DE478318C - Verfahren zum Giessen von Ziehsteinen aus Schwermetallkarbiden - Google Patents
Verfahren zum Giessen von Ziehsteinen aus SchwermetallkarbidenInfo
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- DE478318C DE478318C DEG66152D DEG0066152D DE478318C DE 478318 C DE478318 C DE 478318C DE G66152 D DEG66152 D DE G66152D DE G0066152 D DEG0066152 D DE G0066152D DE 478318 C DE478318 C DE 478318C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D21/00—Casting non-ferrous metals or metallic compounds so far as their metallurgical properties are of importance for the casting procedure; Selection of compositions therefor
- B22D21/06—Casting non-ferrous metals with a high melting point, e.g. metallic carbides
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
Description
- Verfahren zum Gießen von Ziehsteinen aus Schwermetallkarbiden Bekanntlich haben die meisten Schwermetallkarbide einen außerordentlich hohen Schmelzpunkt. Derjenige des Wolframbikarbids liegt beispielsweise bei 24oo ° C, derjenige der niederen Karbidstufen des Wolframs um 3000' C herum.
- Es hat sich nun beim Gießen massiver Körper aus diesen Karbiden wiederholt gezeigt, und zwar auch dann, wenn aus vollkommen dünnflüssiger Schmelze gegossen wurde, daß die Gußkörper im Innern größere Lunker und Aussaigerungen enthalten.
- Diese Lunker können auch bei Gußkörpern allereinfachster Art, wie niedrigen Zylindern, Stangen, Prismen, und selbst bei Kugeln auftreten.
- Die Ursache dieser Lunkerbildung liegt darin, daß die äußeren Partien des Gußkörpers verhältnismäßig rasch abkühlen und erstarren, während die inneren Partien infolge der außerordentlich hohen Gießtemperatur des gewöhnlich überhitzten Schmelzflusses noch längere Zeit flüssig bleiben, um dann unter Volumenverminderung ebenfalls zu erstarren.
- Die Richtigkeit dieser Erklärung ergibt sich daraus, daß die Lunker stets an den von allen Abkühlungsflächen am weitesten entfernten Stellen, also etwa im Schwerpunkt des Gußkörpers entstehen.
- Bei Ziehsteinen aus den genannten Karbiden ist es nun äußerst wichtig, daß gerade die zentralen Kernpartien, in welche nach dem Gießen das Ziehloch gebohrt wird, ein absolut dichtes" gesundes Gefüge aufweisen. Lunker, Poren und Aussaigerungen an dieser Stelle würden den Stein völlig unbrauchbar machen.
- Versuche des Erfinders haben nun gezeigt, daß man einen in der Kernpartie, d. h. in der Gegend des zubohrendenZiehloches, vollkommen dichten und gleichmäßigen Stein erhält, wenn man diese Kernpartie durch entsprechende Vorsprünge in der gekühlten bzw. kalten Form oder durch kalte oder gekühlte Kernstücke beim Gießen kühlt.
- Die Wirkung ist in der Regel eine doppelte, indem sowohl an der ins Auge gefaßten Stelle größere Kühlflächen zur Wirkung gebracht als auch die Materialstärken dort vermindert werden, so daß die Erstarrung sehr rasch erfolgt.
- Etwa auftretende Lunker bilden sich dann an einer Stelle zwischen Kernpartie und Randpartie, wo sie nicht stören.
- Die Erfindung sei nachstehend an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. In Abb. r stellt a einen gegossenen Ziehstein vor. Die beiden kalten Formhälften b und c besitzen konische Vorsprünge d, welche an der Kernpartie des Ziehsteines eine größere wärmeabführende Oberfläche sowie eine Einschnürung des Steines ergeben, mit der Wirkung, daß die Abkühlung dort ebenso rasch oder noch rascher als an den Randpartien erfolgt und etwaige Lunker sich an der mit e bezeichneten Stelle bilden, wo sie nicht schaden können. Wird nun nach.dem Gießen an der mit d-d bezeichneten Stelle ein Ziehloch durch den Stein gebohrt, so erhält dieses Ziehloch vollkommen glatte, dichte, hochpoliturfähige Wandungen.
- Eine andere Ausführung zeigt Abb. 2. Hier ist nur die eine Formhälfte b der kalten Form mit einem Vorsprung d versehen. Die Bezeichnungen sind im übrigen dieselben wie in Abb. z.
- Eine weitere Ausführungsform, welche besonders für größere Ziehsteine geeignet ist, zeigt Abb. 3. Dort ist die eine Formhälfte b reit einem größeren, zylindrischen oder leicht konischen Vorsprung d versehen, welcher ein zylindrisches oder leicht konisches Loch in dem Gußstück a hervorbringt.
- Die Vorsprünge d haben u. a. den Vorteil, daß beim späteren Bohren der Steine nur wenig Material aus dem Ziehloch ausgebohrt zu werden braucht.
- Die Gießform kann auch so ausgebildet sein, daß die Kernstücke d nach dem Gießen herausgezogen werden können, um der Luft Zutritt zur Bohrung des Gußstückes zu gestatten (siehe Abb. q.). Diese herausnehmbaren Kernstücke .d können auch aus einem Material. von besonders gutem Wärmeleitungsvermögen bestehen.
- Es darf hier bemerkt werden, daß bereits früher Ziehsteine der hier beschriebenen Form durch die Patentschrift 309 851 bekannt geworden sind. Bei dem in dieser Patentschrift beschriebenen Verfahren befinden sich aber die Formen in einem hocherhitzten Zentrifugalofen und sind selbst vor dem Gießen hocherhitzt. Die Anordnung der Gießformteile bedingt aber zweifellos, daß die zentralen Partien der Form viel langsamer erkalten als die Randpartien, so daß die in vorliegender Patentschrift beschriebene Wirkung, die von der Verwendung kalter oder gekühlter Formen abhängt, nicht eintreten kann. Die Verwendung kalter Formen zum Gießen von Wolframkarbidziehsteinen ist bereits vorgeschlagen worden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Gießen von Ziehsteinen aus Schwermetallkarbiden, insbesondere Wolframkarbid, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem :Gießen in kalten Formen die später das Ziehloch aufnehmende Kernpartie des Ziehsteinkörpers besonders gut gekühlt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß die vermehrte Kühlung der Kernpartie dadurch erreicht wird, daß von der kalten .oder gel@ühlten Form ein Dorn von beispielsweise konischer oder zylindrischer Form in die .eine oder beide Stirnseiten der Ziehsteinkörper hineinragt.
- 3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Partie des Ziehsteines durch einen aus der Form herausziehbaren Kern gekühlt wird. q.. Verfahren nach Anspruch z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern aus einem Material von besonders gutem Wärme leitungsvermögen besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG66152D DE478318C (de) | 1926-01-03 | 1926-01-03 | Verfahren zum Giessen von Ziehsteinen aus Schwermetallkarbiden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG66152D DE478318C (de) | 1926-01-03 | 1926-01-03 | Verfahren zum Giessen von Ziehsteinen aus Schwermetallkarbiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE478318C true DE478318C (de) | 1929-06-24 |
Family
ID=7133866
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG66152D Expired DE478318C (de) | 1926-01-03 | 1926-01-03 | Verfahren zum Giessen von Ziehsteinen aus Schwermetallkarbiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE478318C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2492695A1 (fr) * | 1980-10-29 | 1982-04-30 | Avisa | Procede pour la coulee de pieces metalliques |
-
1926
- 1926-01-03 DE DEG66152D patent/DE478318C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2492695A1 (fr) * | 1980-10-29 | 1982-04-30 | Avisa | Procede pour la coulee de pieces metalliques |
EP0051536A1 (de) * | 1980-10-29 | 1982-05-12 | AVISA, Société Anonyme dite: | Verfahren zum Giessen metallischer Gussstücke |
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