DE1285726B - Verfahren und Schneckenpresse zum Einpudern der Innenflaechen eines aus einer vulkanisierbaren Kautschukmischung gespritzten am Ende geschlossenen Schlauchs - Google Patents
Verfahren und Schneckenpresse zum Einpudern der Innenflaechen eines aus einer vulkanisierbaren Kautschukmischung gespritzten am Ende geschlossenen SchlauchsInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einpudern der Innenflächen eines aus einer vulkanisierbaren Kautschukmischung gespritzten, am Ende geschlossenen Schlauchs, bei dem ein mit Puder beladener, einen den Luftdruck des Schlauchinneren übersteigenden Druck aufweisender Luftstrom in das Schlauchinnere geblasen wird.
- Es ist bekannt, Schläuche der genannten Art mittels Schneckenpressen zu formen und sie anschließend kontinuierlich dadurch zu vulkanisiseren, daß man sie unter Einblasen von Luft durch eine Vulkanisationskammer bei erhöhter Temperatur führt. Die Kautscbukmischung verliert durch die Vulkanisation den größten Teil ihrer Klebrigkeit. Wenn der Schlauch jedoch über einen langen Zeitraum im flach zusammengedrückten Zustand gelagert oder auf einer Hackmaschine zu Verpackungsringen zerhackt wird, so besteht die Gefahr, daß der Schlauch bzw. die Ringe an der Innenfläche durch eine noch vorhandene gewisse Restklebrigkeit zusammenhaften, wodurch die Gebrauchsfähigkeit vermindert wird.
- Zum Einpudern der Innenflächen von Schläuchen ist es bekannt, in das Innere des Schlauches einen mit Puder beladenen Luftstrom einzublasen. Voraussetzung für das Einbringen einer ausreichenden Menge an Puder in den Schlauch ist jedoch, daß eine entsprechend große Luftmenge in den gebildeten Schlauch eingeblasen werden kann. Dies läßt sich bei einer diskontinuierlichen Arbeitsweise erreichen, bei der der Schlauch am Ende der Fertigungsstrecke abgelängt wird und offen bleibt, wobei praktisch beliebige Mengen von Luft durch den Schlauch-hindurchgeblasen werden können. Eine solche Maßnahme ist jedoch bei einer vollkontinuierlichen Arbeitsweise, bei der der fertige Schlauch endlos bleibt, nicht möglich, da das freie Ende des Schlauches geschlossen ist und man in diesem Fall den auf Grund des verwendeten Materials einer vulkanisierbaren Kautschukmischung verfahrensmäßig vorgeschriebenen sehr niedrigen Überdruck nur dadurch bewahren kann, daß die einzublasende Luftmenge äußerst klein gehalten wird. Die Luftmenge ist hierbei so gering, daß sie keinesfalls eine auch nur annähernd ausreichende Menge von Puder in das Innere des Schlauches mitbefördern kann.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, bei dem das Einpudern der Innenflächen des dünnwandigen unbewehrten Schlauches aus der vulkanisierbaren Kautschukmischung bei voll kontinuierlichem Betrieb auf einfache Weise durchgeführt werden kann.
- Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die überschüssige Menge des Luftstromes der Spritzrichtung des Schlauches entgegengesetzt aus dem Schlauchinneren abgeführt wird.
- Der mit Puder beladene, durch eine Einblasöffnung mit relativ hoher Geschwindigkeit in das Innere des Schlauches eintretende Luftstrom verliert durch die Umlenkung in Richtung zur Ausblasöffnung im wesentlichen um 1800 in dem relativ weiten Innenraum des Schlauches seine Geschwindigkeit, wobei dieser Innenraum wie ein Staubabscheider wirkt. Die Luft verläßt das Schlauchinnere praktisch puderfrei, und der Puder setzt sich an den Wänden des Schlauches ab. Weil der größte Teil der eingeblasenen Luft wieder austreten kann, resultiert der Druck im Inneren des Schlauches aus dem kinetischen Gleichgewicht in Abhängigkeit einerseits von der eingeblasenen Luftmenge und andererseits von dem aerodynamischen Widerstand des Ausblaskanals. Die Luft kann mit einem relativ höheren Druck, der sich leicht regulieren läßt, eingeblasen werden, wodurch es möglich ist, noch eine solche Menge an Puder in das Innere des Schlauches zu bringen, die ausreicht, daß mit Sicherheit eine etwa noch vorhandene Restklebrigkeit der vulkanisierten Schlauchinnenwand beseitigt wird. Zugleich ist die kontinuierliche Arbeitsweise gewahrt, und der zulässige Druck im Schlauchinnenraum bleibt auf wenige Millimeter Wassersäule begrenzt.
- Ferner betrifft die Erfindung eine Schneckenpresse zur Durchführung des Verfahrens mit einem Dorn, einem Dornhalter und einer in dem Dorn und dem Dornhalter angeordnete Luftzuführungsleitung. Hierbei sind gemäß der Erfindung neben der Luftzuführleitung in dem Dorn und dem Dornhalter eine oder mehrere Luftabführleitungen angeordnet.
- Das Verfahren und die Schneckenpresse werden an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert.
- Die einzige Figur zeigt im Schema und zum Teil im Schnitt eine Vorrichtung zur Herstellung von dünnwandigen Schläuchen aus einer vulkanisierbaren Kautschukmischung, wobei die Schlauchinnenwand zugleich eingepudert wird.
- In dem Gehäuse 1 einer Schneckenpresse läuft eine Schnecke 2 um, die die vulkanisierbare Kautschukmischung 3 durch einen Dorn 4, der zu dem Spritzkopf 6 der Presse mittels eines Dornhalters 5 konzentrisch angeordnet ist, zur Formung eines Schlauches 7 treibt, der anschließend durch eine Vulkanisierkammer 20 geführt wird. In den Schlauchinnenraum 11 führt eine Luftzuführleitung 8 mit einer Einblasöffnung 9. Weiterhin ist in dem Dorn 4 eine Luftabführleitung 10 mit einer Öffnung zum Schlauchinnenraum vorgesehen. Die in den Schlauchinnenraumll eintretende Luft verhindert das Zusammenfallen des am Ende geschlossenen Schlauches. Die überschüssige Luftmenge kann zur Einhaltung des vorgesehenen geringen Luftdruckes im Schlauchinneren durch die Luftabführleitung 10 abströmen.
- Bei den konstruktiv bedingten kleinen Querschnitten und entsprechend geringen möglichen Luftmengen ist es notwendig, den Puder, z. B. Talkum, besonders fein verteilt und gleichmäßig in den Luftstrom einzubringen. Das Talkum wird in einem Vorratstrichterl2 durch einen Heizkörper 13 erwärmt und getrocknet und gleitet in eine Dosierschnecke 14, die es einem Zerteilungsraum 16 zuführt, an dem ein Vibrator-17 angeordnet sein kann. Die Luft tritt durch eine Eintrittsöffnung 15 in einen Beruhigungsraum 18 ein und strömt durch-den Zerteilungsraum 16 mit Talkum beladen in den Luftzuführungskanal 8.
- Das überschüssige Talkum fällt durch den Zerteilungsraum 16 und den Beruhigungsraum 18 in einen Sammelbehälter 19 und kann von dort wieder in den Vorratstrichter 12 gegeben werden.
- Für den Fall, daß der aerodynamische Widerstand in der Luftabführleitung 10 zu hoch und dadurch die durchgeblasene Luftmenge zu gering ist, um die notwendige Talkummenge in den Schlauchinnenraum 11 zu transportieren, kann man einen bzw. mehrere weitere Luftabführleitungen in dem Dorn 4 vorsehen, die durch weitere Dornhalter 5 geführt werden.
- Es ist ferner möglich, nach dem beschriebenen Prinzip auch mehrere Schläuche, die gleichzeitig mit einer Schneckenpresse erzeugt worden sind, von innen einzupudern. In diesem Fall wird der Fluß der Kautschukmischung durch ein (nicht dargestelltes) zwischengeschaltetes Verteilerstück auf die einzelnen Spritzköpfe verteilt, wobei jeder Spritzkopf bzw. der zugehörige Dorn mit der Puderzuführungsvorrichtung versehen ist.
- Beispiel Es wird ein nicht bewehrter Schlauch von 70 mm Innendurchmesser und 1 mm Wandstärke kontinuierlich, d. h. ohne Öffnung am Ende und ohne Luftstrom in Laufrichtung mit einer Geschwindigkeit von 300 m/Std. aus einer vulkanisierbaren Kautschukmischung erzeugt und anschließend, ebenfalls kontinuierlich und am Ende verschlossen, in einem Vulkanisierkanal vulkanisiert. Um ein Zusammenfallen des Schlauches in der Vulkanisierzone und damit ein Verkleben der Schlauchinnenwände einerseits und ein Aufblähen des Schlauches andererseits zu verhindern, wird im Inneren des Schlauches ein geringer Überdruck von etwa 5 mm Wassersäule aufrechterhalten. Dieser Luftdruck stellt sich ein, wenn etwa 6001/Std. Luft in den Schlauchinnenraum eingeblasen werden und die Luftabführleitung einen Durchmesser von etwa 5 mm und eine Länge von etwa 200 mm hat.
- In der eingeblasenen Luft werden mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung etwa 400 g/Std. Talkum dispergiert. Diese Menge entspricht etwa 7 g Talkum pro Quadratmeter Innenwand des Schlauches und ist damit nur wenig kleiner als diejenige, die bei vergleichbaren Verfahren sonst zur Anwendung kommt.
- Sie reicht aber völlig aus, um die Restklebrigkeit der Innenflächen des Schlauches zu beseitigen. Die so talkumierten Schläuche können ohne Gefahr der Verklebung zu Verpackungsringen zerhackt werden.
- Je nach Durchmesser des Schlauches, Spritzgeschwindigkeit, Gummiqualität, Spritz- und Vulkanisationsbedingungen und Feinheit und Qualität des Talkums (oder eines andersartigen Puders) sind die in dem Beispiel angegebenen Werte zu variieren.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zum Einpudern der Innenflächen eines aus einer vulkanisierbaren Kautschukmischung gespritzten am Ende geschlossenen Schlauches, bei dem ein mit Puder beladener, einen den Luftdruck des Schlauchinneren übersteigenden Druck aufweisender Luftstrom in das Schlauchinnere geblasen wird, d a d u r c h g ekennzeichnet, daß die überschüssige Menge des Luftstromes der Spritzrichtung des Schlauches entgegengesetzt aus dem Schlauchinneren abgeführt wird.
- 2. Schneckenpresse zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Dorn, einem Dornhalter und einer in dem Dorn und dem Dornhalter angeordneten Luftzuführleitung, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Luftzuführleitung (8) in dem Dorn (4) und dem Dornhalter (5) eine oder mehrere Luftabführleitungen (10) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK53567A DE1285726B (de) | 1964-07-25 | 1964-07-25 | Verfahren und Schneckenpresse zum Einpudern der Innenflaechen eines aus einer vulkanisierbaren Kautschukmischung gespritzten am Ende geschlossenen Schlauchs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEK53567A DE1285726B (de) | 1964-07-25 | 1964-07-25 | Verfahren und Schneckenpresse zum Einpudern der Innenflaechen eines aus einer vulkanisierbaren Kautschukmischung gespritzten am Ende geschlossenen Schlauchs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1285726B true DE1285726B (de) | 1968-12-19 |
Family
ID=7226768
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEK53567A Pending DE1285726B (de) | 1964-07-25 | 1964-07-25 | Verfahren und Schneckenpresse zum Einpudern der Innenflaechen eines aus einer vulkanisierbaren Kautschukmischung gespritzten am Ende geschlossenen Schlauchs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1285726B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0290795A2 (de) * | 1987-04-15 | 1988-11-17 | Stanko Kraljevic | Vorrichtung zur Erzeugung eines Vakuums während des Extrudierens eines dünnwandigen Gummischlauches |
CN108177363A (zh) * | 2017-12-28 | 2018-06-19 | 佛山市南方橡塑有限公司 | 一种非闭合包覆式橡胶管的生产工艺及生产装置 |
EP3137223B1 (de) * | 2014-04-28 | 2019-11-06 | Marangoni S.p.A. | Verteilungseinheit für partikelmaterial |
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- 1964-07-25 DE DEK53567A patent/DE1285726B/de active Pending
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