-
Maschine zum,Anfertigen von Glasgefäßen aus Glasrohren Die vorliegende
Erfindung stellt eine weitere Ausbildung der Erfindung gemäß dem Patent 534 577
insofern dar, als sie eine zur Ausführung des Verfahrens gemäß jenem Patent geeignete
Maschine betrifft. Der Anspruch 3 des Patents hat zum Gegenstand ein Verfahren zur
Verarbeitung von Glasrohren zu Glasgefäßen mit Längsabschnitten verschiedenen, aber
genau vorgeschriebenen Durchmessers und für jeden Abschnitt genau vorgeschriebener
Gestalt. Solche Glasgefäße hatte man früher in der Weise hergestellt, daß man die
weiteren Abschnitte des Glasgefäßes durch Aufblasen der betrettenden Rohrabschnitte
in einer Form herstellte, was außer den in der Patentschrift genannten Nachteilen
noch den weiteren Nachteil hat, daß man von ziemlich weiten Rohren ausgehen mußte,
damit der weitexe Gefäßabschnitt nicht zu dünnwandig ausgeblasen werden mußte. Es
haben dann die Gefäßabschnitte mit dem engeren Durchmesser den ursprünglichen Durchmesser
des Glasrohres, was Mehrarbeit bei der Zerlegung an diesen Stellen bedingt, welche
zum Zwecke der Trennung mehrerer gleichzeitig aus einem Rohr geblasener Gefäße nötig
ist. Zweckmäßiger, ist es daher, die engeren Gefäßabschnitte durch Verengen, vorzugsweise
Ausziehen: des Glasrohres, und zwar der den engeren Gefäßabschnitten entsprechenden
Rohrabschnitte herzustellen. Durchmesser und Gestalt eines ausgezogenen Rohrteiles
sind aber von vielen Zufällen abhängig; sie entsprechen niemals genau der Vorschrift,
vielmehr ergeben sich oft unregelmäßige oder zu den arideren Gefäßabschnitten nicht
achsrecht stehende Spieße o. dgl. engere Gefäßabschnitte.
-
Die oben bezeichnete Erfindungsaufgabe wird gemäß Anspruch 3 des Patents
534 577 dadurch gelöst, daß man die den engeren Abschnitten des herzustellenden
Gefäßes entsprechenden Abschnitte des Glasrohres erhitzt, auf einen etwas geringeren
als den vorgeschriebenen Durchmesser des Gefäßabschnittes verengt, vorzugsweise
durch Ausziehen, und dann in eine Form von dem für den oder die engeren Gefäßabschnitte
gewünschten Durchmesser und von gewünschter Gestalt einschließt und darin aufbläst.
Die engeren Gefäßabschnitte haben nunmehr in jeder Hinsicht genau die gewünschte
Gestalt.
-
Es sind bereits Maschinen bekannt, in denen aus Glasrohren beliebiger
Länge Glasgefäße
in der Weise_ hergestellt werden, daß ein Teil
des@,rfilästohres.zsv.isuhen zwei Haltevorrichtungen -nach-,--entsprechender Erweichung
in einer Form-äüsgeblasen und der s<i hergestellte Hohlkörper vom Glasrohr ge`
trennt wird. Auch sind Maschinen zur Verarbeitung von Glasrohren bekannt, bei denen
die Glasrohre an zwischen zwei Klemmfuttern liegenden Stellen erhitzt und nach dein
Erweichen auf einen gegenüber dem Ausgangsrohr geringeren Durchmesser eingeengt
bzw. ausgezogen werden, wobei während des Ausziehens der erweichten Stelle Luft
in das Innere des Glasrohres eingeblasen wird.
-
Demgegenüber ist gemäß der vorliegenden Erfindung eine Blasform vorgesehen,
in der die zuvor verengte Stelle des Glasrohres zur endgültigen Gestalt ausgeblasen
wird. Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Maschine bietet gegenüber
dem Verfahren gemäß Patent 534577 den Vorteil, daß sie ein fortlaufendes
Arbeiten ermöglicht und gegenüber dem Ausziehen allein, gegebenenfalls unter Einblasen
von Luft .die Gervähr, daß durch das Ausblasen der verengten bzw. ausgezogenen Stellen
in der Form die Spieße oder Hälse besonders gleichmäßig und gleichachsig zum eigentlichen
Glasgefäßteil erhalten werden.
-
In weiterer Ausbildung der Erfindung gernäß dem Hauptpatent wird nun
durch die vorliegende Erfindung eine Vereinigung von zum Teil an sich bekannten
Mitteln geschaffen, welche jenes Verfahren ununterbrochen und mit mehrfacher Wirkung
auszuführen gestattet, wobei die so erhaltene Maschine der allgemein bekannten Art
von Glasmaschinen zur Verarbeitung von Glasrohren mit ununterbrochener Arbeit und
mehrfacher Wirkung entspricht, -bei welchen mehrere Glasrohrhalter längs einer Reihe
von Bearbeitungsstellen sich im Kreise fortbewegen. Die Reihe enthält die verschiedenen
Bearbeitungsstellen in der den Bearbeitungsabschnitten des Verfahrens entsprechenden
Reihenfolge, wobei den zur Ausführung des Verfahrens unerläß.lichen Bearbeitungsstellen
noch andere die Arbeit unterstützende Bearbeitungsstellen hinzugefügt sein können,
die, soweit sie an sich bekannt sind, nur in Verbindung mit dem Hauptanspruch-beansprucht
werden.
-
An Ampullenkörpern wird häufig außer dem Spieß noch eine weitere Verengung
für das leichtere Öffnen( der Ampullen angebracht, indem nach dem Spießziehen der
Spießansatz nochmals erhitzt und dann durch Strecken, Stauchen oder durch Werkzeuge
eine für die spätere Öffnung zweckmäßige Einkerbung oder Schulter vorbereitet wird.
-
In der Maschine gemäß der vorliegenden Erfindung kann diese Einengung
oder Trennstelle beim Aufblasen des Spießes gleichzeitig mit aasgeformt werden,
da sie in der Form enthalten sein kann.
-
.. Zum leichteren Einbringen der verengten 5'tellen in die Form können
ferner in bekannfer Weise Vorrichtungen vorgesehen sein, welche schon vor dem Blasen
die Schultern an dem Spießansatz eindrücken oder absetzen, weil dies eine bedenkliche
Verschwächung der Schulter beim Aufblasen verhindert. Es ist dabei gleichgültig,
ob dieses Absetzen der Schulter vor oder auch nach dem Spießziehen erfolgt.
-
Weiter ist eine Vorrichtung vorhanden für die Zuleitung der Blasluft
zum Aufblasen der Verengung in der Form oder um das geschlossene Ende mit einem
kugelförmigen Boden zu versehen. Um diesen halbkugelförmigen Boden ebenfalls möglichst
gleichmäßig anfertigen zu können, wird, wie bekannt, eine halbkugelförmige Form
benutzt, in welcher das weiche geschlossene Ende aufgeblasen wird.
-
Die irr, den Abbildungen veranschaulichte und beschriebene Maschine
stellt nur ein Ausführungsbeispiel dar; die Anordnung kann ebenfalls waagerecht
sein. Sie ist auch keinesfalls nur auf die Verarbeitung beliebig langer Glasrohre
beschränkt, sondern es können ebenfalls auch abgepaßte Rohrstücke verarbeitet werden.
-
In der. Zeichnung ist eine Maschine dargestellt, bei welcher in der
bei Maschinen für die Umformung von Glasrohren bekannten Art um eine senkrechte
Mittelachse acht im Kreise angeordnete Haltevorrichtungspaare angebracht sind, welche
schrittweise weitergeschaltet und den einzelnen Bearbeitungsstufen zugeführt werden.
Selbstverständlich könnte die Maschine in der gleichen Anordnung stillstehen, ohne
daß die Haltevorrichtungen @xm die Mittelachse kreisen. In diesem Falle würden die
unteren Haltevorrichtungen durch denKurvenkranz lediglich gehoben und gesenkt, und
die Reihe der Bearbeitungsstellen würde längs der Halterreihe kreisen.
-
Abb. i stellt eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Draufsicht der Maschine
dar. Die Blasvorrichtung wird in Abb. 3 von der Seite und in Abb. q. von vorn gezeigt.
Abb. 5 zeigt die Anwendung der Form beim Blasen des runden Bodens. Abb. 6 stellt
einen Arbeitsplan für die Anwendung von Ampullen mit rundem Boden dar. In Abb. 7
wird eine andereArt der Doppelformung gezeigt, bei welcher das obere Ende des Glasrohres
geschlossen ist und von unten Luft eingeblasen wird.
-
Die einzelnen Teile werden nun beschrieben: Auf der Grundplatte i
ist in dem Lagerflansch:? die senkrechte Mittelachse 3 befestigt. In entsprechendem
Abstand sind die
Scheiben 4., .4' durch Stäbe 5, 5' starr miteinander
verbunden, so daß sie gemeinsam um die Achse 3 gedreht Nverden können. Von der Antriebswelle
erhält die Hauptwelle 6 ihren Antrieb, so daß die Schaltscheibe 7 und Sperrscheibe
8 durch die Kegelräder 9, 9' gedreht werden. Bei jeder Drehung der Welle 6 und somit
der Scheiben 7 und 8 wird die Scheibe io und` damit die Scheiben 4., q.' um eine
Achtelteilung weiterbewegt. An der Scheibe sind die Lager i i für die Spannfutter
12 befestigt. Die unteren Spannfutter 13 sind in Schiebelagern 14 gelagert, die
in an den Scheiben4, 4' befestigten Führungsstangen 14' gehoben und gesenkt werden
können.
-
Die Spannfutter 12, 13 erhalten ihren Antrieb durch die Zahnräder
15, 16, 18, 17, i9 von der Hauptwelle 6. Das Zahnrad 16 ist auf der mit Keilnut
versehenen Welle 2o verschiebbar angeordnet und führt die Auf- und Abwärtsbewegung
des Spannfutters 13 reit aus. Die Welle 2o besitzt am unteren Ende noch eine Klauenkupplung
21, durch welche die Drehung der Spannfutter unterbrochen werden kann. Diese Unterbrechung
erfolgt, indem der Hebel 22 durch den Hebel 23, welcher durch ein Gestänge mit einer
Kurve verbunden ist, die Verbindung der Klauenkupplung a1 löst, so daß die Welle
2o stillsteht.
-
Die unteren Spannfutter 13: gleiten über die am Ende mit Rollen versehenen
Bolzen 24 auf der Kurvenbahn 25, welche entsprechend der Ausziehbewegung geformt
ist, indem bestimmte Teile derselben abfallen oder ansteigen, oder aber gehoben
und gesenkt werden.
-
Zwischen den Spannfuttern sind in Abb. i, Stellung I, zwei Einenghebel
26, 26', welche um die Welle 27 eine Bewegung gegen das bereits erweichte Glasrohr
28 ausführen und dieses in bekannter Weise zweckmäßig an beiden Schultern absetzen.
Diese Bewegung wird ausgeführt durch die Kurve 29, Hebel 30, 3o'. Die Einen,-tiefe
wird geregelt durch die Anschlagschrauben 31 und 31'.
-
Selbstverständlich kann diese Vorrichtung auch so gestaltet sein,
daß die erhitzte Stelle in ihrer ganzen Breite statt durch Ausziehen durch ähnliche
Hebel eingeengt wird, oder aber auch, daß außer den beiden Schultern weitere in
der Blasform enthaltene Verengungen vorgeformt werden. Dieses Vorformen der Schultern
kann auch nach dem Spießziehen erfolgen.
-
In Stellung II, Abb. i, befindet sich die Blasform 32 aus zwei die
Formstelle umschließenden Formbacken. Diese Form ist in der Höhe auf der Stange
33 verstellbar. Das Öffnen und Schließen der Formbacken erfolgt durch die Kurven
34, über das Gestänge 35, die Kegelräder 36, 36', das Zahnrad 37, welches die beiden
mit Zähnen versehenen Stangen38,38', an denen die Formbacken befestigt sind, in
entgegengesetzter Richtung. zueinander bewegt. Der Formträger 39 ist in, dein Schlitten
4o in waagerechter Richtung zu dem Glasrohr verschiebbar durch die Zahnstange 41,
das Zahnrad 42, die Kegelräder 43, 43', das Gestänge 44 und Kurve 45. Die Verbindüngsglieder
der. Formhälften mit ihrem Antrieb müssen hierbei z. B. Feder- und Nutv erbindungen
enthalten, welche eine Längsverschiebung zulassen.
-
Auf .der oberen Scheibe 4' ist, wie in Abb. 3 und 4 gezeigt, ein unterer
Tragring 46, auf welchem acht Lager 47 befestigt sind. In diesen befinden sich die
Führungsstangen 48, 48', welche am oberen Ende mit dem Ring 49 verbunden sind. Auf
den Führungsstangen 48, 48' gleitet der Blaskopfträger 50, an dessen oberem
Ende eine Schlauchverbindung zu dem Luftzuführungsrohr 51 führt und; dessen unteres
Ende mit einem Blasrohr 52 versehen ist, welches sich in dem Blaskopfträger So lose
dreht. Am unteren Ende des Blasrohres 52- verbindet ein kurzes Stück Gummischlauch
53 das Blasrohr mit dem Glasrohre. Die Drehung des Glasrohres während der Erhitzung
erfolgt durch die Spannfutter, und das Blasrohr wird beim Drehen durch die Glasrohre
mitgenommen.
-
Der Blaskopfträger So steht mit einer Schnur 54 in Verbindung, welche
über eine untere Schnurrolle 55 und eine obere 55' läuft. Die Achse der unteren
Rolle 55 besitzt an dem inneren Ende einen mit Gummi oder Leder belegten Wellenstumpf
56,. welcher an dem schwenkbar gelagerten Reibungshebel 57 beim Weiterschalten der
Scheibe vorbeigleitet und dadurch den Blaskopiträger abwärts bewegt oder aber die
Abwärtsbewegung beeinflußt.. Dieses Abwärtsbewegen. des Blaskopfträgers erfolgt,
wenn das Glasrohr für einen neuen. Arbeitsvorgang um eine bestimmte Länge nachgeschoben-
-,werden soll.
-
Die Luftzuführung erfolgt durch zwei aufeinanderliegende abgedichtete
Platten 58, 6o, von denen die untere, 6o, feststehend angeordnet ist und einen Luftzuführungskanalüber
das Zuleitungsrohr 59 bis. an die Auflagefläche do-r oberen Platte 58 besitzt. In
der oberen Platte befinden sich,. dein Zuführungskanal gegenüber, acht Bohrungen
mit den Luftzuleitungsrohren 51, welche zu den Blasköpfen So führen. Beim Zusammentreffen
der Bohrung in der oberen Platte 58 mit dem Luftzuführungskanal in der unteren Platte
6o wird. durch die mit dem Blaskopf So hergestellte Verbindung Luft durch diesen
in das Glasrohr geleitet.
-
Die Arbeitsweise der Maschine zur Herstellung von mit Spieß. Einengung
und run dem Boden versehenen Ampullen wird nun
unter Bezugnahme
auf Abb. 6, 6a bis 6h, für eine Arbeitseinheit beschrieben.
-
Das Glasrohr wird, wie bekannt, durch die Spannfutter 12, 13
gehalten und an dem für den Spieß bestimmten Teil durch Brenner erhitzt. Zu diesem
Zweck können mehr als zwei Arbeitsstellen a, b vorgesehen werden. Dann ,werden
in Stelle c die beiden Schultern in bekannter Weise vorgeformt bzw. eingedrückt,
damit ein leichteres Einbringen in die Blasform gewährleistet ist. Dieses Absetzen
der Schulter kann auch nach dem Ausziehen erfolgen. Nach genügender Erweichung des
Glasrohres führt das untere Spannfutter eine Abwärtsbewegung bestimmter Länge aus
und zieht einen Spieß, wie in Stelle d gezeigt. Die Form, in welcher dieser Spieß
aufgeblasen wird, kann nun unmittelbar nach Beendigung der Ausziehbewegung oder
gleichzeitig mit dieser über den verengten Teil gebracht werden oder aber auch erst
nach nochmaliger Erhitzung, wie in Stelle e gezeigt.' Bei allmählichem Schließen'
der Formbacken können auch diese gleichzeitig an dem sich drehenden Glasrohr die
Schulter absetzen, so daß ein Quetschen der Glaswand vermieden wird. Ein nochmaliges
Erhitzen der verengten Stelle ist zweckmäßig bei schnell erstarrendem Glase.
-
Nachdem die Form geschlossen ist, wird das Luftventil der Blasvorrichtung
geöffnet und der Spieß bis zum Anliegen an die Formwandung aufgeblasen. Je nach
Art der, Formung kann das Glasrohr beim Aufblasen gedreht werden oder aber auch
die Drehung durch die hierfür vorgesehene Kupplung unterbrochen werden. In der Form
kann die spätere Öffnungsstelle der Ampulle vorbereitet sein, so daß diese etwa
in Gestalt einer Erweiterung oder Verengung gleichzeitig mit angeformt wird.
-
Eine; für das Öffnen bestimmte Trennstelle kann aber auch nach dem
Aufblasen, z. B. durch Eindrücken einer schmalen Vertiefung durch eine Vorrichtung,
wie in Abb. r, I gezeigt, erfolgen. Dabei ist es vorteilhaft, nach der dem Eindrücken
zweckmäßig vorhergehenden Erhitzung gleichzeitig mit dem Eindrücken oder unmittelbar
nach diesem von. außen Luft an die eingedrückte' Stelle zu blasen, weil dadurch
eine Oberflächenhärte entsteht, welche das leichte und splitterfreie Öffnen begünstigt.
-
In der Arbeitsstelle f wird das obere Spießende vom' Glasrohr abgetrennt
und das Glasrohr gleichzeitig geschlossen, indem ein Brenner das Glas an der Trennstelle
erhitzt und das untere Futter das Rohr abzieht. Während nun die im unteren Futter=
befindliche fertige Ampulle daraus entlassen wird und in einen Sammelbehälter gleitet,
wird gegen das -geschlossene Rohrende in der Arbeitsstellung g eine an sich bekannte
Halbkugelform gebracht und der Boden durch Einblasen von Luft, welche in derselben
Weise wie in Stellung e zugeführt wird, aufgeblasen.
-
Wenn Glasgefäße mit flachem Boden angefertigt werden, fällt das Einblasen
von Luft fort; der Boden wird dann nur nachgeschmolzen.
-
Selbstverständlich kann das Aufblasen des runden Bodens in ebenfalls
bekannter Weise auch ohne Benutzung einer Form erfolgen.
-
Nach dem Aufblasen des Bodens in die Form wird. das Glasrohr nach
Öffnung des oberen Spannfutters um eine entsprechende Länge nachgeschoben, und der
Arbeitsvorgang beginnt von; neuem.
-
Beim Nachschieben des Glasrohres senkt sich die Bodenform, welche
bei Flachböden, wie üblich, auch nur aus einer flachen Platte bestehen kann, um
die Nachschublänge, wodurch ein sanftes Nachgleiten des Glasrohres, welches durch
die mit dem oberen Rohrende verbundene Blasvorrichtung etwas, beschwert ist, erzielt
wird.
-
Selbstverständlich können auf der Maschine auch zusammenhängende Doppelformungen
ausgeführt werden (Abb. 7), wobei das Rohr am oberen Ende geschlossen sein und von
der unteren geöffneten Seite Luft eingeblasen werden kann. Letzteres kann auch bei
einfachen Formungen geschehen. Ebenso kann der erzeugte Spieß anstatt am Ende auch
in der Mitte abgeschmolzen werden, wobei die doppelspießigen Ampullen entstehen.
-
Ebenso kann der Glaskörper in der Mitte, also innerhalb der Formstelle,
abgeschnitten werden (Abb. 6 e und 7) und das abgeschnittene Ende: des oberen Rohrteiles
während des Lufteinblasens beim nächsten Formvorgang abgedichtet werden.
-
Die Umformung kann auch am freien Ende eines am anderen Ende gehaltenen
Glasrohres vorgenommen werden; das ist jedoch an sich bekannt.
-
Während die Arbeitsweise der vorliegenden Maschine vorwiegend in Anwendung
auf Glasgefäße gezeigt wird, bei denen nur der engere Gefäßabschnitt durch Blasen
in einer Form erzeugt wird, kann diese selbstverständlich ebenfalls benutzt werden,
um Umformungen vorzunehmen, bei welchen nicht nur zu verengende Rohrabschnitte erhitzt
und später zu engeren Gefäßabschnitten aufgeblasen werden, sondern gleichzeitig
auch über den ursprünglichen Rohrdurchmesser hinausgehende Gefäßabschnitte durch
Erhitzen und Aufblasen ohne Verengen der betreffenden Rohrabschnitte in einer Form
genau gestaltet werden (s. Anspruch z des Hauptpatents).
Das Abtrennen
des Ampullenkörpers kann auch über dem unteren Spannfutter anstatt, wie in Abb.
6 f gezeigt, unterhalb des oberen Spannfutters erfolgen.