DE259834C - - Google Patents
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- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 259834 KLASSE 32«. GRUPPE
JOHN GRAY in LONDON.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung' zur Herstellung
kleiner Flaschen aus Glasröhren.
Es sind bereits Maschinen zur Herstellung solcher Flaschen bekannt, jedoch mußten die
Glasröhren hierbei eine bestimmte Länge, nämlich die doppelte Lange einer Glasflasche,
besitzen. Die Enden einer solchen Röhre wurden zuerst erwärmt und aus ihnen zunächst
ίο die Hälse und Köpfe gebildet. Die Röhren
gelangen dann zu einer Vorrichtung, welche sie in der Mitte erwärmt und durch Zuschmelzen
und Ausziehen an dieser Stelle zerteilt. Die geschlossenen Enden der Rohrhälften
werden darauf eben gemacht, so daß sie die Böden der beiden Fläschchen bilden.
Die Erfindung besteht in einem Verfahren und in einer Maschine zur Herstellung solcher
kleinen Fläschchen aus Röhren, deren Länge beim Einsetzen in die Maschine beliebiggroß
sein kann. Das vordere frei liegende Ende der in einen Halter der Maschine eingesetzten
Röhre wird mit einer Flamme erwärmt und in bekannter Weise zu einem Kopf und einem Hals geformt, worauf die Röhre im
Halter vorwärts geschoben und durch Erhitzen und Ausziehen ein der herzustellenden
Flasche entsprechend bemessenes Stück abgetrennt wird, wobei gleichzeitig mit dieser Abtrennung
die Bildung des Flaschenbodens und die Schließung des Rohrrestes erfolgt, welcher
endlich durch öffnen und Glätten des bei der Abtrennung der Flasche geschlossenen
Endes zur Bildung des nächsten Flaschenkopfes vorbereitet wird.
In dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist Fig. ι eine Drauf sieht der neuen Maschine,
Fig. 2 ein senkrechter Längsschnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1, wobei jedoch der drehbare,
die Glasröhren tragende Rahmen sich um 900 gegenüber der Stellung nach Fig. 1
gedreht hat. Fig. 3 ist ein gleicher Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 1 und Fig. 4 ein
Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 1. Fig. 5 ist ein Schnitt durch den Antrieb nach Linie 5-5
der Fig. 4, Fig. 6 ein Seitenaufriß einer senkrecht beweglichen Saugdüse, zu welcher das
Ende der geschlossenen Glasrohre gebracht Avird, um dieses noch heiße Ende abwärts zu
ziehen und zu öffnen, wobei Fig. 36 das geschlossene Ende zeigt, bevor es zu der Düse
gebracht wird, und wobei Fig. 37 die Wirkung der Saugdüse auf dieses Ende wiedergibt.
Fig. 7 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie y-y der Fig. 6. Fig. 8 zeigt einen Seitenaufriß
teilweise im Schnitt nach Linie 8-8 der Fig. 1. Diese Figur zeigt die Vorrichtung
zum Verdicken der Ränder des Endes der Röhre (Fig. 37), bevor der Kopf und der Hals der Flasche daran gebildet wird. Die
Wirkung dieser Vorrichtung besteht in der Umbildung des Rohrendes von der Gestalt
nach Fig. 37 in die Gestalt nach Fig. 38. Fig. 9 ist eine Draufsicht von Fig. 8, Fig. 10
ein Aufriß eines senkrecht beweglichen wassergekühlten Formstiftes, welcher einen
Teil der Vorrichtung nach Fig. 8 bildet, Fig. 11 ein senkrechter Schnitt davon nach
Linie 11-11 der Fig. 10, Fig. 12 ein wagerechter
Schnitt der Maschine durch eine Linie gerade unterhalb des oberen Teiles der Grundplatte
der Maschine. Diese Figur zeigt den
Antrieb für die verschiedenen Teile der Maschine. Fig. 13 zeigt den drehbaren Rahmen,
welcher durch absatzweise Bewegungen die Glasröhren, nämlich nach dem Ausführungsbeispiel
zwei Röhren, in die verschiedenen Arbeitsstellungen trägt. Dieser Rahmen ist im Seitenaufriß auch in Fig. 2 dargestellt,
und sein absatzweiser Antrieb ist . durch Fig. 12 wiedergegeben. Fig. 14 ist ein Seitenaufriß
der Vorrichtung zum Formen des Flaschenkopfes an dem Ende der Glasröhre, Fig. 15 ein Seitenaufriß von links gesehen
von der Vorrichtung nach Fig. 14, Fig. 16 ein Schnitt durch einen Teil eines der Brenner,
welche zum Abtrennen des unteren Teiles der Glasröhre von dem übrigen Teil der Röhre
dienen und die geschlossenen Enden dieser beiden voneinander getrennten Teile bilden.
Diese Figur ist ein Schnitt nach Linie 16-16 der Fig. 1. Fig". 17 ist ein Schnitt mit einem
Teil der Maschine nach Linie 17-17 der Fig. ι und zeigt im oberen Teil die Wirkung
des Brenners nach Fig. 16 beim Abtrennen des unteren Teiles der Glasröhre von dem
übrigen Teil derselben. Fig. 18 ist ein wagerechter Schnitt nach Linie 18-18 der Fig. 17.
Fig. 19 ist ein senkrechter Schnitt eines Teiles der Vorrichtung zum Einblasen von Luft in
das untere Ende der fertigen Flasche, nachdem dieselbe in der durch Fig. 17 dargestellten
Weise abgetrennt ist. Fig. 20 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie 20-20 der Fig. ι und zeigt einen Teil der Vorrichtung
zum Einleiten der Luft in das untere Ende der umgekehrten fertigen Flasche während
des Ebenmachens des geschlossenen Endes dieser Flasche. Fig. 21 ist ein Schnitt nach
Linie 21-21 der Fig. 1 und zeigt die Ventilvorrichtung
zur Regelung der durch ein biegsames Rohr zugeführten Saugluft mit einer Düse an ihrem Ende, welche zum Anheben
einer jeden Flasche dient, nachdem dieselbe fertiggestellt ist, um dann die Flasche aus der
Maschine zu entfernen. Fig. 22 ist ein Seitenaufriß eines Teiles der Vorrichtung, welche
mit dem Ventil nach Fig. 21 in Verbindung steht und zur Entfernung der fertigen
Flasche aus der Maschine dient. Fig. 23 ist eine Vorderansicht hiervon, von der linken
Seite der Fig. 22 gesehen. Fig. 24 ist die Düse der Vorrichtung, um jede fertige Flasche
durch Saugluft von der Festhaltevorrichtung abzuheben und sie aus der Maschine zu entfernen.
Fig. 25 ist ein Seitenaufriß des Tragrahmens, in welchem die Flasche während der
letzten Arbeitsstufe ihrer Herstellung gehalten wird, wobei die Flasche eingezeichnet ist,
Fig. 26 ein Seitenaufriß der Fig. 25, von der anderen Seite aus gesehen, Fig. 27 eine Vorderänsicht
hiervon, Fig. 28 eine Draufsicht hiervon, wobei die Flasche zwischen den Tragklammern
sich befindet. Fig. 29 ist eine Draufsicht eines Teiles der Antriebs- und Kupplungsvorrichtung der Maschine, Fig. 30
ein senkrechter Schnitt nach Linie 30-30 der Fig. 29 und Fig. 31 ein Schnitt eines Teiles
hiervon nach Linie 31-31 der Fig. 30. Die Fig. 32 bis 38 stellen die verschiedenen Stufen
der Herstellung der Flasche dar, und zwar ist Fig. 32 der Schnitt einer gewöhnlichen, in die
Maschine hineingebrachten Glasröhre. Fig. 33 zeigt die Bildung des unteren Endes der
Röhre zum Hals, Rand und Schulteransatz oder zum Kopf einer Flasche, wobei die Umwandlung
durch die Vorrichtung nach Fig. 14 und 15 ausgeführt wird. Fig. 34 zeigt die
Stufe, bei welcher das Abtrennen des unteren Teiles der Glasröhre vermittels der Flamme
und die Bildung des Bodens dieses unteren Teiles, welcher die Flasche abgeben soll, erfolgt.
Fig. 35 zeigt die Glasröhre sowie den völlig abgetrennten unteren Teil, wobei das
obere Ende dieses unteren Teiles und das untere Ende des oberen Teiles der Röhre durch
die Wirkung der Heizflamme verschlossen wurden. Fig. 36 zeigt die Glasröhre mit ihrem geschlossenen unteren Ende fertig zur
Bildung einer weiteren Flasche. . Fig. 37 zeigt die Stufe, welche durch die Vorrichtung nach
Fig. 6 und 7 erreicht wird, nämlich beim Öffnen und Abwäftsziehen des Glasteiles, welcher
das untere Ende der Röhre nach Fig. 36 verschließt, und Fig. 38 zeigt die Wirkung
der nächsten Stufe, nämlich das Verdicken und Formen des unteren Endes der Glasröhre.
Die Vorrichtung zur Bearbeitung des unteren Endes der Röhre nach Fig. 37, so daß es die
Gestalt nach Fig. 38 annimmt, wird durch die Fig. 8 bis 11 wiedergegeben.
In der Zeichnung ist 50 die Grundplatte der Maschine, 51 eine Riemenscheibe, 52 (Fig. 2)
eine angetriebene Welle unterhalb der Grundplatte 50, 53 eine Antriebswelle, welche in Lagern
54 auf der Rückseite der Maschine läuft, und 55 eine Daumenwelle, welche in entsprechenden
Lagern oberhalb der Grundplatte liegt.
Die Antriebskraft wird von der Welle 53 durch eine Zahnradkette 56 auf die Welle 52
und von dort durch eine Zahnkette 57 auf die 110. Welle SS übertragen. Eine Kupplung 58 ist
für die Welle 53 und eine Kupplung 59 für die Welle S2 vorgesehen.
Der drehbare Rahmen, welcher die Glasröhren trägt, von welchen die Flaschen hergestellt
werden, ist in den Fig. 1, 2 und 13 ausführlicher dargestellt, und das Getriebe, durch
welches' der Rahmen angetrieben wird und welches eine absatzweise Bewegung ihm erteilt,
ist in den Fig. 2, 12 und 13 dargestellt. Der drehbare Rahmen als Ganzes ist mit 60
bezeichnet (Fig. 2 und 13) und ist in einem
senkrechten Rahmen 61 gelagert, welcher auf der Grundplatte 50 befestigt ist. Der Rahmen
60 besteht aus einer röhrenförmigen Welle 62, an deren oberem Ende eine wagerechte Stange
63 befestigt ist, in deren Mitte sich eine Nabe befindet, welche das obere Ende der Röhre 62
umfaßt, wie in Fig. 13 angegeben. An dem äußeren Ende eines jeden Armes der Stange
63 ist eine Klaue 64 zum Halten und Bewegen der Glasröhre 65 angeordnet. Die Klauen 64
sind beide einander gleich, und jede besitzt ein senkrechtes röhrenförmiges Glied 66,
dessen untere Wand nach innen hin schräg geneigt ist, und dessen oberes Ende mit einem
Zahnrad 67 ausgerüstet ist. Das Rohr 66 der Klaue tritt nach unten hin frei durch eine Öffnung
68 in der Stange 63 hindurch, und zwischen der unteren Fläche des Zahnrades 67 und der oberen Fläche der Stange sind Kugeiao
lager vorgesehen, wie auf der linken Seite der Fig. 13 dargestellt, um so das Zahnrad und
das Glied 66 zu tragen und eine leichte Drehung dieser Teile und der damit verbundenen
Teile zu ermöglichen. Innerhalb der Röhre 66 ist eine senkrechte gleitbare Röhre 69 angeordnet,
welche durch das Zahnrad 67 hindurchragt und durch welches die Glasröhre 65 ■ hindurchtritt. Das untere Ende des Teiles 69
besitzt mehrere, zweckmäßig drei Klemmen oder Klauen 70, die mit diesem Teil 69 durch
Gelenke 71 verbunden sind. Die Innenflächen der Klauen 70 sind zylindrisch und liegen an
der Oberfläche der Glasröhre 65 an, während die Außenflächen dieser Klauen abgeschrägt
sind und die unteren nach innen geneigten Ränder des Gliedes 66 berühren. Wenn die
Klauen 70 in ihre untere Stellung; welche in Fig. 13 dargestellt ist, hinabgleiten können,
werden sie gegen das Rohr 65 angepreßt und halten dasselbe fest. Wenn das Rohr 69 hochgehoben
ist, zieht es die Klauen 70 von den schrägen unteren Rändern des Rohres 66 nach
oben hin fort, und dann geben diese Klauen 70 das Rohr 65 frei, und das letztere kann
frei durch die Klauen 66 hindurchsinken. Das Rohr 69 ist innerhalb einer Öffnung in einem
angelenkten Arm 72 drehbar gelagert, welcher an seinem äußeren Ende ein einstellbares
Glied 73, beispielsweise einen Gewindebolzen, trägt, welcher während der Drehung des Rahmens
60 über einen angelenkten Arm 74 (Fig. 1) hinweggeht, welcher dazu dient, den
Arm 72 aufwärts zu drehen, um das Rohr 69 und die Klauen 70 zu heben, so daß während
dieser Zeit das Rohr 65 frei herabsinken kann. Das Rohr 65 wird freigegeben und sinkt herab,
wenn an diesem Rohr der Rand, Hals und Schulteransatz, d. h. der Flaschenkopf, an seinem
unteren Ende gebildet sind und es in einer bestimmten Entfernung oberhalb dieses
unteren Endes der Einwirkung von Flammen ausgesetzt werden soll, um von dem Rohr
einen entsprechenden Teil zur Bildung eines Fläschchens abzutrennen.
Der Rahmen 60 dreht sich absatzweise um je 900, und während dreier Haltezeiten werden
die Klauen 64 gedreht. Die Vorrichtung zur Drehung der Klauen 64, wenn sie sich in
der Stellung befinden, wie sie auf der linken Seite der Fig. 1 und 13 dargestellt ist, besteht
aus einer Stange 75, welche nach oben hin durch den Rahmen 60 hindurchragt, einem
Zahnrad 76, welches auf dem oberen Teil dieser Stange befestigt ist, und einem Zahnrad
yy, welches mit dem Zahnrad 76 stets in Eingriff steht, und mit welchem das Zahnrad 67
der Klaue 64 in Eingriff steht, wenn der Rahmen 60 sich dreht, so daß die Klaue in die
Lage nach Fig. 1 und 13 in bezug auf das Zahnrad yy gebracht wird. Das Zahnrad yy
sitzt auf einem Stift 78, der durch eine Platte 79 (Fig. 13) hindurchragt, die unterhalb des
Zahnrades yy liegt und auf dem oberen Ende einer festen Röhre 80 angebracht ist. Diese
Röhre ist innerhalb der äußeren Röhre 62 des Rahmens 60 gelagert. Das untere Ende des
Stiftes 78 ist durch eine schwache Feder 81 mit der Platte 79 verbunden, und dieser Stift
ist in der Öffnung dieser Platte durch einen Querzapfen befestigt, so daß das Rad yy eine
begrenzte federnde Bewegung besitzt, um irgendein Klemmen oder Sperren zu beheben,
was sonst eintreten könnte, wenn der Rahmen 60 gedreht wird, um das Zahnrad 67 der
Klaue 64 in Eingriff mit dem "L?ihviX?iA yy zu
bringen.
Das untere Ende der festen Röhre 80 wird durch eine Schraube in einer Konsole 82 getragen.
Diese Konsole wirkt beim Tragen des Rahmens 60 mit.
Das obere Ende der Stange 75, welches durch den Rahmen 60 hindurchtritt, trägt
einen Block 83, mit welchem die inneren Enden der Arme y2. gelenkig verbunden sind.
Die Vorrichtung zum Drehen des Rahmens 60 mit einer absatzweisen Bewegung von der
Welle 52 aus besteht nach Fig. 2 und 12 aus einem konischen Zahnrad 84 auf dieser Welle,
aus einem gleichen Zahnrad 85, welches mit dem ersteren in Eingriff steht und mit einer
Scheibe 86 verbunden ist, sowie aus der geschlitzten Platte 87, welche durch eine
Schraube, wie in Fig. 13 dargestellt, auf dem unteren Ende des Rohres 62 befestigt ist,
über dessen oberem Ende die Querstange 63 des Rahmens 60 befestigt ist. Die Scheibe 86
und die geschlitzte Platte 87 bilden ein Malteserkreuzgetriebe bekannter Art. Nach dem
Ausführungsbeispiel besitzt der drehbare Rahmen 60 vier Ruhezeiten, und demgemäß
ist die Platte 87 mit vier Schlitzen 88 zur Aufnahme der Stifte 89 versehen, welche von
der Scheibe 86 getragen werden, und diese Platte ist zwischen den Schlitzen in der üblichen
Weise mit bogenförmigen Ausbuchtungen versehen, um einen Teil des Umkreises dieser Scheibe darin aufzunehmen.
Die Vorrichtung zur Drehung der senkrechten Stange 75, welche durch den Rahmen 60
hindurchragt und an ihrem oberen Ende das Zahnrad 76 trägt, besteht aus einer Riemenscheibe
90, welche auf dem unteren Ende dieser Stange befestigt ist, sowie aus einem Riemen
oder einem Seil 91, welches über die Riemenscheibe 92 läuft, die an der Antriebswelle
53 befestigt wird. Die Stange 75, das Zahnrad 76 und der Trieb Jj können sich dauernd
drehen, jedoch ist dieser Trieb, welcher jn einer festen Stellung gehalten wird, nur dann
imstande, seine Aufgabe auszuführen, wenn das Zahnrad 67 einer Klaue 64 in Eingriff
mit ihm kommt.
Bei dem Ausführungsbeispiel wird das Rohr 62 des Rahmens 60 und die Stange 75,
welche durch den Rahmen hindurchragt, als Mittel zur Weiterleitung der Bewegung über
die verschiedenen Zahnräder und Riemenscheiben nach Fig. 12 verwendet, was später
in Verbindung mit den entsprechenden Teilen beschrieben werden soll.
Wenn der Rahmen 60 sich in der Stellung befindet, welche in Fig. 1 und 13 dargestellt
ist, und in welcher das untere Ende der Glasrohre durch eine Stichflamme von dem übrigen
Teil der Röhre abgetrennt wird, ist die Klaue 64 linker Hand in Eingriff mit dem
Trieb JJ. Wenn diese Klaue 64 durch eine Viertelbewegung des Rahmens 60 nach vorn oder
über die Saugdüse 93 gebracht worden ist, wie in Fig. 2 dargestellt, so besitzt diese Klaue
keine unabhängige Drehbewegung, da für diese Stellung der Klaue keine Vorrichtung zum
Drehen der Klaue vorgesehen noch auch nötig ist, weil in dieser Stellung der Klaue eine
Luftansaugung durch die Düse 93 hindurch stattfinden soll, um das geschlossene untere
Ende der Glasrohre abwärts zu saugen und damit zu öffnen. Wenn die Klaue 64 durch
eine weitere Viertelbewegung des Rahmens 60 von ihrer Stellung oberhalb der Saugdüse 93
fortbewegt ist, so steht sie oberhalb der Vorrichtung zum Formen und Verdicken des unteren
Endes des Rohres, eine Vorrichtung, welche im einzelnen durch die Fig. 8 bis 11
dargestellt wird. Da es wünschenswert ist, daß das Rohr sich hierbei dreht, ist ein Zahnrad
94 (Fig, 1, 4 und 5) angeordnet, mit welchem in dieser Stellung das Zahnrad 67 der
Klaue in Eingriff kommt. Das Zahnrad 94 wird von dem Riemen 95 angetrieben, welcher
um eine Riemenscheibe 96 auf der Spindel 97 (Fig. 4 und 5) läuft, welche dieses Zahnrad
trägt.' Das Zahnrad 94 sitzt lose auf der Spindel 97 und trägt auf ihrer oberen Seite eine
Reibungsscheibe 98. Die Riemenscheibe 96 ist an einer Scheibe oder einem Kopf 99 befestigt,
welcher mit der Reibscheibe 98 in Eingriff steht, und oberhalb der Riemenscheibe
96 ist eine Feder 100 angeordnet, welche den Kopf 99 gegen die Scheibe 98 anpreßt.
Wenn der Riemen 95 und die Riemenscheibe 96 laufen und der Kopf 99 gegen die Scheibe 98 angepreßt wird, dreht sich das
Zahnrad 94, und selbstverständlich wird, falls die Riemenscheibe 96 und der Kopf 99 von
der Scheibe 98 nach oben hin abgehoben sind, dem Zahnrad 94 keine Bewegung erteilt. Da
während der Bewegung des drehbaren Rahmens 60 das Zahnrad 67 der Klaue sehr
schnell mit dem Zahnrad 94 in Eingriff kommt, ist eine Vorrichtung vorgesehen, um
den Kopf 99 plötzlich von der Scheibe 98 abzuheben, sobald das Zahnrad 67 mit dem Zahnrad
94 in Eingriff kommt.
Diese Vorrichtung ist in Fig. 1 und 4 dargestellt und besteht aus einem angelenkten
Hebelarm 101, dessen oberes Ende einen Schulteransatz der Riemenscheibe 96 erfaßt,
und dessen unteres Ende sich gegen einen Daumen 102 auf der Welle 55 anlegt. Während
der Drehung des Daumens 102 trifft dessen Ansatz 103 gegen eine Rolle, welche
auf dem unteren Ende des Armes 101 sitzt, und schwingt auf diese Weise den Arm auf
seinem Zapfen und bewirkt so, daß das obere Ende des Armes die Riemenscheibe und den
Kopf 99 von der Scheibe 98 abhebt. Dieses Abheben tritt in dem Augenblick ein, wo das
Zahnrad 67 mit dem Zahnrad 94 in Eingriff treten will. An dem Arm 101 ist ferner ein
Arm 104 vorgesehen, welcher an seinem vorderen Ende ein Kissen trägt, welches, wenn
der Arm 101 di& Riemenscheibe 96 hochhebt,
die untere Fläche des Zahnrades 94 erfaßt und so die Bewegung des letzteren bremst.
Um ferner ein unnötiges Klemmen der Zahnräder 67 und 94 zu verhindern, wenn sie
miteinander in Eingriff kommen, ist die Spindel 97 schwingbar gelagert, \vie in .Fig. 4
und 5 dargestellt. Diese Spindel tritt durch eine Konsole 105 hindurch. Mit der Spindel
97 ist ferner eine Schraubenfeder 106 verbunden, welche die Spindel zu der benachbarten
Klaue 64 hinzuziehen sucht, welche jedoch ermöglicht, daß diese Spindel nach der entgegengesetzten
Richtung hin federnd sich dreht, wenn die Zahnräder 67 und 94 sich
streifen. Wenn das Zahnrad 67 der Klaue mit dem Zahnrad 94 in Eingriff steht und die
Riemenscheibe 96 sich gesenkt hat, wird das Zahnrad 94 von dem Riemen 95 gedreht und
erteilt über Zahnrad 67 der Klaue eine Bewegung, so daß die Klaue und die Glasrohre,
welche von ihr getragen wird, sehr schnell ge-
dreht wird, während die Vorrichtungen zum Formen, Verdicken und Vorbereiten des unteren
Randes der Glasröhre in Tätigkeit sind. Wenn der Klaue 64 durch den Rahmen 60 eine weitere oder dritte Viertelbewegung auf
ihrer Drehbahn erteilt worden ist, so wird sie von dem Zahnrad 94 fortbewegt und in Eingriff
mit einem ähnlichen Zahnrad 107 gebracht und damit in eine Lage, welche in
Fig. 2 dargestellt ist, in welcher die Vorrichtung zur Bildung des Randes und Halsansatzes
am Ende der Röhre in Tätigkeit tritt. Das Zahnrad 107 entspricht in seinen Einzelheiten
dem Rad 94, wie dies an Hand der Fig. 4 und 5 bereits erläutert wurde, so daß in bezug
auf das Zahnrad 107 nur noch eine kurze Beschreibung nötig ist. Dieses Rad besitzt auf
seiner oberen Fläche eine Reibungsscheibe 108, mit welcher ein Kopf 109 in Eingriff
steht, welcher mit einer Riemenscheibe 110
verbunden ist. Der Antrieb wird der Riemenscheibe 110, dem Kopf 109 und dem Zahnrad
107 durch einen Riemen in zugeführt, wie in Fig. 1 dargestellt, und auch eine Feder
.112 wird wieder dazu verwendet, den Kopf 109 abwärts gegen die Scheibe 108 zu pressen.
Das Zahnrad 107 wird am oberen Teil einer schwingbaren Spindel 113 getragen, welche
mit einer Feder 114 verbunden ist. Diese sucht das Zahnrad 107 zu dem Zahnrad 67 der
Klaue 64 hinzuziehen. Wenn das Zahnrad der Klaue ungefähr gerade mit dem Zahnrad
107, durch welches es angetrieben wird, in Eingriff kommen will, wird die Riemenscheibe
110 hochgehoben, so daß der Kopf 109 von der Reibungsscheibe 108 frei wird. Die
Vorrichtung, um die Riemenscheibe und den Kopf zu heben, besteht aus einem Hebelarm
115 (Fig. 2), welcher an einer schwingenden Welle 116 (Fig. 1) befestigt ist, welche auch
einen Arm 117 und einen Bremsarm 118 trägt.
Der erste Arm 1x7 besitzt einen winkelförmig umgebogenen Teil 119 unterhalb eines angelenkten
Armes. 120, dessen freies Ende unterhalb eines Schulteransatzes an der Riemenscheibe
sich befindet. Wenn der Arm 115 nach vorn hin gedreht wird, so veranlaßt er
den Schwingarm 116, den Arm 117 aufwärts
gegen den angelenkten Arm 120 zu drehen, so daß der letztere die Riemenscheibe 110 anhebt.
Gleichzeitig übt der Bremsarm 118 einen schwachen Druck gegen die untere
Fläche des Zahnrades 107 aus. Der Arm 115
wird von einem Daumen 121 (Fig. 1) auf der
Daumenwelle 55 in Bewegung gesetzt.
Wenn der Klaue 64 durch den Rahmen 60
die vierte und letzte Viertelbewegung ihrer Kreisbahn erteilt wird, bewegt sie sich nach
links von dem Zahnrad 107 und kehrt in ihre Anfangsstellung auf der linken Seite des Rahmens
60 zurück, wie in Fig. 1 und 13 dargestellt. Ihr Zahnrad 6j kommt wieder in Eingriff
mit dem Trieb JJ, und in dieser Stellung wird das äußere Ende des Armes J2 oberhalb
der Klaue durch den Arm 74 hochgehoben, so daß die Glasröhre genügend herabsinken
kann, um wieder ein Fiäschchen fertigstellen und abtrennen zu können. Der Rahmen 60
braucht nur eine Klaue 64. zu tragen, jedoch wird die Leistungsfähigkeit der Maschine
durch die Anordnung zweier Klauen vergrößert. Wenn, zwei Klauen verwendet werden,
so folgt die eine der anderen auf der Kreisbahn in vier Bewegungen um je 900, und
die unteren Enden der Glasröhren, welche von diesen beiden Klauen getragen werden, sind
nacheinander den verschiedenen Arbeitsvorgängen bei der Herstellung der Fläschchen
unterworfen.
Nachdem bisher der Bau und die Arbeit'sweise des drehbaren, die Glasröhren tragenden
Rahmens 60 mit seinen Klauen 64 und die Vorrichtung für die Drehung dieser Klauen
beschrieben worden ist, sollen im folgenden die Vorrichtungen dargestellt werden, welche
die unteren Teile der Röhre in den vier Ruhepausen bearbeiten, um die Flaschen herzustellen.
Ferner sollen die Vorrichtungen beschrieben, werden, welche die abgetrennten
Fläschchen aufnehmen und das Abflachen ihrer geschlossenen Enden bewirken, sowie schließlich
die Vorrichtung, durch welche die fertigen Flaschen von der Maschine entfernt
werden.
Die Vorrichtung, um das zuvor glatt geschmolzene untere Ende der sich schnell drehenden
Glasröhre 65 zu bearbeiten, ist im vergrößerten Maßstabe in Fig. 14 und 15 dargestellt,
und ein Gasbrenner, welcher dazu dient, dauernd die den Hals formenden Werkzeuge
vor diesem Arbeitsvorgange heiß zu erhalten, ist in Fig. 1 dargestellt und mit 122 bezeichnet.
Die Flamme des Brenners 122 brennt dauernd, und der Brenner besitzt irgendeine
beliebige bekannte Bauart.
Die Werkzeuge zur Bildung des Randes, des Halses und des Schulteransatzes am unteren
Ende der Glasröhre 65 bestehen aus zwei entsprechenden Stempeln oder Formern 123,
welche durch Schrauben einstellbar an den oberen Armen von entsprechenden Kniehebeln
124 befestigt sind, sowie aus einem Dorn oder Formeisen 125, welches in das untere offene
Ende der Röhre eintreten kann. Die Kniehebel 124 sind an einer Querstange 126 angelenkt
und durch Gelenke 127 mit einer Büchse 128 verbunden, welche ihrerseits mit dem oberen
Ende einer senkrechten Stange 129 verbunden ist, deren unteres Ende durch Ösen
130 einer Stange 131 (Fig. 15) hindurchragt,
welche an ihrem unteren Ende an einem Schwingarm 132 angelenkt ist. Auf der
Stange 129 befinden sich eine Feder 133 zwischen
einem Halsansatz 134 und der oberen Öse 130. Diese Feder sucht die Stange 129
und die Büchse 128 so weit nach oben zu pressen, als dies eine Hemmung 135 zugibt,
welche auf der Stange 129 unterhalb der unteren öse 130 sitzt.
Die gewöhnliche Ruhestellung der Stempel 123 ist in Fig. 14 dargestellt. Zu der Zeit,
ίο wo die Stempel das untere Ende der Glasröhre
erfassen, wird das äußere Ende des Hebelarmes 132 durch den Daumen 136 bewegt, so
daß die Stange 129 sich aufwärts bewegt und dadurch vermittels der Kniehebel 124 die
Formeisen 123 sich einander nähern und die gegenüberliegenden Seiten des Endes der
Glasröhre erfassen. Das Formeisen 125 befindet sich auf dem oberen Ende einer Stange
oder eines Kopfes 137, welcher an dem die Büchse 128 durchsetzenden oberen Ende einer
senkrechten Stange 138 (Fig. 15) angebracht ist, welche nach unten hin durch ein Lager 139
hindurchragt und an ihrem unteren Ende durch ein Gelenk 140 und einen Halsansatz
141, der sich auf der Stange befindet, mit dem inneren Ende eines Schwinghebels 142 verbunden
ist. Das hintere Ende des Hebels 142 wird gewöhnlich aufwärts durch eine Schraubenfeder
143 gezogen und kann abwärts gedreht werden, wenn der Former 125 gehoben
werden soll, nämlich etwa durch einen entsprechend geformten Daumen 144. Auf der
Stange 138 zwischen dem Halsansatz 141 und
einem Halsansatz 145 ist die Schraubenfeder 146 angeordnet, welche, wenn die Stange 138
hochgehoben wird, durch die Berührung des Halsansatzes 145 mit dem unteren Ende des
Lagers 139 zusammengepreßt wird und der Aufwärtsbewegung der Stange 138 und des
Formeisens 125 einen federnden Widerstand leistet, da es naturgemäß zweckmäßig ist, daß
das Formeisen 125 gegen das weiche Glas der Röhre 65 nicht zu stark und plötzlich drückt.
Die Feder 146 dämpft also die Druckwirkung des Formeisens 125. Das letztere ist in seiner
gewöhnlichen unteren Stellung dargestellt, und die Stempel oder Formeisen 123 sind in
Fig. 14 in ihrer gewöhnlichen Ruhestellung dargestellt, während in Fig. 2 das Formeisen
125 in der oberen Lage und die Stempel in ihrer inneren, nämlich der Arbeitsstellung,
wiedergegeben sind, bei welcher sie den Rand und den Hals am unteren Ende der Glasröhre
65 bilden.
Nachdem der drehbare Rahmen 60 genügend lange stillgestanden hat, indem er das
Glasrohr 65 für die Bearbeitung durch die Backen 123 und das Formeisen 125 festhält,
trägt der Rahmen die Röhre mit dem daran ausgebildeten Rand und Halsansatz zu der
erst beschriebenen Stellung der Klaue 64, welche auf der linken Seite der Fig. 1 dargestellt
ist. Bei der Ankunft in dieser Stellung" bewegt sich die Schraube 73 an dem Arm 72
oberhalb der Klaue über den Arm 74 und wird durch diesen Arm, wenn die Klaue ihre
endgültige Stellung erreicht hat, aufwärts bewegt, so daß das Klauenglied und die Backen
70 angehoben werden, wodurch die Röhre 65 frei wird. Darauf kann die Röhre herabsin- 7°
ken zu einem Klammerrahmen, welcher im folgenden beschrieben werden soll, worauf die
Röhre dann die in Fig. 17 dargestellte Stellung" einnimmt.
Der Arm 74, durch welchen die Klaue 64 veranlaßt wird, die Röhre freizugeben, so
daß sie herabsinken kann in die Stellung nach Fig. 17, wo ein Abtrennen des unteren Teiles
stattfindet, ist ausführlicher in den Fig. 1 und 3 dargestellt. Er ist gelenkig am oberen
Ende eines Pfeilers 147 getragen und an seinem hinteren Ende durch ein Gelenk 148 mit
dem oberen wagerechten Arm eines Winkelhebels 149 verbunden, dessen unterer Arm,
wie in Fig. 3 gestrichelt wiedergegeben, eine Rolle trägt, die sich gegen einen Daumen 150
legt. Eine Feder 151, welche mit 'dem oberen
Arm des Winkelhebels 149 verbunden ist, dient dazu, die Rolle am unteren Ende des
senkrechten Armes des Winkelhebels gegen den Daumen 150 zu drücken und ferner den
Arm 74 in seiner gewöhnlichen Ruhestellung zu halten, wie in Fig. 3 dargestellt. Wenn
der hervorragende Teil des Daumens 150 gegen den senkrechten Arm des Winkelhebels
149 streicht, so bewegt er das hintere Ende des Dreharmes 74 abwärts und daher das vordere
Ende dieses Armes aufwärts, so daß das vordere Ende des Armes 74 den Arm 72 der Klaue 64 hochhebt und die Glasröhre freigibt.
Diese sinkt daher zu dem eben darunter befindlichen Klammerrahmen herab, welcher sie
aufnimmt und festhält.
Der Klammerrahmen ist bei der dargestellten Maschine doppelt vorhanden, und die beiden
Rahmen, welche einander durchaus gleich sind, sind mit 152 und 153 bezeichnet. Die
beiden Rahmen sind auf den äußeren Enden eines um seine Mitte drehbaren wagerechten
Armes 154 angebracht, wie in Fig. 3 dar ge-110 stellt. Die Einzelheiten der beiden Rahmen
.152 und 153 sind in den Fig. 17 und auch in
den Fig. 25 bis 28 wiedergegeben. Nachdem der eine der Rahmen nach Fig. 17 die Glasröhre
aufgenommen hat und die Abtrennung des unteren Endes der Röhre ausgeführt worden
ist, dreht sich der zweischenklige Arm 154 um seinen Drehzapfen und trägt den
Klammerrahmen mit der abgetrennten Flasche zu einer anderen Stellung nach hinten und
nach links in der Fig. 1, wo das Abflachen des geschlossenen Endes der Flasche stattfindet.
Jeder Rahmen' 152, 153 besteht aus einer
Querstange 155, welche auf dem oberen Ende einer Muffe 156 (Fig. 25) befestigt ist, sowie
aus senkrechten Stangen 157, die an beiden Enden der Stange 155 befestigt sind, und aus
einem gleitbaren Rahmen, der auf diesen Stangen 157 angebracht ist und aus zwei
Querstangen 158 und röhrenförmigen Stangen 159 besteht. Letztere umgeben die
Stangen 157 und können auf ihnen eine senkrechte Bewegung ausführen. Die oberen
Enden der röhrenförmigen Teile 159 sind durch eine Stange 160 miteinander verbunden,
welche wagerechte Führungen für die Klammern
161 und 162 (Fig. 28) bildet.
Diese Klammern 161 und 162 sind ausgerundet
zwecks Erfassens der Glasröhre, wenn dieselbe in den Klammerrahmen herabsteigt, und sind voneinander getrennt, wenn diese
ao Röhre sich abwärts bewegt. Diese Klammern oder Backen 161, 162 haben nach abwärts ge-;
richtete Arme 163, welche durch Gelerike 164
mit dem oberen Arm entsprechender Winkelhebel 165 verbunden sind, deren untere Arme
an ihren äußeren Enden durch Gelenke 166 mit einem Kopf 167 verbunden sind, welcher auf
einer zentralen Röhre 168 sich senkrecht bewegen kann und unter dem Federdruck einer
Schraubenfeder 109 steht. Die röhrenförmige Stange oder Welle 168 ragt senkrecht durch
die Muffe 156, das Querhaupt 167, die Feder 169 und die Querstange 158 hindurch und ist
senkrecht mit dem oberen Rahmen beweglich, welcher aus den Querstangen 158, 160 und
den Röhren 159 besteht. An der Querstange 158 ist eine Platte 170, welche einen senkrechten
Schlitz zur Aufnahme einer Schraube 171. besitzt, einstellbar befestigt. Das obere Ende
der Platte 170 ist nach innen wagerecht abgebogen, wie bei 172 in Fig. 25 und 27 angedeutet,
und besitzt eine Öffnung unmittelbar oberhalb der Mündung der Röhr en welle 168.
Beim Anheben nimmt also die Welle 168 an diesem wagerechten Teil der Platte 170 die
Querstange 158 und die damit verbundenen Teile 159, 160 mit. Auf dem oberen umgebogenen
Ende 172 der Platte 170 ist ein Kissen 173 vorgesehen, auf welches die herabsinkende
Glasröhre fällt, wenn sie von der Klaue freigegeben wird. Das Kissen besitzt eine Öffnung in Richtung der Öffnung in dem
oberen umgebogenen Ende der Platte 170.
Wenn der Rahmen 152 seine Stellung unterhalb der Klaue 64 zur Aufnahme der Glasröhre
erreicht hat, streicht das untere Ende der Röhrenwelle 168 über eine schräge Ebene
oder einen Daumen 174 (Fig. 17) und bewegt sich über eine einstellbare Hemmung 175,
welche von einer kleinen Konsole getragen wird, die am inneren Ende eines Schwinghebels
176 angebracht ist. Das äußere Ende dieses Hebels steht in Berührung mit einem
Daumen 177, welcher, wenn die Teile sich in der Stellung nach Fig. 17 befinden, die röhrenförmige
Welle 168 in ihrer oberen Lage genügend lange festhält, damit die sich abwärts senkende Glasröhre zwischen den dann getrennten
Backen 161, 162 hindurchbewegt und den Sitz 173 des Rahmens 152 erreicht. Wenn
die röhrenförmige AVelle 168 aufwärts bewegt
wird, so nimmt sie die Querstangen 158;und
160 vermittels der Platte 170 und den Kopf 167 nebst den Winkelhebeln 165 und Gelenken
τ 66 durch einen unter dem Kopf 167 sichtbaren Bund mit. Hierbei stößt die Stange 160
gegen die Halsansätze 48 an dem oberen Ende der Stange 157, und zwar in dem Augenblick,
in welchem sich die Stange 160 in Höhe der Glasröhre befindet. Setzt nun die Welle 168
ihre Aufwärtsbewegung mit dem Kopf 167 noch ein wenig fort, wobei sie die Feder 169
zusammendrückt, so gehen die Gelenke 166, die Winkelhebel 165 und die Klauen 161 und
162 voneinander, also in die offene Stellung zur Aufnahme der Glasröhre (vgl. Fig. 25
mit Fig. 17). Nachdem die Röhre zwischen den Klauen 161 und 162 hinabgesunken ist,
dreht der Daumen 177 seinen verjüngten Teil gegen den Hebelarm 176 und erlaubt daher
der Röhrenwelle 168 und den von ihr g'etragenen Teilen, genügend abwärts sich zu bewegen,
so daß die Klauen 161 und 162 sich zueinander
und damit wieder gegen die Glasröhre (Fig. 28) bewegen.
Die Rahmen 152 und 153 sind, wenngleich
sie von der wagerechten Stange 154 getragen werden, unabhängig drehbar, wenn diese
Stange sich in der Ruhestellung befindet.' Auf dem unteren Ende der Muffe 156 eines jeden
Rahmens 152, 153 ist ein Zahnrad 178 befestigt,
welches in Eingriff mit Zahnrädern 179, 180 nacheinander gebracht wird, wobei
das Zahnrad 178 des Rahmens 152 in Eingriff mit dem Zahnrad 179 (Fig. 3) steht, wenn die
Arbeitsvorgänge nach Fig. 17 ausgeführt werden.
Nachdem der Arbeitsvorgang an der Flasche nach Fig. 17 vollendet ist, und wenn
der Rahmen 152 die fertige Flasche in die Stellung bringt, in welcher das geschlossene
Ende eben gemacht wird, kommt das Zahnrad 178 des Rahmens 152 in Eingriff mit dem
Zahnrad 180. Die Zahnräder 179 und 180
werden von dem Getriebe und dem Riemenantrieb angetrieben, welche in Fig. 12 dargestellt
sind. Daher werden, wenn die Zahnräder 178 der Rahmen 152, 153 mit den Zahnrädern
179 und 180 in Eingriff kommen, diese Rahmen schnell gedreht, wobei ihnen die Bewegung
durch die Muffe 156 zu der Quer-• stange 155 und den Stangen 157 und durch
diese Stangen zu ' den Querstangen 158, 160
und den damit verbundenen Teilen übertragen wird, so daß die Glasrohre oder Flasche,
welche von den Klammern 161, 162 festgehalten
wird, sich schnell dreht.
Wenn der Rahmen 152 sich in der Stellung zur Aufnahme der Glasrohre befindet, so befindet
er sich ein wenig unterhalb der beiden Gasbrenner 181, 182 (Fig. 1,3 und 16), und
diese Brenner blasen Stichflammen gegen die Glasröhre, welche von diesem Rahmen 152
und der Klaue 64 darüber getragen wird, und durch die Wirkung dieser Flammen in \^erbindung
mit der schnellen Umdrehung des Rahmens, der Klaue und der Glasrohre wird
der untere Teil der Röhre von dem Hauptteil in der beim Glasblasen allgemein bekannten
Weise allmählich getrennt, wie in den 'Fig. 17 und 34 dargestellt. Das obere Ende des unteren,
von der Hauptlänge der Röhre abgetrennten Teiles schließt sich hierbei, und das untere Ende des Hauptteiles der Röhre
schließt sich gleichfalls durch die Wirkung der Flammen und durch den Druck dieser
Stichflamme.
Der Rahmen 152 wird, nachdem der untere Teil der Glasrohre zur Bildung des Fläschchens
abgetrennt worden ist, rückwärts und nach links (wenn man auf die Fig. 1 blickt)
von seiner Stellung unterhalb der linken Klaue 64 in eine Stellung unterhalb der Platte 183
(Fig. 3) geschwungen und bringt sein Zahnrad 178 mit dem Zahnrad 180 in Eingriff.
Wenn der Rahmen 152 die Stellung unterhalb der Platte 183 erreicht und sein Zahnrad 178
mit dem Zahnrad 180 kämmt, streicht das untere Ende der röhrenförmigen Welle 168 über
die Öffnung 184 in einem Block 185 (Fig. 1,
3 und 19), welcher auf der Grundplatte 50 befestigt ist. Dieser Block 185 steht in Verbindung
mit einem Blasrohr 186, durch welches Luft in die Welle 168 eingeblasen und durch
die Welle hindurch zu der fertigen Glasflasche 187 geleitet wird, welche von dem
Klammerrahmen getragen wird.
Die Luftröhre 186 ist in den Fig. 1 und 20
dargestellt. Sie besitzt eine Öffnung unterhalb des oberen flachen Endes eines Hebels
188. Dieses Ende verschließt bei der unteren Stellung des Hebels diese Öffnung. Die Luft
strömt dauernd durch die Leitung 186 hindurch, und wenn der Hebel 188 sich in seiner
oberen Lage befindet, wie in Fig. 20 dargestellt, kann die Luft leicht durch die öffnung
189 entweichen. Der Hebel 188 bleibt dauernd in seiner oberen Stellung, außer wenn
die Luft durch die Röhre 168 in eine fertigzustellende Flasche weitergeleitet werden soll.
Für diese Zeit wird der Hebel 188 durch einen Daumen 190 abwärts bewegt, welcher auf der
Daumenwelle 55 festsitzt. Der Zweck, Luft in das Fläschchen 187 zu leiten, ist der, etwa
abwärts gedrückte oder eingesunkene Teile des geschlossenen Endes der umgekehrten
Flasche herauszupressen, wobei dieses Ende der Flasche noch warm ist von ihrer Beruhrung
mit der Gasflamme der Brenner 181 und 182.
Um das Ausblasen des Bodens zu begrenzen, ist die Platte 183 vorgesehen, welche, wie
aus Fig. 3 ersichtlich, sich unmittelbar über der Flasche 187 befindet und hinabgesenkt
dargestellt ist, um das obere Ende des Fläschchens zu berühren. Diese Platte ist an dem
unteren Ende einer Spindel 191 befestigt, an deren oberem Ende ein Gewicht 192 angebracht
ist, welches die Platte 183 in ihrer unteren Stellung zu halten sucht. Die Spindel
191, welche sowohl die Platte 183 wie auch
das Gewicht 192 trägt, ist senkrecht in dem äußeren Ende einer Konsole 193 beweglich,
die an einem senkrechten Arm 194 befestigt ist, welcher in Lagern 195 geführt wird und
mit einem Hebelarm 196 durch ein Gelenk 197 verbunden ist. Eine Schraubenfeder 198
zieht an der Stange 194 nach oben und hält gewöhnlich die Platte oder Matrize 183 oberhalb
der Ebene des geschlossenen Endes der Flasche. Wenn es jedoch an der Zeit ist, die
Platte 183 gegen das geschlossene Ende des Fläschchens zu senken, wenn also Luft zu dem
Fläschchen hinzugeleitet wird, drückt ein Daumen 199 gegen den Hebel 196 und drückt
auch die Stange 194 vermittels des Lenkers 197 abwärts. Diese Abwärtsbewegung der
Stange hat eine Abwärtsbewegung der Konsole 193 zur Folge, so daß die Platte 183 in
Berührung mit dem oberen geschlossenen Ende des umgekehrten Fläschchens gebracht
wird, wie in Fig. 3 dargestellt. Die Zuleitung der Luft in die Flasche und das Aufsetzen der
Platte 183 auf die Außenfläche des Fläschchens erfolgt genau gleichzeitig, so daß die
Luft den Boden des Fläschchens gegen die Platte 183 drückt, welch letztere glatt ist.
Die Arbeitsstufe des Ebenmachens des geschlossenen Endes der Flasche dauert nur
einen Augenblick, und wenn sie vollendet ist, wird der Klammerrahmen 152, welcher die
fertige Flasche festhält, durch die Stange 154 von der Stellung unterhalb der Platte 183 um
eine Vierteldrehung nach links und nach vorn gedreht, bis er die Ruhestellung einnimmt,
wie sie in Fig. 1 für den Rahmen 153 dargestellt ist. Darauf wird der Rahmen 152 mit
der fertigen Flasche nach vorn und rechts um eine weitere Vierteldrehung zu der vorderen
Ruhestellung gebracht, wie sie in Fig. 3 der Rahmen 153 einnimmt. In dieser Stellung
des Rahmens 153 wird die fertige Flasche durch die Saugvorrichtung herausgezogen, die
im folgenden beschrieben werden soll. Wenn der Rahmen 152 zu der vorderen oder An-
fangsstellung sich bewegt, streicht das untere Ende der Welle 168 über einer schrägen
Ebene 200 (Fig. 1 und 3). auf der Grundplatte 50 und bewirkt so die Auswärtsbewegung
der Klemmbacken 161, 162 von der Flasche, so daß letztere zum Herausholen freigegeben
wird.
Die Vorrichtung zum Herausziehen der Flasche aus' dem Rahmen 152, wenn dieser
sich in der vorderen oder Entleerungsstellung befindet, ist in den Fig. 1, 3, 22, 23 und 24
dargestellt und besteht aus einer Saugdüse
201, einer senkrecht beweglichen Luftleitung
202, welche damit verbunden ist, einer biegsamen Luftleitung 203, welche mit der Leitung
202 verbunden ist, einer Konsole 204, welche die Leitung trägt, einer senkrecht beweglichen
Röhre 205, an welcher die Konsole einstellbar befestigt ist, einer feststehenden
ao Stange 206, auf welcher diese Röhre ihre Bewegung ausführt, einem Stift 207 an dieser
feststehenden Stange, welcher in einen Schlitz 208 der Röhre hineinragt, dessen Ende 209
schräg geneigt und umgebogen ist und in der Röhre ausgebildet ist, sowie aus einer Vorrichtung
zum Heben und Senken der Röhre 205. Diese Vorrichtung besteht aus einem Gelenk 210, welches mit seinem oberen Ende
an einer Muffe 211 sitzt, die lose auf der Röhre 205 angebracht ist, nämlich unterhalb
eines Halsansatzes 212, der fest auf dieser Röhre sitzt. Die Vorrichtung besteht ferner
aus einem angelenkten Hebel 213, welcher mit dem einen Ende an dem unteren Ende des Gelenkes
210 drehbar befestigt ist, aus einem Daumen 214 auf der Welle 55 zur Bewegung
dieses Hebels und des Gelenkes, um die Stange 205 sowie die Düse 201 zu senken, so daß die
letztere mit einer Flasche, welche in dem Klammerrahmen gehalten wird, in Berührung
kommen kann, und schließlich aus einer Feder 215, welche gewöhnlich die Düse 201 in einer
gehobenen Stellung festhält und den Hebel gegen den Daumen drückt. Das Rohr 202 besitzt eine einstellbare Hemmung 216 für die
Konsole 204 und zum Tragen der Düse 201, und dieses Rohr 202 kann sich frei innerhalb
der Konsole 204 bewegen, wenn die Düse gegen eine Flasche gesenkt und dann mit ihr,
indem die Flasche an der Düse hängt, hochgehoben wird. Die Konsole 204 wird gewöhnlich
in ihrer gehobenen Stellung gehalten und ragt nach außen oder nach vorn, wie in Fig. 1
dargestellt.
Wenn die Düse 201 eine fertige Flasche von
einem Klammerrahmen 152 abnehmen soll, bewegt der Daumen 214, der Hebel 213 und das
Gelenk 210 die Röhre 205 abwärts, und wenn der schräge Teil des Schlitzes 208 gegen den
festen Stift 207 streicht, wird die Röhre 205 sich etwas auf der Stange 206 drehen und die
Konsole 204 nach innen oder hinten schwingen, bis die Düse 201 unmittelbar über der
fertigen Flasche sich befindet. Darauf veranlaßt das fortgesetzte Sinken der Röhre 205
und der Konsole 204 die Düse 201, sich zu senken, und durch die Saugwirkung der Düse
bleibt das Fläschchen an ihr hängen. Darauf hebt, da der Daumen 214 von dem Hebel 213
sich wieder fortbewegt, die Feder 215 das Gelenk 210 und die Stange 205, und der geneigte
Teil des Schlitzes 208 veranlaßt die Konsole 204, nach außen in die Lage nach Fig. 1 zu
schwingen. Hierbei trägt die Düse 201 das Fläschchen (Fig. 24) mit sich, in welcher
Stellung die Saugwirkung der Luft von der Düse 201 abgeschnitten wird, so daß die
Flasche freigegeben wird und in eine Rinne oder einen Behälter o. dgl. fällt, welcher zur
Aufnahme der fertigen Flasche dient. Die Stange. 205 und die Düse 201 sind in den
Fig. 3, 22, 23 und 24 in ihrer unteren Stellung" zur Fortnahme der Flasche von dem Klammerrahmen
dargestellt. Die Düse 201 kann unabhängig eine begrenzte senkrechte Bewegung
ausführen, so daß sie federnd gegen das Fläschchen zu drücken vermag, und die Konsole
204 ist ferner einstellbar, um sich der verschiedenen Länge der Fläschchen anzupassen.
Die Ansaugung der Luft wird von der Röhre 203, Leitung 202 und Düse 201 in dem.
Augenblick abgeschnitten, wo die Düse das von ihr gehaltene Fläschchen freigeben soll.
Dies geschieht vermittels eines Daumens 217 auf der Welle 55 und eines rotierenden Ventiles
218 in dem Gehäuse 219, welches in die Röhre eingefügt ist, wie aus Fig. 1 und 21 ersichtlich.
Oben sind die vier Stellungen der Klammerrahmen 152, 153, welche von der Stange
154 getragen werden, beschrieben. In diesen Stellungen erhält zunächst jeder Rahmen die
abgetrennte Flasche, dann trägt er sie unter die Platte 183, wo der Flaschenboden eben gemacht
wird, dann trägt er sie in die Ruhestellung nach Fig. 1 (Rahmen 153), und dann
trägt er sie in die Entleerungs- oder Entladestellung (Fig. 3), wo die Saugdüse 201 das
Fläschchen entfernt, wie soeben beschrieben.
Im folgenden soll nun die Vorrichtung zum Drehen der Stange 154 beschrieben werden,
wodurch die Klammerrahmen 152, 153 in ihre verschiedenen Stellungen getragen werden.
Es soll ferner die Vorrichtung beschrieben werden, welche zur unabhängigen Drehung
der Rahmen dient, wenn sie sich in ihrer ersten Stellung zur Aufnahme eines Fläschchens
und in ihrer zweiten Stellung zur Abflachung des Bodens der Flasche befindet.
Die Stange 154 bildet einen um ihre Mitte drehbaren wagerechten Rahmen und ist an
einer senkrechten Muffe 220 befestigt. Unten
trägt sie ein Zahnrad 221, welches von der äußeren
Muffe 62 des Rahmens 60 (Fig. 13) vermittels des Zahngetriebes 222, 223 Antrieb erhält,
wobei das Rad 222 auf der Muffe 62 befestigt ist. Da der Rahmen 60 eine vierteilige Bewegung
von der geschlitzten Platte 87 erhält, wird durch die Zahnräder 222,223 und.221
eine gleiche Bewegung auf den Rahmen 154 übertragen, so daß die Rahmen 60 und 154
gleichzeitig sich be\vegen.
Jeder Klammerrahmen 152, 153 besitzt ein
Zahnrad 178 und wird, wie oben beschrieben, in Umdrehung versetzt, wenn das Zahnrad
nacheinander mit den Zahnrädern 179 und 180 in Eingriff kommt. Diese Zahnräder sind auf
den oberen Enden der Spindeln 224 bzw. 225 befestigt (Fig. 3 und 12). An den unteren
Enden dieser Spindeln sitzen die Riemenscheiben 226 und 227, welche durch die Riemen
228 bzw. 229 mit den Riemenscheiben 230 und 231 auf einer senkrechten Welle 232 verbunden
sind. Diese trägt eine Riemenscheibe 233, welche durch den Riemen oder ein Seil 234 mit einer Riemenscheibe 235 verbunden
ist, die auf der senkrechten Stange 75 des Rahmens 60 (Fig. 13) festsitzt. Die Stange
75 erhält eine dauernde Umdrehung von der Hauptwelle 53 durch den Riemen 91 und die
Riemenscheibe 90. Durch die Riemenscheibe 235, durch den Riemen 234 und durch die eben
erwähnten Riemenscheiben und Riemen wird die konstante Drehung auf die Zahnräder 179
und 180 übertragen, mit der Wirkung, daß, so oft ein Zahnrad 178 eines Klammerrahmens
152 bzw. 153 mit einem der Zahnräder 179
oder 180 in Eingriff kommt, dieser Klammeri ahmen zu einer unabhängigen Drehung veranlaßt wird.
Die Gasleitungen für die Brenner 181 und
182 ragen durch die Muffe oder Röhre 220 hindurch, wie bei 236 dargestellt.
Es war bereits auseinandergesetzt worden, daß bei der Abtrennung des unteren Teiles
der Glasröhre für das herzustellende Fläschchen das obere Ende dieses abgetrennten
Teiles und das untere Ende des Hauptteiles der Röhre verschlossen wird, weil das Glas
durch die Gasflammen weich gemacht und nach innen getrieben worden war. Das Glasrohr
erfordert daher, nachdem das erste Fläschchen von ihm abgetrennt worden ist, eine besondere Bearbeitung, damit das verschlossene
untere Ende in einen Rand, Hals und Schulteransatz für ein neues herzustellendes
Fläschchen umgewandelt wird.
Die Maschine besitzt demgemäß auch eine Vorrichtung zur Bearbeitung des geschlossenen
unteren Endes einer Glasröhre, von welcher ein Fläschchen bereits durch die Flammen
abgetrennt worden ist.
Die Vorrichtung zum öffnen des geschlossenen Endes der Glasröhre besteht aus
einer Saugdüse 93 (Fig. 1, 2, 6 und 7), einem senkrechten Rahmen 237, in dem die Düse eine
senkrechte Bewegung ausführen kann, aus einer Luftleitung 238, durch welche die Saugwirkung
innerhalb der Düse 93 erzeugt wird, einem drehbaren Hebel 239, dessen vorderes Ende sich unterhalb eines losen Halsansatzes
240 am unteren Ende der Stange dieser Düse befindet, und aus einem Daumen 241 auf der
Welle 55, welcher gegen den Hebel 239 wirkt, um die Düse 93 aufwärts zu pressen. An der
Stange der Düse 93 befindet sich ein fester Halsansatz 242, und zwischen diesem festen
Halsansatz und dem losen (240) sitzt eine Schraubenfeder 243, welche die Düse abfedert,
wenn sie aufwärts durch den Hebel 239 gegen das geschlossene untere Ende- der Glasröhre
zur Öffnung derselben gepreßt wird.
Nachdem ein Fläschchen von dem unteren Teil einer Glasröhre abgetrennt worden ist,
macht der Rahmen 60 eine Vierteldrehung und trägt die Klaue 64, welche die Röhre
trägt, nach vorn und rechts, wenn man auf Fig. ι sieht, und macht Halt, wenn die Klaue
mit der Röhre zentral über der Saugdüse 93 sich befindet. In diesem Augenblick drückt
der Daumen 241 gegen den Hebel 239 und bringt die Düse 93 nach oben in unmittelbare
Berührung mit dem noch geschlossenen und noch warmen unteren Ende der Glasröhre, so
daß die Saugwirkung der Düse die das Ende verschließende Glaskappe aufsprengt, so daß
das Glasrohrende etwa das in Fig. 37 dargestellte Aussehen annimmt.
Nachdem das untere Ende der Röhre durch die Düse 93 geöffnet wurde, erlaubt es der
Daumen 241 der Düse, frei von der Röhre sich abwärts zu bewegen, worauf der Rahmen 60
eine weitere Vierteldrehung macht und die Klaue 64 mit der Röhre von Düse 93 in diejenige
Lage bringt, in welcher die rechte Klaue in Fig. 1 liegt. Während dieser Bewegung
der Röhre stoßen die durch die Saugwirkung der Düse 93 entstandenen dünnen Glashäutchen an dem unteren Ende der Röhre
gegen einen Arm 244 und werden abgebrochen. Dieser Arm ' ist an dem Ständer 61
(Fig. 2) befestigt und ragt in die Bahn des äußersten unteren Endes der jetzt geöffneten
und etwas verlängerten Röhren hinein.
Wenn die die Glasröhre tragende Klaue 64 die Stellung erreicht, in welcher die rechte
Klaue in Fig. 1 dargestellt ist, und hier zur Ruhe kommt, wird das Ende der Röhre von
den Flammen der Gasbrenner 49 getroffen, und gleichzeitig wird die Röhre schnell gedreht,
da die Klaue ihre Bewegung von dem Zahnrad 94 erhält. Während dieser Zeit wird der rauhe, dünne und unregelmäßige Rand der
Röhre durch die Hitze der Flammen der
Brenner 49 erweicht, verdickt und durch einen wassergekühlten Stöpsel oder Dorn 245
(Fig. 8, 9, 10 und 11) für die folgende Arbeitsstufe,
nämlich für die Bildung des Randes, des Halses und der Schulter vorbereitet.
Der Dorn besitzt die Gestalt einer Stange mit einer Kammer 246 und einen Einlaß 247 und
einen Auslaß 248 für das Kühlwasser. Dieser Dorn besitzt am oberen Ende das eigentliche
Werkzeug 249, welches etwa die Gestalt einer stumpfen Lanze besitzt, da es an beiden Seiten
abgeflacht und etwas zugespitzt ist. Der Dorn 245 wird in Lagern 250 von einem Rahmen
251 mit einem Tisch 252 getragen, weleher
sich unmittelbar über dem Dorn befindet und eine Bohrung 253 hat, durch welche das
Werkzeug 249 sich senkrecht hindurchbewegen kann. Der Dorn 245 wird von einem
Hebel 254 aufwärts bewegt, welcher an dem einen Ende durch einen Lenker 255 mit dem
Dorn und an seinem anderen Ende mit dem Daumen 256 der Welle 55 in Verbindung steht. Wenn dieser Daumen das hintere Ende
des Hebels abwärts preßt, hebt das vordere Ende des Hebels den Dorn hoch, so daß er in
das untere Ende der sich drehenden Glasrohre eindringt. Nachdem der Dorn diese Tätigkeit
ausgeführt hat, erlaubt der Daumen, daß eine Feder 257 ihn wieder herabzieht.
Der Zustand, in welchem das untere Ende der Glasröhre" von der Ahle zurückgelassen
wird, ist in Fig. 38 dargestellt, wobei die Einbiegung des äußersten Endes durch die Kraft
der Flammen der Brenner 49 hervorgerufen wurde, nachdem der Dorn sich gesenkt hat
. und bevor der Rahmen 60 die Röhre aus der Nachbarschaft der Brenner 49 herausbewegt.
Nachdem der untere Rand der Glasrohre
durch den Dorn für die nächste Arbeitsstufe bearbeitet worden ist, macht der die Klaue 64
mit der Röhre tragende Rahmen 60 eine weitere Viertelbewegüng und trägt die Klaue
über die den Rand und den Hals bildende Vorrichtung nach Fig. 2,4 und 15 und das
untere Ende der Röhre zwischen Formeisen 123, welche alsdann ihre Arbeit in der bereits
' beschriebenen Weise vollenden.
In der Maschine des Ausführungsbeispieles trägt der Rahmen 60 zwei Klauen 64 und
folglich auch zwei Glasröhren. Diese beiden . Röhren folgen einander während der verschie-,
denen Arbeitsstufen, wobei jedoch beide Röhren gleichzeitig in ihren verschiedenen
Arbeitsstufen bearbeitet werden. Beispielsweise ist in der Stellung des Rahmens 60 und
der Klauen 64 nach Fig. 1 die linke Röhre 65 gerade so weit, daß eine Flasche von ihrem
unteren Ende abgetrennt wird, während das untere Ende der rechten Röhre gerade von
dem Dorn 245 bearbeitet wird; wenn der Rahmen 60 und die Klauen 64 eine Vierteldrehung
sich weiter drehen, wird die dann vorn befindliche Röhre 65 sich über der Saugdüse
93 und die dann hintere Röhre 65 zwischen den Formeisen 123 zur Bildung des
Randes und des Halses befinden.
Bezüglich des die Klammerrahmen 152 und 153 tragenden Rahmens 154 sei hervorgehoben,
daß, wenn einer. der Klauenrahmen eine Flasche unterhalb der den Boden abplattenden
Platte 183 trägt, der andere Rahmen seine Flasche in die Stellung trägt, in
welcher sie unter dem Einfluß der Düse 201 steht.
Bezüglich der Arbeitszeit der Maschine ist es zweckmäßig, daß der Rahmen 60 eine etwas
längere Ruhezeit besitzt, wenn er sich in der Stellung nach Fig. 1 befindet, in welcher eine
Flasche von der linken Röhre abgetrennt und das untere Ende der rechten Röhre von der
Ahle bearbeitet wird, da die Arbeitsstufen, welche auszuführen sind, wenn der Rahmen
60 sich in dieser Stellung befindet, mehr Zeit verlangen als diejenigen Arbeitsstufen, welche
zur Ausführung gelangen, wenn der Rahmen 60 sich um weitere 900 dreht..
Hierzu ist die Einrichtung getroffen, daß die Welle 55 eine Umdrehung macht, während
die Welle 52 zwei Umdrehungen und einen Stillstand von der Dauer einer einzelnen Umdrehung
ausführt. Während der zweiten Umdrehung und während des Stillstandes der Welle 52 verbleibt der Rahmen 60 in der
Lage, in welcher er in Fig. 1 dargestellt ist, also doppelt solange als in der um 900 versetzten
Stellung. Die Kupplung 59 (Fig. 1, 12, 29, 30 und 31) ist eine Stiftkupplung, und
wenn ihre beiden Teile durch den Stift 258 miteinander verbunden sind, dreht sich die
Welle 52. Es ist jedoch ein Daumen 259 auf der Welle 55 und ein mit ihm in Berührung
stehender Hebel 260 vorgesehen, um den Stift 258 am Ende jeder zweiten Umdrehung der
Welle 52 herauszuziehen und ihn für die Zeit einer Drittelumdrehung der Welle 55 herausgezogen
zu halten, welche gleich der Zeit ist, die für eine weitere Umdrehung dieser Welle
erforderlich ist, wodurch die Ruheperiode für die Welle und den Rahmen 60 gewonnen wird.
Der Hebel 260 besitzt ein keilförmiges Ende 261, welches in der Bahn des Kopfes des
Stiftes 258 liegt und die Herausziehung dieses Teiles in den oben erwähnten Perioden bewirkt.
Eine Feder 262 hält das obere Ende des Hebels 260 gegen den Daumen 259, und der Daumen regelt die Zeitabschnitte, in welchen
das untere Ende dieses Hebels das Herausziehen des Stiftes 258 herbeiführt.
Claims (6)
- Patent-Ansprüche:ι. Verfahren zur Herstellung von Glasfläschchen aus Glasröhren, dadurch ge-kennzeichnet, daß die Glasrohre in einem Halter (64) mit einem Ende frei herausragend befestigt, durch Erhitzen an diesem Ende erweicht und mit geeigneten Werkzeugen zu einem Flaschenkopf umgeformt wird, worauf ein der Flaschenlänge entsprechendes Stück der Glasrohre in und durch -den Halter hindurchgeschoben und durch Erhitzen und Ausziehen an der richtigen Stelle unter Bodenbildung geschlossen und vom Haupt- oder Reststück getrennt und endlich das geschlossene noch weiche Ende des Hauptoder Reststückes der Glasrohre, vorzugsweise durch Blasen oder Saugen, geöffnet und zur Formung des nächsten Flaschenkopfes vorbereitet wird.
- 2. Vorrichtung" zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß ein drehbarer und fortbeweglicher Halter (Fig. 13) für das zu verarbeitende Glasrohr diesem eine Drehung um seine Längsachse erteilt und es zugleich der Reihe nach vier Vorrichtungen zuführt, welche erstens das Glasrohrende erhitzen und zu einem Flaschenkopf umformen (Fig. 14), zweitens ein der Flaschenlänge entsprechendes Stück durch Erhitzen mit Stichflammen vom Glasrohr abtrennen (s. Fig. 16 und 17) und dabei das Glasrohr sowie das abgetrennte Stück durch Bodenbildung abschließen, drittens das geschlossene Glasrohrende durch Luftdruck öffnen (s. Fig. 6 und 7) und viertens das geöffnete, unregelmäßig gewordene Ende durch Erhitzen und mit Hilfe eines Domes (s. Fig. 8) wieder glätten.
- 3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als drehbarer und fortbeweglicher Halter eine in einer wagerechten Ebene schrittweise umlaufende und das Glasrohr aufrecht haltende Klemmvorrichtung vorgesehen ist (66,70, Fig. 13), welche nach Umformung des unteren Glasrohrendes zu einem Flaschenkopf während eines Haltes für kurze Zeit das Glasrohr freigibt, so daß es mit seinem unteren Ende in eine feststehende Klemmvorrichtung (Fig. 17) eintritt und in geeigneter Entfernung vom unteren Ende Stichflammenbrennern (181, 182) ausgesetzt wird, welche das untere Glasrohrende als Fläschchen mit Kopf und Boden abtrennen.
- 4. Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Öffnen des geschlossenen Glasrohrendes aus einer feststehenden, das Rohrende dicht umschließenden und mit einer Saugvorrichtung verbundenen Düse (93) sowie einem feststehenden Arm (244, Fig. 2) besteht, an welchen das sich fortbewegende geöffnete Ende anstreift zwecks Beseitigung der Glashäutchen.
- 5. Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Flaschen nach der Abtrennung" vom Glasrohr haltende Klemmvorrichtung eine umlaufende Bewegung macht (Fig. 3) und die Flaschen nacheinander zu einer den Flaschenboden ebnenden Vorrichtung und einer die Flaschen aus der Klemmvorrichtung entnehmenden und aus der Maschine herausbewegenden Vorrichtung (Fig. 22 bis 24) bringt.
- 6. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die den Flaschenboden ebnende Vorrichtung aus einer Druckluftleitung (186), welche in die Flasche mündet, und aus einer ebenen Platte (183) besteht, welche von außen an den Flaschenboden angelegt wird, so daß die Druckluft den noch weichen Boden gegen die Platte legt und ihn dadurch ebnet.Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE259834C true DE259834C (de) |
Family
ID=517528
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT259834D Active DE259834C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE259834C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1011592B (de) * | 1954-06-05 | 1957-07-04 | E H J Dichter Dr Ing | Maschine zur Herstellung von Glasflaeschchen od. dgl. aus Glasrohren |
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- DE DENDAT259834D patent/DE259834C/de active Active
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1011592B (de) * | 1954-06-05 | 1957-07-04 | E H J Dichter Dr Ing | Maschine zur Herstellung von Glasflaeschchen od. dgl. aus Glasrohren |
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