DE1261657B

DE1261657B - Spritzkopf zum Herstellen von schlauchfoermigen Straengen

Info

Publication number: DE1261657B
Application number: DEK52470A
Authority: DE
Inventors: Aegidius Winter
Original assignee: KAUTEX WERKE GmbH
Current assignee: KAUTEX WERKE GmbH
Priority date: 1964-03-23
Filing date: 1964-03-23
Publication date: 1968-02-22

Description

Spritzkopf zum Herstellen von schlauchförmigen Strängen Die Erfindung betrifft einen Spritzkopf zum Herstellen von schlauchförmigen Strängen, die aus Kunststoffen mit voneinander abweichenden Eigenschaften gebildet sind, bei dem im Spritzkopfgehäuse unter Belassung eines zylindrischen Ringkanals ein Kern angeordnet und im zylindrischen Ringkanal zwischen Gehäuse und Kern eine den Ringkanal in zwei Teilkanäle aufteilende, in Richtung der Spritzkopfachse hin- und herverschiebbare rohrförmige Hülse als Schieber vorgesehen und an jeden der Teilkanäle eine Schneckenpresse für die Zuführung des jeweiligen Kunststoffes bestimmter Eigenschaft angeschlossen ist.
Es ist bereits ein Spritzkopf dieser Art bekannt, bei dem die hin- und herverschiebbare rohrförmige Hülse den Düsenauslaß des Spritzkopfes in zwei zueinander konzentrisch liegende Ringspalte unterteilt mit dem Ziel, konzentrisch ineinanderliegende Rohre aus Kunststoff herzustellen. Die Eigenschaften der die Einzelrohre jeweils bildenden Materialien bleiben dabei in Längsrichtung des Fertigerzeugnisses unverändert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spritzkopf der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß er zur Herstellung von Kunststoffsträngen geeignet ist, bei welcher Materialstreifen mit unterschiedlichen Eigenschaften quer zur Ausspritzrichtung verlaufen. Dabei wird ein einfacher und übersichtlicher Aufbau des Spritzkopfes angestrebt, wobei zugleich eine Gewähr dafür gegeben sein soll, daß der Kunststoffstrang und die daraus gegebenenfalls herzustellenden Erzeugnisse ein einwandfreies Aussehen aufweisen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß der düsenseitige Endbereich des Schiebers wechselweise an einer am Kern und eine an der Matrize vorgesehene Dichtfläche durch das Hin- und Herbewegen andrückbar ist, die Dichtflächen im Abstand vom Düsenaustritt innerhalb des Spritzkopfes angeordnet sind und von den Dichtflächen ab nur ein Ringkanal zur Ringdüse am.Düsenaustritt geführt ist.
In den Teilkanälen können mit Durchbrechungen versehene Ringe angeordnet sein.
Es ist zwar bereits eine Vorrichtung zum Herstellen von Profilen aus Kunststoff bekannt, bei welcher die Spritzdüse wechselweise mit zwei Zufuhrkanälen des Spritzkopfes in Verbindung gebracht werden kann. Jede der beiden Kanäle ist dabei an eine Schneckenpresse angeschlossen. Hierbei ist jedoch eine Steuerplatte vorgesehen, die in einer etwa senkrecht zur Fließrichtung des Materials verlaufenden Ebene schwenkbar ist. Bei dieser Vorrichtung besteht die Gefahr, daß die Übergänge zwischen den einzelnen aus Material mit unterschiedlichen Eigenschaften bestehenden Strangabschnitten unsauber sind. Hierzu kommt noch, daß der Aufbau der bekannten Vorrichtung einigermaßen kompliziert ist. Demgegenüber ermöglicht der Spritzkopf gemäß der Erfindung die Herstellung eines Stranges, bei dem die einzelnen Abschnitte unterschiedlichen Materials klar voneinander getrennt sind. Außerdem wird der Spritzkopf durch die Anbringung der in Richtung der Spritzachse hin- und herverschiebbaren rohrförmigen Hülse nur unwesentlich kompliziert, zumal die Steuerung dieser Hülse ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden kann.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 a einen Längsschnitt durch einen Spritzkopf mit dem Schieber in seiner unteren Endlage, Fig. in einen Ausschnitt aus Fig. in mit dem Schieber in seiner oberen Endlage, Fig.2 einen unter Anwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung hergestellten Schlauchabschnitt in perspektivischer Ansicht, F i g. 3 eine aus dem Schlauch gemäß F i g. 2 im Blasverfahren hergestellte Flasche, ebenfalls in perspektivischer Ansicht.
Das in F i g. 1 a und lb dargestellte Ausführungsbeispiel besteht im wesentlichen aus zwei Schneckenpressen 10 und 11, die mit einem gemeinsamen Spritzkopf 12 verbunden sind. Letzterer, der zur Herstellung von schlauchförmigen Strängen dient, weist einen Kern 13 auf, der unter Belassung eines Ringraumes von einem Gehäuse 14 umgeben ist. Der zwischen beiden Teilen befindliche Ringkanal ist durch einen auf- und abbewegbaren rohrförmigen Schieber 15 in zwei Teilkanälel6a und 16 b unterteilt. Der Teilkanal 16 a steht mit der Schneckenpresse 10, der Teilkanal 16 b mit der Schneckenpresse 11 in Verbindung.
Der Kern 13 des Spritzkopfes 12, dessen oberer Abschnitt 13 a einen Außendurchmesser aufweist, der dem Innendurchmesser des Schiebers 15 entspricht, ist bei 17 abgesetzt, so daß bei 18 aus der Schneckenpresse 10 eintretende Material den Kern 13 umfließen und den Teilkanal lSa ausfüllen kann Der SchieberlS ist zu diesem Zweck mit einer Durchbrechung 19 versehen. Das Ausmaß der zum Zweck der noch zu erklärenden Steuerung der Materialströme notwendigen Verstellung des Schiebers 15 ist so gering, daß die dabei eintretende Verschiebung der Durchbrechung 19 gegenüber der Schneckenpresse 10 bzw. der Eintrittsöffnung 18 ohne Einfluß bleibt.
Das thermoplastische Material aus der Schneckenpresse 11 tritt durch die Öffnung 20 in den Teilkanal 16 b des Spritzkopfes 12 ein. Dieser Teilkanal wird durch eine den oberen Abschnitt 13 a des Kernes 13 umgebende feststehende Hülse 21 gebildet, die zwlschen dem Gehäuse 14 und dem Schieber 15 angeordnet ist. Das untere Ende 22 der Hülse 21 verläuft etwa entgegengesetzt zum Absatz 17 des Kernes 13.
Das aus der Schneckenpresse 11 kommende Material umfließt unterhalb dieser Hülse 21 den Kern 13 sowie den Schieber 15 und füllt den Teilkanal 16 b aus. Zur besseren Verdeutlichung sind in der Zeichnung die beiden Materialstrome entgegengesetzt sebraffiert.
Die beiden Teilkanäle 16a und 16b münden nahe dem unteren Ende des Spritzkopfes 12 in die eigentliche Spritzdüse 23, die vom Düsenkern 13 b und der Matrize 24 begrenzt ist. Der Schieber 15 endet kurz oberhalb dieser Spritzdüse 23. Wesentlich ist, daß der Schieber 15 bei seiner in Fig. la dargestellten Lage den Teilkanal 16b absperrt, so daß aus diesem kein Material in die Spritzdüse 23 gelangen kann.
Vielmehr fließt bei dieser Stellung der Teile zueinander das Material aus dem Teilkanal 16 a in die Spritzdüse 23. Sobald der Schieber 15 in die in Fig. lb dargestellte Lage gebracht wird, also gegenüber seiner Stellung gemäß Fig. 1 nach oben verschoben wird, kommt er mit seiner nach innen gerichteten umlaufenden Leiste 25 mit der Wandung des Kernes 13 bzw. 13 b in Berührung, wodurch der Fluß des Materials aus dem Teilkanal 16a in die Spritzdüse 23 unterbrochen und gleichzeitig der Weg für das Material aus dem Teilkanal 16b freigegeben wird. Wesentlich ist weiterhin, daß bei einer derartigen Verstellung des Schiebers 15 die beiden Materialströme aus den Teilkanälen unmittelbar aufeinanderfolgen, so daß eine einwandfreie Verbindung der beiden aus zwei verschiedenen Schnekkenpressen stammenden Materialien eintritt.
Fig. 2 zeigt einen Schlauch, der auf die vorbeschriebene Art und Weise hergestellt worden ist.
Zunächst wurde das den Schlauchabschnitt26 bildende Material aus dem Teilkanall6b ausgespritzt.
Alsdann wurde durch Verstellen des Schiebers 15 aus der in Fig. lb dargestellten Lage in die Lage gemäß Fig.la der Materialzufluß aus dem Teilt kanal 16b in die Spritzdüse 23 unterbrochen, und zwar unter gleichzeitiger Freigabe der Verbindung zwischen dem Ringraum 16 a und der Spritzdüse 23.
Mithin besteht der nächstfolgende Abschnitt 27 des Schlauches gemäß F i g 2 aus Material, das aus dem Teilkanal 16 a in die Spritzdüse 23 geströmt ist.
Nachdem der Abschnitt 27 des Schlauches die notwendige Länge aufwies, wurde der Schieber 15 wiederum verstellt, also in die Lage gemäß Fig. 1 b gebracht, so daß nunmehr wieder Material aus dem Teilkanal 16b extrudiert wurde. Der Abstand 28 des Schlauches entspricht sOmit, was seine Materialzusammensetzung oder seine Farbe angeht, dem Abschnitt 26.
Fig. 3 zeigt eine Flasche, die aus einem Schlauch gemäß F i g. 2 im Blasverfahren hergestellt wurde. Es liegt auf der Hand, daß bei Anwendung des Vorschlages gemäß der Erfindung das Aussehen von Flaschen und anderen Hohlkörpern auf vielgestaltige Art und Weise variiert werden kann, insbesondere auch dann, wenn die Farbgebung z. B. zugleich mit der Form des Hohlkörpers kombiniert wird. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.3 ist z. B. der mittlere Bereich 29 des Flaschenkörpers, der eine andere Farbe aufweisen soll, gegenüber den übrigen Bereichen des Flaschenkörpers eingezogen.
Im allgemeinen wird, wenn das fortlaufende Extrudieren einer Materialart nicht zu lange dauert, ohne weiteres die Möglichkeit bestehen, bei Venvendung von als Schneckenpresse ausgebildeten Strangpressen auch die Schnecken jener Extruder durchlãufen zu lassen, von denen jeweils kein Material abgenommen wird. Im übrigen wird bei Anwendung der Erfindung ohnehin immer nach einem bestimmten Programm gefahren werden, an das die Förderleistung der Schneckenpressen ohne weiteres anpaßbar ist. Schließlich besteht in jedem Fall die Möglichkeit, jeder Schneckenpresse einen Vorratszylinder zuzuordnen, aus dem das benötigte Material im Bedarfsfall mittels eines Kolbens in den Spritzkopf hinein ausgestoßen wird. Zur Ausbildung des Spritzkopfes 12 sei noch erwähnt, daß Gehäuse 14, Hülse 21 und Kern 13 über einen Bolzen 30 miteinander verbunden sind.
Der verstellbare Schieber 15 ist mit einer Bohrung 31 versehen, durch die der Bolzen 30 hindurchgreift.
Die Zeichnung läßt erkennen, daß diese Bohrung 31 einen etwas größeren Durchmesser hat als der Bolzen 30.
Zur besseren Führung des Schiebers 15 sind im Spritzkopf 12 noch zwei Ringe 32 und 33 angeordnet, zwischen denen der Schieber IS gléitét. Der Ring 32 ist in einer Ausnehmung34 des Gehäuses 14, der Ring 33 in einer Ausnehmung des Kernes 13 angebracht. Beide in den Teilkanälen 16 a bzw. 16b angeordneten Ringe33 und 32 weisen Durchbrechun gen 36 bzw. 37 auf, durch die das thermoplastische Material hindurchfließen kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Spritzkopf zum Herstellen vOn schlauchförmigen Strängen, die aus Kunststoffen mit voreinander abweichenden Eigenschaften gebildet sind, bei dem im Spritzkopfgehäuse unter Belassung eines zylindrischen Ringkanals ein Kern angeordnet und im zylindrischen Ringkanal zwischen Gehäuse und Kern eine den Ringkanal in zwei Teilkanäle aufteilende, in Richtung der Spritzkopfachse hin- und herverschiebbare rohrförmige Hülse als Schieber vorgesehen und an jeden der Teilkanäle eine Schneckenpresse für die Zuführung des jeweiligen Kunststoffes bestimmte Eigenschaften angeschlossen ist, d a -durch gekennzeichnet, daß der düsenseitige Endbereich (25) des Schiebers (15) wechselweise an eine am Kern (13) und eine an der Matrize (24) vorgesehene Dichtfläche durch das Hin- und Herbewegen andrückbar ist die Dichtflächen im Abstand vom Düsenaustritt innerhalb des Spritzkopfes angeordnet sind und von den Dichtflächen ab nur ein Ringkanal zur Ringdüse (23) am Düsenaustritt geführt ist.
2. Spritzkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß in den Teilkanälen (16a, 16 b) mit Durchbrechungen (37, 36) versehene Ringe (33, 32) angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 224; deutsche Patentanmeldung p 6578X/39aD (bekanntgemacht am 12. 5. 1955).