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Verteiler zur Erzeugung eines im Querschnitt eine geschlossene Kurve
bildenden Stroms eines gasförmigen Mediums Die Erfindung betrifft einen Verteiler
zur Erzeugung eines im Querschnitt eine geschlossene Kurve bildenden Stroms eines
gasförmigen Mediums. bestehend aus einem Gehäuse mit einer Kammer, in welche von
außen Zuführungsleitungen führen und aus der das Medium durch eine durchgehende
Öffnung an der Innenseite ausströmt, wobei die Kammer durch eine Trennwand in zwei
ineinanderliegende Teilkammern unterteilt ist, die über eine durchgehende, zwischen
der Gehäuseinnenseite und dem freien Rand der Trennwand vorgesehene Öffnung miteinander
in Verbindung stehen.
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Verteiler dieser Art werden insbesondere bei der Herstellung von
stranggepreßten Kunststoffschläuchen dazu verwendet, einen genau bemessenen Luftstrom
zur Kühlung auf die Außenseite des die Strangpresse verlassenden Werkstücks zu blasen.
Im allgemeinen wird hierbei so verfahren, daß der stranggepreßte Schlauch mit Hilfe
von durch die Preßmatrize eingeblasener Luft auf einen größeren Durchmesser aufgebläht
wird, als der Durchmesser beträgt, mit dem er die Matrize verläßt. Bei dieser Aufweitung
des Kunst-;toffschlauches verringert sich dessen Wandstärke. wobei es darauf ankommt,
daß durch die auf die Außenseite des Werkstücks geblasene kühle Luft die durch die
im Inneren des Schlauches befindliche Luft hervorgerufene Aufweitung so begrenzt
wird, daß das Werkstück genau den gewünschten Durchmesser und damit die gewünschte
Wandstärke aufweist. Da der stranggepreßte Schlauch die Matrize heiß und damit formbar
verläßt, kann die Stelle, an der das Werkstück durch die in seinem Inneren befindliche
Luft nicht mehr weiter ausgedehnt werden kann. durch entsprechende Bemessung der
außen aufgeblasenen Kühlluft bestimmt werden.
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Damit nun eine über den ganzen Umfang des schlauchförmigen Werkstückes
übereinstimmende Verfestigung erzielt wird, ist es erforderlich, daß die Kühlluft
in einem über den ganzen Umfang gleichmäßig verteilten Strom auf die Außenseite
des Werkstücks auftrifft. weil das Werkstück im warmen Zustand außerordentlich empfindlich
ist und bei Ungleichmäßigkeiten in der Strömungsgeschwindigkeit des Kühlluftstroms
von außen her auf unerwünschte Weise verformt wird.
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Verteiler, die einen im Querschnitt ringförmigen Strom eines gasförmigen
Mediums für den genannten Zweck erzeugen, sind bereits bekannt. Sie bestehen aus
einem Gehäuse, das die Strangpreßmatrize auf der Austrittsseite des Werkstücks ringförmig
umgibt und eine Ringkammer bildet, in die radial von außen Zuführungsleitungen führen
und von der Luft an der
Innenseite durch einen Ringspalt auf die Aul3enseite des
Werkstücks ausströmt. Um den durch zwei oder mehr radiale Zuführungsleitungen in
die ringförmige Kammer geleiteten Luftstrom zu vergleichmäßigen, ist bei den bekannten
Vorrichtungen im Inneren des Gehäuses eine Trennwand angeordnet, die die eintretende
Luft daran hindert, unmittelbar von den Zuführöffnungen zum innenliegenden Ringspalt
zu fließen.
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Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine derartige dreifache Umlenkung
des Luftstroms zwischen den Zuführungsleitungen und dem innenliegenden Austrittsspalt
nicht dazu ausreicht, den Luftstrom so gleichmäßig zu machen, daß er für die Herstellung
von sehr dünnen und insbesondere sefhr dünnwandigen Kunststoffschläuchen mit engen
Toleranzen geeignet ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Verteiler
der eingangs genannten Art in der Weise auszubilden, daß der von ihm gelieferte
Gasstrom in allen Bereichen seines Querschnittes so gleichmäßig ist, daß außerordentlich
dünne und dünnwandige hohle Formteile aus thermoplatischem Kunststoff mittels Strangpreßverfahren
hergestellt werden können. Zur Lösung diser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß die Verbindungsöffnung zwischen den ineinanderliegenden Teilkammern durch
einen
gewölbten Wandteil des Gehäuses begrenzt und am in Strömungsrichtung vornliegenden
Ende der Verbindungsöffnung ein Leitblech angeordnet ist, das eine durchgehende
Öffnung won engem Querschnitt zur innenliegenden Teilkammer frei läßt und vor der
Öffnung eine in Umfangsrichtung durchgehende Tasche bildet.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind aus der Beschreibung
ersichtlich, in der ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel näher
erläutert wird. Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Verteiler
und Fig. 2 einen Schnitt durch die Anordnung nach Fig. 1.
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In Fig. 1 ist ein Teil einer Herstellungsvorrichtung 10 für nach
dem vorgenannten Verfahren erzeugte Rohre abgebildet. Die Vorrichtung besteht aus
einer Strangpreßmatrize 12, einem Verteiler 14 und zwei angetriebenen Quetschrollen
(nicht gezeigt), die stGindig das stranggepreßte Rohr T vorziehen und es gleichzeitig
zwischen sich flach zus:mmendrücken.
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Die Matrize 12 ist mit einer umlaufenden, bei dem gczeigten Beispiel
ringförmigen Öffnung 16 (Fig. 2) ausgestattet, durch die ein geeignetes thermoplastisches
Material in Rohrform gepreßt wird. Durch eine oder mehrere Öffnungen 18 in der Matrize
12 kann Lufl unter überatmosphärischem Druck in das Innere des gepreßten Rohres
eingeleitet werden. Die im Inneren des Rohres T befindliche Luft bläht das Rohr
zu einem gewünschten Durchmesser auf, mit welchem es verfestigt wird. Bei dem vorliegenden
Beispiel wird das Rohr T durch die in ihm befindliche Luft zu einem Durchmesser
erweitert, der größer als derjenige ist, mit dem das Rohr aus der Preßmatrize kommt.
Die Erweiterung des Rohres findet statt, während es sich noch in verformbarem Zustand
befindet. Die Zone, in der das Rohr erweitert wird, kann in bekannter Weise den
gewünschten Abmessungen entsprechend verändert werden.
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Der Verteiler 14 hat die Aufgabe, einen gleichmäßigen Strom eines
gasförmigen Kühlmediums, wie z. B. atmosphärischer Luft, auf den Außenumfang des
stranggepreßten Rohres zu leiten, während sich dieses letztere noch in formbarem
Zustand befindet.
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Die auf das Rohr auftreffende Kühlluft leitet dessen Verfestigung
ein und steuert in weitem Umfang das Abbinden des Rohres mit einem gewünschten Durchmesser.
Der Verteiler 14 hat daher auch auf Grund seiner Anordnung dicht an der Preßmatrize
12 und auf Grund der Steuerung des Verfestigungsvorgangs des Rohres Einfluß auf
die Erstreckung der Expansionszone des Rohres. Die Gleichmäßigkeit im Querschnitt
des nach dem Ausführungsbeispiel ringförmigen Rohres ebenso wie die Gleichmäßigkeit
der Wandstärke hängen von der Gleichmäßigkeit der Geschwindigkeit und Temperatur
des Kühlluftstroms ab, der vom Verteiler aus auf das Rohr gelenkt wird, wobei der
Luftstrom innerhalb einer am ganzen Umfang des Rohres von der Preßmatrize 12 gleichmäßig
entfernten Zone auf die Rohraußenseite auftreffen muß. Wie bereits erwähnt wurde,
trifft der Luftstrom auf das gepreßte Rohr auf, während sich dieses noch in verformbarem
Zustand befindet und daher zerbrechlich ist. Aus diesem Grund muß die Strömungsgeschwindigkeit
des Luftstroms notwendigerweise verhältnismäßig gering sein, um das soeben gepreßte
Rohr nicht zu beschädigen. Damit jedoch der Luftstrom
das Rohr schnell kühlt und
dessen Verfestigung in einer serhältnismiißig kurzen Kühlzone steuert, muß der Luftstrom
mengenmäßig verhältnismäßig groß bemessen sein.
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Der Verteiler. der die zuvor erwähnten Anforderungen erfüllt und
einen Kühlluttstrom der genannten Eigenschaften herstellt. besteht aus einem Gehäuse
20, welches nach dem Ausführungsbeispiel aus zwei sich ergänze!lden Teilen 22 und
24 zusammengesetzt ist, welche mit Schr.luben 26 aneinander befestigt sind. Das
Gehäuseteil 22 ist wie die Figur zeigt, bei 28 an einem Stützteil 30 befestigt.
Das Gehäuse 20, das nach dem Beispiel ringförmig um eine Mittelachse x, die mit
der Matrizenachse nach dem Beispiel der Fig. 1 zusammenfällt. angeordnet ist, bildet
eine ringförmige Kammer 32 mit gleichartigem Querschnitt, die konzentrisch zur Achse
x verläuft und von einer unteren. oberen und inneren sowie äußeren Wandung 34, 36,
38 und 40 des Gehäuses umschlossen wird. In die Kammer hinein und aus der Kammer
32 heraus führen Euleitungs- und Ableitungsvorrichtungen. die nach den Beispiel
aus einer Anzahl von gleichwinkliggegeneinander versetzten Einlaßöffnungen 42 in
der den äußeren Umfang bildenden Gehäusewand 40 und einer ringfiormigen Auslaßöffnung
44 in der inneren U4mRangswand 38 des Gehäuses bestehen, Im Gehäa--e 7O ist eine
Trennwand 46 angeordnet, die die Kammer 32 in versehiedene Teill mmern unterteilt.
Die Trennwand 46. die ebenfalls zur Achse x konzentrisch und in kleider Richtung
wie diese verläuft. endet bei 48 in einer Ebene p. welche senkrecht zur Achse x
steht und im Abstand von dem zugehörigen oben Ende der Kammer 32 angeordnet ist.
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Die Trennwand teilt die Kammer in eine innere, 50, und eine äußere
Teilkammer 52 sowie in eine Zwischenkammer 54, wobei jede der Teilkammern konzentrisch
zur Achse x und im Querschnitt über den gesamten Umfang des Verteilers gleichmäßig
ausgebildet ist. Die innere und äußere Teilkammer 50 bzw. 52 haben nach dem Beispiel
in Axialrichtung eine größere Erstreckung als die Zwischenkammer 54. Die beiden
ersteren Teilkammern sind ebenfalls hinsichtlich ihres Rauminhalts größer als die
Zwischenkammer 54. Die Einlaßöffnungen 42 stehen über Leitungen 56 und ein gemeinsames
(nicht gezeigtes) Ventil mit einer Preßluftquelle in Verbindung, welche die Luft
vorzugsweise mit Umgebungstempe ratur liefert. Die Ausgangsöffnung 44, die nach
dem vorliegenden Beispiel vom unteren Ende der inneren Teilkammer 50 ausgeht, ist
innerhalb ihrer gesamten ringförrnigen Erstreckung gleich weit und endet dicht am
Rohr T und damit in der Nähe der Mittelachse x in einer ringförmigen Düse 58. Die
Düse 58 besteht aus getrennten ringförmigen Teilen 60 und 62. die bei 64 und 66
an den Gehäusewandungen 34 und 38 im Abstand zueinander befestigt sind und auf diese
Weise eine ringförmige Auslaßöffnung 68 von gleichbleibender Weite bilden, welche
im wesentlichen in Richtung zur Achse x weist. Das Düsenteil 62 ist vorzugsweise
zur Verstellung der Weite der Auslaßöffnung 68 eiiistellbar an der Gehäusewand 38
befestigt. Das innenliegende Ende der Auslaßöffnung 68 ist ebenfalls gegen die Achse
x geneigt, so daß der Strom von Kühlluft im wesentlichen in Richtung nach oben gegen
das Rohr T fließt.
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Wenn Druckluft durch die wenigen. weit voneinander entfernten Einlaßöffnungen
42 in den Verteiler
geleitet wird und wenn die innere und äußere
Teilkammer 50, 52 und auch die Zwischenkammer 54 gleiche Rauminhalte haben, die
einen mengenmäßig verhältnismäßig großen Luftstrom mit verhältnismäßig geringer
Geschwindigkeit durchfließen lassen, ist zu erwarten, daß ein überwiegender Teil
der gleichmäßig zugeführten Luft bei seinem Strömen auf dem direktesten Weg zur
Auslaßöffnung 44 findet. Das Ergebnis hiervon wäre, daß die an der Düse 58 austretende
Luft hinsichtlich der an der ringförmigen Erstreckung der Auslaßöffnung 68 austretenden
Luft große Unterschiede aufweist, und zwar auf jeden Fall größere Unterschiede,
als dies für den zuvor erwähnten Zweck der Beschleunigung und Steuerung des Verfestigungsvorgangs
des gepreßten Rohres T zulässig ist. Um eine im wesentlichen mengenmäßig gleichförmige
Abgabe von Luft aus der Düse 58 zu erzielen ist der Verteiler 14 so ausgebildet,
daß er eine in ihrer Wirkung automatische Steuerung für den Luftstrom bildet. Diese
Steuerung beruht auf der in dem Luftstrom bei seinem Durchgang durch den Verteiler
erzeugten Turbulenz.
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Diese Steuerung des Luftdurchflusses wird durch eine Turbulenz erzeugende
Tasche 70 erzielt, die zur Erzielung der gewünschten Wirkungsweise im wesentlichen
so ausgebildet ist, daß sie einen Teil der in den Verteiler einströmenden Luft abfängt.
Damit die Tasche 70 ihre Steuerungswirkung auf den Luftstrom ausüben kann, ist sie
ferner in der nachfolgend beschriebenen Weise zu dem innenliegenden Ende der Zwischenkammer
54 und vor der inneren Teilkammer 50 angeordnet. Die äußere Teilkammer 52 und die
sich daran anschließende Zwischenkammer 54 einerseits sowie die innenliegende Teilkamrne-r
50 andererseits bilden zwei aufeinanderfolgende Strömungswege Pl und P,, die von
den Einlaßöffnungen für die Luft zur Ausströmöffnung in einer ersten und zweiten
Querrichtung, die radial nach innen zur Vorrichtung verläuft und zwischen denen
ein in Axialrichtung nach unten gerichteter Wegabschnitt liegt, der etwa bei I (Fig.
1) beginnt, gehen.
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Die Tasche 70 ist gegen die Strömungsrichtung, mit der der Luftstrom
durch die Zwischenkammer 54 geht, offen und besteht aus einer Verlängerung der genannten
Kammer in radialer Richtung nach innen. die den Strömungsweg P über die Stelle 1,
in der der Strom P in den Teilstrom P übergeht. verlängert. Dadurch, daß die Tasche
70 in dieser Weise zu dem durch den Verteiler gehenden Luftstrom angeordnet ist.
wirkt sie dadurch, daß sie die unter Druck zugeführte Luft einfängt und dadurch
Turbulenz erzeugt, als Vorrichtung. welche die Luft mit über die gesamte Länge der
ringförmigen inneren Kammer 50 gleichmäßiger Menge verteilt.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Tasche 70 in der
Zwischenkammer 54 durch ein ringförmiges Leitblech 78 gebildet. das an einer ringförmigen
Schulter 80 in der Kammer 32 mit Hilfe der Schrauben 82 befestigt ist. Das Leitblech
78, das in den Ringraum der inneren Kammer 50 vorsteht und im wesentlichen in der
Ebene p liegt, ist von der Zwischenrippe 46 überall gleich weit entfernt. so daß
zwischen den Teilkammern 50 und 54 die einzige im Querschnitt verengte Durchtrittsöffnung
84 gebildet wird.
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Beim Betrieb des Verteilers 14 wird Druckluft in kontinuierlichem
Strom durch die Einlaßöffnungen 42 eingeleitet, deren größter Anteil unmittelbar
durch
die äußere Teilkammer 52 zur Zwischenkammer S und sodann durch diese letztere
im wesentlichen in radialer Richtung zu der und in die Tasche 70 strömt, während
ein kleinerer Teil der zugeführten Luft sich in den genannten Kammern unregelmäßig
verteilt und eine ungleichmäßige Luftverteilung sowohl in der Zwischenkammer 54
wie auch in der Tasche 70 erzeugt. Die das offene Ende der Tasche 70 erreichende
Luft hat daher weder einen mengenmäßigen Fluß noch ein gleichmäßige, radial nach
innen gerichtete Strömungsrichtung. Die gesamte Luft fängt sich jedoch in der Tasche
und wird hierdurch in Turbulenz versetzt, wobei die Durchwirbelung der Luft sich
in Richtung gegen die allgemeine Strömungsrichtung bis zur Durchlaßöffnung 84 ausbreitet.
Während man erkannt hat, daß die ständige Durchwirbelung der Luft oberhalb und an
der Durchlaßöffnung 84 als Hindernis für den Durchfluß von Luft durch die Öffnung
in die innere Teilkammer 50 wirkt. und zu erwarten war, daß der Eintritt von Luft
in die innenliegende Teilkammer in mit dem Maß der Durchwirbelung wechselnden Mengen
erfolgen mußte, stellte es sich überraschend heraus, daß der Luftstrom sich über
die gesamte Erstreckung des ringförmigen inneren Teils 50 mengenmäßig gleichmäßig
verteilt. Für diese bemerkenswerte automatische Steuerwirkung der Tasche 70 und
der durch sie hervorgerufenen Durchwirbelung der Luft kann bisher keine Erklärung
gegeben werden, sondern man kann lediglich annehmen, daß die Luftdurchwirbelung
wechselnder Intensität in der Tasche eine im wesentlichen gleichmäßige Verteilung
der Luft über die Erstreckung der Durchlaßöffnung 84 zur Folge hat und daß die durchwirbelte
Luft an jeder Stelle des Querschnitts der Öffnung 84 den unmittelbaren Durchtritt
von Luft durch die Öffnung in einem Maße verhindert, welches mit der Intensität
der Durchwirbelung in irgendeiner Beziehung steht.
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Die beschriebene Steuerwirkung des Verteilers auf den Luftstrom liegt
mit gleicher Genauigkeit innerhalb weiter Änderungen der in den Verteiler eingeblasenen
Luftmengen vor.
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Obwohl die Tiefe der Tasche 70 im Verhältnis zur Weite der Durchlaßöffnung
84 notwendigerweise so gewählt sein muß, daß sich die in der Luft erzeugte Durchwirbelung
bis zur Durchlaßöffnung und oberhalb derselben ausbreitet, kann das Verhältnis von
der Tiefe der Tasche zur Weite der Durchlaßöffnung in weiten Grenzen verändert werden.
Obwohl weiter oben erwähnt worden ist, daß die Zwischenkammer 54 so bemessen ist,
daß sie den Durchtritt des Luftstroms mit verhältnismäßig großer Strömungsmenge
und verhältnismäßig geringer Strömungsgeschwindigkeit gestattet, muß die Höhe w
der Zwischenkammer trotz der erheblichen zulässigen Änderungen für eine Strömungsgeschwindigkeit
der Luft zur und in die Tasche 70 sorgen, damit in der Tasche und oberhalb der Durchlaßöffnung
84 die notwendige Durchwirbelung entsteht. Da fernerhin der Luftstrom mengenmäßig
gleichbleibend von der Durchlaßöffnung 84 ausgeht, braucht die innere Teilkammer
50i obwohl sie auf Grund ihres verhältnismäßig großen Rauminhalts als Entspannungskammer
für die Luft wirkt, nicht unbedingt als solche gebaut zu sein, sondern kann einen
kleineren Rauminhalt aufweisen, solange hierdurch kein den Fluß der Luft durch die
Öffnung 84 behindemder Rückdruck auftritt. Auch die Breite der Ausströmöffnung 44
und des Querschnitts 68 in
der Düse 58 können zur Herstellung von
ringförmigen Luftstrahlen oder Strahlen aus anderen Gasen sowie Strahlen unterschiedlicher
Dicke für anderc Zwecke, als dies bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel angegeben
wird, innerhalb weiter Grenzen abgewandelt werden. Auf Grund der vorteilhaften Ausbildung
ist der mehrfach die Richtung ändernde Strömungsweg durch den Verteiler dennoch
verhältnismäßig glatt ausgebildet. Die einzige Ausnahme hierbei bildet die Durchwirbelungstasche
70. Der glatte Verlauf der Strömung wird im wesentlichen dadurch erzielt, daß die
Trennrippe 46 bei 90 und 92 sanft gekrümmt und die obere Gehäusewand 36 bei 94 nach
Art eines Doms ausgebildet ist, wodurch sich gleichzeitig eine im Querschnitt etwa
keilförmige Gestalt für die Tasche 70 ergibt. Der erfindungsgemäße Verteiler, der
nach dem aufgeführten Beispiel bei der Herstellung von stranggepreßten thermoplastischen
Rohren verwendet wird, ist auf Grund seiner Nähe zur Preßmatrize deren Wärmeeinwirkungen
ausgesetzt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Temperatur der von dem Verteiler
abgegebenen Luft nicht nur völlig einheitlich ist, sondern daß sie auch nicht wesentlich
oberhalb der Temperatur der in den Verteiler eingeleiteten Luft liegt. Dennoch kann
der Verteiler erforderlichenfalls mit einer Kühleimichtung versehen werden, die
bei dem vorliegenden Beispiel aus einer in die Trennrippe 46 eingegossenen Kühlmittelleitung
98 gebildet wird, durch die irgendein Kühlmittel zirkuliert, das bei der Öffnung
100 eingeleitet und an der Öffnung 102 wieder abgeleitet wird.
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An Hand eines Beispiels wird nachstehend die Wirkungsweise eines
erfindungsgemäßen Verteilers wiedergegeben. Der im Betrieb verwendete Verteiler
entsprach in jeder Beziehung dem zeichnerischen Ausführungsbeispiel mit der Ausnahme,
daß seine Abmessungen in allen Richtungen das Vierfache betrugen. Druckluft wurde
von einer üblichen Druckluftquelle zum Verteiler geleitet und die Geschwindigkeit
der aus der Düse 58 ausströmenden Luft an verschiedenen Stellen des Düsenumfangs
mit handelsüblichen Luftmessern ermittelt. Es wurde hierbei festgestellt, daß bei
einer bestimmten Geschwindigkeit der zugeführten Luft (nicht gemessen) zum Verteiler
die Ausströmgeschwindigkeit der Luft an acht verschiedenen und wahllos gewählten
Stellen am Düsenumfang folgende Werte hatte: 1680, 1710, 1710, 1650, 1680, 1650,
1650 und 1650m/Min. Bei acht weiteren Messungen an wahllos gewählten S.ellei1 am
Düsenumfang ergaben sich die folgenden Werte: 1680, 1740, 1680, 1680, 1680, 1650,
1650 und 1680 m/Min. Bei einem weiteren Versuch, der in gleicher Weise durchgeführt
wurde, ergaben sich die folgende Werte: 1680, 1740, 1740, 1650, 1680, 1670, 1650
und 1680 m/Min. Aus diesen Ergebnissen ist die bemerkenswerte Gleichförmigkeit der
Ausströmgeschwindigkeiten der Luft ersichtlich, die durch den erfindungsgemäßen
Verteiler erzielt werden. Entsprechend der weiteren Grenzen, innerhalb deren die
Ausströmgeschwindigkeit der Luft bei gleichbleibendem mengenmäßigem Fluß bei dem
erfindungsgemäßen Verteiler geändert werden kann, wurde festgestellt, daß etwa gleiche
Ausströmgeschwindigkeiten an wahllos an seinem Umfang gewählten Meßstellen bis zu
einer unteren Strömungsgeschwindigkeit von etwa 700 m/Min. erhalten bleiben und
daß auch bei Strömungsgeschwindigkeiten
bis zu 'i4() m'LHiin. cine gleichmäßige Luftverteilung
festzustellen si ar. Die obere Grenze von r740 m Min. ergab sich jedoch lediglich
dadurch, daß die verwendeten Luftmesser keine größeren Geschwindigkeiten zu messen
gestatteten.
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Obwohl bei dem beispielhaft durch die Erfindung beschriebenen Verteiler
der Luffstl-om von außen nach innen geht. ist es selbstverständlich auch im Rahmen
der Erfindung möglich. den Strömungsweg der Luft in anderer Richtung beispielsweise
von innen nach außen oder von unten nach oben verlaufen zu lassen. Auch ist die
Erfindung nicht an die Erzeugung eines ringförmigen Luftstroms gebunden, sondern
die vorteilhafte Wirkungsweise der Erfindung tritt auch bei Verteilern ein. die
einen von der Ringform im Querschnitt abweichenden Luftstrom erzeugen. Es ist daher
möglich. den erfindungsgemäßen Verteiler so auszubilden. daß die Teilkammern. die
Tasche und die Ausströmöffnung beispielsweise in der Draufsicht oval geformt sind,
um einen ovalen Luftstrahl oder Gasstrahl mit an allen Stellen gleichem Mengenfluß
zu erzeugen.
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PATENA\.SPRÜCHE: 1. Verteiler zur Erzeugung eines im Querschnitt
eine geschlossene Kurve bildenden Stroms eines gasförmigen Mediums, bestehend aus
einem Gehäuse mit einer Kammer, in welche von außen Zuführungsleitungen führen und
aus der das Medium durch eine durchgehende Öffnung an der Innenseite ausströmt,
bei dem die Kammer durch eine Trennwand in zwei ineinanderliegende Teilkammern unterteilt
ist, die über eine durchgehende. zwischen der Gehäuseinnenseite und dem freien Rand
der Trennwand vorgesehene Öffnung miteinander in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsöffnung (54) zwischen den ineinanderliegenden Teilkammern (52,
50) durch einen gewölbten Wandteil (36) des Gehäuses (14) begrenzt und am in Strömungsrichtung
vornliegenden Ende der Verbindungsöffnung ein Leitblech (78) angeordnet ist, das
eine durchgehende Öffnung (84) von engem Querschnitt zur innenliegenden Teilkammer(50)
frei läßt und vor der Öffnung(84) eine in Umfangsrichtung durchgehende Tasche (70)
bildet.