AT128886B - Kokillenaggregat zum Gießen von Metallhohlkörpern. - Google Patents

Kokillenaggregat zum Gießen von Metallhohlkörpern.

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AT128886B
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Roehrenwerk Caro Ges M B H
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  Kokillenaggregat zum Giessen von Metallhohlkörpern. 
 EMI1.1 
 einer Anzahl miteinander verbundener Kokillen besteht. 



   Bei dem Giessen von Hohlkörpern aus echter Bronze, d. h. aus Kupfer-Zinn-Legierungen mit 90-92% Kupfer und   8-10% Zinn,   kommt es darauf an, dass die Kokillen eine ganz   gleichmässige   Abkühlung des geschmolzenen Metalles gewährleisten. Nur unter dieser Voraussetzung können beispielsweise brauchbare Rohre durch Ziehen   zunächst   gegossener   starkwandiger   Hohlkörper hergestellt werden. 



   Ausserdem ist es nötig, dass jede Kokille nur mit verhältnismässig geringen Metallmengen beschickt wird. Um trotzdem grössere Metallmengen auf einmal verarbeiten zu können und um die oben erwähnte gleichmässige Abkühlung zu gewährleisten, werden erfindungsgemäss mehrere Kokillen zu einem Aggregat vereinigt, so zwar, dass die einzelnen Kokillen einen runden Querschnitt erhalten, an ihren aneinanderstossenden Seiten behobelt und dadurch abgeflacht sind, so dass an diesen Stellen ein gutes Anliegen zwischen den einzelnen Kokillen möglich wird.   Ausserdem   sind Ansätze vorgesehen, die Verbindungsschrauben aufnehmen können, zum Zwecke, die einzelnen Kokillen zu einem zusammenhängenden einheitlichen Körper zu vereinigen und dadurch die Möglichkeit zu schaffen, durch einen gemeinsamen Fülltrichter von oben das Schmelzgut einzubringen. 



   Gemäss weiterer Erfindung wird jede Kokille mit Rippen versehen, zwischen die sich ein alle Kokillen zusammenfassendes, an seinen Enden verschraubbares Halteband einlegen lässt. Alle Kokillen werden dann schliesslich auf einem gemeinsamen Untersatz vereinigt, aber nur die äussersten Kokillen durch in die Ansätze eindringende Schrauben befestigt. Dies hat den Zweck, dem ganzen Aggregat ein gewisses Spiel zu erlauben. 



   Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer derartigen Kokille dargestellt, u. zw. zeigt : Fig. 1 eine einzelne Kokille mit Kern im Längsschnitt, Fig. 2 die Oberansicht eines Aggregates aus acht Kokillen, Fig. 3 die Unteransicht und Fig. 4 die Oberansicht einer Kokille in schaubildlicher Darstellung. 



   Die Kokillen bestehen gewöhnlich aus Grauguss. 1 ist der Kokillenkörper mit Rippen 2. Das Untersatzstück 3 ist bei 4 abgerundet und trägt eine Vertiefung 5 zur Aufnahme des Bodens 6 der Kernstange 7. An der Kernstange sitzt der Kernkörper 8. 9 ist der ZentrielTing der Form. Durch den Zentrierring 9 
 EMI1.2 
 Metall. 



   In der Fig. 2 ist ein Aggregat von acht Kokillen dargestellt. Diese Kokillen werden durch Schrauben miteinander verbunden, die durch   Loschen 7-3   an jeder Kokille hindurchgehen. Die Kokillen sind an den Seiten   14,   an denen sie zusammenstossen, in ihrer ganzen Länge behobelt, damit ein genügender Zusammenhang zwischen ihnen entsteht und die   Abkühlungsverhältnisse   auf allen Seiten der Kokille gleich sind. Das Aggregat der dargestellten acht Kokillen wird durch ein starkes Band zusammengehalten, das sich in die Vertiefung 15 zwischen den Rippen 2 einlegt. Unterhalb dieses Bandes ist dann noch ein weiteres schwächeres Band um die Kokillen gelegt. Alle Kokillen stehen auf einem gemeinsamen Deckel.

   An diesem Deckel sind sie durch Schrauben befestigt, in die   Ansätze 76   der Kokille eingeschraubt sind. Es werden nur zwei Schrauben verwendet, damit die Kokillen etwas Spiel haben. Die Füllung sämtlicher Kokillen erfolgt durch einen gemeinsamen   Eingusstrichter.     Die Ausläufe für   die einzelnen 

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 Kokillen sind so gehalten, dass jede Form   in 15-20   Sekunden voll gegossen ist. Sobald dies geschehen ist, beginnt das Material der Länge nach und auch im Durchmesser zu schwinden. Spannungen werden dadurch vermieden, dass der Kern elastisch-ist und nach allen Richtungen nachgibt. Tatsächlich wird auch beobachtet, dass regelmässig der mittlere, lose gestampfte Teil des Kernes von dem oberen, nur aus Sand bestehenden harten Teil abreisst. 



   Die Abkühlung des Kokillenaggregates muss nach allen Seiten vollkommen gleichmässig erfolgen. 



  Um eine unnötig grosse   Berührungsfläche   zu vermeiden, werden die Einzelkörper an den Berührungsstellen mit schmalen Bearbeitungsleisten versehen, die behobelt werden, so dass ganz geringe Berührungsstellen entstehen und der ganze   Einzelkörper von Luft umschlossen wird. Die'-Wärmeausstrahlung   erfolgt dann gleichmässig. Das ist für das Abkühlen des Bronzegusses sehr wesentlich, weil   ungleichmässige   Temperaturen im   Kokillenkörper nicht nachziehbare Stutzen   ergeben. Ferner ist die Zeit, in welcher der Guss erstarrt, von der Wahl der   Kokillenwandstärke abhängig.   Die Praxis hat gezeigt, dass diese Wandstärke in einer gewissen Beziehung zu der   Wandstärke   des gegossenen Stutzens stehen muss.

   Ist nämlich die Kokillenwand zu schwach im Verhältnis zu der Wand des gegossenen Stutzens, so erfolgt die Abkühlung zu langsam, und der Stutzen ist dann nicht ziehbar. Ist dagegen die Kokillenwand zu stark, so ist die Abkühlungskurve des Gusses zu steil und der Stutzen ist wieder nicht ziehbar. Beispielsweise sei erwähnt, dass bei einem Stutzen von 65 mm   Aussendurchmesser   für eine 12 mm Stutzenwand die Kokillenwand mindestens 20 mm betragen muss, für   15 mm Wandstärke   muss die Kokillenwand mindestens 25 mm stark sein und für 20 mm mindestens 35 mm. 



   Bei Wahl von Gusseisen als Baustoff und den in der Zeichnung ersichtlichen   Wandstärken   erfolgt zunächst eine etwas plötzliche Abkühlung. Dies ist aber nötig, um ein gut ziehbares Material zu erhalten, insbesondere Rohrstutzen aus echter Bronze genügend weiter ziehen zu können. Auf alle Fälle müssen aber Spannungen vermieden werden, die zur Bildung von Rissen führen und dadurch das weitere Ziehen der erhaltenen Stutzen unmöglich machen würden. Es wurde festgestellt, dass die aus den Formen   kom-   menden Stutzen bei Verwendung der nachgiebigen Kerne und der oben beschriebenen Kokillen sowohl aussen als innen vollkommen unverletzt Gusshäute haben. Dies ist aber nach den gesammelten Erfahrungen Voraussetzung für die Weiterbearbeitung durch Ziehen.

   Stutzen, die nach dem beschriebenen Verfahren erzeugt sind, können bis auf ein Viertel und ein Fünftel, in manchen Fällen sogar noch weniger der ursprünglichen Wandstärke herabgezogen werden. Dies war bisher bei Rohren aus echter Bronze vollkommen unmöglich. Diese Bearbeitbarkeit ist auch nicht vorhanden, wenn in Sandformen gegossen wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kokillenaggregat zum Giessen von Metallhohlkörpern, welches aus einer Anzahl miteinander verbundener Kokillen besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Kokillen einen runden Querschnitt haben, an ihren aneinanderstossenden Seiten behobelt und dadurch abgeflacht sind-und Ansätze tragen, durch welche Verbindungsschrauben geführt sind, so dass die einzelnen Kokillen zu einem zusammenhängenden einheitlichen Körper vereinigt werden und durch einen gemeinsamen   Fülltrichter   von oben mit dem Schmelzguss beschickt werden können.

Claims (1)

  1. 2. Kokiuenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kokille mit Rippen versehen ist, zwischen welche sich ein alle Kokillen zusammenfassendes, an seinen Enden verschraubbares Halteband legt.
    3. Kokillenaggregat nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass alle Kokillen auf einem gemeinsamen Untersatz stehen, aber nur die äussersten Kokillen durch in die Ansätze eindringende Schrauben befestigt sind, um dem Aggregat ein gewisses Spiel zu erlauben.
AT128886D 1927-11-04 1928-10-01 Kokillenaggregat zum Gießen von Metallhohlkörpern. AT128886B (de)

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