen Ausschnitten 8 versehen sind, derart, daß die einander zugekehrten
Segmente sich im wesentlichen zu Kreisausschnitten ii ergänzen, von denen beim gezeigten
Ausführungsbeispiel fünf übereinander angeordnet sind. Alle fünf Kreisausschnitten
stehen miteinander durch Kanäle 9 in Verbindung, die dadurch entstehen, daß die
Platten 6 und 7 einander in der Mitte nicht berühren. Der oberste Kreisausschnitt
ii steht durch den Kanal To mit dem Eingußtrichter 3, q. in Verbindung. Im Deckelteil
2 der Form befinden sich an denjenigen Stellen, die den Mittelpunkten der Kreisausschnitte
ii entsprechen, Löcher, in welche Bolzen 12 von außen her lose eingesetzt sind (s.
Abb. 2). Diese Bolzen 12 sind an ihrem inneren, in den Formhohlraum hineinragenden
Ende i3 mit Außengewinde versehen. Auf das Außengewinde dieser Bolzen i2, 13 paßt
das Innengewinde von Kernstücken 14, die in die Form eingesetzt und auf die Teile
13 der Bolzen aufgeschraubt werden. Zwei solcher Kernstücke 14 sind in mittleren
Kreisausschnitten ii der Abb. i veranschaulicht, während der oberste dieser Kreisausschnitte
leer gelassen Ist.
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Wird nun nach Aufschrauben der Kernstücke 1q. auf die Bolzen 12, 13,
Aufsetzen des Deckels :z und Befestigung desselben mit Hilfe der Bolzen die pyrophore
Metallegierung o. dgl. durch den Trichter 3, q. eingegossen, so verteilt sie sich
durch die Kanäle To, 9 in den Kreisausschnitten ii und fließt hier um die eingesetzten
Kernstücke 14 herum, während die verdrängte Luft durch die Kanäle 5 entweicht. Es
entsteht auf diese Weise ein Gußstück nach Art des in Abb. q. veranschaulichten,
das nach Lösen der Verschlußschrauben der Form, Herausschrauben der Bolzen 12,
13 und Abnehmen des Formdeckels herausgenommen werden kann.
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Die einzelnen Scheiben 15 werden alsdann voneinander getrennt. Um
dabei möglichst wenig Abfall zu bekommen, ist es zweckmäßig, die Kreisausschnitte
ii in der Form so dicht wie möglich aneinander zu rücken.
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Jede der so hergestellten Scheiben 1,9 wird also von einem Kern oder
einer Nabe 1q. aus Eisen oder anderem widerstandsfähigen Metall gebildet, die eine
mittlere, mit Innengewinde versehene Bohrung 16 besitzt, und einem diese umgebenden
Ring aus pyrophorem Metall. Um den festen Zusammenhang zwischen der Nabe 1q. und
dem sie umgebenden pyrophoren Metall zu sichern, sind die Naben oder Kerne 1q. in
der aus Abb. 5 ersichtlichen Weise an ihrem Umfang bei 17 mit einer Rille o. dgl.
versehen, welche beim Gießen von dem pyrophoren Metall ausgefüllt wird.
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Die Gießform zur Herstellung dieser pyrophoren Scheiben kann natürlich
beliebige Größe besitzen, so daß man eine beliebig große Zahl von pyrophoren Scheiben
gleichzeitig damit herstellen kann. Insbesondere können auch mehrere Reihen von
kreisförmigen Gießausschnitten nebeneinander in der Form angeordnet sein und es
kann zu diesem Zweck eine entsprechende Zahl von mit Kreissegmenten 8 versehenen
Einsatzplatten vorgesehen sein. Dabei sind dann zweckmäßig die mittleren Einsatzplatten
an beiden Längskanten mit segmentförmigen Ausschnitten 8 versehen.
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An Stelle des Innengewindes können die Naben auch an der inneren Bohrung
kantig, z. B. vierkantig oder auch konisch oder in sonstiger Weise derart gestaltet
sein, daß dadurch einerseits die Befestigung der pyrophoren Scheibe an den Zündvorrichtungen
erleichtert und anderseits die Festlegung der Naben als Kernstücke in den Formen
gestattet wird.