DE820076C

DE820076C - Vorsatzkopf fuer Strangpressen

Info

Publication number: DE820076C
Application number: DEP119D
Authority: DE
Inventors: Antonio Fresia
Original assignee: Pirelli SpA
Current assignee: Pirelli and C SpA
Priority date: 1949-01-14
Filing date: 1949-10-28
Publication date: 1951-11-08
Also published as: AT188500B; GB661556A

Description

Vorsatzkopf für Strangpressen Die Schwierigkeit. regelmäßige und gleichförmige Profile I,eim Spritzen von Kautschuk oder anderen plastischen Massen zu erzielen, welche entweder infolge von Verbrennung oder von Luftblasetl in der klasse Einschlüsse aufweisen, oder weil der Querschnitt merkliche Unterschiede in seiner Dicke aufweist, ist allgemein bekannt. Die Schwierigkeit tritt insbesondere auf, wenn das zu spitzende Profil eine mittlere Zone großer Dicke und Seiten mit verhältnismäßig stark verringerter Dicke aufweist, wie z. 13. bei Reifenlaufflächen. In diesem Fall ist festzustellen, daß beim Spritzen auf den bekannten Einrichtungen, die Spritzgeschwindigkeit in der mittleren Zone bis etwa zweimal so groß wie diejenige an den Seiten ist, so daß es notwendig ist, besondere Einrichtungen sowohl im Vorsatzkopf, wie z. B seitliche Absaugevorrichtungen für die Masse oder Vergrößern des Querschnitts an den Kanten der Seiten, oder auch zur Behandlung des ausgestoßenen Profils (Strecken. um die Wellungen herauszubringen, die sich als Folge der verschieden großen Ausstoßgeschwindigkeit ergeben, oder Abkühlen oder Erwärmen in Wasser) zu verwenden, um ein Erzeugnis zu erhalten, das für die nachfolgenden Arbeitsvorgänge geeignet ist.
Der Vorsatzkopf gemäß der Erfindung vermeidet die vorgenannte Schwierigkeit und gewährleistet die Gleichförmigkeit des Profils ohne Rücksicht auf deit Querschnitt und seine Stabilität, d. h. ohne Schrumpfung oder irgendeine andere Formveränderung.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, in den Vorsatzkopf einen spitzbogenförmigen Körper einzufügen, der unmittelbar an dem Kopf mittels Speichen oder auf einem Ring befestigt ist, welcher auf dem Kopf sitzt und auf ihm einstellbar ist, oder der auf dem Mundstück befestigt ist und dessen Stellung in bezug auf den Vorsatzkopf geregelt werden kann.
Es kann daher die Stellung des Mundstücks gleichzeitig mit dem spitzbogenförmigen Körper oder unabhängig von ihm verändert werden.
Die exzentrische Lage des spitzbogenförmigen Körpers hat den Zweck, die plastische Masse zur Öffnung des Mundstücks so zu lenken, daß eine größere Menge zu den Abschnitten kleinster Dicke fließt, während eine verringerte Menge der plastischen Masse zu den Abschnitten größerer Dicke fließt, zu dem Zweck, auf diese Weise den größeren Widerstand, den die Abschnitte kleinerer Dicke entgegensetzen, auszugleichen und so zu einer gleichförmigen Spritzgeschwindigkeit des Profils infolge des verschieden großen Druckes zu gelang gen, welchem die plastische Masse in den verschiedenen Zonen unterworfen wird. Es wird so der Druck der Masse dem Widerstand angeglichen, welcher durch die verschiedene Dicke des Querschnitts der Mundstücköffnung ausgeübf wird.
Es ist mit Rücksicht auf die zahlreichen Faktoren, welche die Spritzfähigkeit der plastischen Masse beeinflussen, nicht zweckmäßig, von vornherein eine feste Stellung des spitzbogenförmigen Körpers in dem Vorsatzkopf zu bestimmen, und zwar auch nicht für einen gegebenen Profilquerschnitt. Um das angestrebte Ziel zu erreichen, ist eine Vorrichtung zweckmäßig, welche die Stellung des spitzbogenförmigen Körpers und des Mundstücks regelt. Diese Regelung kann während des Spritzens gemäß dem erhaltenen praktischen Ergebnis erfolgen.
Die Vorteile der Anwendung eines Vorsatzkopfes gemäß der Erfindung ergeben sich eindeutig aus den oben gemachten Darlegungen.
Der Weg, den die plastische Masse in dem Vorsatzkopf zurücklegt, ist kurz, und die Masse wird dem Mundstück in entsprechend abgemessener Menge zugeführt, um auf diese Weise eine gleichförmige Spritzgeschwindigkeit und eine homogene Masse über den gesamten Querschnitt des Profils zu erhalten. Die Temperatur der plastischen Masse kann im Vergleich zu der allgemein benutzten Temperatur höher gehalten werden, um so mit der Strangpresse eine erhöhte Produktion zu erreichen und auf diese Weise gleichzeitig das Anfallen von Ausschuß und die Gefahr eines Verbrennens der Masse zu vermeiden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert, in der schematisch eine Ausführungsform eines Vorsatzkopfes gemäß der Erfindung dargestellt ist.
Fig. I zeigt eine Seitenansicht des Vorsatzkopfes, der an der Maschine befestigt ist; Fig. 2 zeigt seinen Längssehnitt; Fig. 3 zeigt eine Stirnansicht des Vorsatzkopfes.
Die Zeichnung und die Beschreibung geben nur eine der möglichen Formen zur Ausführung des oben gekennzeichneten Prinzips wieder, in dem das Wesen der Erfindung liegt.
Das Ende der Strangpresse 13 ist mit einem Flansch I2 versehen, auf welchem mittels des Gewindes 2 der Vorsatzkopf I aufgeschraubt und befestigt ist.
Der Vorsatzkopf I hat innen am Eingang eine zylinderförmige Ausnehnlutlg und dann eine konische Ausnehmung, deren Ende sich vergrößert, um auf diese Weise eine Schulter 4 darzubieten, auf welcher das Mundstück 8 sitzt. Das Mundstück wird an Ort und Stelle mittels einer Buchse 6 gehalten, die in ein Gewinde 5 geschraubt ist, das am Außenhalteteil des Kopfes vorgesehen ist. Um die konische Zone der inneren Ausnehmung ist in üblicher Weise ein äußerer Mantel 3 vorgesehen, in welchem ein Heizmittel umläuft, damit die auszustoßende Masse auf der erforderlichen Temperatur gehalten wird, um das besteErgel)nis zuerzielvn.
Auf dem Mundstück 8 ist gegen das Innere der Ausnehmung des Kopfes ein spitzbogenförmiger Körper 7 mittels Schrauben 1 1 befestigt. Wenn die Spritzöffnung g sich in Kreisform über einen großen Winkel erstreckt, die Iiochdruckwirkung auf den mittleren Teil des Mundstücks ausgeübt wird, dann ist es erforderlich, Vorkehrung für ihre Unterstützung zu treffen, was beispielsweise mittels Rippen 14 an dem Körper der Buchse 6 erfolgt.
Die Stellung des Mundstücks 8 in bezug auf die Ausnehmung des Vorsatzkopfes kann mittels der Schrauben IO und ii geregelt werden, um den spitzbogenförmigen Körper derart anzuordnen, daß die plastische Masse zu den verschiedenen Abschnitten des Mundstücks fließt, um auf diese Weise eine gleichförmige Ausspritzgeschwindigkeit zu erhalten.
Wie deutlich aus der Zeichnung ersichtlich ist, kann das Mundstück leicht ausgewechselt werden.
Nachdem die Buchse 6 abgeschraubt worden ist, kann das Mundstück 8 mit dem an ihr befestigten spitzbogenförmigen Körper 7 herausgezogen und durch ein anderes Mundstück und einen anderen an ihr befestigten spitzbogenförmigen Körper ersetzt werden, welcher dem zu spritzenden Profil angepaßt ist.

Claims

PATENTANSPRUCHE: I. Vorsatzkopf für Strangpressen zum Spritzen von Kautschuk oder anderen plastischen Massen in Profilen von im Querschnitt erheblichem Dickenunterschied mit gleichförmiger Geschwindigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß am Mundstück (8) mit kreisförmiger Offnung gegen das Innere des Kopfes ein spitzbogenförmiger Körper (7) verstellbar angeordnet ist, so daß die plastische Masse in einer merklicht größeren Menge zu dem Teil der Spritzöffnung (g) verteilt wird, welche Querschnitte geringster Dicke aufweist.
2. Vorsatzkopf nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der spitzbogenförmige Körper (7) an dem Kopf (I) mittels Speichen oder anderer Verbindungsmittel befestigt ist.
3. Vorsatzkopf nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der spitzbogenförmige Körper (7) unabhängig von der Stellung des Mundstücks (8) einstellbar ist.