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Maschine zum Blasen von kleinen Glühlampenkolben aus Glasrohren. Die
Erfindung bezieht sich auf eine Maschine, mit welcher insbesondere der Glaskörper
(Ballon) von Glühbirnen für -elektrische Niedervoltlampen, im übrigen aber auch
beliebige andere hohle Rotationskörper aus Glasrohren hergestellt werden können.
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Es sind Maschinen zur Herstellung derartiger Ballons oder anderer
hohler Rotationskörper aus Glas bekannt, bei denen die Herstellung der betreffenden
Glasgegenstände zwecks Verbesserung und Verbilligung der Fabrikation unabhängig
von der Geschicklichkeit und Schnelligkeit des Arbeiters gemacht ist. Die bekannten
Maschinen dieser Art besitzen aber sämtlich den Nachteil, daß mit ihnen in einem
Arbeitsgang nur ein Glasgegenstand
hergestellt werden kann, also
die Glasgegenstände mit der Maschine nur einzeln nacheinander angefertigt werden
können. Manche Arten von derartigen Maschinen besitzen außerdem noch den Nachteil,
daß die Herstellung der Glasgegenstände entweder gar nicht selbsttätig oder nur
teilweise selbsttätig erfolgt, für einzelne Arbeitsgänge aber der Arbeiter eingreifen
muß.
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Die Arbeitsweise sämtlicher bekannten Glasbearbeitungsmaschinen dieser
Art ist also sehr unwirtschaftlich und hat eine beträchtliche Verteuerung der betreffenden
Glasgegenstände zur Folge, da die Produktion der Maschinen eine verhältnismäßig
geringe ist.
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Mit der Erfindung ist bezweckt, die genannten Nachteile der bekannten
Glasbearbeitungsmaschinen dieser Art zu vermeiden. Die Aufgabe der Erfindung ist,
eine Serien-oder gruppenweise, lückenlos selbsttätige Herstellung von Ballons der
genannten Art zu bewerkstelligen, und zwar einschließlich des Spießes, welcher nötig
ist, um daran den Ballon während des Einschmelzens des Füßchens mit dem Glühdraht
und während der endgültigen Fertigstellung der Glühlampe zu halten.
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Bei der Maschine nach der Erfindung sind teilweise an sich bekannte
Mittel zur Herstellung der Ballons verwendet. So nehmen je zwei gleichachsig und
um die gemeinschaftliche Längsachse mit gleicher Winkelgeschwindigkeit drehbär gelagerte,
mit Druckluftzuführung versehene Glasrohrhalter zwei Glasrohre gegeneinander verschiebbar
auf. Die Glasrohre werden durch eine geeignete Vorschubeinrichtung um ein zur Bildung
eines Ballons erforderliches Stück bis zum Aneinanderstoßen gegeneinander vorgeschoben,
durch *Erhitzung miteinander verschmolzen und mittels je zweier gegeneinander verschiebbarer
Formbacken mit Hilfe der Druckluft unter Drehung zu dem Ballon aufgeblasen. Der
Ballon wird dann mittels je zweier zu beiden Seiten und außerhalb der Formbacken
quer zur Längsachse der Glasrohre bewegbarer Schneidwerkzeuge mit je einem an seinen
beiden Enden verbleibenden Rohrstummel abgeschnitten. Von diesen beiden Rohrstummeln
dient der eine im Laufe der weiteren Fertigung des Ballons zum Anbringen des für
das Einschrauben der Glühbirne in die Fassung nötigen Gewindemantels.
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Das Wesen der Erfindung, auf Grund dessen nun der genannte Erfindungszweck
erreicht ist, besteht in der Verbindung eines mechanisch durch die verschiedenen
Arbeitsstellungen bewegten und ebenso sich öffnenden und schließenden Greifers für
die aufgeblasenen Werkstücke, einer ebenfalls mechanisch bewegten, zu beiden Seiten
der aufgeblasenen Rohrstelle angreifenden Schneidevorrichtung und einer Ziehvorrichtung
zum Ausziehen des Spießes, bestehend aus einem Brenner und zwei die Enden des im
Greifer gehaltenen Werkstückes mechanisch fassenden oder freigebenden sowie zu-
und voneinander bewegten Zangen in solcher Weise, daß das Werkstück vor dem öffnen
der Formbacken und vor dem Abschneiden von dem Greifer erfaßt, während des Abschneidens
drehbar gehalten und danach von dem Greifer in die Ziehvorrichtung übergeführt,
während des Ausziehens des Spießes von dem Greifer ebenfalls drehbar gehalten und
nach dem Ausziehen des einen Endes zu dem Spieß aus der Ziehvorrichtung wieder entfernt
und durch selbsttätig erfolgende öffnung des Greifers freigegeben wird: Mit der
Maschine nach der Erfindung können sowohl Ballons von durchweg gleicher Glasart
wie auch solche von zwei verschiedenen Glasarten, beispielsweise Ballons, die teils
aus Milchglas, teils aus Bleiglas bestehen, hergestellt werden. Insbesondere für
die Herstellung letzterer Art von Ballons ist die Maschine nach der Erfindung eingerichtet.
Bei der Herstellung von teils aus Milchglas, teils aus Bleiglas bestehenden Ballons
liegen bekanntlich ein Milchglasrohr und ein Bleiglasrohr je in einem Glasrohrhalter
einander gegenüber. Das Zusammensetzungsverhältnis von Milchglas und Bleiglas am
fertigen Ballon ist durch entsprechende Einstellung der Maschine veränderbar. Je
nachdem die Milchglasrohre oder die Bleiglasrohre in größerem Maße zur Formarbeit
herangezogen werden bzw. größeren Vorschub nach vorn erhalten, besteht der fertige
Ballon zu seinem _größeren Teil aus Milchglas oder Bleiglas.
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Dadurch, daß mit dieser Maschine eine schnellere, trotzdem mindestens
_gleich gute, aber jedenfalls billigere Herstellung der Ballons wie bisher erreicht
wird und diese Herstellung in Massen sowie unter Benötigung von nur einer Bedienungsperson
für mehrere solcher Maschinen geschieht, wird die Wirtschaftlichkeit der Maschine
nach der Erfindung noch beträchtlich gesteigert, Eine Ausführungsform der Maschine
nach der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i zeigt in Oberansicht die eine von zwei gleichen Einrichtungen,
welche sich einander gegenüberliegen und je mehrere Glasrohrhalter mit in diesen
befindlichen Glasrohren sowie die dazugehörige Vorschubeinrichtung für letztere
tragen.
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Abb. a zeigt hierzu einen Längsschnitt nach A-B in Abb. i, während
Abb. 3 einen Querschnitt nach C-D' in
Abb. i (in Pfeilrichtung gesehen)
mit dem Vorschubgetriebe für die Glasrohre erkennen läßt.
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Abb. ¢ zeigt in Ansicht von der Seite die zwischen zwei Einrichtungen
nach der Art derer in den Abb. i und 2 befindliche eigentliche Arbeitsmaschine mit
Formvorrichtung, Abschneidvorrichtung, Greifervorrichtung und teilweise angedeuteter
Spießausziehvorrichtung.
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Abb.5 stellt einen Querschnitt nach F-F in Abb. q. (in Pfeilrichtung
gesehen) dar. Die Abb. 6 und 7 zeigen in zwei Querschnitten nach Q-H in Abb. q.
das zur Bewegung der Formbacken dienende Getriebe in zwei verschiedenen Stellungen,
nämlich bei geschlossenen und geöffneten Formbacken.
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Die Abb. 8 und 9 stellen entsprechende Querschnitte nach I-l( bzw.
L-M in Abb.6 bzw. 7 von oben gesehen dar.
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Abb. i o zeigt zur Veranschaulichung der Wirkungsweise der Abschneidvorrichtung
als Einzelheit das eine seitliche Ende derselben, und zwar in der Ruhestellung.
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Die Abb. i i und 12 veranschaulichen eine der Spießausziehvorrichtungen
je beim Beginn und bei der Vollendung des Ausziehens des Spießes, und zwar beide
Male hinsichtlich Abb. q. in der Richtung von rechts nach links gesehen.
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Abb.13 läßt in Oberansicht schematisch die Gesamtanordnung der Maschine
mit beispielsweise zwei Paaren von einander sich gegenüberliegenden Glasrohrhaltereinrichtungen
erkennen, zwischen denen die Herstellung der Ballons mit den im wesentlichen in
den Abb. q. bis 12 dargestellten Einrichtungen erfolgt.
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Zwecks gruppenweiser selbsttätiger Herstellung der Ballons sind in
der Maschine je zwei sich gegenüberliegende Rahmen i angeordnet, deren jeder eine
Reihe nebeneinanderliegender Glasrohrhalter 2 in Gestalt von Rohrhülsen drehbar
und in gleicher Längsachse mit den Glasrohrhaltern 2 des gegenüberliegenden Rahmens
i trägt.
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Die Glasrohrhalter 2 nehmen je ein Glasrohr 3 verschiebbar auf. Die
Verteilung der Glasrohre 3 auf die Halter 2 ist bei der Herstellung von Ballons
aus zwei verschiedenen Glasarten so getroffen, daß in den Haltern 2 des Rahmens
i nach Abb. r die Glasrohre der einen S_ orte, z. B. die Milchglasrohre, angeordnet
sind, während in den Haltern 2 des gegenüberliegenden Rahmens i die Glasrohre der
anderen Sorte, z. B. die Bleiglasrohre, sich befinden. Sollen die Ballons aus nur
einer Glasart bestehen, so werden beide sich gegenüberliegende Rahmen i mit Glasrohren
von der gleichen Art gefüllt. Die Glasrohre 3 sind zwecks Ausgleiches etwaiger Unregelmäßigkeiten
in ihrer Form sowie zwecks genau zentrischer Führung in ihren Haltern 2 auf beliebige
geeignete Art federnd gelagert, und zwar so, daß sie durch ihre Halter 2 -mitgedreht
werden, aber doch leicht verschiebbar in diesen sind. Durch einen geeigneten Antrieb,
beispielsweise mittels Zahnräderantriebes q., 5 . . ., werden die Glasrohrhalter
2 ständig in gleichmäßiger Drehung gehalten.
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Jeder der Rahmen i nimmt, der Zahl seiner Glasrohrhalter 2 entsprechend,
eine Reihe von hohlen Schubstangen 6 gemeinschaftlich verschiebbar auf, die zur
gleichzeitigen Gegeneinanderschiebung der in den Glasrohrhaltern 2 befindlichen
Glasrohre 3 und zur Druckluftzuführung zu deren Verschmelzungs- und Formstelle dienen.
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Die Schubstangen 6 stecken mit ihrem einen Ende in den Glasrohrhaltern
2 und sind dadurch in dem Rahmen i gemeinschaftlich verschiebbar angeordnet, daß
sie mit ihrem entgegengesetzten Ende an einer gemeinschaftlichen Führungsleiste
7 angebracht sind, welche in dem Rahmen i vor- oder zurückschiebbar angeordnet ist.
Die Verschiebung der Führungsleiste 7 mit den Schubstangen 6 erfolgt vorteilhaft
durch eine Zahnstange 9, welche einerseits mit der Führungsleiste 7 fest verbunden
und anderseits auf einer Querleiste io des Rahmens i gleitend gelagert ist. Die
Zahnstange 9 wird durch einen beliebigen geeigneten Antrieb, wie ein solcher beispielsweise
in den Abb.2 und 3 in Gestalt eines Schneckengetriebes 6q., 65 dargestellt ist,
bewegt.
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Der Vorschub der Schubstangen 6 und damit derjenige der in den Glasrohrhaltern
2 befindlichen Glasrohre 3 geschieht schrittweise, und zwar während des Blasens
der Ballons, sowie dann, wenn nach Fertigstellung einer Gruppe von Ballons die Glasrohre
zur Anfertigung einer neuen Gruppe um ein gewisses Stück wieder vorgeschoben werden
müssen. Dieser schrittweise Vorschub der Schubstangen 6 kann beispielsweise folgendermaßen
bewirkt werden: Auf der Welle 66 der Antriebsschnecke 65 für die Zahnstange 9 ist
ein Zahnrad 67 angeordnet, das durch zwei verschieden große, je nur teilweise gezahnte
Zahnräder 68, 69 angetrieben werden kann. Wenn nach dem Blasen einer Gruppe von
Ballons die Glasrohre 3 zum Blasen einer neuen Gruppe um das erforderliche Stück
schnell in ihren Glasrohrhaltern 2 vorgeschoben werden müssen, dann kommt der gezahnte
Teil des kleineren Zahnrades 68 zum Eingriff in das Zahnrad 67, so daß die Zahnstange
9 schnell um das erforderliche Stück vorwärts bewegt wird. Wenn aber während des
Blasens der Ballons die Glasrohre 3 langsam-und um ein kleineres Stück
vorge-
schoben werden müssen, dann ist das kleinere Zahnrad.
68 außer Eingriff mit dem Zahnrad 6; und kommt der gezahnte Teil des größeren Zahnrades
69 zum Eingriff mit dem Zahnrad 67, so daß die Zahnstange 9 während des Blasens
der Ballons langsamer und um ein kleineres Stück vorgeschoben wird. Vorteilhaft
ist die Geschwindigkeit des Vorschubes der Zahnstange 9 und der Schubstangen 6 veränderbar,
damit je nach der Zusamensetzung der herzustellenden Ballons aus zwei Gläsern die
Glasrohre 3 des einen oder des anderen Rahmens i in der Zeiteinheit um ein größeres
oder kleineres Stück vorgeschoben werden können. Dieser Veränderbarkeit des Vorschubes
der Zahnstange g kann z. B. dadurch Rechnung getragen werden, daß man in ihrem Antrieb
die Zahnräder auswechselbar anordnet, so daß sie durch solche von der jeweils erforderlichen
Größe ersetzt werden können.
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Die zwecks Zuführung der zum Formen der Ballons nötigen Druckluft
in die in den Glasrohrhaltern 2 befindlichen Glasrohre 3 hohl gebildeten Schubstangen
6 tragen jenseits der Führungsleiste 7 je einen Kopf 6,2
zum Aufstecken eines
Druckluftschlauches. Die Schubstangen 6 sind zweiteilig, und zwar so gebaut, daß
ihre jenseits der gemeinschaftlichen Führungsleiste 7 befindlichen kurzen Enden
ruhen, hingegen ihre längeren, einerseits an der Führungsleiste 7 angebrachten,
anderseits in den Glasrohrhaltern 2 steckenden Enden durch letztere mitgedreht werden.
Vorteilhaft sind zu diesem Zweck unterhalb der Führungsleiste 7 luftdichte Körper
8 angeordnet, in welchen die kurzen Teile der Schubstangen 6 befestigt und die langen
Teile derselben drehbar gelagert sind.
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Der dem Rahmen i (Abb. i) gegenüberliegende Rahmen hat bezüglich der
Glasrohrhalter 2, der Schubstangen 6 sowie des Vorschubantriebes für letztere die
gleiche Einrichtung und ist auch im übrigen genau so wie der Rahmen i gebaut.
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Zwischen zwei von den bisher beschriebenen und in den Abb. i bis 3
dargestellten Einrichtungen mit Rahmen i, Glasrohrhaltern 2 und Schubstangen 6 werden
nun die Ballons gruppenweise, lückenlos selbsttätig so hergestellt, daß außer zum
Einsetzen neuer Glasrohre in deren Halter zur Herstellung der Ballons keine Handarbeit
erforderlich ist. Die einzelnen, zur Herstellung der Ballons dienenden Vorrichtungen,
welche teils gleichzeitig, teils nacheinander in Tätigkeit sind, sind einheitlich
beieinander an einem Gestellrahmen 18 angeordnet.
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Nach der Gegeneinanderschiebung der Glasrohre 3 bis zu ihrem stumpfen
Aneinanderstößen tritt zunächst die Formvorrichtung der Maschine in Tätigkeit. Dieselbe
besitzt an dem unteren Teil des Gestellrahmens 18 entsprechend jedem zu formenden
Ballon einen Brenner i9, die sämtlich an einem verstellbaren Querrohr sitzen und
denen das Gas durch dieses Querrohr mittels Stutzens 20 zugeführt wird. Die Formvorrichtung
tritt nach genügender Erwärmung und Erweichung der Berührungsstelle der gegeneinander
vorgeschobenen Glasrohre 3 in Tätigkeit. Sie besitzt ferner, wie an sich bekannt,
für jeden Ballon -zwei schablonenartige Formbacken 21, deren jede etwa nach der
Halbform des Drehprofils der herzustellenden Ballons gebildet ist.
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Zwecks gruppenweisen und selbsttätigen Formens der Ballons sind alle
diese Paare von Formbacken 21, welche je ein Loch zur Durchführung des Glasrohres
3 besitzen, mittels je zweier Träger 22 an zwei durchgehenden Führungsstangen 23
gehalten. Jede dieser beiden Führungsstangen 23 trägt an ihren beiden seitlichen
Enden ein Gleitstück 2q., das unter dem Einfluß einer Druckfeder 25 steht und am
inneren Ende eine abgeschrägte Fläche 26 besitzt. Die Gleitstücke 2¢ sind paarweise
sowie parallel und in gleicher Flucht wie die Glasrohre 3 in Gleitbahnen 27 verschiebbar
gelagert. In Zusammenwirkung mit den beiden Paaren von Gleitstücken 24 stehen mechanisch
gesteuerte Keile 28, die beide durch an ihren seitlichen Armen 28Q angreifende Druckfedern
29 gefedert sind. Sollen nach erfolgter Gegeneinanderschiebung der Glasrohre 3 und
genügender Erweichung von deren Berührungsstelle die Formbacken 21 zur Formarbeit
zusammengehen, dann werden die Keile 28 durch die, Federn 29 von den Gleitstücken
224 zurückgedrückt, so daß letztere unter der Wirkung ihrer Federn 25 gegeneinandergedrückt
und dadurch die Formbacken 21 paarweise gleichzeitig einander genähert werden. Sollen
aber nach dem Formen (und Abschneiden) der Ballons die Formbacken 21 auseinandergehen,
so werden die Keile 28 beispielsweise durch je einen Nocken 30 zwischen die
Gleitstücke 24 gedrückt und treiben diese entgegen der Wirkung ihrer Federn 25 voneinander,
wodurch die Formbacken 21 wieder voneinander entfernt und die Ballons zur Fortbringung
durch die Greifer nach den Ziehvorrichtungen freigegeben werden.
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Nach der Formarbeit tritt die Abschneidvorrichtung der Maschine in
Tätigkeit, welche die in Drehung befindlichen Ballons 31 mit je einem zu beiden
Seiten an ihnen: verbleibenden Rohrstummel 31Q abschneidet. Diese Abschneidvorrichtung
besitzt für jeden abzuschneidenden -Ballon zwei - Schneidwerkzeuge.
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Zwecks selbsttätigen und gruppenweisen
Abschneidens
der Ballons sind diese je zwei zum Abschneiden derselben dienenden Schneidwerkzeuge
als zweiarmige Schneidhebel 32 mit je einem längeren Arm 32a und je einem kürzeren
Arm 32b ausgebildet und an zwei am Gestellrahmen 18 fest angebrachten Stangen 35,
36 zu beiden Seiten und außerhalb der Formbacken 21 je um einen festen Drehpunkt
34 schwenkbar angeordnet. Die längeren, an-ihrem freien Ende je mit einem Schneidkörper
33 (z. B. Diamant) versehenen Arme 32a der Schneidhebel 32 werden nun auf folgende
Weise zum Abschneiden der in Drehung befindlichen Ballons gegen deren Rohrstummel
3 ja vor der Voneinanderbewegung der Formbacken 21 paarweise und gleichzeitig angedrückt.
Die freien Enden der kürzeren Arme 32b der Schneidhebel 32 sind an zwei verschiebbaren
Zugstangen 37, 38 angelenkt, deren jede unter der Wirkung einer am Gestellrahmen
18 eingehängten Zugfeder 39 steht. Die beiden äußersten Schneidhebel 32 der Abschneidvorrichtung
sind an ihrem kürzeren Arm 32a zu einem Fortsatz 32e verlängert, an denen beiden
der Antrieb der Abschneidvorrichtung zeitweilig wirkt. Dieser Antrieb kann beispielsweise
in zwei Nocken 4o bestehen. In ihrer Ruhelage sind die Schneidhebel 32 in der aus
Abb. io ersichtlichen Stellung.. Ist jedoch die Formung der Ballons 3 r beendet
und der AuZeriblick gekommen, wo die fertiggeformten Ballons vor dem Auseinandergehen
der Formbacken abgeschnitten werden sollen, dann gelangen die Nocken 40 zum Angriff
an den Fortsätzen 32c der beiden äußersten Schneidhebel 32 und bewirken eine Verschiebung
der beiden Stangen 37, 38 und damit eine gleichzeitige und gleichmäßige Heranschwenkung
jedes der Schneidhebelpaare an die Ballons 31, derart, daß die Schneidkörper 33
gegen die in Drehung befindlichen Ballons gedrückt werden und dadurch diese mit
den beiderseitigen Rohrstummeln 31a abschneiden. Nach dieser Tätigkeit werden die
Schneidhebel 32 durch die auf die Zugstangen 37, 38 einwirkenden Zugfedern 39 wieder
in ihre Ruhestellung (Abb. i o) zurückgeschwenkt.
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Bevor jedoch die Ballons 31 abgeschnitten wurden, ist schon die Greifvorrichtung
der Maschine in Tätigkeit getreten. Zwecks lükkenlos selbsttätiger Herstellung des
Ballons bis zu der für das Einschmelzen des Füßchens mit dem Glühdraht nötigen Gestalt,
also bis zu der Ausbildung mit dem Spieß, wird jeder Ballon nach dem Formen, vor
der Voneinanderbewegung der Formbacken und vor dem Abschneiden von einem Greifer
41 erfaßt, von demselben beim Abschneiden gehalten, dadurch gegen Herausfallen aus
der Maschine nach dem Abschneiden gesichert und dann nach dem Abschneiden zu einer
Ziehvorrichtung zum Ausziehen des Spießes an einen seiner beiden Rohrstummel gebracht.
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Zwecks selbsttätiger und gruppenweiser Tätigkeit und Bewegung der
Greifvorrichtung besitzt diese mehrere zusammenfedernde, über das Werkstück schlüpfende
Greifzangen 41 (Abb. 4, 11, 12) mit je zwei um je einen Zapfen 42 schwenkbaren Greifschenkeln
41a. jenseits der Zapfen 42 sind.die Greifschenkel 41a je zu einem Fortsatz 41b
ausgebildet, die sämtlich durch je einen Anschlag 44 in ihrer Bewegung begrenzt
werden. Die Greifzangen 41 sind je durch eine Zugfeder 43 gefedert, welche die Greifschenkel
41a zu schließen sucht.
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Zwecks selbsttätiger und gruppenweiser Tätigkeit und Bewegung der
Greifer 41 sind dieselben in einer der Reihe und Anzahl der Ballons entsprechenden
Reihe und Anzahl mit den Zapfen 42 und den Anschlägen 44 an einer über der Formstelle
der Ballons senkrecht auf und ab bewegbaren Tragstange 45 um die Zapfen 42 schwenkbar
angeordnet, wobei die Tragstange 45 durch zwei an ihren Enden angreifende Spindeln
46 auf und ab bewegt werden kann. An einer am Gestell 18 der Maschine fest angebrachten
Leiste 47 ist entsprechend jedem Greifer 41 eine Reihe trapezförmiger Bügel 48 angeordnet,
welche bei genügender Heranbewegung der Fortsätze Orb der Greifer diese zusammenzwängen
und damit die Greifschenkel 41a öffnen. Die Drehung der Spindeln 46 kann durch einen
beliebigen geeigneten Antrieb, beispielsweise nach der in Abb. 4 dargestellten Art,
erfolgen.
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Schon während der Formung wird die Tragstange 45 mit den Greifern
41 durch die Spindeln 46 langsam nach abwärts zu den Ballons 31 hin bewegt. Mit
beendeter Formung der Ballons werden die Greifer während des Endes der Abwärtsbewegung
ihrer Tragstange 45 über die Ballons gestülpt, so daß ihre Greifschenkel entgegen
der Wirkung ihrer Zugfedern 43 geöffnet werden. Die Greifer umfassen jetzt die Ballons,
die sich wegen der Drehung der Glasrohrhalter 2 immer noch in Drehung befinden.
Die jetzt in Tätigkeit tretende Abschneidvorrichtung schneidet die in ständiger
Drehung befindlichen Ballons mit den beiderseitigen Rohrstummeln 31a ab. jetzt gehen
die Formbacken - 21 auseinander. Nunmehr wird die Bewegung der die Greifer 41 tragenden
Stange 45 durch beliebige geeignete Mittel selbsttätig umgesteuert, so daß die Greifer
die von ihnen gehaltenen Ballons von der Formeinrichtung fort, den Ziehvorrichtungen
zum Ausziehen des Spießes zuführen. Während des Ausziehens des Spießes halten die
Greifer 41 die Ballons ebenfalls
drehbar. Danach wird - die die
Greifer tragende Tragstange 45 noch ein gewisses Stück angehoben, so daß die Ballons
aus den Spießausziehvorrichtungen entfernt werden. Die Aufwärtsbewegung der Tragstange
4s geschieht so lange, bis die rückwärtigen Schenkelfortsätze 41b der Greifer 41
durch die fest angeordneten - trapezförmigen Bügel 48 zusammengezwängt werden, wodurch
die Ballons von den Greifern freigegeben und abgelegt werden.
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Zwecks gruppenweisen und selbsttätigen Ausziehens des einen der beiden
Rohrstummel 31a jedes Ballons 31 zu dem Spieß 31b (Abb. 12) besitzt jede der Ziehvorrichtungen
einen Brenner 63 und zwei Zangen, eine Haltezange 49 und eine Ziehzange 5o, und
sind diese beiden Zangen 49, 5o jeder Ziehvorrichtung auf zwei mechanisch achsial
und in gleicher Richtung wie die Formbacken 21 gegeneinander verschiebbaren und
auf Drehung angetriebenen Wellen 51 und 52 angebracht.
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Die Ziehvorrichtungen sind innerhalb der Maschine folgendermaßen angeordnet:
Das Gestell 18 der Maschine trägt quer zu seiner nach Abb.4 ersichtlichen Längsrichtung,
entsprechend jeder Ziehvorrichtung, zwei seitliche Arme i 8a. An denselben sind
die Lager 70, 71 für die Wellen 51 bzw. 52 .angebracht. Da die Wellen 54
52 drehbar und achsial verschiebbar sein müssen, besitzen sie je einen vierkantigen
Schaft Sia bzw. 52a, deren jeder in einer entsprechend vierkantigen, aber in dem
Lager 7o bzw. 71 drehbaren Lagerbüchse 72 bzw. 73 gelagert ist. Die Wellen 54 52
werden von einer gemeinschaftlichen senkrechten Hauptwelle 74 aus unter Vermittlung
einer auf dem Gestell 18 wagerecht gelagerten Mittelwelle 75 und je zweier von dieser
nach beiden Seiten abgehenden Seitenwellen 76, 77 aus in Drehung versetzt. Die Lager
für die Seitenwellen 76, 77 sind auf den seitlichen Armen i 8a des Gestelles 1.8
angebracht.
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Erfindungsgemäß stehen ferner die Haltezangen 49 und Ziehzangen 5o
je unter dem Ein-Ruß einer feststehenden, an dem entsprechenden Seitenarm 18a des
Gestelles 18 angebrachten Zwinge 55 bzw. 56 und sind die Zangen 49, 5o je durch
zwei Druckfedern 57,57 bzw. 58,58 gefedert, welche die langen Zangenschenkel
zu öffnen und daher die Zangenmäuler zu schließen suchen. Die Haltezangen 49 und
Ziehzangen 5o besitzen je zwei im allgemeinen parallel zueinander verlaufende Schenkel,
welche nach ihrem rückwärtigen Ende zu je eine auf einem kurzen Wege erfolgende
Abbiegung 49a bzw. 50a nach-außen haben. An ihren langen Zangenschenkeln tragen
die Haltezangen 49 etwa in der Mitte, die Ziehzangen 5o vorn-je einen Buckel 49b
bzw. 50b.
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Die Wellen 51 und _ 52 stehen je unter dem Einfluß einer Druckfeder
59 bzw. 6o sowie unter der Wirkung je eines Nockens 61 bzw. 62, die beide von je
einem an dem entsprechenden Seitenarm 18a des Gestelles 18 angebrachten Haltearm
78 gehalten werden. Die beiden Nocken 61, 62 werden von dem gemeinschaftlichen Antrieb
74, 75, 76
jeder Ziehvorrichtung aus mittels geeigneter TJbertragungsglieder
in Drehung versetzt. Durch geeignete Gestaltung, Anordnung und Drehung der Nocken
61 und 62 wird in Verbindung mit den Druckfedern 59 bzw. 6o die Verschiebung der
Wellen 51, 52 zur rechten Zeit bewirkt. Durch die besondere Ausbildung der Schenkel
der Haltezangen 49 und Ziehzangen 50 wird in Verbindung mit der gesteuerten
. Verschiebung der Wellen 5 i, 52 folgendes erreicht: Zur Zieharbeit werden die
Wellen 5 i, 52 mit den Zangen 49, 5o unter Drehung gleichzeitig an die von den-
Greifern 41 gehaltenen Ballons 31 von beiden 'Seiten her herangeschoben. Am Ende
der Heranschiebung öffnen- sich- infolge -des Anschlages der Ausbiegungen 49a bzw.
5oa der Zangenschenkel an den Zwingen 55 bzw. 56 die Zangenmäuler beider Zangen
und ergreifen, wenn die Zangen wieder auseinandergehen, die beiderseitigen -Rohrstummel
3 ia an den Ballons 31 (Abb. i). Die Ballons 31 werden durch die Zangen 49, 50 in
Drehung -versetzt und werden, um den 'Spieß ausziehen zu können, je durch einen
Brenner 63 nochmals zum Erweichen gebracht, und zwar vorteilhaft nur in der Gegend
desjenigen Rohrstummels 31a; der zu dem Spieß 31b ausgezogen werden soll. Während
nun die Haltezangen 49 (außer den Greifern 41 der Greifvorrichtung) die Ballons
gleichmäßig fest, jedoch drehbar halten, werden die Wellen 52 mit den Ziehzangen
50 infolge der Abkehrung der Nocken d2 durch die Federn 6o zurückgezogen,
so daß an jedem Ballon :der eine der beiden Rohrstummel 31a_ zu dem Spieß 31b ausgezogen
wird. Die Brenner 63 erlöschen jetzt. Nunmehr kommen die Nocken 61, 6z in solche
Lage, daß die Wellen 5 i und 52 durch ihre Federn 59 bzw. 6o so weit zurückgezogen
werden, daß die Buckel 49b bzw. 50b der Zangen 49, 50 unter den Einfluß der Zwingen
55 bzw. 56 kommen. Dadurch werden die Mäuler der Zangen 49, 50 wieder geöffnet,
so daß die Ballons zur Fortbringung durch die Greifer 41 aus den Ziehvorrichtungen
freigegeben sind und dann nach der erwähnten selbsttätig erfolgenden öffnung der
Greifer 41 abgelegt und zur Weiterverarbeitung geleitet werden können.
Zwecks
vollständig selbsttätiger Herstellung der kleinen Glühlampenkolben mit der Maschine
nach der Erfindung sind die beschriebenen verschiedenen Getriebe und Vorrichtungen,
welche die ihnen zugewiesenen Bewegungen und Teilarbeiten ausführen, sämtlich mit
einem gemeinsamen Hauptantrieb verbunden, was auf der Zeichnung allerdings nicht
im einzelnen dargestellt ist, aber durch die Andeutung der entsprechenden Antriebswellen
der einzelnen Getriebe und Vorrichtungen angedeutet ist. Es ist erkenntlich, daß
man diese angedeuteten Antriebswellen selber sämtlich auf beliebige geeignete Weise
von einem gemeinsamen Hauptantrieb aus antreiben kann.
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Um nun diese gruppenweise und selbsttätige Herstellung von Ballons
noch zu unterstützen, sie insbesondere zu beschleunigen und fortlaufend zu machen,
werden die die Glasrohrhalter 2 aufnehmenden Rahmen i je von einem quer zur Längsrichtung
der Glasrohrhalter 2 verfahrbaren oder verschiebbaren Gestell 15 getragen und sind
sie auf demselben je um eine horizontale Achse 12, 12 aus ihrer wagerechten Lage
(Arbeitslage) in eine schräge Stellung schwenkbar. Dieses ist folgendermaßen erreicht:
Die Rahmen i werden je von zwei Pfosten i i um horizontale Zapfen 12, 12 schwenkbar
getragen. Die Pfosten i i sind an einem Zwischenrahmen 13 befestigt, welcher außer
ihnen noch Pfosten 14 zur Führung des Rahmens i bei dessen Schwenkung trägt. Der
Zwischenrahmen 13 schließlich wird von dem Gestell 15 getragen, das mittels Rollen
o. dgl. 16 auf Schienen oder Bahnen 17 quer zur Längsrichtung der Glasrohr-Z, 2
verfahrbar oder verschiebbar ist.
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Durch diese Schwenkbarkeit der Rahmen i in eine schräge Stellung und
durch ihre Lagerung auf je einem Gestell 15, das quer zur Längsrichtung der
Glasrohrhalter beweglich ist, ist folgendes erreicht: Nach Verarbeitung der Glasrohre
3 des einen oder der beiden sich gegenüberliegenden Rahmen i kann man denselben
bzw. beide auf den Bahnen 17 schnell aus der Arbeitsstellung rücken, an Stelle des
einen oder der beiden Rahmen i einen bzw. zwei mit Glasrohren versehene andere Ersatzrahmen
i schnell hinschieben und nach Schwenkung des einen oder der beiden aus der Arbeitsstellung
gerückten Rahmen i in eine schräge Stellung dieselben von neuem mit Glasrohren füllen,
so daß diese aus der Arbeitsstellung beiseite gerückten und jetzt gefüllten Rahmen
i nach Verarbeitung der Glasrohre in den augenblicklich in ihrer Arbeitslage befindlichen
Rahmen und nach Beiseitebringung letzterer wiederum als Ersatzrahmen dienen können.
Durch diese Schwenkbarkeit der Rahmen i ,je um eine horizontale Achse in eine schräge
Stellung sowie durch ihre Lagerung je in einem quer zur Längsrichtung der Glasrohrhalter
v erfahrbaren oder verschiebbaren Gestell ist die gruppenweise und selbsttätige
Herstellung von Ballons gefördert, weil sie dadurch beschleunigt und fortlaufend
gemacht ist.
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Um die erforderliche Genauigkeit in der Herstellung der Ballons zu
gewährleisten und das sichere Arbeiten der Maschine nicht zu stören, sind die Rahmen
i in ihrer horizontalen Lage (Arbeitslage) durch beliebige geeignete Mittel gegen
ungewollte Verschwenkung gesichert bzw. verriegelt.
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Die Abstände der zu einem Gestell 15 gehörigen, parallel zueinander
laufenden drei Bahnen 17 sind ungleich, damit die Schwenkbewegungen des Rahmens
i beim Auswechseln der Glasrohre 3 nicht behindert sind.
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Der Gebrauch und die Wirkungsweise dieser Maschine sind folgende:
Zwei sich gegenüberliegende Rahmen i werden um die horizontalen Zapfen i 2 in eine
schräge Stellung geschwenkt, so daß die Schubstangen 6 nach unten reichen. In die
Glasrohrhalter 2 des einen Rahmens werden von vorn die Glasrohre der einen Glasart,
beispielsweise die Milchglasrohre, eingeschoben, während in die Glasrohrhalter 2
des anderen Rahmens i die Bleiglasrohre eingeführt werden. Nach Schwenkung der Rahmen
i in wagerechte Lage. werden sie in dieser ihrer Arbeitslage gegen ungewollte Verschwenkung
verriegelt.
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Entsprechend der Zusammensetzung der herzustellenden Ballons aus zwei
Gläsern wird die Geschwindigkeit des Vorschubes der Glasrohre durch die Schubstangen
6 für jeden Rahmen i in der erforderlichen Weise eingestellt. Sollen die Ballons
z. B. zu drei Vierteln aus Milchglas und einem Viertel aus Bleiglas bestehen, so
erhalten, da in diesem Fall für jeden Ballon mehr Milchglas als Bleiglas gebraucht
wird, die Milchglasrohre einen größeren Vorschub als die Bleiglasrohre.
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Nunmehr wird der Antrieb der Maschine in Tätigkeit gesetzt. Die Glasrohrhalter
z mit den in ihnen befindlichen Glasrohren 3 drehen sich, und die Glasrohre 3 werden
durch die Schubstangen 6 bis zur gegenseitigen Berührung gegeneinander vorgeschoben.
Jetzt fangen die Brenner i9 an zu brennen und erwärmen - je die Berührungsstelle
und deren Umgebung von zwei einander gegenüberliegenden Glasrohren 3 bis zum Erweichen
und zum Verschmelzen miteinander. Die Formbacken 21 werden durch das Getriebe der
Formvorrichtung paarweise gegeneinanderbewegt, die Brenner i9 erlöschen, und durch
die Schubstangen 6 wird Druckluft
der erbleichten 'Berührungs'stelle
von je zwei gegenüberliegenden Glasrohren zugeführt. Unter Drehung der Glasrohre
werden die Ballons somit mittels der Druckluft unter gleichzeitiger Wirkung der
Förmbacken geformt bzw. aufgeblasen.
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Währenddessen beginnt schon die Bewegung der Greifer 41 nach den Ballons
hin. Bei Beendigung der Formarbeit und vor dem Auseinandergehen der Formbacken umfassen
die Greifer 41 die Ballons, und die jetzt zu arbeiten beginnende Abschneidvorrichtung
schneidet die Ballons mit je einem beiderseits an ihnen verbleibenden Rohrstummel
3 ja
ab.
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Nach dem Abschneiden der Ballons gehen die Formbacken auseinander
und werden die Greifer mit den von ihnen gehaltenen Ballons von der Formvorrichtung
fort- und emporbewegt.
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Die Greifer 41 setzen jetzt die Ballons in die Ziehvorrichtungen ein.
Die sich drehenden Zangen 49 und 5o der Ziehvorrichtungen ergreifen die Rohrstummel
3 1 - und drehen die Ballons. Nunmehr erwärmen die Brenner 63 je einen. der
Rohrstummel 31a der Ballons von neuem bis zum Erweichen und ziehen die Ziehzangen
5o den einen der beiden Rohrstumme13za zu dem Spieß 3ib aus. Nach Öffnung der Maulschenkel
der Zangen 49 und 5o werden die Ballons durch die Greifer 41 aus den Ziehvorrichtungen
fortgeführt und nach selbsttätiger Öffnung der Greifer durch die trapezförmigen
Bügel 48 zum Ablegen auf ein Transportband oder eine Rutsche freigegeben.
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Die Arbeitsweise wiederholt sich so oft, als noch geeignete Glasrohrlängen
in den Glasrohrhaltern 2 vorhanden sind. jedesmal werden beide Glasrohre 3 durch
die Schubstangen 6 um eine durch die Art des zugehörigen Getriebes bestimmte Länge
gegeneinander vorgeschoben.
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Sind auf diese Weise die Glasrohre in zwei sich gegenüberliegenden
Rahmen verarbeitet, so werden diese Rahmen auf den Bahnen i; beiseite geschoben
und zwei mit Glasrohren gefüllte neue Rahmen an die Stelle der vorherigen gebracht,
wonach die Fortsetzung der Arbeit erfolgen kann. Die beiseite geschobenen Rahmen
i werden nunmehr mit Glasrohren 3 gefüllt, und das Arbeitsspiel kann in dem beschriebenen
Kreislauf dauernd fortgesetzt werden.
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Diese Maschine kann, wie eingangs erwähnt, außer zur Herstellung derartiger
Ballons auch zur Herstellung beliebiger anderer Rotationskörper aus Glas verwendet
werden sowohl solcher, die aus einer Glassorte, wie auch solcher, die aus verschiedenen
Glassorten bestehen. Man braucht zu diesem Zweck nur geeignete Formbacken in die
Maschine einzusetzen und, je nach der gewünschten Zusammensetzung der Glaskörper
aus zwei gleichen oder zwei verschiedenen Gläsern, in zwei gegenüberliegende Rahmen
x Glasrohre gleicher oder verschiedener Glasart einzubringen. Benötigen herzustellende
Glaskörper bei der Fertigung mit der Maschine nach der Erfindung nicht die Ausziehung
zu einem Spieß, so werden die Ziehvorrichtungen ausgeschaltet, was an beliebiger
geeigneter Stelle und mit beliebigen Mitteln bewirkt werden kann.