DE535013C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen hohler Glaskoerper durch Blasen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen hohler Glaskoerper durch Blasen

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DE535013C
DE535013C DEE39121D DEE0039121D DE535013C DE 535013 C DE535013 C DE 535013C DE E39121 D DEE39121 D DE E39121D DE E0039121 D DEE0039121 D DE E0039121D DE 535013 C DE535013 C DE 535013C
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    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/30Details of blowing glass; Use of materials for the moulds
    • C03B9/36Blow heads; Supplying, ejecting or controlling the air
    • C03B9/3663Details thereof relating to internal blowing of the hollow glass
    • C03B9/3672Details thereof relating to internal blowing of the hollow glass using a tube
    • C03B9/3681Movable tubes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen hohler Glaskörper durch Blasen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung hohler Glaskörper durch Blasen. Das Verfahren und die Vorrichtung können in Verbindung mit Glasblasemaschinen bekannter Art Verwendung finden. ' Zweck der Erfindung ist, die Herstellung hohler Glaskörper in dem Sinne zu verbessern; daß die Herstellung von Glashohlkörpern (z. B. Flaschen) mit geringerem Zeit- und Kostenaufwand- ermöglicht wird. und dies bei besserer Beschaffenheit der Flaschen.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, um die Spannungen im Innern des Glases herabzusetzen und den Flaschen die Neigung zum Springen zu nehmen, während des Aufblasens des Külbels' den Luftdruck im Innern der Flasche zu regeln. Bei den hierfür benutzten Vorrichtungen war eine Blasdüse vorgesehen, die-tief in die Flasche eingeführt wurde. Bei dieser bekannten Vorrichtung erfolgte der Eintritt der zum Aufblasen dienenden Luft am inneren Ende der Düse. An dieser Stelle wurde aber auch gleichzeitig die Ableitung der Luft vorgenommen. Aus diesem Grunde erfolgte die Kühlwirkung im wesentlichen nur am Bodenende des zu blasenden Glaskörpers, so daß eine wirksame und gleichmäßige Innenkühlung nicht möglich war.
  • Da ferner bei der bekannten Vorrichtung die in die Flasche eingeblasene Luft erst nach dem Heißwerden abblasen konnte, blieb in der Flasche nur eine kleine Luftmenge eingeschlossen. Das Wärmeaufnahmevermögen dieser kleinen Luftmenge war aber zu einer merklichen Kühlwirkung zu gering, so daß das Herablaufen des innen noch weichen Glases nicht verhindert werden konnte.
  • Im Gegensatz hierzu läßt man erfindungsgemäß die zum Ausblasen des Külbels in der Vor- oder Fertigform eingeführte Luft oder ein anderes Kühlmittel durch eine im Blaskopf vorgesehene regelbare Öffnung von Anfang an ständig entweichen. -Demnach findet beim Verfahren nach der Erfindung im Gegensatz zu den bekannten Vorschlägen ein Hindurchblasen des Kühlmittels durch den Hohlraum des Glases statt. Hierdurch wird eine wirksame Kühlwirkung erreicht und die Entformung der in der Fertigform befindlichen Flasche verhindert.
  • 'Durch Regeln der Austrittsöffnung, durch die das Kühlmittel entweicht, läßt sich die Stärke der Kühlung beliebig regeln, und es ist möglich, durch an sich bekanntes Verschieben des Blasrohres die Kühlung dem beim Aufblasen wachsenden Hohlraum des Külbels folgen zu lassen oder sie bei der Fertigform zonenweise beliebig zu verteilen.
  • In den Zeichnungen ist eine zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung dienende Vorrichtung beispielsweise dargestellt. Abb. i zeigt zum Teil in Ansicht, zum Teil im Schnitt eine Vorrichtung nach der Erfindung, die bei nmlaufenden Maschinen zum Blasen hohler Glaskörper beliebiger Art bestimmt ist.
  • Abb.2 zeigt im Schnitt einen Teil einer Fertigform und eine Einrichtung zum Einführen von Kühlluft in das Innere des zu bildenden Glaskörpers.
  • Abb. 3 ist ein ähnlicher Schnitt wie Abb. 2, und zwar durch eine Vorform, ebenfalls mit einer Einrichtung zum Einführen von Kühlluft in das Innere des teilweise geformten Körpers, der in dieser Form gezeigt ist.
  • Abb. 4 ist ein vergrößerter Schnitt durch ein Ventil zum Steuern des Kühlmittelstromes. Abb. 5 zeigt schematisch in Draufsicht die Stellungen, welche die Vorrichtung in bezug auf die Glasblasemaschine einnehmen kann. Abb.6 zeigt schematisch die Glasblasemaschine in Ansicht.
  • In den Abb. 5 und 6 ist mit 5 ein Drehtisch bezeichnet, auf dem sich eine Reihe von Vorformen 6 befinden.
  • Mit 8 ist der die Fertigformen g tragende Tisch bezeichnet. Die zwischen dem Vorformtisch 5 und dem Fertigtisch 8 befindliche (nicht gezeigte) Bewegungseinrichtung. zur Herbeiführung der Drehung der Teile kann üblicher Bauart sein und in bekannter Weise die Vorformen in die Stellungen bewegen, in denen die Übergabe des Glaskörpers an die Fertigformen erfolgen kann.
  • Die Vorrichtung nach der Erfindung kann mit einer Glasblasemaschine der angedeuteten Art.- Verwendung finden oder mit anderen Glasblasemaschinen.
  • Aus der Zeichnung geht hervor, daß mehrere allgemein mit io bezeichnete Vorrichtungen verwendet werden, die, wie aus Abb. 5 hervorgeht, so an den Vorformtisch und den Fertigformtisch herangebracht werden können, daß das Kühlmittel während der Bildung des Hohlkörpers von Zeit zu Zeit eingeführt werden kann.
  • In Abb. i ist eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung dargestellt, mit deren Hilfe ein Blaskopf ix auf eine Fertigform g aufgesetzt und von ihr abgehoben werden kann. Mit 12, ist ein in-senkrechter Richtung bewegliches Rohr bezeichnet, das unten in den Glaskopf ii hineinragt und in ihm befestigt ist. Das Rohr:[?, wird durch einen Kolben 13 betätigt, mit dem es fest bei 14 verbunden ist. Der Kolben 13 ist in einem Zylinder 15 beweglich, der durch Deckel 16 und 17 verschlossen ist. Im oberen Deckel 16 ist ein Einlaßrohr 18, im unteren Deckel 17 ein Rohr ig befestigt. Durch diese Rohre kann ein Druckmittel beliebiger Art in den Zylinder eingeführt werden, um den Kolben 13 und das Rohr 12 und damit den Blaskopf ii zu heben oder zu senken. Stopfbuchsen 2o und 21 verhindern' das Austreten des Druckmittels aus dem Zylinder.
  • Mit einem Anschlußstück 22, das oben vom Rohr =2 getragen wird, ist eine enge Röhre 23 verbunden, die durch das Anschlußstück und durch das Rohr i2 nach unten ragt. Die Röhre 23 ist lang genug, um genügend weit in die Flasche hineinzuragen, wenn der Blaskopf auf der Fertigform sitzt; sie dient dazu, dem Inneren der Flasche das Mittel zum Kühlen und Ausdehnen zuzuführen. Das Kühlmittel wird der Röhre 23 aus einer Ventilkammer 24 durch ein biegsames Rohr 25 o. dgl. zugeführt. Das KühlmitteI wird in die Ventilkammer 24 durch ein Einlaßrohr 26 und eine Öffnung ac der Kammerwand eingeführt und tritt aus der Öffnung b wieder aus. Ein in der Kammer 24 angeordnetes Ventil 2,7 steuert die Öffnungen a und b.
  • Das Ventil 27 sitzt an einer Stange 28, die mit einem einstellbaren Bund 2g versehen ist, der mit einem Arm 30 in Berührung steht, welcher, am Anschlußstück 22 des Rohres 12 befestigt ist. Zwischen dem Bund 2g und der Kammer 24 ist eine Feder 3o a angeordnet.
  • Der Blaskopf zi hat außer einer Mittel öffnung 3i, die zur Aufnahme des unteren Endes des Rohres i2 zum Zuleiten des Kühlmittels dient, einen Auslaß 32 für das Kühlmittel, der mit einem Kugelventi133 versehen ist. Das Ventil33 wird auf seinem Sitz durch eine Feder 34 gehalten, die zwischen der Kugel und einer Schraube 35 liegt, welche durch eine Mutter 36 in den Blaskopf hineinragt. Dieses Ventil dient dazu, den Auslaß zu schließen, bis der gewünschte Druck im Inneren der Flasche und des hohlen Teiles des Blaskopfes hergestellt ist. Der Blaskopf ist also mit einem selbsttätigen Entlastungsventil versehen, das so eingestellt ist, daß der gewünschte Arbeitsdruck erzeugt wird und bei dessen Öffnen das Kühlmittel austreten und im Inneren des hohlen Glaskörpers umlaufen kann.
  • Das Kühlmittel wird zweckmäßig in bestimmten Zeiträumen in das Innere des hohlen Glaskörpers eingeführt und läuft in ihm um. Zum ersten Male kann dies geschehen, wenn der halbgebildete Körper noch in der Vorform ist. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die Vorrichtung unmittelbar über einem Haltepunkt der Drehbewegung des Vorformtisches angeordnet wird, wie es bei P in Abb. 5 gezeigt ist. Wenn die Vorform diese Stellung erreicht, befindet sich der Glaskopf ix in angehobener Stellung, so daß er über dem oberen Ende der den Glaskörper enthaltenden Form liegt. In diesem Augenblick wird Luft durch das Rohr 18 in den Zylinder 15 gelassen, so daß durch Betätigung des Kolbens 13 und des Rohres 12 der Blaskopf ii zum Aufsitzen auf die Vorform gesenkt wird. Sofort nachdem diese Stellung erreicht ist, wird das Kühlmittel unter Druck durch die Röhre 23 dem Inneren des Glaskörpers zugeführt.
  • Das zum Steuern des Auslasses 32 dienende Kugelventil 33 wird durch die Feder 34 so eingestellt, daß es für einen Augenblick den Durchgang des Kühlmittels durch den Glaskörper verhindert. Sobald jedoch der Druck des einströmenden Mittels größer als die Kraft der Feder 3¢ ist, wird das Ventil schnell geöffnet, so daß ständig und ununterbrochen das Kühlmittel durch das Innere der Flasche strömen kann. Dieser Kühlmittelstrom oder -umlauf braucht indessen nur eine verhältnismäßig kurze Zeit zu fließen, da das umlaufende Mittel die gewünschte Kühlung schnell herbeiführen wird. Die Strömgeschwindigkeit kann durch Drehen der Schraube 35 zwecks Änderung der Spannung der Feder eingestellt werden.
  • Die Einführung eines Kühlmittels in das Innere des Glaskörpers, wenn dieser sich in den Fertigformen der Glasblasemaschine befindet, geht in ähnlicher Weise vor sich, wie es für die Vorform beschrieben ist. Statt der in Abb. 5 und 6 gezeigten drei Vorrichtungen (eine für den Vorformtisch und zwei für die Fertigformen) können weniger oder mehr Verwendung finden. Auch die Stellen, an denen die Vorrichtungen anzuordnen sind, können anders gewählt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Herstellen hohler Glaskörper durch Blasen, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Ausblasen des Külbels in der Vor- oder Fertigform eingeführte Luft oder ein anderes Kühlmittel durch eine im Glaskopf vorgesehene, zweckmäßig regelbare Öffnung ständig entweicht.
  2. 2. Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i mit einem in dem Glaskopf verschiebbaren Lufteinführungsrohr, das derart weit in das Külbel einschiebbar ist, daß die Zuführung der Blasluft oder eines anderen eingeführten Kühlmittels an der der Ableitung entgegengesetzten Seite erfolgt.
DEE39121D 1928-04-25 1929-04-24 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen hohler Glaskoerper durch Blasen Expired DE535013C (de)

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DE (1) DE535013C (de)

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