DE2729093A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen thermoplastischer kunststoffbehaelter - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum herstellen thermoplastischer kunststoffbehaelter

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DE2729093A1 DE19772729093 DE2729093A DE2729093A1 DE 2729093 A1 DE2729093 A1 DE 2729093A1 DE 19772729093 DE19772729093 DE 19772729093 DE 2729093 A DE2729093 A DE 2729093A DE 2729093 A1 DE2729093 A1 DE 2729093A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zu£ lierstellen thermoplastischer
  • Kunststoffbehälter Die Lrfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen thermoplastischer Sunststoffbehälter durch gleichzeitiges oder aufeinanderfolgendes Einblasen eines oder mehrerer Gase in eine den erhitzten plastischen Kunststoff aufnehmende Gießform durch eine Blasdüse, wobei mindestens ein eingeführtes Gas ein tiefgefrorenes, den entlang der Wandung der Gießform verteilten kunststoff abkühlendes und verfestigendes Gas, z.B. Stickstoff, ist, sowie auf eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
  • Zur Herstellung thermoplastischer Behälter verwendet man im allgemeinen sogenannte Gießformen. Der erhitzte Kunststoff wird am einen, vorzugsweise oberen Ende der Gießform durch einen Extruder eingeführt, während in die Gießform am gegenüberliegenden Ende eine Blasdüse hineinragt, durch welche ein gasförmiges Medium eingeführt wird. Hierdurch wird der in die Gießform eingeführte erhitzte plastische Kunststoff zunächst entlang der Wandung der Gießform verteilt und dann abgekühlt, wodurch sich die gewUnschte Behälterform ergibt. Hiernach kann der Behälter aus der Gießform zu seiner weiteren Behandlung entnommen werden.
  • Bisher sind zum Blasen und Abkühlen des Kunststoffbehälters verschiedene Verfahren bekanntgeworden. Bei einem Verfahren wird zum Blasen Preßluft verwendet, während zum anschließenden Abkühlen des geblasenen Behälters bis zu einer gewissen Form haltigkeit Luft in den Behälter hineingesprüht wird. Das Verfabren ist jedoch recht zeitraubend. um Abhürzen der für das Abkühlen erforderlichen Zeit hat man die Cießformen zusätzlich mit kühlkanälen verschen, durch welche kühlwasser geleitet werden kann. Weiterhin hat man versucht, den Behälter während der Abk2hlung zur Abkürzung der hierfür benötigten Zeit mit flüssigem Kohlendioxyd zu besprühen. Dabei hat es sich jedoch als nachteili 3 herausgestellt, da das flüssige kohlendioxyd im I'unststoffmaterial Fehler in Form sogenannter kälteschocks hervorgerufen hat. Daraufhin hat man statt flüssigem kohlendioxyd flüssigen Stickstoff mit besseren Kühleigenschaften verwendet, aber auch hierbei ergaben sich noch Materialfehler im Kunststoffmaterial durch Kälteschocks. Zur Vermeidung dieser schödlichen Auswirkung hat man den flüssigen Stickstoff über einen Wärmetauscher lediglich als Kühlmittel für die vorgenannte Luft verwendet. Überdies hat man vorgeschlagen, sowohl zum rasen als auch zum kühlen ein tiefgefrorenes Gas, vorzugsweise Stickstoff, zu verwenden.
  • Bei diesem Verfahren wird das tiefgcfrorene Gas entweder lediglich in Gasform, oder in einer ltischung von gasförmigem und flüssigem Stickstoff oder schließlich auch in flüssiger Form verwendet. Der geblasene kunststoffbehälter mu im übrigen noch in flüssigem Zustand entspannt werden, was vorzugsweise durch herausheben der Blasdüse aus der Gießform erfolgt.
  • tei allen vorgenannten bekannten Verfahren hat sich der angestrebte Erfolg, d.h. eine Steigerung der rroduhtionsgeschwindigkeit ohne kostensteigerung, jedoch nicht zufriedenstellend eingestellt. Der Erfindung liegt deshalb die Aufl:gabe zugrunde, das eingangs genannte Ferstellungsverfahren und die zu dessen Durchführung dienende Vorrichtung so zu vervollkommen, daß die angestrebte Produktionssteigerung ohne die vorgenannten Nachteile ermöglicht wird.
  • Die gestellte Aufgabe ist bezüglich des Herstellungsverfahrens dadurch gclöst, dar> ein Teil des oder der in die Gießform einfiihrten Case aus der Gießform im Sinne der erzielung einer gleich- mäPigen Abkühlung des erhaltenen Behälters wieder in einem gleichmäßigen Gasstrom in die Umgebung abgeführt wird, und daß das tiefgefrorene Gas in den Behälter in Gasforn! eingeführt wird.
  • Bs hat sich gezeigt, daß durch die erfindungsgemäße Bespülung des zunächst noch heißen kunststoffmaterials des Behälters mit einel.ln,ehr oder weniger großen Anteil des nur gasförmig zugeführten Kühlgases eine wesentliche beschleunigung der Abkühlung des Behältermaterials und damit zugleich eine wesentliche Beschleunigung des ganzen Verfahrens erzielt werden kann, ohne daß afl runststoffjaterial Mängel befürchtet zu werden brauchen.
  • Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • In der Zeichnun ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, es zeigen : Ti. 1 eine erste Ausführungsform der Vorrichtung zum Blasen und Abkühlen von thermoplastischen Kunststoffbehaltern mittels Stickstoffgas ; Fig. 2 eine Blasdüse der Vorrichtung gesäß Fig. 1 in einem scizeriatisch gehaltenen Längsschnitt (in gegenüber iiq. 1 größeren Maßstab mit einer Darstellung der Gasströmung während der slasphase); Fig 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung mit Veranschaulichung der Gas strömung während der Entleerungsphase ; Fig. 4 dieselbe, jedoch in die Gießform eingesetzte Blasdüse in einem weiterhin vergrößert dargestellten Teillängsschnitt; Fig. 5a und Sb zwei weitere Ausführungsformen der Vorrichtung in je einer Schemadarstellung.
  • Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Blasen und Abkühlen thermoplastischer Kunststoffbehälter arbeitet mit Stickstoffgas und ist vor allem zum herstellen kleinerer Behälter mit weeiner als 10 1 Inhalt vorgesehen. Die Vorrichtung umfaßt einen zur Aufnahme flüssigen Stickstoffes bei entsprechend tiefen Temperaturen bestimmten Tank 1, der über eine isolierte Leitung 2 mit einem über ein Solenoid bettigLaren fagnetventil 3 zur gesteuerten Abgabe codes Stickstoffs verbunden ist. An das von einer Relaisstation 12 aus steuerbare Magnetventil 3 schließt eine nichtisolierte Leitung 4 einer bestbtiten Mindestlänge an, die zu einer Blasdüse 5 führt. Die Gases 5 ist in der dar<;estellten Weise von unten in eine Gießform 6 @ingesetzt, die in allgemeinen aus zwei voneinander trennbaren Mälften zusam@engesetzt ist. An dem der Blasdüse 5 gegenüberliegenden oberen Hnce der Gießform 6 wird der geschmolzene thermoplastische Kunststoff über einen extruder 7 zugeführt. Imine von der Leitung 4 abzaTeigende Leitung führt zu einem weiteren Magnetventil 10, an welches eine Einheit 11 zum Ablassen von Stickstoff aus der in der Gießform 6 geblasenen Behälter 8 in die Umgebung anschließt. Das Magnetventil 10 ist ebenfalls an die Relaisstation 12 angeschlossen, die ihrerseits über eine elektrische Leitung 13 an eine (nicht dargestellte) Regelstation für die ganze Vorrichtung angeschlossen ist.
  • Genuß den Fig. 2 bis 4 besteht die Blasdüse 5 aus einem Düsenkörper 5', der axial von einer Rohrleitung 14 durchsetzt ist.
  • An ihrem aus dem Düsenkörper 5' herausragenden düsenseiigen Ende bildet die Rohrleitung 14 einen Sprühkopf 15, der gemäß Fig. 4 aus einer axialen Drosselbuchse 19 und in Ausströmungsrichtung davor aus einer Anzahl radialer Bohrungen 20 besteht.
  • Im übrigen ist die Rohrleitung 14 im austrittsseitigen Bereich des Düsenkörpers 5' von einer in die Gießform 6 hinein offenen Ringkammer 16 umgeben, in deren unteren Endbereich eine Anzahl schräg nach oben außen führender Bohrungen 18 einmündet, deren äußere, gegenüber den Bohrungen etwas vergrößerte Öffnungen 17 sich an einer gemeinsamen Umfangsstelle des Düsenkörpers 5' befinden. Auf einem unterhalb der öffnungen 17 befindlichen Außengewinde 23 des Düsenkörpers 5'ist eine Hülse 9 mittels eines entsprechenden Innengewindes verschraubbar, die mit ihrem an das Innengewinde anschließenden oberen Teil als Ventilglied bis über die entsprechend abzuschließenden öffnungen 17 verschiebbar ist.
  • Wie aus den Fig. 1 und 4 ersichtlich ist, wird der herzustellende Behälter 8 in der Gießform 6 mit nach unten gerichteter Öffnung geblasen, wobei das in die Gießform 6 hineinragende Ende des Düsenkörpers 5' in die sehälteröffnung hineinragt und dort zugleich eine Art Kern der Gießform 6 für den die obere Öffnung umgebenden Hals 21 des Behälters 8 bildet. Während des Blasens entweicht an der unteren Öffnung der Gießform 6 um die Blasdüse 5 herum plastisches Kunststoffmaterial nach außen, welches dort einen in Fig. 4 gestrichelt angedeuteten weiteren falschen Hals" 22 bildet. Im übrigen geht aus Fig. 4 hervor, daß die dargestellte Blasdüse 5 vor allem zum Blasen von Behältern 8 mit verhältnismäßig dicken Elälsen 21 bestimmt ist.
  • zum Beginn des Blasvorganges wird das Magnetventil 3 von der Regelstation aus über die Relaisstation 12 aufgesteuert, womit flüssiger Stickstoff durch die isolierte Leitung 2 in die Leitung 4 eintritt. Bereits zuvor wurde der flüssige Kunststoff durch den Extruder 7 in die Gießform 6 eingeführt, wodurch nicht nur die Gießform 6, sondern auch die -Blasdüse 5 und die Leitung 4 aufgeheizt wurden. Infolgedessen verdampft der in die Leitung 4 gelangende Stickstoff und strömt als tiefgekühltes Gas durch die Rohrleitung 14 und den Sprühkopf 15 in die Gießform 6, wodurch der eingebrachte flüssige Kunststoff zu der durch deren Hohlraum gegebenen Behälterform aufgeblasen wird. Ein Teil des eingeblasenen Stickstoffgases strömt gleichmäßig durch die Ringkammer 16 und die Bohrungen 18 der Blasdüse 5 nach außen in die Umgebung ab, wobei der ausströmende Gasanteil mittels der Hülse 9 eingestellt werden kann.
  • Das gleichmäßige Ausströmen von Teilen des zugeführten Gases aus dem Behälter 6 wirkt sich vorteilhaft, beispielsweise durch Turbulenzwirkung, auf die Gasströmung im herzustellenden Behälter 8 aus. 8 hat sich gezeigt, daß nicht nur eine intensivere Kühlwirkung auf den thermoplastischen Kunststoff, sondern auch eine gleichmäßigere Wandstärke des herzustellenden Behälters erreicht wird. Es kann deshalb die Zufuhr von Stickstoff zur Gießform 6 schon unterbrochen werden, bevor etwa flüssige Gasanteile in sie gelangen könnten. Die Stickstoffzufuhr wird durch Schließen des Magnetventils 3 unterbrochen, während zugleich das Magnetventil 10 geöffnet wird, womit gemäß Fig. 3 der Behälter 8 und die Blasdüse 5 nicht nur durch die Ringkammer 16 und die Bohrungen 18, sondern auch durch die Leitung 4, das llagnetventil 10 und die Linheit 11 hindurch in die Umgebung entlüftet werden.
  • Aus Fig. 4 ist weiterhin ersichtlich, daß mit dem Abströmen von Stickstoffgas aus der Blasdüse 5 noch eine weitere Wirkung erzielt wird. Das durch die oeffnungen 17 ausströmende kalte Gas strömt nämlich gegen den vorgenannten falschen Hals 22 und kühlt diesen schnell ab, was gerade bei einer nur kurzen Elasvorgang wichtig ist. Wenn der falsche Hals nämlich nicht schnell abgekühlt werden würde, erstarrt der dortige thermoplastische Kunststoff nicht schnell genug und erschwert nach Herausnahme des hergestellten Behälters 8 ein hinreichendes Säubern oer entleerten Gießform 6 von an deren unterer Gffnung noch haftenden klebriger aunststoff. Ini übrigen gehen von sr:rülikopf 15 der Blasdüse 5 während des blasvorganges gemäß Fig. 2 sowohl ein axialer Gasstrom nach oben in den zu blasenclen Behälter e hinein als auch mehrere Gasströne radial verteilt nach außen gegen den Hals 21 (vgl. Fig. 4) des Behälters P, wodurch gerade an dieser Halsstelle besonders großer iandstärke des behälters 8 eine dort benötigte besonders wirksane Kühlung erreicht wird.
  • Zum Blasen und Abkühlen von Behältern 8 eines Volumens von weniger als 10 1 mit der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Vorrichtung werden jeweils etwa 5 bis 15 Sekunden benötigt, was gegenüber den vergleichbaren bekannten Vorrichtungen in den neisten F.-llen eine Produktionssteigerung von etwa 50 t bedeutet.
  • Dabei ist der obere Teil una insbesondere der Sprühkopf 15 der Blasdüse 5 zur erzielung bestmöglicher ergebnisse selbstverständlich in der vorstehend beschriebenen Weise an die Forr. des zu blasenden Behälters 6 angepaßt.
  • Zui blasen von Lehältern mit nehr als 10 1 Inhalt werden Vorrichtungen verwendet, wie sie grundsätzlich in den Fig. 5a und 5b veranschaulicht sind. Bei beiden Ausführungsformen wird als Gas Luft und Stickstoff verwendet, damit der Verbrauch an Stickstoff so klein wie möglich gehalten werden kann.
  • Gemäß Fig. 5a wird Luft und Stickstoff der Blasdüse 24 zugleich zugeführt, wobei die Luft über ein Magnetventil 31 und eine Leitung 26 und der Stickstoff von einem dem Tank 1 des ersten Ausführungsbeispiels entsprechenden, nicht dargestellten Tank aus über die isolierte Leitung 2, das Magnetventil 3 und die nichtisolierte Leitung 4 in die Blasdüse 24 durch eine gesonderte axiale Rohrleitung zugeführt rden. Am austrittsseitigen Ende dieser Rohrleitung befindet sich ein Sprühkopf 25, dessen Formgebung der Form des zu blasenden und zu kühlenden Behälters angepaßt ist. Wenn dieser Behälter beispielsweise eine im Verhältnis zu seinem Durchmesser oder Querschnitt nur kleine Höhe aufweist, dann weist der Sprühkopf 25 entsprechend dem Sprühkopf 15 des ersten Ausführungsbeispiels nicht nur eine axiale Austrittsöffnung, sondern auch noch mehrere radiale Austrittsbohrungen für das Gas auf. Ist der Behälter demgegenüber langgestreckt, dann ist der Sprühkopf im Sinne einer vor allem axialen Ausströmung des Gases, d.h. also auch im Sinne einer Einströmung des Gases axial in den Behälter hinein, ausgebildet.
  • Die durch die Leitung 26 zugeführte Luft durchströmt die Blasdüse 24 in einem die vorgenannte Rohrleitung umgebenden Ringkanal. Dieser Ringkanal ist wiederum von einem ebenfalls ringförmigen Rücklaufkanal 29 umgeben, der über eine Rückleitung und das Magnetventil 10 an die Umgebung angeschlossen werden kann. An den Rücklaufkanal 29 oder die letztgenannte Rückleitung ist noch ein weiteres Ablaßventil 30 angeschlossen, durch welches die gleichmäßig aus der Gießform abströmende Gasmenge unabhängig von der Steuerung des Magnetventils 10 eingestellt werden kann. Schließlich weist die Blasdüse 24 um den Rücklauf- kanal 29 herum noch eine ringförmige Kühlkammer auf, die einerseits an eine Zulaufleitung 27 und anderseits an eine Ablaufleitung 28 fAr Kühlwasser angeschlossen ist.
  • Das Magnetventil 31 und die sowohl zur Steuerung des Magnetventils 3 als auch des Magnetventils 10 dienende Relaisstation 32 sind gemeinsam an die in Fig. 5a dargestellte Regelstation 33 angeschlossen. Während des Blas- und Kühlvorganges werden zunächst die Magnetventile 3 und 31 geöffnet und Stickstoff und Luft der Blasdüse 24 zugleich zugeführt. Durch die in in Fig. 5a nicht noch einmal dargestellter Weise in die Gießform eingeführte Blasdüse 24 wird der Kunststoffbehälter geblasen und abgekühlt, woraufhin die Magnetventile 3 und 31 wieder geschlossen werden und nunmehr das Magnetventil 10 geöffnet wird. Infolgedessen erden nunmehr der geblasene Kunststoffbehälter und die Blandtise 24 titer das bereits vorher erfolgte gleichmäßige Abblasen von Anteilen des Gasgemisches durch das Ablaßventil 30 hinaus ins Freie entlüftet.
  • Aufgrund des schon während des Blasvorganges erfolgenden gleichlßigen n Abblasens von Gas durch das Ablaßventil 30 ergeben sich im herzustellenden Behälter besonders günstige Strömungsverhältnisse, die nicht nur zu einer schnellen Abkühlung des ther-Doplastischen Kunststoffs, sondern auch zur Bildung einer sehr gleichmäßigen Wandstärke des erstarrten Behälters führen.
  • Die in Fig. 5a dargestellte Vorrichtung wird vorzugsweise zum Herstellen von Kunststoffbehältern mit einem Volumen von etwa 10 bis 50 1 verwendet. Dabei kann der Stickstoffverbrauch regen der zusätzlichen Verwendung von Luft sehr klein und in etlichten Fallen sogar kleiner als bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung gehalten werden, und zwar gemessen in kg Stickstoff je kg Kunststoff.
  • Die in Fig. 5b dargestellte Vorrichtung dient zum Blasen und Abkühlen von Behältern großen Volumens. Dabei erfolgt das eigentliche Elasen allein mit Luft, während der Stickstoff allein zum Abkühlen dient. Die Vorrichtunq weist eine Blasdüse 24 gleicher Art auf, wie sie in Verbindung mit Fig. 5a beschrieben wurde. Ebenso weist auch hier die Vorrichtung ein rlagnetventil 31 für die Luftzufuhr, ein tiagnetventil 3 für die Stickstoffzufuhr, ein einstellbares Ventil 30 für das Abblasen von Gas während des Dlasvorganges unc ein blagnetventil 10 zum Entlüften des geblasenen Behälters und der Blasdüse 24 auf. Hier ist jedoch zwischen den riagnetventilen 3, 31 und 10 einerseits sowie der Regelstation 33 arierseits ein Zeitglied 34 eingeschaltet, durch welches zu beginn aer Arbeit der Vorrichtung zunächst das iagnetventil 31 allein für die zum Glasen des Behälters erforderliche Zeit geöffnet wird, woraufhin dieses Magnetventil wieder geschlossen und nunmehr das iiagnetventil 3 geöffnet wird, damit der geLlasene Behälter durch das tiefgekühlte Stickstoffgas gekühlt und verfestigt wird. Nach Ablauf der hierfür benötigten Zeit wird dann auch das liagnetventil 3 geschlossen und schließlich das Magnetventil 10 geöffnet, wodurch der ir;l hergestellten Behälter und im Rücklaufkanal 29 der Blasdüse 24 befindliche, gegebenenfalls noch mit Restanteilen der Blasluft vermischte Stickstoff nach außen entlüftet wird. Im übrigen sorgt auch hier das an die zum Magnetventil 10 führende Rücklaufleitung angeschlossene Ventil 30 durch seinen eingestellten Öffnungsquerschnitt für eine ständige Ausströmung von Anteilen der Blasluft und des tiefgekühlten Stickstoffs sowohl während des Elasvorganges als auch während des bntlüftungsvorganges, wodurch sich im Kunststoffbehälter nicht nur besonders vorteilhafte Strömungsverhaltnisse im Sinne der Bildung einer gleichmäßigen Wandstärke des herzustellenden Behälters, sondern auch eine besonders wirksame Kühlung des Behälters ergeben. Zudem trägt die Abströmung des tiefgekühlten Stickstoffgases durch die Blasdüse 24 während des Entlüftungsvorganges zu deren zusätzlicher Abkühlung bei.
  • Mit der vorstehend beschriebenen, in Fig. 5b dargestellten Vorrichtung können verhältnismäßig große Behälter, beispielsweise bis zu 800 1, hergestellt werden. Dabei bleibt der Stick- stoffvorbrauch in der gleichen Größenoronung oder sogar niedriger als bei Vorrichtungen gemäß Fig. 5a.
  • Durch das beschriebene Verfahren und dessen Anwendung mittels der vorgenannten Vorrichtungen werden Behälter besonders guter Qualität erhalten, was unter anderem uie Erzielung einer sehr gleichmäßigen Wandstärke des hergestellten Behälters anbetrifft.
  • Infolge der erzielten maximalen kühlwirkung können die hergestellten Behälter auch gut aus der Gießform entnommen und beispielsweise zur Entfernung von Kunststoffresten ausgespült werden. Das Verfahren kann sowohl zum Blasen mit Stickstoff allein als auch zum gleichzeitigen Blasen mit Stickstoff und Luft sowie zum aufeinanderfolgenden Blasen mit Luft und Stickstoff verwendet werden. Dabei erfordert die Durchführung des beschriebenen Verfahrens an bisher üblichen Blas- und Kühlvorrichtungen nur verhältnismäßig geringe Änderungen und verursacht keine größeren Kosten. Durch das beschriebene Verfahren kann zugleich die Produktion erheblich gesteigert werden, obgleich berücksichtigt wurde, daß zum Umbau der Blas- und Kühlvorrichtung nur geringe Kosten anfallen und auch der notwendige Verbrauch an Blas- und Kühlgas, beispielsweise Stickstoffgas, so gering wie möglich gehalten werden kann. Wenn die Produktionssteigerung auch weitgehend von der jeweiligen Ausführung der Vorrichtung abhängt, so kann doch gesagt werden, daß Produktionssteigerungen in der Größenordnung von 30 bis 100 z ohne weiteres erreichbar sind.
  • Selbstverständlich können die Form und insbesondere der Sprühkopf und die Führung der Schiebehülse der Blasdüse sowie die Ausführung und Anordnung des Ablaßventils gegenüber den dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispielen Änderungen erfahren und die Erfindung ist auch nicht etwa an die Verwendung von Luft und Stickstoff als Blas- und Kühlgas gebunden, da beispielsweise auch Argon als Kühlgas Verwendung finden kann.
  • Patentansprüche:

Claims (5)

  1. Patentansprdche Dl. Verfahren zum Herstellen thermoplastischer Kunststoffbehälter durch gleichzeitiges oder aufeinanderfolgendes Einblasen eines oder mehrerer Gase in eine den erhitzten plastischen Kunststoff aufnehiende Gießform durch eine Blasdüse, wobei mindestens ein eingeführtes Gas ein tiefgefrorenes, den entlang der Wandung der Gießform verteilten Kunststoff abkühlendes und verfestigendes Gas, z.B. Stickstoff, ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des oder der in die Gießform (6) eingeführten Gase aus der Gießform (6) im Sinne der Erzielung einer gleichmäßigen Abkühlung des erhaltenen Behälters wieder in einem gleichmäßigen Gasstrom in die Umgebung abgeführt wird, und daß das tiefgefrorene Gas in den Behälter (8) in Gasform eingeführt wird.
  2. 2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüse (5 bzw. 24) von mindestens einem gesonderten Rücklaufkanal (16, 18 bzw. 29) durchsetzt und ein Ventilglied (Hülse 9 und Ablaßventil 30) vorgesehen ist, durch welches die zeitliche Menge des gleichmäßig ins Freie ausströmenden Gasstromes einstellbar ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied eine unmittelbar an der Blasdüse (5) angeordnete verschiebbare Hülse (9) ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied ein Ablaßventil (30) ist, das in einer an den RUcklauftanal (29) anschließenden Rflcklaufleitung vorgesehen ist.
  5. 5. Vgttichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeich-Mt, daß der Rücklaufkanal (16) Auslaßkanäle (18) aufweist, deren aukre Öffnungen (17) gegen zwischen der Blasdüse (5) und der Gi ßfonm (6) nach unten außen entweichende Leckanteile (falscher Hals 22) von Kunststoff gerichtet ist.
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