DE445945C - Maschine zum Blasen von kleinen Gluehlampenkolben aus Glasrohren - Google Patents

Maschine zum Blasen von kleinen Gluehlampenkolben aus Glasrohren

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DE445945C
DE445945C DEW67396D DEW0067396D DE445945C DE 445945 C DE445945 C DE 445945C DE W67396 D DEW67396 D DE W67396D DE W0067396 D DEW0067396 D DE W0067396D DE 445945 C DE445945 C DE 445945C
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/04Re-forming tubes or rods
    • C03B23/07Re-forming tubes or rods by blowing, e.g. for making electric bulbs

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  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Maschine zum Blasen von kleinen Glühlampenkolben aus Glasrohren. Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine, mit welcher insbesondere der Glaskörper (Ballon) von Glühbirnen für -elektrische Niedervoltlampen, im übrigen aber auch beliebige andere hohle Rotationskörper aus Glasrohren hergestellt werden können.
  • Es sind Maschinen zur Herstellung derartiger Ballons oder anderer hohler Rotationskörper aus Glas bekannt, bei denen die Herstellung der betreffenden Glasgegenstände zwecks Verbesserung und Verbilligung der Fabrikation unabhängig von der Geschicklichkeit und Schnelligkeit des Arbeiters gemacht ist. Die bekannten Maschinen dieser Art besitzen aber sämtlich den Nachteil, daß mit ihnen in einem Arbeitsgang nur ein Glasgegenstand hergestellt werden kann, also die Glasgegenstände mit der Maschine nur einzeln nacheinander angefertigt werden können. Manche Arten von derartigen Maschinen besitzen außerdem noch den Nachteil, daß die Herstellung der Glasgegenstände entweder gar nicht selbsttätig oder nur teilweise selbsttätig erfolgt, für einzelne Arbeitsgänge aber der Arbeiter eingreifen muß.
  • Die Arbeitsweise sämtlicher bekannten Glasbearbeitungsmaschinen dieser Art ist also sehr unwirtschaftlich und hat eine beträchtliche Verteuerung der betreffenden Glasgegenstände zur Folge, da die Produktion der Maschinen eine verhältnismäßig geringe ist.
  • Mit der Erfindung ist bezweckt, die genannten Nachteile der bekannten Glasbearbeitungsmaschinen dieser Art zu vermeiden. Die Aufgabe der Erfindung ist, eine Serien-oder gruppenweise, lückenlos selbsttätige Herstellung von Ballons der genannten Art zu bewerkstelligen, und zwar einschließlich des Spießes, welcher nötig ist, um daran den Ballon während des Einschmelzens des Füßchens mit dem Glühdraht und während der endgültigen Fertigstellung der Glühlampe zu halten.
  • Bei der Maschine nach der Erfindung sind teilweise an sich bekannte Mittel zur Herstellung der Ballons verwendet. So nehmen je zwei gleichachsig und um die gemeinschaftliche Längsachse mit gleicher Winkelgeschwindigkeit drehbär gelagerte, mit Druckluftzuführung versehene Glasrohrhalter zwei Glasrohre gegeneinander verschiebbar auf. Die Glasrohre werden durch eine geeignete Vorschubeinrichtung um ein zur Bildung eines Ballons erforderliches Stück bis zum Aneinanderstoßen gegeneinander vorgeschoben, durch *Erhitzung miteinander verschmolzen und mittels je zweier gegeneinander verschiebbarer Formbacken mit Hilfe der Druckluft unter Drehung zu dem Ballon aufgeblasen. Der Ballon wird dann mittels je zweier zu beiden Seiten und außerhalb der Formbacken quer zur Längsachse der Glasrohre bewegbarer Schneidwerkzeuge mit je einem an seinen beiden Enden verbleibenden Rohrstummel abgeschnitten. Von diesen beiden Rohrstummeln dient der eine im Laufe der weiteren Fertigung des Ballons zum Anbringen des für das Einschrauben der Glühbirne in die Fassung nötigen Gewindemantels.
  • Das Wesen der Erfindung, auf Grund dessen nun der genannte Erfindungszweck erreicht ist, besteht in der Verbindung eines mechanisch durch die verschiedenen Arbeitsstellungen bewegten und ebenso sich öffnenden und schließenden Greifers für die aufgeblasenen Werkstücke, einer ebenfalls mechanisch bewegten, zu beiden Seiten der aufgeblasenen Rohrstelle angreifenden Schneidevorrichtung und einer Ziehvorrichtung zum Ausziehen des Spießes, bestehend aus einem Brenner und zwei die Enden des im Greifer gehaltenen Werkstückes mechanisch fassenden oder freigebenden sowie zu- und voneinander bewegten Zangen in solcher Weise, daß das Werkstück vor dem öffnen der Formbacken und vor dem Abschneiden von dem Greifer erfaßt, während des Abschneidens drehbar gehalten und danach von dem Greifer in die Ziehvorrichtung übergeführt, während des Ausziehens des Spießes von dem Greifer ebenfalls drehbar gehalten und nach dem Ausziehen des einen Endes zu dem Spieß aus der Ziehvorrichtung wieder entfernt und durch selbsttätig erfolgende öffnung des Greifers freigegeben wird: Mit der Maschine nach der Erfindung können sowohl Ballons von durchweg gleicher Glasart wie auch solche von zwei verschiedenen Glasarten, beispielsweise Ballons, die teils aus Milchglas, teils aus Bleiglas bestehen, hergestellt werden. Insbesondere für die Herstellung letzterer Art von Ballons ist die Maschine nach der Erfindung eingerichtet. Bei der Herstellung von teils aus Milchglas, teils aus Bleiglas bestehenden Ballons liegen bekanntlich ein Milchglasrohr und ein Bleiglasrohr je in einem Glasrohrhalter einander gegenüber. Das Zusammensetzungsverhältnis von Milchglas und Bleiglas am fertigen Ballon ist durch entsprechende Einstellung der Maschine veränderbar. Je nachdem die Milchglasrohre oder die Bleiglasrohre in größerem Maße zur Formarbeit herangezogen werden bzw. größeren Vorschub nach vorn erhalten, besteht der fertige Ballon zu seinem _größeren Teil aus Milchglas oder Bleiglas.
  • Dadurch, daß mit dieser Maschine eine schnellere, trotzdem mindestens _gleich gute, aber jedenfalls billigere Herstellung der Ballons wie bisher erreicht wird und diese Herstellung in Massen sowie unter Benötigung von nur einer Bedienungsperson für mehrere solcher Maschinen geschieht, wird die Wirtschaftlichkeit der Maschine nach der Erfindung noch beträchtlich gesteigert, Eine Ausführungsform der Maschine nach der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.
  • Abb. i zeigt in Oberansicht die eine von zwei gleichen Einrichtungen, welche sich einander gegenüberliegen und je mehrere Glasrohrhalter mit in diesen befindlichen Glasrohren sowie die dazugehörige Vorschubeinrichtung für letztere tragen.
  • Abb. a zeigt hierzu einen Längsschnitt nach A-B in Abb. i, während Abb. 3 einen Querschnitt nach C-D' in Abb. i (in Pfeilrichtung gesehen) mit dem Vorschubgetriebe für die Glasrohre erkennen läßt.
  • Abb. ¢ zeigt in Ansicht von der Seite die zwischen zwei Einrichtungen nach der Art derer in den Abb. i und 2 befindliche eigentliche Arbeitsmaschine mit Formvorrichtung, Abschneidvorrichtung, Greifervorrichtung und teilweise angedeuteter Spießausziehvorrichtung.
  • Abb.5 stellt einen Querschnitt nach F-F in Abb. q. (in Pfeilrichtung gesehen) dar. Die Abb. 6 und 7 zeigen in zwei Querschnitten nach Q-H in Abb. q. das zur Bewegung der Formbacken dienende Getriebe in zwei verschiedenen Stellungen, nämlich bei geschlossenen und geöffneten Formbacken.
  • Die Abb. 8 und 9 stellen entsprechende Querschnitte nach I-l( bzw. L-M in Abb.6 bzw. 7 von oben gesehen dar.
  • Abb. i o zeigt zur Veranschaulichung der Wirkungsweise der Abschneidvorrichtung als Einzelheit das eine seitliche Ende derselben, und zwar in der Ruhestellung.
  • Die Abb. i i und 12 veranschaulichen eine der Spießausziehvorrichtungen je beim Beginn und bei der Vollendung des Ausziehens des Spießes, und zwar beide Male hinsichtlich Abb. q. in der Richtung von rechts nach links gesehen.
  • Abb.13 läßt in Oberansicht schematisch die Gesamtanordnung der Maschine mit beispielsweise zwei Paaren von einander sich gegenüberliegenden Glasrohrhaltereinrichtungen erkennen, zwischen denen die Herstellung der Ballons mit den im wesentlichen in den Abb. q. bis 12 dargestellten Einrichtungen erfolgt.
  • Zwecks gruppenweiser selbsttätiger Herstellung der Ballons sind in der Maschine je zwei sich gegenüberliegende Rahmen i angeordnet, deren jeder eine Reihe nebeneinanderliegender Glasrohrhalter 2 in Gestalt von Rohrhülsen drehbar und in gleicher Längsachse mit den Glasrohrhaltern 2 des gegenüberliegenden Rahmens i trägt.
  • Die Glasrohrhalter 2 nehmen je ein Glasrohr 3 verschiebbar auf. Die Verteilung der Glasrohre 3 auf die Halter 2 ist bei der Herstellung von Ballons aus zwei verschiedenen Glasarten so getroffen, daß in den Haltern 2 des Rahmens i nach Abb. r die Glasrohre der einen S_ orte, z. B. die Milchglasrohre, angeordnet sind, während in den Haltern 2 des gegenüberliegenden Rahmens i die Glasrohre der anderen Sorte, z. B. die Bleiglasrohre, sich befinden. Sollen die Ballons aus nur einer Glasart bestehen, so werden beide sich gegenüberliegende Rahmen i mit Glasrohren von der gleichen Art gefüllt. Die Glasrohre 3 sind zwecks Ausgleiches etwaiger Unregelmäßigkeiten in ihrer Form sowie zwecks genau zentrischer Führung in ihren Haltern 2 auf beliebige geeignete Art federnd gelagert, und zwar so, daß sie durch ihre Halter 2 -mitgedreht werden, aber doch leicht verschiebbar in diesen sind. Durch einen geeigneten Antrieb, beispielsweise mittels Zahnräderantriebes q., 5 . . ., werden die Glasrohrhalter 2 ständig in gleichmäßiger Drehung gehalten.
  • Jeder der Rahmen i nimmt, der Zahl seiner Glasrohrhalter 2 entsprechend, eine Reihe von hohlen Schubstangen 6 gemeinschaftlich verschiebbar auf, die zur gleichzeitigen Gegeneinanderschiebung der in den Glasrohrhaltern 2 befindlichen Glasrohre 3 und zur Druckluftzuführung zu deren Verschmelzungs- und Formstelle dienen.
  • Die Schubstangen 6 stecken mit ihrem einen Ende in den Glasrohrhaltern 2 und sind dadurch in dem Rahmen i gemeinschaftlich verschiebbar angeordnet, daß sie mit ihrem entgegengesetzten Ende an einer gemeinschaftlichen Führungsleiste 7 angebracht sind, welche in dem Rahmen i vor- oder zurückschiebbar angeordnet ist. Die Verschiebung der Führungsleiste 7 mit den Schubstangen 6 erfolgt vorteilhaft durch eine Zahnstange 9, welche einerseits mit der Führungsleiste 7 fest verbunden und anderseits auf einer Querleiste io des Rahmens i gleitend gelagert ist. Die Zahnstange 9 wird durch einen beliebigen geeigneten Antrieb, wie ein solcher beispielsweise in den Abb.2 und 3 in Gestalt eines Schneckengetriebes 6q., 65 dargestellt ist, bewegt.
  • Der Vorschub der Schubstangen 6 und damit derjenige der in den Glasrohrhaltern 2 befindlichen Glasrohre 3 geschieht schrittweise, und zwar während des Blasens der Ballons, sowie dann, wenn nach Fertigstellung einer Gruppe von Ballons die Glasrohre zur Anfertigung einer neuen Gruppe um ein gewisses Stück wieder vorgeschoben werden müssen. Dieser schrittweise Vorschub der Schubstangen 6 kann beispielsweise folgendermaßen bewirkt werden: Auf der Welle 66 der Antriebsschnecke 65 für die Zahnstange 9 ist ein Zahnrad 67 angeordnet, das durch zwei verschieden große, je nur teilweise gezahnte Zahnräder 68, 69 angetrieben werden kann. Wenn nach dem Blasen einer Gruppe von Ballons die Glasrohre 3 zum Blasen einer neuen Gruppe um das erforderliche Stück schnell in ihren Glasrohrhaltern 2 vorgeschoben werden müssen, dann kommt der gezahnte Teil des kleineren Zahnrades 68 zum Eingriff in das Zahnrad 67, so daß die Zahnstange 9 schnell um das erforderliche Stück vorwärts bewegt wird. Wenn aber während des Blasens der Ballons die Glasrohre 3 langsam-und um ein kleineres Stück vorge- schoben werden müssen, dann ist das kleinere Zahnrad. 68 außer Eingriff mit dem Zahnrad 6; und kommt der gezahnte Teil des größeren Zahnrades 69 zum Eingriff mit dem Zahnrad 67, so daß die Zahnstange 9 während des Blasens der Ballons langsamer und um ein kleineres Stück vorgeschoben wird. Vorteilhaft ist die Geschwindigkeit des Vorschubes der Zahnstange 9 und der Schubstangen 6 veränderbar, damit je nach der Zusamensetzung der herzustellenden Ballons aus zwei Gläsern die Glasrohre 3 des einen oder des anderen Rahmens i in der Zeiteinheit um ein größeres oder kleineres Stück vorgeschoben werden können. Dieser Veränderbarkeit des Vorschubes der Zahnstange g kann z. B. dadurch Rechnung getragen werden, daß man in ihrem Antrieb die Zahnräder auswechselbar anordnet, so daß sie durch solche von der jeweils erforderlichen Größe ersetzt werden können.
  • Die zwecks Zuführung der zum Formen der Ballons nötigen Druckluft in die in den Glasrohrhaltern 2 befindlichen Glasrohre 3 hohl gebildeten Schubstangen 6 tragen jenseits der Führungsleiste 7 je einen Kopf 6,2 zum Aufstecken eines Druckluftschlauches. Die Schubstangen 6 sind zweiteilig, und zwar so gebaut, daß ihre jenseits der gemeinschaftlichen Führungsleiste 7 befindlichen kurzen Enden ruhen, hingegen ihre längeren, einerseits an der Führungsleiste 7 angebrachten, anderseits in den Glasrohrhaltern 2 steckenden Enden durch letztere mitgedreht werden. Vorteilhaft sind zu diesem Zweck unterhalb der Führungsleiste 7 luftdichte Körper 8 angeordnet, in welchen die kurzen Teile der Schubstangen 6 befestigt und die langen Teile derselben drehbar gelagert sind.
  • Der dem Rahmen i (Abb. i) gegenüberliegende Rahmen hat bezüglich der Glasrohrhalter 2, der Schubstangen 6 sowie des Vorschubantriebes für letztere die gleiche Einrichtung und ist auch im übrigen genau so wie der Rahmen i gebaut.
  • Zwischen zwei von den bisher beschriebenen und in den Abb. i bis 3 dargestellten Einrichtungen mit Rahmen i, Glasrohrhaltern 2 und Schubstangen 6 werden nun die Ballons gruppenweise, lückenlos selbsttätig so hergestellt, daß außer zum Einsetzen neuer Glasrohre in deren Halter zur Herstellung der Ballons keine Handarbeit erforderlich ist. Die einzelnen, zur Herstellung der Ballons dienenden Vorrichtungen, welche teils gleichzeitig, teils nacheinander in Tätigkeit sind, sind einheitlich beieinander an einem Gestellrahmen 18 angeordnet.
  • Nach der Gegeneinanderschiebung der Glasrohre 3 bis zu ihrem stumpfen Aneinanderstößen tritt zunächst die Formvorrichtung der Maschine in Tätigkeit. Dieselbe besitzt an dem unteren Teil des Gestellrahmens 18 entsprechend jedem zu formenden Ballon einen Brenner i9, die sämtlich an einem verstellbaren Querrohr sitzen und denen das Gas durch dieses Querrohr mittels Stutzens 20 zugeführt wird. Die Formvorrichtung tritt nach genügender Erwärmung und Erweichung der Berührungsstelle der gegeneinander vorgeschobenen Glasrohre 3 in Tätigkeit. Sie besitzt ferner, wie an sich bekannt, für jeden Ballon -zwei schablonenartige Formbacken 21, deren jede etwa nach der Halbform des Drehprofils der herzustellenden Ballons gebildet ist.
  • Zwecks gruppenweisen und selbsttätigen Formens der Ballons sind alle diese Paare von Formbacken 21, welche je ein Loch zur Durchführung des Glasrohres 3 besitzen, mittels je zweier Träger 22 an zwei durchgehenden Führungsstangen 23 gehalten. Jede dieser beiden Führungsstangen 23 trägt an ihren beiden seitlichen Enden ein Gleitstück 2q., das unter dem Einfluß einer Druckfeder 25 steht und am inneren Ende eine abgeschrägte Fläche 26 besitzt. Die Gleitstücke 2¢ sind paarweise sowie parallel und in gleicher Flucht wie die Glasrohre 3 in Gleitbahnen 27 verschiebbar gelagert. In Zusammenwirkung mit den beiden Paaren von Gleitstücken 24 stehen mechanisch gesteuerte Keile 28, die beide durch an ihren seitlichen Armen 28Q angreifende Druckfedern 29 gefedert sind. Sollen nach erfolgter Gegeneinanderschiebung der Glasrohre 3 und genügender Erweichung von deren Berührungsstelle die Formbacken 21 zur Formarbeit zusammengehen, dann werden die Keile 28 durch die, Federn 29 von den Gleitstücken 224 zurückgedrückt, so daß letztere unter der Wirkung ihrer Federn 25 gegeneinandergedrückt und dadurch die Formbacken 21 paarweise gleichzeitig einander genähert werden. Sollen aber nach dem Formen (und Abschneiden) der Ballons die Formbacken 21 auseinandergehen, so werden die Keile 28 beispielsweise durch je einen Nocken 30 zwischen die Gleitstücke 24 gedrückt und treiben diese entgegen der Wirkung ihrer Federn 25 voneinander, wodurch die Formbacken 21 wieder voneinander entfernt und die Ballons zur Fortbringung durch die Greifer nach den Ziehvorrichtungen freigegeben werden.
  • Nach der Formarbeit tritt die Abschneidvorrichtung der Maschine in Tätigkeit, welche die in Drehung befindlichen Ballons 31 mit je einem zu beiden Seiten an ihnen: verbleibenden Rohrstummel 31Q abschneidet. Diese Abschneidvorrichtung besitzt für jeden abzuschneidenden -Ballon zwei - Schneidwerkzeuge.
  • Zwecks selbsttätigen und gruppenweisen Abschneidens der Ballons sind diese je zwei zum Abschneiden derselben dienenden Schneidwerkzeuge als zweiarmige Schneidhebel 32 mit je einem längeren Arm 32a und je einem kürzeren Arm 32b ausgebildet und an zwei am Gestellrahmen 18 fest angebrachten Stangen 35, 36 zu beiden Seiten und außerhalb der Formbacken 21 je um einen festen Drehpunkt 34 schwenkbar angeordnet. Die längeren, an-ihrem freien Ende je mit einem Schneidkörper 33 (z. B. Diamant) versehenen Arme 32a der Schneidhebel 32 werden nun auf folgende Weise zum Abschneiden der in Drehung befindlichen Ballons gegen deren Rohrstummel 3 ja vor der Voneinanderbewegung der Formbacken 21 paarweise und gleichzeitig angedrückt. Die freien Enden der kürzeren Arme 32b der Schneidhebel 32 sind an zwei verschiebbaren Zugstangen 37, 38 angelenkt, deren jede unter der Wirkung einer am Gestellrahmen 18 eingehängten Zugfeder 39 steht. Die beiden äußersten Schneidhebel 32 der Abschneidvorrichtung sind an ihrem kürzeren Arm 32a zu einem Fortsatz 32e verlängert, an denen beiden der Antrieb der Abschneidvorrichtung zeitweilig wirkt. Dieser Antrieb kann beispielsweise in zwei Nocken 4o bestehen. In ihrer Ruhelage sind die Schneidhebel 32 in der aus Abb. io ersichtlichen Stellung.. Ist jedoch die Formung der Ballons 3 r beendet und der AuZeriblick gekommen, wo die fertiggeformten Ballons vor dem Auseinandergehen der Formbacken abgeschnitten werden sollen, dann gelangen die Nocken 40 zum Angriff an den Fortsätzen 32c der beiden äußersten Schneidhebel 32 und bewirken eine Verschiebung der beiden Stangen 37, 38 und damit eine gleichzeitige und gleichmäßige Heranschwenkung jedes der Schneidhebelpaare an die Ballons 31, derart, daß die Schneidkörper 33 gegen die in Drehung befindlichen Ballons gedrückt werden und dadurch diese mit den beiderseitigen Rohrstummeln 31a abschneiden. Nach dieser Tätigkeit werden die Schneidhebel 32 durch die auf die Zugstangen 37, 38 einwirkenden Zugfedern 39 wieder in ihre Ruhestellung (Abb. i o) zurückgeschwenkt.
  • Bevor jedoch die Ballons 31 abgeschnitten wurden, ist schon die Greifvorrichtung der Maschine in Tätigkeit getreten. Zwecks lükkenlos selbsttätiger Herstellung des Ballons bis zu der für das Einschmelzen des Füßchens mit dem Glühdraht nötigen Gestalt, also bis zu der Ausbildung mit dem Spieß, wird jeder Ballon nach dem Formen, vor der Voneinanderbewegung der Formbacken und vor dem Abschneiden von einem Greifer 41 erfaßt, von demselben beim Abschneiden gehalten, dadurch gegen Herausfallen aus der Maschine nach dem Abschneiden gesichert und dann nach dem Abschneiden zu einer Ziehvorrichtung zum Ausziehen des Spießes an einen seiner beiden Rohrstummel gebracht.
  • Zwecks selbsttätiger und gruppenweiser Tätigkeit und Bewegung der Greifvorrichtung besitzt diese mehrere zusammenfedernde, über das Werkstück schlüpfende Greifzangen 41 (Abb. 4, 11, 12) mit je zwei um je einen Zapfen 42 schwenkbaren Greifschenkeln 41a. jenseits der Zapfen 42 sind.die Greifschenkel 41a je zu einem Fortsatz 41b ausgebildet, die sämtlich durch je einen Anschlag 44 in ihrer Bewegung begrenzt werden. Die Greifzangen 41 sind je durch eine Zugfeder 43 gefedert, welche die Greifschenkel 41a zu schließen sucht.
  • Zwecks selbsttätiger und gruppenweiser Tätigkeit und Bewegung der Greifer 41 sind dieselben in einer der Reihe und Anzahl der Ballons entsprechenden Reihe und Anzahl mit den Zapfen 42 und den Anschlägen 44 an einer über der Formstelle der Ballons senkrecht auf und ab bewegbaren Tragstange 45 um die Zapfen 42 schwenkbar angeordnet, wobei die Tragstange 45 durch zwei an ihren Enden angreifende Spindeln 46 auf und ab bewegt werden kann. An einer am Gestell 18 der Maschine fest angebrachten Leiste 47 ist entsprechend jedem Greifer 41 eine Reihe trapezförmiger Bügel 48 angeordnet, welche bei genügender Heranbewegung der Fortsätze Orb der Greifer diese zusammenzwängen und damit die Greifschenkel 41a öffnen. Die Drehung der Spindeln 46 kann durch einen beliebigen geeigneten Antrieb, beispielsweise nach der in Abb. 4 dargestellten Art, erfolgen.
  • Schon während der Formung wird die Tragstange 45 mit den Greifern 41 durch die Spindeln 46 langsam nach abwärts zu den Ballons 31 hin bewegt. Mit beendeter Formung der Ballons werden die Greifer während des Endes der Abwärtsbewegung ihrer Tragstange 45 über die Ballons gestülpt, so daß ihre Greifschenkel entgegen der Wirkung ihrer Zugfedern 43 geöffnet werden. Die Greifer umfassen jetzt die Ballons, die sich wegen der Drehung der Glasrohrhalter 2 immer noch in Drehung befinden. Die jetzt in Tätigkeit tretende Abschneidvorrichtung schneidet die in ständiger Drehung befindlichen Ballons mit den beiderseitigen Rohrstummeln 31a ab. jetzt gehen die Formbacken - 21 auseinander. Nunmehr wird die Bewegung der die Greifer 41 tragenden Stange 45 durch beliebige geeignete Mittel selbsttätig umgesteuert, so daß die Greifer die von ihnen gehaltenen Ballons von der Formeinrichtung fort, den Ziehvorrichtungen zum Ausziehen des Spießes zuführen. Während des Ausziehens des Spießes halten die Greifer 41 die Ballons ebenfalls drehbar. Danach wird - die die Greifer tragende Tragstange 45 noch ein gewisses Stück angehoben, so daß die Ballons aus den Spießausziehvorrichtungen entfernt werden. Die Aufwärtsbewegung der Tragstange 4s geschieht so lange, bis die rückwärtigen Schenkelfortsätze 41b der Greifer 41 durch die fest angeordneten - trapezförmigen Bügel 48 zusammengezwängt werden, wodurch die Ballons von den Greifern freigegeben und abgelegt werden.
  • Zwecks gruppenweisen und selbsttätigen Ausziehens des einen der beiden Rohrstummel 31a jedes Ballons 31 zu dem Spieß 31b (Abb. 12) besitzt jede der Ziehvorrichtungen einen Brenner 63 und zwei Zangen, eine Haltezange 49 und eine Ziehzange 5o, und sind diese beiden Zangen 49, 5o jeder Ziehvorrichtung auf zwei mechanisch achsial und in gleicher Richtung wie die Formbacken 21 gegeneinander verschiebbaren und auf Drehung angetriebenen Wellen 51 und 52 angebracht.
  • Die Ziehvorrichtungen sind innerhalb der Maschine folgendermaßen angeordnet: Das Gestell 18 der Maschine trägt quer zu seiner nach Abb.4 ersichtlichen Längsrichtung, entsprechend jeder Ziehvorrichtung, zwei seitliche Arme i 8a. An denselben sind die Lager 70, 71 für die Wellen 51 bzw. 52 .angebracht. Da die Wellen 54 52 drehbar und achsial verschiebbar sein müssen, besitzen sie je einen vierkantigen Schaft Sia bzw. 52a, deren jeder in einer entsprechend vierkantigen, aber in dem Lager 7o bzw. 71 drehbaren Lagerbüchse 72 bzw. 73 gelagert ist. Die Wellen 54 52 werden von einer gemeinschaftlichen senkrechten Hauptwelle 74 aus unter Vermittlung einer auf dem Gestell 18 wagerecht gelagerten Mittelwelle 75 und je zweier von dieser nach beiden Seiten abgehenden Seitenwellen 76, 77 aus in Drehung versetzt. Die Lager für die Seitenwellen 76, 77 sind auf den seitlichen Armen i 8a des Gestelles 1.8 angebracht.
  • Erfindungsgemäß stehen ferner die Haltezangen 49 und Ziehzangen 5o je unter dem Ein-Ruß einer feststehenden, an dem entsprechenden Seitenarm 18a des Gestelles 18 angebrachten Zwinge 55 bzw. 56 und sind die Zangen 49, 5o je durch zwei Druckfedern 57,57 bzw. 58,58 gefedert, welche die langen Zangenschenkel zu öffnen und daher die Zangenmäuler zu schließen suchen. Die Haltezangen 49 und Ziehzangen 5o besitzen je zwei im allgemeinen parallel zueinander verlaufende Schenkel, welche nach ihrem rückwärtigen Ende zu je eine auf einem kurzen Wege erfolgende Abbiegung 49a bzw. 50a nach-außen haben. An ihren langen Zangenschenkeln tragen die Haltezangen 49 etwa in der Mitte, die Ziehzangen 5o vorn-je einen Buckel 49b bzw. 50b.
  • Die Wellen 51 und _ 52 stehen je unter dem Einfluß einer Druckfeder 59 bzw. 6o sowie unter der Wirkung je eines Nockens 61 bzw. 62, die beide von je einem an dem entsprechenden Seitenarm 18a des Gestelles 18 angebrachten Haltearm 78 gehalten werden. Die beiden Nocken 61, 62 werden von dem gemeinschaftlichen Antrieb 74, 75, 76 jeder Ziehvorrichtung aus mittels geeigneter TJbertragungsglieder in Drehung versetzt. Durch geeignete Gestaltung, Anordnung und Drehung der Nocken 61 und 62 wird in Verbindung mit den Druckfedern 59 bzw. 6o die Verschiebung der Wellen 51, 52 zur rechten Zeit bewirkt. Durch die besondere Ausbildung der Schenkel der Haltezangen 49 und Ziehzangen 50 wird in Verbindung mit der gesteuerten . Verschiebung der Wellen 5 i, 52 folgendes erreicht: Zur Zieharbeit werden die Wellen 5 i, 52 mit den Zangen 49, 5o unter Drehung gleichzeitig an die von den- Greifern 41 gehaltenen Ballons 31 von beiden 'Seiten her herangeschoben. Am Ende der Heranschiebung öffnen- sich- infolge -des Anschlages der Ausbiegungen 49a bzw. 5oa der Zangenschenkel an den Zwingen 55 bzw. 56 die Zangenmäuler beider Zangen und ergreifen, wenn die Zangen wieder auseinandergehen, die beiderseitigen -Rohrstummel 3 ia an den Ballons 31 (Abb. i). Die Ballons 31 werden durch die Zangen 49, 50 in Drehung -versetzt und werden, um den 'Spieß ausziehen zu können, je durch einen Brenner 63 nochmals zum Erweichen gebracht, und zwar vorteilhaft nur in der Gegend desjenigen Rohrstummels 31a; der zu dem Spieß 31b ausgezogen werden soll. Während nun die Haltezangen 49 (außer den Greifern 41 der Greifvorrichtung) die Ballons gleichmäßig fest, jedoch drehbar halten, werden die Wellen 52 mit den Ziehzangen 50 infolge der Abkehrung der Nocken d2 durch die Federn 6o zurückgezogen, so daß an jedem Ballon :der eine der beiden Rohrstummel 31a_ zu dem Spieß 31b ausgezogen wird. Die Brenner 63 erlöschen jetzt. Nunmehr kommen die Nocken 61, 6z in solche Lage, daß die Wellen 5 i und 52 durch ihre Federn 59 bzw. 6o so weit zurückgezogen werden, daß die Buckel 49b bzw. 50b der Zangen 49, 50 unter den Einfluß der Zwingen 55 bzw. 56 kommen. Dadurch werden die Mäuler der Zangen 49, 50 wieder geöffnet, so daß die Ballons zur Fortbringung durch die Greifer 41 aus den Ziehvorrichtungen freigegeben sind und dann nach der erwähnten selbsttätig erfolgenden öffnung der Greifer 41 abgelegt und zur Weiterverarbeitung geleitet werden können. Zwecks vollständig selbsttätiger Herstellung der kleinen Glühlampenkolben mit der Maschine nach der Erfindung sind die beschriebenen verschiedenen Getriebe und Vorrichtungen, welche die ihnen zugewiesenen Bewegungen und Teilarbeiten ausführen, sämtlich mit einem gemeinsamen Hauptantrieb verbunden, was auf der Zeichnung allerdings nicht im einzelnen dargestellt ist, aber durch die Andeutung der entsprechenden Antriebswellen der einzelnen Getriebe und Vorrichtungen angedeutet ist. Es ist erkenntlich, daß man diese angedeuteten Antriebswellen selber sämtlich auf beliebige geeignete Weise von einem gemeinsamen Hauptantrieb aus antreiben kann.
  • Um nun diese gruppenweise und selbsttätige Herstellung von Ballons noch zu unterstützen, sie insbesondere zu beschleunigen und fortlaufend zu machen, werden die die Glasrohrhalter 2 aufnehmenden Rahmen i je von einem quer zur Längsrichtung der Glasrohrhalter 2 verfahrbaren oder verschiebbaren Gestell 15 getragen und sind sie auf demselben je um eine horizontale Achse 12, 12 aus ihrer wagerechten Lage (Arbeitslage) in eine schräge Stellung schwenkbar. Dieses ist folgendermaßen erreicht: Die Rahmen i werden je von zwei Pfosten i i um horizontale Zapfen 12, 12 schwenkbar getragen. Die Pfosten i i sind an einem Zwischenrahmen 13 befestigt, welcher außer ihnen noch Pfosten 14 zur Führung des Rahmens i bei dessen Schwenkung trägt. Der Zwischenrahmen 13 schließlich wird von dem Gestell 15 getragen, das mittels Rollen o. dgl. 16 auf Schienen oder Bahnen 17 quer zur Längsrichtung der Glasrohr-Z, 2 verfahrbar oder verschiebbar ist.
  • Durch diese Schwenkbarkeit der Rahmen i in eine schräge Stellung und durch ihre Lagerung auf je einem Gestell 15, das quer zur Längsrichtung der Glasrohrhalter beweglich ist, ist folgendes erreicht: Nach Verarbeitung der Glasrohre 3 des einen oder der beiden sich gegenüberliegenden Rahmen i kann man denselben bzw. beide auf den Bahnen 17 schnell aus der Arbeitsstellung rücken, an Stelle des einen oder der beiden Rahmen i einen bzw. zwei mit Glasrohren versehene andere Ersatzrahmen i schnell hinschieben und nach Schwenkung des einen oder der beiden aus der Arbeitsstellung gerückten Rahmen i in eine schräge Stellung dieselben von neuem mit Glasrohren füllen, so daß diese aus der Arbeitsstellung beiseite gerückten und jetzt gefüllten Rahmen i nach Verarbeitung der Glasrohre in den augenblicklich in ihrer Arbeitslage befindlichen Rahmen und nach Beiseitebringung letzterer wiederum als Ersatzrahmen dienen können. Durch diese Schwenkbarkeit der Rahmen i ,je um eine horizontale Achse in eine schräge Stellung sowie durch ihre Lagerung je in einem quer zur Längsrichtung der Glasrohrhalter v erfahrbaren oder verschiebbaren Gestell ist die gruppenweise und selbsttätige Herstellung von Ballons gefördert, weil sie dadurch beschleunigt und fortlaufend gemacht ist.
  • Um die erforderliche Genauigkeit in der Herstellung der Ballons zu gewährleisten und das sichere Arbeiten der Maschine nicht zu stören, sind die Rahmen i in ihrer horizontalen Lage (Arbeitslage) durch beliebige geeignete Mittel gegen ungewollte Verschwenkung gesichert bzw. verriegelt.
  • Die Abstände der zu einem Gestell 15 gehörigen, parallel zueinander laufenden drei Bahnen 17 sind ungleich, damit die Schwenkbewegungen des Rahmens i beim Auswechseln der Glasrohre 3 nicht behindert sind.
  • Der Gebrauch und die Wirkungsweise dieser Maschine sind folgende: Zwei sich gegenüberliegende Rahmen i werden um die horizontalen Zapfen i 2 in eine schräge Stellung geschwenkt, so daß die Schubstangen 6 nach unten reichen. In die Glasrohrhalter 2 des einen Rahmens werden von vorn die Glasrohre der einen Glasart, beispielsweise die Milchglasrohre, eingeschoben, während in die Glasrohrhalter 2 des anderen Rahmens i die Bleiglasrohre eingeführt werden. Nach Schwenkung der Rahmen i in wagerechte Lage. werden sie in dieser ihrer Arbeitslage gegen ungewollte Verschwenkung verriegelt.
  • Entsprechend der Zusammensetzung der herzustellenden Ballons aus zwei Gläsern wird die Geschwindigkeit des Vorschubes der Glasrohre durch die Schubstangen 6 für jeden Rahmen i in der erforderlichen Weise eingestellt. Sollen die Ballons z. B. zu drei Vierteln aus Milchglas und einem Viertel aus Bleiglas bestehen, so erhalten, da in diesem Fall für jeden Ballon mehr Milchglas als Bleiglas gebraucht wird, die Milchglasrohre einen größeren Vorschub als die Bleiglasrohre.
  • Nunmehr wird der Antrieb der Maschine in Tätigkeit gesetzt. Die Glasrohrhalter z mit den in ihnen befindlichen Glasrohren 3 drehen sich, und die Glasrohre 3 werden durch die Schubstangen 6 bis zur gegenseitigen Berührung gegeneinander vorgeschoben. Jetzt fangen die Brenner i9 an zu brennen und erwärmen - je die Berührungsstelle und deren Umgebung von zwei einander gegenüberliegenden Glasrohren 3 bis zum Erweichen und zum Verschmelzen miteinander. Die Formbacken 21 werden durch das Getriebe der Formvorrichtung paarweise gegeneinanderbewegt, die Brenner i9 erlöschen, und durch die Schubstangen 6 wird Druckluft der erbleichten 'Berührungs'stelle von je zwei gegenüberliegenden Glasrohren zugeführt. Unter Drehung der Glasrohre werden die Ballons somit mittels der Druckluft unter gleichzeitiger Wirkung der Förmbacken geformt bzw. aufgeblasen.
  • Währenddessen beginnt schon die Bewegung der Greifer 41 nach den Ballons hin. Bei Beendigung der Formarbeit und vor dem Auseinandergehen der Formbacken umfassen die Greifer 41 die Ballons, und die jetzt zu arbeiten beginnende Abschneidvorrichtung schneidet die Ballons mit je einem beiderseits an ihnen verbleibenden Rohrstummel 3 ja ab.
  • Nach dem Abschneiden der Ballons gehen die Formbacken auseinander und werden die Greifer mit den von ihnen gehaltenen Ballons von der Formvorrichtung fort- und emporbewegt.
  • Die Greifer 41 setzen jetzt die Ballons in die Ziehvorrichtungen ein. Die sich drehenden Zangen 49 und 5o der Ziehvorrichtungen ergreifen die Rohrstummel 3 1 - und drehen die Ballons. Nunmehr erwärmen die Brenner 63 je einen. der Rohrstummel 31a der Ballons von neuem bis zum Erweichen und ziehen die Ziehzangen 5o den einen der beiden Rohrstumme13za zu dem Spieß 3ib aus. Nach Öffnung der Maulschenkel der Zangen 49 und 5o werden die Ballons durch die Greifer 41 aus den Ziehvorrichtungen fortgeführt und nach selbsttätiger Öffnung der Greifer durch die trapezförmigen Bügel 48 zum Ablegen auf ein Transportband oder eine Rutsche freigegeben.
  • Die Arbeitsweise wiederholt sich so oft, als noch geeignete Glasrohrlängen in den Glasrohrhaltern 2 vorhanden sind. jedesmal werden beide Glasrohre 3 durch die Schubstangen 6 um eine durch die Art des zugehörigen Getriebes bestimmte Länge gegeneinander vorgeschoben.
  • Sind auf diese Weise die Glasrohre in zwei sich gegenüberliegenden Rahmen verarbeitet, so werden diese Rahmen auf den Bahnen i; beiseite geschoben und zwei mit Glasrohren gefüllte neue Rahmen an die Stelle der vorherigen gebracht, wonach die Fortsetzung der Arbeit erfolgen kann. Die beiseite geschobenen Rahmen i werden nunmehr mit Glasrohren 3 gefüllt, und das Arbeitsspiel kann in dem beschriebenen Kreislauf dauernd fortgesetzt werden.
  • Diese Maschine kann, wie eingangs erwähnt, außer zur Herstellung derartiger Ballons auch zur Herstellung beliebiger anderer Rotationskörper aus Glas verwendet werden sowohl solcher, die aus einer Glassorte, wie auch solcher, die aus verschiedenen Glassorten bestehen. Man braucht zu diesem Zweck nur geeignete Formbacken in die Maschine einzusetzen und, je nach der gewünschten Zusammensetzung der Glaskörper aus zwei gleichen oder zwei verschiedenen Gläsern, in zwei gegenüberliegende Rahmen x Glasrohre gleicher oder verschiedener Glasart einzubringen. Benötigen herzustellende Glaskörper bei der Fertigung mit der Maschine nach der Erfindung nicht die Ausziehung zu einem Spieß, so werden die Ziehvorrichtungen ausgeschaltet, was an beliebiger geeigneter Stelle und mit beliebigen Mitteln bewirkt werden kann.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Maschine zum Blasen von kleinen Glühlampenkolben aus Glasrohren mit zwei um die gemeinschaftliche Achse mit gleicher Winkelgeschwindigkeit drehbaren und je ein Glasrohr achsial verschiebbar aufnehmenden Glasrohrhaltern mit Luftzuführung zum Aufblasen der Glasrohre in geeigneten Formbacken sowie mit einem Brenner zum Erweichen der aufzublasenden Rohrstelle, gekennzeichnet durch die Verbindung eines mechanisch durch die verschiedenen Arbeitsstellungen bewegten und ebenso sich öffnenden und schließenden Greifers (41) für die aufgeblasenen Werkstücke (31) einer ebenfalls me-. chanisch bewegten, zu beiden Seiten der aufgeblasenen Rohrstelle angreifenden Schneidevorrichtung (32-4o) und einer Ziehvorrichtung (49-63), bestehend aus einem Brenner (63) und zwei die Enden (3ia) des im Greifer (41) gehaltenen Werkstückes (31) mechanisch fassenden oder freigebenden sowie zu- und voneinander bewegten Zangen (49, 50) in solcher Weise, daß das Werkstück vor dem Öffnen der Formbacken (2 i) und vor dem Abschneiden von dem Greifer (41) erfaßt, während des Abschneidens drehbar gehalten und danach von dem Greifer (4 i) in die Ziehvorrichtung überführt und nach dem Ausziehen des einen Endes (3ia) freigegeben wird.
  2. 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks gruppenweiser und selbsttätiger Herstellung der Ballons (31) je zwei sich gegenüberliegende Rahmen (i) angeordnet sind, deren jeder eine Reihe nebeneinanderliegender Glasrohrhalter (2) drehbar- und in gleicher Längsachse mit den Glasrohrhaltern (2) des gegenüberliegenden Rahmens (i) trägt und der Zahl seiner Glasrohrhalter entsprechend eine Reihe von hohlen Schubstangen (6) gemeinschaftlich verschiebbar aufnimmt, die zur gleichzeitigen Gegeneinariderschiebung der in den Glasrohrhaltern (2) befindlichen Glasrohre (3) und zur Druckluftzuführung zu deren Verschmelzungs- und Formstelle dienen.
  3. 3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks gruppenweisen und selbsttätigen Formens der Ballons (31) sämtliche Formbacken (21) an zwei Führungsstangen (23) paarweise einander gegenüberhängend gehalten sind und die beiden Führungsstangen (23) an ihren beiderseitigen Enden mit in gleicher Flucht wie die Glasrohre (3) gegeneinander verschiebbaren Gleitstücken (24) verbunden sind, die entgegen einer sie zusammenziehenden Federwirkung durch mechanisch gesteuerte Keile (28) nach dem Formen und Abschneiden der Ballons voneinander entfernt werden und die Werkstücke freigeben. q..
  4. Maschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks selbsttätigen und gruppenweisen Abschneidens der Ballons (31) die je zwei zum Abschneiden derselben dienenden Schneidwerkzeuge als zweiarmige Schneidhebel (32) ausgebildet und an zwei am Maschinengestell (18) fest angebrachten Stangen (35, 36) zu beiden Seiten und außerhalb der Formbacken (21) je um einen festen Drehpunkt (34) schwenkbar angeordnet sind, wobei die längeren, je mit einem Schneidkörper (33) versehenen Arme (32a) der Schneidhebel (32) paarweise und gleichzeitig dadurch angedrückt werden, daß ihre kürzeren Arme (32v) entsprechend an ein in der erforderlichen Weise gesteuertes Stangenpaar (37, 38) angelenkt sind und durch dieses gemeinschaftlich entsprechend verschwenkt werden.
  5. 5. Maschine nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks selbsttätiger und gruppenweiser Tätigkeit und Bewegung der Greifer (41) dieselben als zweischenklige, zusammenfedernde, über das Werkstück (31) schlüpfende Greifzangen =ausgebildet und in einer der Reihe und Anzahl der Ballons (31) entsprechenden Reihe und Anzahl an einer über der Formstelle der Ballons senkrecht auf und ab bewegbaren Stange (45) angeordnet sind, während am Ende eines Arbeitslaufes ihre rückwärtigen Schenkelfortsätze (41h) durch je einen fest angebrachten Bügel (48) zum Ablegen der Ballons zusammengezwängt und geöffnet werden.
  6. 6. Maschine nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks gruppenweisen und selbsttätigen Ausziehens des Spießes (31v) für jeden Ballon (31) ein Brenner (63) und zwei mechanisch, achsial und in gleicher Richtung wie die Formbacken (21) gegeneinander verschiebbare und auf Drehung angetriebene Wellen (51, 52) und auf diesen zwei Zangen (49 5o) angebracht sind und ihre Zangenschenkel so mit Federn (57,58) und Anschlägen (55, 56) zusammenwirken, daß die Zangen (49,50) jedes Paares zur Zieharbeit unter Drehung an die von den Greifern (41) gehaltenen Ballons (31) von deren beiden Seiten her gleichzeitig herangeschoben, ihre Zangenmäuler unter der Wirkung der Zwingen (55,56) geöffnet werden, je einen der beiden Rohrstummel (31a) der Ballons (31) ergreifen, dieselben dadurch in Drehung versetzen und nun die eine Zange (49) jedes Paares den durch den Brenner (63) erwärmten Ballon (31) unter Drehung an dem einen seiner beiden Rohrstummel (31a) hält, gleichzeitig die andere Zange (5o) den von ihr erfaßten anderen Rohrstummel (31a) zu dem Spieß (31v) auszieht und schließlich beide Zangen (49, 5o) jedes Zangenpaares geöffnet und so weit voneinander entfernt werden, daß der Ballon (31) zur Ablegung durch die jetzt geöffnete Greifzange (41) freigegeben wird.
  7. 7. Maschine nach Anspruch i -und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Glasrohrhalter (2) aufnehmenden Rahmen (i) je von einem quer zur Längsrichtung der Glasrohrhalter beweglichen Gestell (15) getragen werden - und auf demselben je um eine horizontale Achse (12, 12) aus ihrer wagerechten Lage (Arbeitslage) in eine schräge Stellung schwenkbar sind, um sie schnell aus der Arbeitsstellung rücken und durch einen anderen mit Glasrohren versehenen Ersatzrahmen (i) ersetzen und nach Schwenkung in eine schräge Stellung mit neuen Glasrohren versehen zu können.
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