DE26991C - Verfahren und Maschine zur vollständig selbstthätigen Herstellung von Nähnadeln - Google Patents
Verfahren und Maschine zur vollständig selbstthätigen Herstellung von NähnadelnInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21G—MAKING NEEDLES, PINS OR NAILS OF METAL
- B21G1/00—Making needles used for performing operations
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- Surgical Instruments (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Dieses neue Verfahren besteht darin, Nähnadeln aus Stahldraht oder Draht aus anderem
Material durch Maschinen automatisch zu erzeugen, was durch eine Reihe bestimmter Operationen
bewirkt wird; doch kann sowohl die Zahl als auch die Aufeinanderfolge dieser einzelnen
Operationen in gewissen Fällen abgeändert werden. Die Operationen sind für eine gewöhnliche Fabrikation folgende:
1. Zuführung und Abschneiden des Drahtes in einer zur Erzeugung der Nadel erforderlichen
Länge;
2. Flachschlagen jenes Endes des Drahtes, welches das Oehr der Nadel bilden soll;
3. Ausstanzen oder Ausbohren des Oehres in dem flachgeschlagenen Ende;
4. Ausfurchen des Nadelkopfes auf beiden Seiten;
5. das Abschneiden des gröfsten Theiles des überflüssigen Metalles am Oehr;
6. das Spitzen und Poliren des anderen Endes der Nadel;
7. Anfertigung des Kopfes durch Entfernung des ganzen Restes des überflüssigen Metalles
und durch Poliren.
Die Maschine, welche zur Ausführung dieses Verfahrens dient, arbeitet ganz selbstthätig,
d. h. sie führt die oben genannten Operationen ohne jede Beihülfe von Handarbeit aus und
verwandelt Stahldraht von beliebiger Länge in eine entsprechende Anzahl von fertigen
Nadeln.
Die Maschine besteht aus zwei Füfsen 1, Fig. 8 und 9, auf welchen ein viereckiger Tisch 2
liegt; dieser trägt als Hauptstützen "der Nebenapparate drei feststehende Bügel 3, 4, 5, welche
gleichfalls von Füfsen 6 und entsprechenden Consolen getragen werden.
In dem Ganzen ist die Treibwelle 7 angebracht, welche ihren Antrieb durch einen Riemen
auf einer festen Scheibe 8 erhält.
Auf dieser Welle sind angebracht:
1. eine Seilscheibe 9, welche vermittelst einer Schnur den Zuführungsapparat für den Rohdraht
antreibt, sowie auch den Apparat, der dazu dient, Drahtstücke von bestimmter Länge abzuschneiden
;
2. ein konisches ,Getriebe 11, welches in ein
Kegelrad 11x eingreift, das auf einer zweiten
Welle 12 aufgekeilt ist, welche sich quer unter dem Tisch 2 'dreht und eine Reihe von Curvenscheiben
trägt, welche dazu dienen, verschiedene kleine, später zu beschreibende Apparate
in Thätigkeit zu setzen;
3. ein konisches Getriebe 13, das mit einem ähnlichen auf der dritten Welle 14 aufgekeilten
Getriebe I3X in Angriff steht, welche Welle 14
gleichfalls quer unter dem Tisch 2 hinläuft;
4. ein konisches Getriebe 15 (ähnlich dem
Getriebe 13), das mit einem ähnlichen konischen Getriebe i5x in Eingriff steht, welches
auf einer kleinen verticalen Welle 16 aufgekeilt ist, und
5. ein verhältnifsmäfsig schweres Schwungrad 17, welches zum Antrieb einer nahe am
Boden gelegenen Welle 10 dient, die wieder ihrerseits verschiedene kleine, weiter unten beschriebene
Apparate bethätigt mit einer losen Scheibe 18 vervollständigen.
Bei der vorliegenden Fabrikation werden die von der Drahtspule abgeschnittenen Stahlschächte
von drei Reihen Zangen gehalten,
welche auf den Platten ABC sitzen und denen zu gleicher Zeit eine intermittirende drehende
Bewegung um ihre Achsen mitgetheilt wird (s. die Pfeile). Die ersten Operationen werden
in den Zangen der Platte A vollzogen, welche nachher die so zum Theil behandelten Drähte
an die Zangen der Platte B abgeben, wo die Arbeit fortgesetzt wird und von wo sie endlich
zu den Zangen der Platte C gelangen, wo die Nadeln vollständig fertig gemacht
werden.
Von der Spule aus wird der in Nadeln zu verwandelnde Draht in jeder angemessenen
Weise gerichtet und in den Zuführungsapparat, Fig. ιo, Ii und 12, geführt, welcher, nachdem
er das Ende des Drahtes in die Zange ia der
Platte A geführt hat, ein Stück von der verlangten Länge des Drahtes abschneidet.
Zu dem Ende wird eine Führungsrolle 19 durch ein Getriebe 20 und ein Rad 21 in Bewegung
gesetzt. Der Antrieb erfolgt durch ein über die Seilscheibe 22 gespanntes Seil, das
auch über eine auf der Welle 7 aufgekeilte Scheibe geht.
Ein Paar Stirnräder 23, 23 versetzt die andere Führungsrolle I9X in die entgegengesetzt gerichtete
Bewegung. Diese Rolle i9x sitzt auf
einem Gleitstück 24 und wird durch die Feder 25 gegen die Rolle 19 gedrückt. Die
Zuführung findet statt, während die Platte für einen Augenbick stillsteht und die Zange mit
dem Draht genau in einer Geraden liegt.
Ist der Draht in hinreichender Länge von der Zange erfafst, so wird eine Scheere 26
durch ein Excenter 27 auf der Welle 12, Fig. 44, in Thätigkeit gesetzt, geht herab und
schneidet den Draht von der Spule ab. Da es sehr wichtig ist, dafs das Ende des Drahtes
vollkommen gerade sei, und da eine gewöhnliche Scheere den Draht an der Durchschnittsstelle stets mehr oder weniger umbiegen würde,
so schneidet man ein kleines Stückchen Draht mehr ab, Fig. 1. Die genaue Länge des
abgeschnittenen Drahtstückes wird durch Einschieben eines Stiftes 67, Fig. 8, in jeden
Zangenträger bestimmt. Bei der Zuführung drückt das hintere Ende dieses Stiftes gegen
die Felge 68 der festen Scheibe 69, welche auf derselben Achse sitzt wie die Platte A und
deren vorderes Ende den Draht nur um ein bestimmtes und stets dasselbe Stück vorrücken
läfst. Nachdem es eingeführt ist, wird der Schacht in die Stellung 2a gebracht, wo er keiner
Operation unterworfen wird, und gelangt dann in die Stellung 3a. Diese intermittirende Rotation
der Platte A wird durch das Excenter 28, den Arm 29 und die Zugstange 30, Fig. 43, hervorgebracht.
Diese letzteren theilen der Platte 31 eine hin-
und hergehende Bewegung mit, an derselben ist bei 32 das Ende eines Armes 33 eingelenkt,
dessen anderes Ende am Arm 34 eingelenkt ist, welcher den Zapfen der Platte A umfafst.
Dieses Stück 34 trägt eine Sperrklinke 36, welche in die Zähne eines Sperrrades 37 eingreift,
das mit der Platte A aus einem Stück gefertigt ist. Jede der Zangen 38 sitzt auf
einer Stange und öffnet sich zur Aufnahme des Schaftendes und schliefst sich und fafst den
Schaft nach dessen Einschiebung in die Zange und öffnet sich wieder, um den Schaft herausnehmen
zu lassen, nachdem derselbe den gewünschten Operationen unterworfen worden war. Diese Zangen sind in Fig. 9, 31, 32, 33, 35, 36
und 37 klar dargestellt. Sie bestehen einfach aus einem kleinen zweiarmigen Hebel, der in
seiner Mitte auf der Stange eingelenkt und mit einer Spiralfeder versehen ist, welche die Backe
der Zange gegen die eingeschobene Nadel drückt.
Die Zange wird geöffnet, wenn sie im gewünschten Augenblick unter einem geneigten
Bügel 39 hindurchgeht, Fig. 31 und 34. Sobald die die Zange tragende Stange in ihrer
Drehung mit ihrer Platte an diesem Theil vorbeigegangen ist, schliefst sich die Zange
wieder unter dem Einflüsse der Feder. "
Wenn die Platte A um zwei Theile gedreht worden ist, so befindet sich die Zange ia, welche
den rohen Schaft aufgenommen hat, in 3% wo ein Hammer 40 das vortretende Ende des
Schaftes flach schlägt, während es auf einem Ambos 41 ruht.
Der Schlag erfolgt durch die Wirkung eines Daumens auf der Welle 12, welcher den Arm 43
eines in 44 eingelenkten Hebels bethätigt, der in 44 eingelenkt ist, und dessen anderen
Arm 45, welcher den Hammerträger 46 niederdrückt. Eine Feder 47 hebt den Hammer 40
und den Hammerstiel 46 wieder empor, sobald, der Daumen den Hebel 43, 45 nicht mehr
bethätigt.
Da es unbedingt nöthig ist, dafs der Draht während des Schiagens mit der Felge der
Scheibe 69 nicht mehr in Berührung stehe, so ist diese Felge ein wenig excentrisch, wie dies
die Zeichnung Fig. 8 andeutet, d. h. sie hat an dieser Stelle einen etwas kleineren Durchmesser,
und der Durchmesser derselben nimmt wieder seine frühere Gröfse an, ehe die Nadel
in 5a anlangt, um in die Zangen der folgenden
Platte B zu gelangen.
Nachdem diese zweite Operation beendigt ist, befördert eine dritte, der Platte A mitgetheilte
Bewegung die Nadel nach 4% wo das Oehr gestanzt oder gelocht wird; es
geschieht dies im Apparat Fig. 16 und 17
vermittelst des Durchschlages 48, welcher in einer Hülse 49 steckt. Diese Hülse wird durch
eine Schraube 50 in einer Führung 51 festgeklemmt. Der Hebelarm 45 drückt den Durchschlag
nieder, während eine Spiralfeder 52 ihn
wieder emporhebt, nachdem der betreffende Daumen zu wirken aufgehört hat.
Nachdem diese dritte Operation beendigt ist, wird die Zange mit der Nadel nach 5a geführt,
wo das eben geschlagene Oehr auf beiden Seiten im Apparat, Fig. 18, 19, 20 und 21, ausgefräst
wird. Zu dem Ende trägt dieser Apparat zwei kleine, in eine Gerade gestellte Bohrer 54. Jeder derselben empfängt eine constante
und verhältnifsmäfsig rasche Rotationsbewegung vermittelst der Schnüre 54, 54, welche
durch Scheiben, die auf der Welle ι ο sitzen, angetrieben werden. Im erforderlichen Augenblick
wird zuerst der obere Bohrer auf den Rand des Oehrs und nachher der untere Bohrer
auf den anderen Rand des Bohrers herabgedrückt. Es geschieht dies durch die Rotation
des doppelten Excenters 55, welches im ersten Fall den gewünschten Effect durch
das Niederdrücken des Hebels 56 mit seiner Zugstange 57 und im zweiten Falle durch das
Emporheben des Hebels 58 mit seiner Zugstange 59 hervorgebracht wird.
Die Spiralfedern 60 und 61, welche die Zugstangen 57 bezw. 59 umgeben, dienen dazu,
die Bohrer nach der jedesmaligen Wirkung des Excenters 55 in ihre ursprünglichen Lagen
zurückzuführen.
Nachdem diese vierte Operation vollendet ist, setzt die Zange mit der Nadel ihre intermittirende,
drehende Bewegung fort und gelangt in die1 Stellung 6a, wo die Nadel vom
gröfseren Theil des überschüssigen, vom Flachschlagen in der zweiten Operation herrührenden
Metalles freigemacht wird. Es geschieht dies vermittelst des kleinen, in Fig. 22 und 23 dargestellten
Apparates. Derselbe besteht aus zwei Fräsen 6 2, welche auf einer horizontalen
Welle 63 befestigt sind, die in rasche Drehung versetzt wird. Es geschieht dies vermittelst
einer Schnur, welche um die Scheibe 64 und eine entsprechende, auf der Welle 10 aufgekeilte
Scheibe läuft.
Die Welle 63 läuft in den Armen 65 des Gleitstückes 66. Ein auf der Welle 12 angebrachter
Daumen drückt dieses System von Stücken nieder, um das Abtrennen zu bewerkstelligen;
die Stücke werden durch eine Feder oder in irgend einer anderen angemessenen Weise wieder emporgehoben. Fig. 5 zeigt die
Nadel nach dieser fünften Operation. Die vier kleinen Apparate, welche oben beschrieben
sind, ruhen auf dem Bügel 3 und sind mit den gewöhnlichen Einstellvorrichtungen versehen.
Nachdem diese fünfte Operation beendigt ist, setzt die Platte A ihre Drehung fort und bringt
die Zange in die Stellung 7a. Nachdem die
Zange durch das Zusammentreffen mit einer schiefen Ebene 39, wie dies bei der Drahtzuführung
erläutert wurde, geöffnet worden ist, geht die Zange ib der Platte B, welche in
diesem Augenblick gleichfalls stillsteht, rasch vor, erfafst die Nadel beim Kopf und geht
gegen die Mitte der Platte zurück, auf welcher die sechste Operation, das Spitzen, vor sich
geht. Diese Platte B macht, wie die Platte A, eine intermittirende, drehende Bewegung, welche
mit jener der Platte A übereinstimmt.
Diese Bewegung wird der Platte B durch die gleitende Platte 31 vermittelst der Zügstange
33b, des Armes 3413, der Sperrklinke 36b
und des Sperrrades 37b mitgetheilt, aber die
16 Zangen dieser Platte machen noch eine verhältnifsmäfsig rasche drehende Bewegung
um ihre Achsen, unabhängig von der translatorischen Bewegung, die ihnen gemeinsam ist.
Zu dem Ende trägt jede Zange ein konisches Getriebe p (s. auf Platte C, Fig. 8), welches in
das gemeinsame konische Rad 71 eingreift. Dieses letztere ist am oberen Ende einer verticalen
Welle 72 aufgekeilt, deren unteres Ende ein konisches Getriebe 73 trägt, das in ein
ähnliches auf dem Ende der Welle 14 aufgekeiltes Getriebe 73* eingreift, welche letztere
Welle 14 in der oben beschriebenen Weise angetrieben wird. Da diese Zangen andererseits
nach einander in der Richtung der Achsen vorwärts bewegt werden sollen und es vortheilhaft
ist, dafs ihre Umdrehung aufhöre, so construirt man sie in folgender Weise:
Jedes Getriebe 70 trägt eine cylindrische Verlängerung, welche in eine Klaue 74 endet.
Der cylindrische Theil bildet einen der Zapfen, der in einem mit der Platte B aus einem Stück
gefertigten Lager 75 läuft; das innere Ende der Zange dreht sich in dem Stück mit dem
Getriebe 70, das ihm als Stütze dient, während deren vorderes Ende in einem Lager 76 läuft,
das mit der Platte aus einem Stück gefertigt ist.
Um die Zangen in ihrer Längenrichtung verschieben zu können, verwendet man eine Gabel
77, welche in einem Schlitz unten in der Platte gleiten kann.
Die Gabel fafst die Zange zwischen einem ringförmigen Kragen 78 und dem Theil 74X,
welcher den anderen Theil der Klaue 74 bildet. Aus dem Vorschieben durch die Gabel folgt
dann die Ausrückung der Klauenkupplung, sobald die Zange vorwärts zu gehen beginnt,
daraus wieder das Aufhören der Rotation; während, wenn die Gabel an ihre frühere Stelle
zurückgeht, die Zange wieder zu rotiren beginnt, und zwar infolge der Annäherung der beiden
Klauentheile 74 und 74X. Bei dem momentanen
Stillstand der Platten A und B befinden sich die Zangen 7a, welche die Nadel abgeben soll,
und die Zange ib, welche sie nehmen soll,
in der in Fig. 31 dargestellten Lage; dabei ist die Zange 7a offen. In diesem Augenblick bethätigt
ein auf der Welle 12, Fig. 45, aufgekeilter Daumen 79 einen Hebel 80 und stöfst
den Stiel der Gabel 7 7 zurück, welcher unter der Platte B hervorragt. Beiläufig in der Mitte
ihres Weges angelangt, trifft die Zange ib auf
den Arm 82 des kreisförmigen Uebertragungskastens 84, welcher auf dem Tisch 2 befestigt
ist, öffnet sich, wie dies in Fig. 32 dargestellt ist, nimmt die Nadel auf und schliefst sich am
Ende dieses Weges wieder rasch unter dem Einflufs ihrer Feder und erfafst so die Nadel,
Fig. 33. Nachher geht der Daumen schnell in seine ursprüngliche Lage zurück; die Feder
81 unter der Platte führt die Zange mit ihrer Nadel gegen die Mitte der Platte in dieselbe
Lage, welche sie anfänglich einnahm, Fig· 31·
Bei dieser Rückwärtsbewegung hebt der Ansatz der Zange einen der Arme 82 des
Kastens 84 und macht den Zangenträger vollständig frei, ohne dafs die Zange die Nadel
freiläfst. Eine im Kasten angebrachte Feder 83 führt den Arm sogleich in seine Lage gegen
die Kastenfläche zurück; eine Stellschraube 85 dient dazu, die Lage jedes Armes genau zu
reguliren. Die Arme sind auf dem Kasten gegen das Centrum gerichtet gruppirt, damit
sie auf die Zange einwirken, auf welcher Stelle des Umfanges des Zangenträgers sich dieselbe
beim Vorwärtsgehen des letzteren auch befinden möge. Sobald die Nadel auf diese Weise auf
den Zangen träger ib gelangt ist, erhält die
Platte B einen Bewegungsantrieb durch die Theile 31, 33b, 34b, 3613 und 37b, wie dies im
Vorstehenden beschrieben wurde. Dadurch wird der genannte Zangenträger in die Stellung 2b
gegenüber dem in Fig. 24, 25 und 26 dargestellten Theil gebracht. Dieser hat den Zweck,
die genaue Lage der Nadeln oder die Gröfse ihres Hervortretens aus den Zahnträgern dieser
Platte einzustellen.
Dieser Theil besteht aus einem Kolben 85X,
welcher mit der Lage 2b des Zangenträgers in einer Geraden steht und sich ein wenig hinter
dem Ende der Nadel befindet, so dafs diese letztere ihn beim Eintritt niemals beschädigt.
Im Moment des augenblicklichen Stillstandes stöfst ein auf der Welle 12 aufgekeilter Daumen
den Kolben um die gewünschte Strecke vorwärts, um die Nadel unter der Zange zu verschieben und ihr genau die gewünschte
Gröfse der Vorragimg zu geben, welche bei allen folgenden Nadeln genau dieselbe sein
wird. Eine Feder 86 führt den Kolben nach jeder Bewegung an seine ursprüngliche Stelle
zurück. Nachdem diese Einstellung hervorgebracht worden ist, führt eine zweite der Platte
mitgetheilte Bewegung die Nadel in die Stellung 3b, wo ihr Ende auf einer kleinen
Schmirgelscheibe 87 ruht, welche vermittelst einer um die auf der Welle 10 aufgesetzten
Seilscheibe 88 geschlungenen Schnur eine verhältnifsmäfsig langsame drehende Bewegung erhält,
dabei dreht sich die Nadel schnell mit dem Zangenträger, wie eben auseinandergesetzt
wurde, und steht mit dieser Scheibe in Berührung, welche gleichfalls gedreht wird. Es
findet daher ein erstes Abschleifen zur Bildung der Spitze statt und- das Spitzen wird in den
folgenden drei Operationen 4b, 5b, 6b auf den
auf einander folgenden Steinen 89 bis 91 stattfinden, welche stufenweise feinkörniger werden,
so dafs, nachdem die Nadel die letzte Schleifscheibe 91 passirt hat, sie eine sehr feine und
regelmäfsige Spitze hat.
In den drei nachfolgenden Stellungen der Nadel 7b, 8b und 9b steht die Nadel mit den
Polirtüchern oder Polirledern 92 in Berührung, welche über die zwei oberen Walzen 93, 93
und die untere Walze 94 gehen, auf deren Achse die Antriebsscheibe 95 sitzt, deren Bewegung
von einem Seil 96 herrührt, das über die auf der Welle 10 aufgekeilte Scheibe 97
läuft. Der Gang dieser Schnur ist verhältnifsmäfsig rascher als jener der Steine, und an
der Stelle, wo das Poliren stattfindet, bietet das zwischen den zwei oberen Walzen liegende
Tuch eine ebene Fläche als Lager für die Nadel dar. Um die Lage der Schleifscheiben
und Polirtücher gegen die Nadeln in jeder Richtung reguliren zu können, sind diese Theile
auf eine erste Stütze 98 gesetzt, welche man im Schlitz der Bögen 4 und 5 horizontal verschieben
und in jeder Lage durch die Schraube 99 feststellen kann.
In diesem Stück ist ein zweites vertical verschiebbares Stück 100 angebracht, das vermittelst
einer Schraube 10 ix gehoben und gesenkt
werden kann und in diesem Stück ist ein drittes Stück 102 horizontal verschiebbar
angebracht, welches der Nadel vermittelst der Schraube 103 genähert oder von
ihr entfernt werden kann. Dieses Stück 102, welches eine Hülse bildet, nimmt die Achse 104
auf, auf welcher die Schleifscheibe mit ihrer Antriebsscheibe 105 angebracht ist, während die
Scheiben 93, 93 der Polirvorrichtung sich in einem horizontalen Rahmen 106 drehen. Dieser
ist einerseits in der Gabel des horizontalen Stückes 100 eingelenkt und andererseits durch
Schrauben 107 daran befestigt. Diese letztere Anordnung hat den Zweck, das obere System
zu neigen oder auch wohl die Riemenebene nach Bedürfnifs schief zu stellen.
Nachdem auf diese Weise die sechste Operation des Spitzens und Polirens der Nadel beendet
ist, geht die Nadel nach einander in die Positionen iob, nbund T2b über, wo sie einer
weiteren Operation unterworfen wird; man kann aber nach Bedarf dort weitere Polirvorrichtungen
anbringen. Ist die Nadel in dieser Stellung angelangt, . so geht sie mit der Spitze
nach vorwärts vom Zangenträger I2b auf den Zangen träger ic der Platte C über.
Zu dem Ende werden diese beiden Zangenträger gleichzeitig und rasch gegen einander
nach vorwärts geführt, wie dies in Fig. 8 angedeutet ist. Die Bewegung des Zangenträgers
der Platte B wird durch das Eingreifen des Daumens 108 und des bei no eingelenkten
Hebels 109 hervorgebracht, welche den Zangenträger 12b in die Richtung des Zangenträgers 1c
stellen, Fig. 45.
Die entsprechende Bewegung des Zangenträgers ic gegen 12' wird durch den Daumen
in und den Hebel 112, der bei 113 eingelenkt
ist, hervorgebracht, Fig. 41. Die Fig. 35,
36 und 37 zeigen die drei auf einander folgenden Positionen der Zangen dieser beiden Zangenträger,
welche zur Ueberführung erforderlich sind. Die Ueberführung selbst geschieht vermittelst
des Uebertragungskastens 84*, welcher dem Kasten 84 ähnlich ist, nur dafs er auf
seiner Vorderseite eine einfache kreisrunde und vorspringende Rippe 114 trägt, welche zum
Oeffnen der Zange des Zangenträgers i2b durch
einfache Berührung hinreicht, wie man dies aus den Fig. 36 und 37 sieht. Ein Schlitz 126,
Fig. 31 und 35, der in den Uebertragungskästen 84 und 84* angebracht ist, gestattet den
Durchgang der Nadeln während der Drehung der Platte. Dasselbe gilt vom Kasten 118,
Fig. 39, 40 und 8.
Die Zange des aufnehmenden Zangenträgers ic
functionirt genau in derselben Weise, wie sie oben für die Uebertragung der Nadel von der
Platte A auf die Platte B beschrieben wurde. Nachdem der Daumen 111 vorbeigegangen ist,
werden die verschiedenen Theile durch die unter der Platte angebrachte Feder 81 in ihre
ursprüngliche Lage zurückgebracht. Dann beginnt die Platte C ihre intermittirende rotirende
Bewegung in der Richtung des Pfeiles und unter dem Antrieb des gleitenden Tisches 31
und der Vermittelung der Stücke 33°, 34% 36°
und 37°.
Die Platte führt den Zangenträger mit der Nadel successive in die Stellungen 2C, 3°, 4°
und 5C, wo dieselbe keine Bearbeitung erfährt,
und führt sie dann in die Stellungen 6C, 8C
und ioc, wo der Nadelkopf durch Riemen polirt
wird, welche denjenigen ähnlich sind, die zum Poliren der Spitzen in der Platte B verwendet
wurden.
Diese siebente und letzte Operation beschliefst die Bearbeitung der Nadeln; es handelt
sich nun nur noch darum, sie aus der Maschine zu schaffen. Dies geschieht, wenn die Nadel
in ihrer intermittirenden Bewegung in die Stellung i2c gelangt ist.
Ist sie einmal in dieser Stellung angelangt, so rückt der Zangenträger vor, wie dies Fig. 8
andeutet. Dies geschieht vermittelst des Daumens 115, der auf der Welle 12 sitzt, und vermittelst
der beiden Hebel 116 und 117, Fig. 42;
da dann die Zange des Zangenträgers durch den Kasten 118 geöffnet worden ist, wie dies
die Fig. 39 und 40 andeuten, so stellt sich die Nadel frei von jedem Druck und jeder Controle
dem in den Fig. 27, 28, 29 und 30 dargestellten Apparate gegenüber. Derselbe besteht
aus einem kleinen Gerüst 119, durch welches eine Welle 120 hindurchgeht, welche an
einem Ende eine Antriebsscheibe 121 und ein Getriebe 122 und am anderen Ende eine Führungsrolle
123 trägt.
Auf diesem Gerüst ist bei 124 ein Stück 125
eingelenkt, das eine Welle i2ox trägt. Diese
letztere trägt an einem Ende ein Getriebe iz2x
und am anderen Ende eine zweite Führungsrolle 123*; dabei sucht eine Feder 125 die
Rollen 123 und I2 3X gegen einander zu pressen.
Eine Schnur, welche von einer auf die Welle 10 aufgesetzten Seilscheibe kommt und
über die Scheibe 121 geht, versetzt die Rollen
in der Richtung der Pfeile in Bewegung, Fig. 39 und 40. Es erfassen daher, wenn die Nadel
in eine Gerade mit diesen Theilen zu stehen kommt, diese die Nadel und schieben sie rasch
aus der Maschine; dies ist in den Fig. 39 und 40 klar angedeutet.
Damit die den drei Platten ABC gleichzeitig mitgetheilte drehende Bewegung, wie sie vorstehend
beschrieben wurde, stets von gleicher Gröfse sei, ohne dafs ein Ueberschiefsen infolge
des Antriebes oder eine Rückwärtsbewegung infolge des Eingriffes des Sperrzahnes und seiner
Nebentheile stattfinde, ist es vorteilhaft, auf eine der Stellen ihres Umfanges vermittelst
einer stellbaren Bremse einen leichten Druck auszuüben.
Diese Bremsen sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
Zur regelmäfsigen Rückwärtsbewegung der durch die auf die Welle 12 aufgesetzten
Daumen bethätigten Theile verwendet man Federn, wie dies in den Fig. 41, 42, 43, 44
und 45 angedeutet ist.
Claims (2)
1. Das Verfahren, Nähnadeln aus einem fortlaufenden Draht durch die auf einander
folgenden, durch Fig. 1 bis 7 erläuterten Operationen mittelst einer selbstthätigen Maschine
herzustellen.
2. Die Maschine zur Ausführung dieses Verfahrens, bestehend aus:
a) dem Drahtzerschneider, welcher gebildet ist aus einer von einem Daumen
der Welle 12 bewegten Scheere 26 in Verbindung mit den durch eine über
die Schnurscheibe 22 laufenden Schnur indirect angetriebenen Zuführungsrollen 19 und 19*·;
b) der Vorrichtung zur Regulirung der Drahtlängen in den Zangen der Platte A
vermittelst der in die Zangen eingeschobenen Stifte 67 und eines Rades 69
mit dem excentrischen Kranz 68;
c) der Anordnung und Anwendung der Uebertragungskästen84 und 84X, welche
mit drehbaren, durch die Federn 83 in der gewünschten Stellung festgehaltenen
und durch Schrauben 85 regulirten Armen 82 versehen sind;
d) dem Antriebsmechanismus der Platten ABC, welcher dazu dient, ihnen eine
theilweise intermittirende drehende Bewegung mitzutheilen, und zwar " vermittelst
des auf der Welle 12 aufgekeilten Daumens 28, der Zugstangen 29, 30, welche der Platte 31 eine hin-
und hergehende Bewegung mittheilen, und durch die Sperrklinken 3 6, 3 6b,
36°, welche in die Sperrräder 37 bezw. 37b und 37c, die mit den Platten A
bezw. B und- C aus einem Stück gefertigt sind, eingreifen;
e) der Anordnung der radialen Zangenträger (der Platten B und C), welche
mit Klauen 74, 74* Und Getrieben 70 versehen sind, die in die den beiden
Reihen von Zangenträgern gemeinsamen Zahnräder 71 eingreifen, wobei jedes
Rad 71 auf einer Welle 16 bezw. einer Welle 72 aufgekeilt ist und seinen Antrieb
von Getrieben 15 und i5x und
73 und'73x erhält;
f) dem Mechanismus, welcher dazu dient, den Zangenträgern der Platten B und C
eine drehende Bewegung mitzutheilen und dieselbe aufzuheben, und welcher
aus einer Klaue 74 besteht, die sich beständig mit dem Getriebe 70 dreht, und aus einer Klaue 74*, die auf dem
Zangenträger festsitzt und . durch eine Feder 81 mit der Klaue 74 in Eingriff
gebracht wird, um die Rotation hervorzurufen, und wobei die Ausrückung der Klauen 74 und 74X die Aufhebung
der Drehung des Zangenträgers bewirkt;
g) dem Mechanismus zur Ueber.tragung der Nadeln der Platte A auf die Platte B,
welcher aus dem Daumen 79 und dem Winkelhebel 80, Fig. 45, besteht;
h) dem Mechanismus zur Uebertragung der Nadeln von der Platte B auf
die Platte C, um die Bewegung nach einander auf die Zangenträger
der Platte B zu übertragen, aus dem Daumen 108, dem Hebel 109 und für
die Zangenträger der Platte C aus dem Daumen in und dem Hebel 112,
Fig· 41; .
. i) dem Mechanismus zur Uebertragung der Nadeln von der Platte C auf den
Auswerfer, Fig. 27, 28, 29 und 30, bestehend aus dem Daumen 115 und den
Hebeln 116 und 117, Fig. 42;
k) dem Apparat zum Auswerfen · der fertigen Nadeln der Platte C, Fig. 27, 28,
29 und 30;
in der durch die Zeichnung dargestellten Verbindung.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE26991C true DE26991C (de) |
Family
ID=303333
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT26991D Active DE26991C (de) | Verfahren und Maschine zur vollständig selbstthätigen Herstellung von Nähnadeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE26991C (de) |
-
0
- DE DENDAT26991D patent/DE26991C/de active Active
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