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Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Ausgiessen von Lagerschalen. Pleuelstangenköpfen u. dgl., bei welchen die Zentrifugalkraft der geschmolzenen Metallmasse zur Formgebung sowie zur Erzielung eines dichten Gusses ausgenutzt wird.
Die bekannten Vorrichtungen können nur für eine einzige Grösse des auszugiessenden Gegenstandes verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung besteht in einer derartigen Ausgestaltung der Vorrichtung, dass sie zum Ausgiessen von Lagerschalen, Pleuelstangenköpfen u. dgl. verschiedener Dimensionen verwendet werden kann.
Die Zeichnung veranschaulicht drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, u. zw.
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der Fig. l. die Fig. 3 und 4 die zweite Ausführungsform im Längsschnitt und in Endansicht und die Fig. 5 und G in Seitenansicht mit Teilen im Schnitt und in Endansicht eine Einrichtung zum Ausgiessen von Pleuelstangenköpfen.
Die Einrichtung zum Ausgiessen einer Lagerschalenhälfte a (Fig. 1 und 2) besteht aus einem zylindrischen büchsenförmigen Gehäuse b, das aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist, die leicht auseinandergenommen werden können. Die Drehung des Gehäuses erfolgt durch eine Welle e. auf deren Ende der Boden cl der Büchse aufgeschraubt ist.
Die Büchse enthält gemäss der Erfindung folgende Bestandteile :
Eine in der Büchse axial verschiebbare Scheibe e mit einem starr daran sitzenden, bolzenförmigen Fortsatz el, der in eine mit Gewinde versehene Bohrung der Welle c so eingesehraubt wird, dass die Scheibe e in der Büchse die jeweils erforderliche Stellung einnimmt, ferner die Hälfte 1'eines Hohlzylinders, die sich an die Innenwand der Büchse anlegt und eine Hohlzylinderhälfte . die sich an die andere Hälfte der Büchsenwand anlegt.
Der Halbzylinder g ruht auf dem Halbzylinder t : Der Halbzylinder g kann an der Büchsenwand durch irgendein abnehmbares Mittel, beispielsweise durch eine oder mehrere Schrauben, befestigt werden und ist so bemessen, dass sich die Flanschen a1 der Lager- schalenhälfte a auf die Stirnwände des Halbzylinders aufschieben lassen. Hiezu kommt noch eine
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Das geschmolzene Lagermetall wird durch die Öffnung vermittels eines Gussschnabels jod. dgl. eingegossen und sodann oder schon vorher die Büchse mit genügender Geschwindigkeit in Drehung versetzt, so dass sich infolge der Zentrifugalkraft eine konzentrische Lagermetallsehiehte k bildet und das flüssige Lagermetall auch die Zwischenräume zwischen den Endscheiben und den Wangen al der Lagerschalenhälfte a vollkommen ausfüllt.
Nach teilweiser Abkühlung und Stillsetzen der Vorrichtung wird die Büchse auseinandergenommen und der Gussring k nach einer Ebene entzweigeschnitten, welche die Trennungsfläche zwischen den Zylinderhälften f und g bildet. Der Vorgang beim Ausgiessen neuer Lagerschalen ist der gleiche wie
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Wenn die. auszugiessende Lagerschalenhälfte verhältnismässig kleine Abmessungen aufweist, verwendet man zweckmässig die Einrichtung nach Fig. 3 und 4.
Hier sind die Formteile f, g und i ersetzt durch eine Scheibe l mit einem Teil P, welcher der Büchsenwand entlang gleiten kann und einen zylindrischen Block m, beispielsweise aus Holz, der, zwischen Ring i und Scheibe l eingefügt, sowohl in der Büchsenwand wie an der Scheibe l durch Schrauben od. dgl. befestigt wird. Der Holzblock 1n weist eine Ausnehmung von solcher Form auf, dass die in denselben eingesetzte Lagersehalenhälfte a durch die Rückenfläche gehalten wird und ihre Seitenränder auf den Längsrändern eines Halbzylinder- teiles'ln1 des Blockes aufruhen.
Wenn man also zwischen den Wangen der Lagerschalenhälfte a und den Scheiben i bzw. l genügend Zwischenraum lässt, so kann das Ausgiessen so wie früher beschrieben vorgenommen werden.
Will man anstatt einer Lagerschalenhälfte beide Lagerschalenhälften auf einmal ausgiessen, so genügt es, die Hohlzylinderhälfte f (Fig. 1 und 2) durch die zweite Lagerschalenhälfte zu ersetzen oder letztere in den Holzblock) m (Fig. 3 und 4) einzusetzen.
Je nach den Abmessungen der Einsatzstücke fund g (Fig. 1 und 2) bzw. der Ausnehmung des Holzblockes m (Fig. 3 und 4) sowie der Einstellung der Scheibe i ! und dem Durchmesser der öffnung je in der abnehmbaren Scheibe i kann man, wie ersichtlich, mit derselben Zentrifugaleinrichtung Lagerschalen von verschiedenen Dimensionen ausgiessen.
Für das Ausgiessen von Pleuelstangenköpfen vereinigt man durch Zusammenschrauben mittels der vorhandenen Kopfschranben p je zwei gleiche Pleuelstangen 11, o oder je zwei gleiche Deckel, dies zu dem Zwecke, um bei der Rotation jedes Schwanken infolge ungleicher Zentrifugalkräfte zu vermeiden.
Zu beiden Seiten der beiden Köpfe werden Scheiben angesetzt, nämlich einerseits die Scheibe q mit einer kreisförmigen Öffnung q', deren Durchmesser gleich ist dem inneren Durchmesser des herzustellenden
Gusses, und anderseits eine volle Scheibe 1'. Soll der Guss mit Wangen ausgestattet sein, so werden in diesen Scheiben Nuten vorgesehen, von solcher Form, dass sie beim Giessen die gewünschten Wangen ergeben. Das Ganze wird zwischen zwei Platten s und t zusammengehalten, welche passende Ausnehmungen für die Scheiben q und r aufweisen und ihrerseits durch Schraubenbolzen u zusammengehalten werden.
In der Platte s ist eine der Öffnung q der Scheibe q entsprechende 3ffnung s vergeschen, durch welche Öffnungen das geschmolzene Material vermittels des Gusssehnabels i eingeführt wird und die Platte t ist mit irgendeiner Einrichtung zum Befestigen einer nicht dargestellten Welle versehen. beispielsweise mit einer Gewindenabe.
Nach dem Abkühlen genügt es, die Gussmasse v in dem der Teilungsfläche entsprechenden Durch- messer zuschneiden, um zwei ausgegossene Köpfe zu erhalten. Wenn die in die Platten s und t eingesetzten
Scheiben q und r durch andere ersetzt werden, welche andere Nuten aufweisen und dabei die Scheibe q eine andere Öffnung hat, so kann man, wie ersichtlich, Köpfe von verschiedenen Dimensionen ausgiessen.
Die Behandlung zweier Deckel ist die gleiche wie die der Stangen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Ausgiessen von Lagerschalen mit rotierender Form, dadurch gekennzeichnet, dass die Form aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist und einen leicht auswechselbaren Einsatz einer rotierenden Büchse bildet.