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Werkstückvorschubvorrichtung an selbsttätigen Nietmaschinen für Reihennietungen
und ähnliche Arbeiten Die Erfindung bezieht sich auf eine Werkstückvorschubv orrichtung
für selbsttätige Nietmaschinen für Reihennietungen und ähnliche Arbeiten, auf welchen
am ruhenden Werkstück jeweils das Herstellen eines Nietloches und Einziehen des
Niets stattfindet und das Werkstück zwischen diesen Arbeitsgängen ruckweise um die
Nietteilung weitergeschaltet wird.
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Es ist der Zweck der Erfindung, für eine nach dieser bekannten Arbeitsweise
wirkende Maschine eine Werkstückvorschubvorrichtunzu schaffen, die für beliebige
Vorschubrichtungen und -weiten leicht einstellbar ist, ohne hierzu verwickelter
Übersetzungen zu bedürfen, und die ferner derart gestaltet ist, daß beim Weiterrücken
des Werkstücks um die Nietteilung gegenseitige Verschiebungen der zu vernietenden
Werkstofflagen ausgeschlossen sind. Von der Vorschubvorrichtung soll schließlich
verlangt werden, daß das Werkstück beim Vorschub keinerlei Beschädigung erleiden
darf.
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Man hat bereits eine selbsttätig wirkende Vorschubvorrichtung für
eine nach der obengenannten Arbeitsweise arbeitende Nietiriaschine vorgeschlagen.
Es soll dort, um das Werkstück schrittweise um den Nietabstand weiterzuschieben,
am Tisch ein Rollenförderer o. dgl. angeordnet werden, der durch die vorstehenden
Zähne eines mit einer Sperre für den Rücklauf versehenen Rades bewegt wird. Eine
derartige Vorrichtung erfüllt den hier angestrebten Zweck nur mangelhaft, denn die
treibende und die mitlaufende Gegenrolle wirken dabei auf die noch nicht vernieteten
Werkstofflagen ein und können diese gegenseitig verschieben, insbesondere bei weichen
Werkstoffen aus Faserstoffen u. dgl. Die Vorschubvorrichtung gestaltet sich außerdem
durch die Notwendigkeit, Zahnradübersetzungen vorzusehen, baulich verwickelt und
teuer.
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Verschiedene Ausführungsarten von Werkstückvorschubvorrichtungen wurden
noch für gewisse Nietmaschinen vorgeschlagen, die zwar selbsttätig arbeiten, jedoch
nicht nach der obengenannten Arbeitsweise. Man kann diese bekannten Nietmaschinen
nach ihrer Arbeitsweise in zwei Gruppen unterteilen, nämlich in solche, bei denen
das Werkstück zwischen dem Lochen und dem Nieten von einem Werkzeug zum andern weitergeschaltet
wird, und in solche, bei denen die Nietmaschine nur den Niet einzutreiben hat, z.
B. in vorgearbeitete Nietlöcher.
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" Den besonderen Arbeitsweisen dieser Maschinen entsprechen ihre jeweiligen
-Werkstückvorschubvorrichtungen. Soweit auf solchen Maschinen starre Werkstücke,
z. B.
Scheibenräder, bearbeitet werden, wird die geeignete. Lagerung
und die genaue Weiterschaltung um Nietteilung in befriedigender Weise erreichbar
sein; beim Nieten von Stoffen, Leder und 'ähnlichen leicht dehnbaren Werkstoffen
bringt jedoch die Weiterschaltung des Werkstücks zwischen dem Nieten und Lochen
den schwerwiegender, Nachteil mit sich, daß Lochachse und Nietachse nicht genau
zusammenfallen, wenn nach dem Vorschub der Niet vor das Loch tritt, so daß demzufolge
die Nietung mangelhaft wird. Es erhellt daraus, daß eine Vorschubvorrichtung so
zu gestalten ist, daß keinerlei tangentiale Kräfte an den unvernietet aufeinanderliegenden
Werkstofflagen angreifen. Andere bekannte Werkstückvorschubvorrichtungen bedienen
sich eines Zugwagens, um .das Werkstück vom Lochstempel zum Nietstempel weiterzuschalten.
Offenbar bedingt eine derartige Vorrichtung bei langen Werkstücken außerordentlich
große Ausmaße der Maschine; sie verlangt außerdem. besondere Vorrichtungen, um den
Vorschubfehler auszugleichen. Schließlich wäre noch die Vorschubvorrichtung einer
bekannten Nietmaschine zu nennen, auf welcher vorgebohrte Werkstücke verarbeitet
werden. Es ist dort eine Vorrichtung vorgesehen, um die zu vernietenden Glieder
genau mit ihren Löchern übereinander zur N ietstelle zuführen. Die Zuführungsvorrichtung
besteht aus einem Stift, der in die Nietlöcher eingreift. Offensichtlich würde bei
einem nachgiebigen Werkstück, z. B. bei einer langen schweren Stoffbahn, das Loch
ausgeweitet und die Nietung mangelhaft werden.
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Die vorerwähnten Nachteile der bekannten Werkstückvorschubvorrichtungen
vermeiden eine Vorrichtung, die gemäß der Erfindung folgendermaßen aufgebaut ist:
Die waagerechte Vorschubbewegung des Werkstückmitnehmers ist von der zur Hauptvorschubbewegung
senkrechten Verschiebebewegung des Werkzeugschlittens, durch welchen die Niet- und
Lochwerkzeuge in .der Arbeitsstellung abwechselnd zur Wirkung gebracht werden, abgeleitet
mittels einer den Werkzeugschlitten mit dem Mitnehmer verbindenden Kurvensteuervorrichtung,
z. B. von einer in der Steuerplatte des Schlittens angebrachten Schrägnut, in welcher
sich die Rolle eines um einen Bolzen schwingenden Vorschubhebels führt. . Die senkrechte
Anstelibewegung des Mitnehmers an das Werkstück ist abgeleitet z. B. von einer Kurvenscheibe,
an welcher ein um einen Zapfen schwingender Steuerhebel angreift.
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Infolge dieser Anordnung erfolgt die Wei= terschaltfing des Werkstückes
erst nach dem Einziehen eines Niets, nachdem ,die Nietwerkzeuge von diesem Niet
bereits abgerückt sind und bevor die Herstellung oder Ausrichtung des zur Aufnahme
des nächsten NTiets bestimmten Loches beginnt, wobei das Werkstück mindestens während
der Zeitspanne zwischen der Herstellung eines Nietloches und dem Ende des Einziehens
eines Niets in dieses Loch unbeweglich bleibt.
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Auf diese Weise wird das genaue Zusammenfallen der Achse des im Werkstück
hergestellten Nietloches mit der Achse des Niets in dem Augenblick gewährleistet,
in welchem der Niet an der Eintrittseite des Nietloches erscheint, wodurch es möglich
ist, Niete zu verwenden, deren Durchmesser ausreichend ist, um das hTietloch ganz
auszufüllen und folglich eine sehr dauerhafte Vernietung zu erzielen.
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Erfindungsgemäß greift der Mitnehmer an dem fertiggestellten Niet
an, wodurch offensichtlich der bei den bekannten Vorrichtungen bestehenden Gefahr
einer Verschiebung der unvernieteten Werkstofflagen wirksam vorgebeugt ist.
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Weitere Kennzeichen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus
der nachstehenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die nur beispielsweise beiliegende
Zeichnung, die eine Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung sowie
eiüe mit dieser Vorrichtung ausgestattete Maschine darstellt.
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. Fig. z ist ein Seitenriß der ganzen Maschine.
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Fig. 2 ist eine Teilvorderansicht in großem Maßstabe entsprechend
der Linie 2-2 der Fig. r und zeigt die Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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Fig.3 zeigt eine Einzelheit dieser Vorrichtung in großem Maßstabe
im Längsschnitt.
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Fig. d. ist eire Draufsicht und Fig.5 ein Schnitt in großem Maßstabe,
worin ein in das Nietloch des Werkstückes eingezogener zweiteiliger Niet und die
hierzu dienenden Werkzeuge veranschaulicht sind.
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In der nachstehenden Beschreibung wird angenommen, daß die Maschine
zum Einziehen aus zwei Teilen B, C (Fig. 5) bestehender rohrförmiger Metallniete
verwendet wird, wobei der männliche Teil B beispiels-,veise aus einem leicht kegelförmig
gepreßten Stück mit dem Nietfuß besteht, während -der weibliche Teil C von einem
leicht kegelförmigen Rohr gebildet wird und an seinem ausgeweiteten Ende eine runde
Krempe aufweist, auf die eine Kappe aufgezwängt ist. Diese beiden Teile dringen.
beim Nieten ineinander, wobei das Ende des männlichen Teils in dem hohlen Unterteil
des Teiles C durch das Zusammenpresen des Ganzen in der in Fig.5 veranschaulichten
Weise ausgeweitet wird.
Eine Ausführungsform der zum Einziehen derartiger
Niete benutzten Maschine ist in Fig. i dargestellt. Diese Maschine besitzt ein Gestell,
welches z. B. einen waagerechten Tisch r aufweist, der mit einer auf einem geeigneten
Träger ruhenden Platte ia derart verbunden ist, daß er, sich in Höhe der Hände des
vor der Maschine sitzenden Arbeiters befindet. Das so zusammengesetzte Gestell ist
durch inehrere Säulen 2 ergänzt, die am oberen Teil durch Längsträger 3 und Querträger
311 abgestiebt sind. In der Ebene des festen Tisches i ist ein Schlitten 4 (s. Fig.
r und 2) verschiebbar eingebaut. An der Vorderseite trägt der Schlitten 4 einen
Amboß 6, der eine Bohrung 7 für den Durchgang eines Lochstempels 70 während
der Lochung aufweist.
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Über dem Schlitten 4 ist ein Hammer 8 angeordnet, der in den von den
Säulen 2 getragenen Führungen 5 geführt wird und unter der Wirkung eines waagerechten
Hebels 22, der um 23 auf dem Querträger 3a schwingt, eine senkrechte Aufundabbewegung
ausführen kann. Das hintere Ende des Hebels 22 ist an ein Gleitstück 185 angelenkt,
in welchem eine Spindel 186 gleitet. Diese letztere- ist mit einem Steuerring 187,
der die auf der Hauptantriebswelle 189 der Maschine angeordnete Hubscheibe 188 umschließt,
fest verbunden. Auf der Spindel 186 ist mittels Schraubenmuttern 350 und
351: ein Winkeleisen 352 befestigt. Dieses ist mit Stiften 353 versehen, die das
Gleitstück 185 führen. Die Hubscheibe 188 ist durch irgendeine (nicht dargestellte)
selbsttätige Ausrückkupplung mit der Welle 189 verbunden. Diese Ausrückkupplung
wird durch eine mit einem (nicht dargestellten) Kupplungstritt verbundene Ausrückstange
193 bewegt. Beim Niederdrücken des Fußtritts zieht sich die Stange 193 zurück, wodurch
die Hubscheibe- 188 mit der Welle 189 für eine Umdrehung dieser letzteren gekuppelt
und eine Hinundherbewegunk der Spindel 186 bewirkt wird. Hierbei schiebt die Schraubenmutter
35o dieser Spindel das Gleitstück 185 und den Hebel 22 zurück, worauf die Lochung
erfolgen kann.
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Ein um 53 auf dem Gestell schwingender Hebelarm 5-2 'trägt eine Rolle
51, die durch Bewegen eines am Ende des Hebelarms 52 vorgesehenen Handgriffes 54
auf den Hebel 22 niedergedrückt werden kann, wobei ein Anschlag 55 diesen Arm 52
unter der Wirkung einer Feder 5511 in der Ruhestellung in seinem Aufhub beschränkt.
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Unter dem Hammer 8 befindet sich der Lochstempel 7o. Dieser gleitet
senkrecht in einem Träger 16, der derart mit dem Schlitten a. verbunden ist, daß
die Achse des Lochstempels 7o dauernd mit der Achse der Bohrung 7 zusammenfällt.
Der Träger 16 trägt ferner die Öffnungszange 17 einer Speisevorrichttüng 18, die
die Männlinge B der Zange zuführt.
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Unter dem Schlitten 4 ist in der Achse des Hammers 8 ein beweglicher
unterer Matrizenträger 2o eingebaut, dessen Matrize 89 (Fig. 5) im gewollten Augenblick
mit einer von der Speisevorrichtung r9 beschickten Zuführvorrichtung 56 für die
Weiblinge C (Fig. 5) zusammenwirkt.
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Ein Hebel 13 steuert den Matrizenträger 20 durch eine Doppellasche
i¢ und ist an seinem äußeren Ende durch einen Zapfen 23o an eine Spindel 23i von
einstellbarer Länge angeschlossen. Diese Spindel 23i ist bei 232 an ein hohles Gleitstück
233 angelenkt, in welchem eine Spindel 234 gleiten kann, welche mit einem über dem
Schlitten 4 angeördneten Steuerblock 235 fest verbunden ist. Ein am Gleitstück 233
befestigter Stift 25 durchdringt ein Langloch 26, in der Spindel 234.
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Am Hebel 22 ist ein Scharnierhebel 236 befestigt, an welchen bei 237
eine Spindel 238 verstellbarer Länge angelenkt ist. Diese Spindel 238 ist ferner
bei 232 an das Gleitstück 233 angelenkt. Das Gleitstück 233 wiederum ist bei 232
an einen Bügel239 angelenkt, der mit einem Hubring 24o fest verbunden ist. Dieser
Hubring 24o umgibt die auf der einen.Antriebs-,velle 242 der Maschine lose angeordnete
Hubscheibe 241. Diese Welle 242 erhält ihre Drehbewegung von der Hauptwelle 189
über die Triebräder 340, 341. Die Hubscheibe 241 ist mit der Welle 243 durch irgendeine
(nicht dargestellte) selbsttätige Ausrückkupplung verbunden. Diese mit einer Ausrückstange
162 zusammenwirkende Kupplung gestattet es, die Umdrehung. der Hubscheibe 241 auf
eine einzige Umdrehung zu beschränken, die einer einzigen Hinundherbewegung des
Schlittens 4 entspricht. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel, in welchem die
Maschine vollständig selbsttätig arbeitet, erfolgt die Senkung der den Nietvorgang
auslösenden Stange 162 nach der Lochung selbsttätig durch eine nachstehend beschriebene
selbsttätige Schaltvorrichtung.
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Wie ersichtlich, erzeugt die Drehung der Welle 242 und der Hubscheibe
241 eine wechselseitige Bewegung des Bügels 239 und des Gleitstückes 233, welches
den Steuerblock 235 nach rechts (Fig. i) mitnimmt. Gleichzeitig sucht diese Bewegung
die Lenker 231 un'd 238 zu strecken, wobei die Gelenke 230,
237 auseinandergerückt
werden, während der Hammer 8 gesenkt, der Matrizenträger 2o aber gehoben wird. Während
dieser Bewegung hält die Feder 55a den Arm 52 angehoben.
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Im Steuerblock 235 sind eine oder zwei Spindeln 28o eingeschraubt,
die durch die
Bohrung eines am Schlitten ¢ befestigten Winkeleisens
281 frei hindurchgehen. Eine um die Spindel 28o gelegte Feder 29 hat das Bestreben,
das Winkeleisen 28i vom Steuerblock 235 abzurücken, wobei der Block einen Anschlag
27 besitzt, der mit einem Anschlag des Schlittens 4 zusammenwirkt.
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Der Steuerblock 235 besitzt ferner einen Zapfen 28, der mit einem
punktiert dargestellten Federkolben 32 verbunden ist. Dieser Zapfen, der in ein
Loch des Schlittens 4 eindringen kann, trägt seitlich zwei Rollen 35, die mit zwei
festen, zu beiden Seiten der Ebene der Fig. z angeordneten Schrägbahnen 36 zusammenarbeiten
können.
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Zwecks Herstellung des ersten Nietloches im Werkstück A, in welches
die Niete eingezogen werden sollen, wobei sich der Schlitten 4 in der in Fig. i
dargestellten Lochstellung befindet, in welcher der Hammer 8 mit dem Lochstempel
70, gleichachsig ist, wird der Steuerhebel 54 des Hammers von Hand umgelegt.
Der# Hammer 8 senkt sich alsdann und wirkt mit dem Lorhstempel7o und der Bohrung
7 des Ambosses 6 zwecks Herstellung eines Nietloches im Werkstück A zusammen. Dieses
Nietloch kann in der später beschriebenen Weise der Vorschubvorrichtung als, Richtloch
dienen.
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Nachdem die Lochung beendet ist, läßt man den Hammer 8 und mit ihm
den Lochstempel 70 unter der Wirkung einer durch eine Lasche 41 am Lenker
238 und am Hebel 22 befestigten Rückholfeder 4o Aufhub nehmen. Der Arbeiter läßt
alsdann den (nicht dargestellten) Motor der Maschine in- Gang kommen, wodurch die
Wellen 189 und 242 in Drehung gelangen. Alsdann verschiebt er das Werkstück A, um
das Richtloch in die richtige Lage zu bringen, damit der Mitnehmer der nachstehend
beschriebenen Vorschubvorrichtung sich in demselben festlegen kann. Drückt der Arbeiter
darauf den Einrückfußtritt nieder, so bewirkt er das Einrücken des Lochdaumens 188
sowie den Lochvorgang selbst. Nachdem wieder der Lochstempel 7o emporgestiegen ist,
tritt die Ausrückstange 162 durch eine nachstehend beschriebene Verbindung zurück
und bewirkt die Einkupplung des Nietdaumens 241. Die Drehung dieses Daumens 24i
bewirkt zunächst das Niedergehen des Hammers 8 und zugleich das Emporgehen des unteren
Matrizenhalters 2o.
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Gleichzeitig bewegt sich das: Gleitstück 233 nach rechts und nimmt
durch Vermittlung des Stiftes 25, dzs Steuerblocks 235 und des Zapfens 28 den Schlitten
4 nach rechts mit. Kurz bevor der Schlitten 4 auf seiner Bahn einem Anschlag 42
begegnet, .ziehen die bisher auf den- festen Schrägbahnen 36 gleitenden Rollen 35
den Zapfen 28 aus der Bohrung des Schlittens 4. Von diesem Augenblick an ist der
Schlitten ¢ von seinem Steuerteil 235 getrennt und wird durch die mit leichter Vorspannung
eingebauten Federn 29 nach rechts gegen seinen Anschlag 42 festgehalten. Sobald
der Schlitten 4 gegen den Anschlag 42 anläuft, hat er einen Hub L ausgeführt, der
dem Achsenabstand zwischen der Öffnungszange 17 und dem Lochstempel ; o .gleich
ist. Der Schlitten nimmt nunmehr die Nietstellung ein.
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Die Form des Daumens 241 ist so bemessen, daß der Schlitten 4 seine
Nietstellung vor dem Hubende des Gleitstückes 233, des Hammers 8 und des Matrizenträgers
2o erreicht und in dieser Stellung während der zur Vernietung erforderlichen Zeit
verharrt. - Während der Verstellung des Schlittens 4 zieht sich der Amboß 6 unter
dem Werkstück A zurück, und am Ende dieser Verstellung ist die Öffnungszange 17
an Stelle des Lochstempels 70 in die Arbeitsstellung, d. h. in die Achse
des Hammers 8 gerückt. Bei der Abwärtsbewegung des Hammers 8 bringt der letztere
die Öffnungszange i; an das Werkstück A heran, drückt hierbei auf den Bodenteil
eines Männlings B, der durch die Speisevorrichtung i8 herangeführt wird, und läßt
diesen Männling in das im Werkstück A hergestellte Nietloch eindringen. Zu gleicher
Zeit rückt der Matrizenträger 2o mit der Matrize 89 (Fig. 5) wieder hoch, wobei
die letztere unterwegs von der Speisevorrichtung i9 und der Zuführvorrichtung 56
einen Weibling C aufgenommen hat, um denselben an den unteren Rand. des im Werkstück
A vorhandenen Loches zu führen, wo die Vernietung in der in Fig. 5 veranschaulichten
Weise erfolgt, wobei der Weibling durch eine am Schlitten 4 sitzende untere Öffnungszange
330
geführt wird.
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Nach erfolgtem Nietvorgang rücken der Hammer 8 und der Matrizenträger
2o, während die Hubscheibe 241 ihre Drehbewegung fortsetzt, vom Arbeitsstück A ab,
während der Schlitten 4 unter der Wirkung der Federn 29 gegen den Anschlag 42 angepreßt
bleibt. Dieser Teil des Hubes entspricht der Entfernung des Hammers 8 aus der Öffnungszange
17 und der Matrize 89 aus der Öffnungszange 33o. Da sich das Gleitstück 233 weiterhin
nach links bewegt, trifft der Anschlag 27 des Steuerblockes 235 auf den Anschlag
des Schlittens 4 auf; der Schlitten wird so lange nach links bewegt, bis er auf
eine einstellbare Anschlagschraube 44 des festen Tisches i auftrifft. In diesem
Augenblick ist der Schlitten 4 in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt, wobei der
Zapfen 28 während des Rückkehrhubes in seine Bohrung zurückgefallen ist. Die Krümmung
und die Lage der Hubscheibe 24i sind so@ berechnet, daß das
Gleitstück
233 nach der Festlegung des Schlittens noch einen leichten Hub nach links ausführt,
wobei eine zwischen dem Gleitstück 233 und einer Schulter der Spindel a34 eingebaute
Feder infolge des Spiels des Stiftes 25 im Loch 26 den Hubüberschuß aufnimmt und
den Schlitten 4 mit einem gewissen Druck gegen seinen einstellbaren Anschlag anpreßt,
«-as durchaus erwünscht ist, um mit Rücksicht auf den darauffolgenden Lochvorgang
das Zusammenfallen der Achsen des Lochstempels 7o einerseits und des Hammers 8 andererseits
wieder vollständig herzustellen.
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Es ist somit ersichtlich, daß diese Maschine zunächst die Herstellung
eines Nietloches im Werkstück A gestattet und daß der Hammer 8 ohne Verschiebung
des Werkstückes A alsdann mit der Speisevorrichtung, die an die Stelle des Lochstempels
getreten ist, zusammenarbeitet, um die Nieteng genau in der Achse des hergestellten
Loches auszuführen, wobei die vom Schlitten getragenen Werkzeuge, während der ganzen
zur Vernietung erforderlichen Zeit in der Ruhestellung verbleiben.
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Während des Loch- und Nietvorganges wird das Werkstück A auf dem festen
Tisch z durch einen Niederhalter 68 (Feg. 2) festgehalten. Dieser Niederhalter ist
am unteren Ende einer senkrechten Stange 6o angebracht, die sich in einem im Querhaupt
5 geführten Rohr 61 fortsetzt; in dieses letztere ist eine Stange 62 eingeschraubt,
die durch das zweite Querhaupt 5 hindurchgeht und an einer Querschiene 63 befestigt
ist, an welcher noch eine im Querhaupt 5 geführte und in ein Führungsrohr 65 eingeschraubte
Stange 64 befestigt ist. Nebenbei kann das Rohr 65 durch eine umgebogene Stange,
die an den Nietwerkzeugen des Trägers 16 vorbeigeht, mit. einem zweiten Niederhalter
verbunden sein. Zwischen dem festen Querhaupt 5 und den Rohren 61, 65 eingesetzte
Federn 66 und 67 haben ständig das Bestreben, den Niederhalter 68 gegen das Werkstück
anzudrücken, während ein bei 26? an das feste Gestell und bei 263 an einen Lenker
264 angelenkter Hebel 26r (Feg. 1) den Niederhalter 68 unter Überwindung der Federn
66, 67 abhebt, sobald man einen mit der Spindel 264 verbundenen (nicht dargestellten)
Fußtritt niederdrückt.
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Die nachstehend beschriebene Vorrichtung gestattet die Vornahme der
Nieteng sofort nach erfolgter Lochung. Auf dem Lochdaumen 188 ist eine Nockenscheibe
36o aufgekeilt, die mit einer Rolle 361 zusammenarbeitet. Diese Rolle wird von einem
Bügel 362 getragen, der in einen bei 368 an einen Hebel 366, 367 angelenkten Arm
363 eingeschraubt ist. Der Hebel schwingt um eine von einem Lager 365 getragene
Achse 364. wobei die Gelenkverbindung 368 derart ausgebildet ist, daß sich die Senkung
des Armes 363 dem Hebel 366, 367 mitteilt. Der Hebelarm 367 läuft in einer Gabel
aus, die mit auf der Ausrückstange 162 vorgesehenen Rollen 369 in Eingriff
gelangt und durch eine Feder 37o nach oben gedrückt wird.
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Die Nockenscheibe 36o ist derart aufgekeilt, daß sie durch Senkung
der Ausrückstange 16a unter Überwindung der Feder 370
infolge des Ausschwingens
des Hebels 366, 367 die selbsttätige Einrückung des Nietdaumens 2241 veranlaßt,
kurz bevor der Lochdaumen ausgerückt ist, - d. h. sobald die Lochung beendet ist.
Das Aussch-,vingen des Hebels 366, 367 ist von ziemlich kurzer Dauer, damit es nach
bewirkter Einrückung die Ausrückstange 162 rechtzeitig emporsteigen lassen kann,
um die Drehbewegung des Daumens 241 nur auf eine volle Umdrehung zu beschränken.
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Nachdem die Lochung und Nieteng in der zuvor beschriebenen Weise durch
einfache Senkeng des Einr ückfußtrittes erfolgt ist, kann dieser selbe Arbeitsvorgang
unendliche Male wiederholt werden, ohne daß ein neues Bewegen des Fußtrittes erforderlich
wäre, da sich das Werkstück während jedes Arbeitskreislaufes unter der Wirkung der
nachstehend beschriebenen Vorrichtung vorwärts schiebt.
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Zu diesem Zweck trägt die Ausrückstange 193 des Lochdaumens 188 einen
Anschlag 373, auf welchem ein Auslöser 374 durch sein Eigengewicht aufruht. Der
Auslöser 37q. dreht sich auf einer Achse 37,^# und besitzt eine Nase 375 auf der
Bahn eines Mitnehmers 376, der mit einer mit dem Nietdaumen 241 verbundenen Kurvenscheibe
424 mit umläuft. Die Festkeilung des Mitnehmers 376 in bezug auf den Nietdaumen
erfolgt derart, daß er auf die Nase 375 auftrifft und die Senkung der Stange
193 kurz vor der selbsttätigen Ausrückung der Scheibe 2,41 bewirkt. Die Hubscheibe
188 wird auf diese Weise wieder eingerückt, so daß der ununterbrochene Gang der
Maschine gewährleistet ist.
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Wie ersichtlich, erfolgt die Einwirkung des Mitnehmers 376 auf den
Auslöser 374 erst dann, wenn die Drehung des Daumens 241 keine Verstellung des gegen
seinen vorderen Anschlag 44 auflaufenden Schlittens .4, dagegen aber das Spannen
der zwischen dem Gleitstück 233 und der Spindel 234 eingesetzten Feder bewirkt.
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Die selbsttätige Werkstüclvorschubvorrichtung (Feg. 2, 3 und 4) gemäß
der Erfindung ist folgendermaßen ausgebildet: Auf dem festen Tisch i ist ein Bügel
42o befestigt, der dem Zapfen 421 eines zur Schaltrichtung
des Schlittens
4 gleichlaufenden Hebels 422 als Lager dient. Der hintere Arm dieses Hebels trägt
eine Rolle 423, die sich äuf einer mit dem iNietdaumen 2,41 (Fig. i und 3) verbundenen
Kurvenscheibe 424 bewegt, während der umgebogene vordere Hebelarm 425 ,ein einstellbares
Plättchen 426 trägt. Gegen dieses Plättchen stützt sich ein Traghebel .127 ab, der
durch eine Feder 429 um die Achse 428 nach oben gedruckt wird. Die Feder ..129 umgibt
einen durch ein Loch des Traghebels 427 hindurchgehenden Führungsstift, der ebenso
wie die Achse 4a8 auf einem Hebel 430 sitzt, der um eine feste Achse oder Bolzen
431 schwingt und eine Rolle 432 trägt, die sich in der Schrägnut 433 einer Steuerplatte
434 führt, wobei diese Steuerplatte mittels ihrer Langlöcher 435 und des im festen
Tisch i vorhandenen Langschlitzes 436 am Schlitten 4 verstellbar ist. Diese Langlöcher
und dieser Schlitz werden von Feststellbolzen 437 durchquert.
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Am vorderen Ende des Hebels 42; schwingt um eine Schraube 438 ein
Hebelarm 439, der an seinem freien Ende einen Mitnehmer 44z trägt. Über diesem Mitnehmer
ist ein hohler Zylinder 44o angebracht, in welchen ein am unteren Ende eines Lenkers
6o1 vorhandener Kugelzapfen 6oo (Fig.2) eingreift. Der auf einem Lagerblock 603
um den Schwenkzapfen 6o2 schwingende Lenker 6o1 kann sich um eine am Querhaupt 5
verstellbar eingebaute Achse 604 drehen und auf diesem Querhaupt 5 nach erfolgter
Einstellung festgemacht werden.
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Am Hebel 422 ist bei 442 eine Stange 443 angelenkt, die einen Mitnehmer
444 trägt; denselben durchquert eine StangC- 446, an welcher ein Mitnehmer 445 befestigt
ist. Die beiden Mitnehmer legen sich gegeneinander an und bilden bei der Abwärtsbewegung
des Vorderarmes (links in Fig.3) des Hebels q.22 eine feste Verbindung zwischen
den Stangen 443, 446. Die Stange 446 ist bei 447 (Fig. i) am Steuerarm 26r für das
Abheben des Werkstückniederhalters 68 angelenkt.
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Während der Lochung befindet .sich der Werkzeugschlitten 4 am Ende
des Hubes nach links, so daß die Rolle 432 nach außen geschoben wird, wobei die
Achse des Hebels 430 die Richtung 0X (Fig. 4) einnimmt. Die Rolle 423 befindet sich
auf. dem Teil mit dem kleinsten Halbmesser der Kurvenscheibe 424, und der Mitnehmer
441 ist über das Werkstück emporgehoben. Während des Rückhubes des Schlittens 4
nach rechts, d. h. nach erfolgter Lochung, läuft die Rolle 432 in der Schrägnut
433, und die Achse des Hebels 430 nimmt die Richtung 0X' ein. Während der Hebel
430 in dieser Richtung unbeweglich festgehalten wird, wird die Rolle 423 von der
Kurvenscheibe 424 emporgehoben, wodurch die Schiene 426 gesenkt wird. Diese Schiene
wiederum senkt den Traghebel 427 unter Überwindung der Feder 429. Der Mitnehmer
441 dringt in einen zuvor eingezogenen Hohlniet oder in das zuvor hergestellte Richtloch
ein.
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Wenn der Werkzeugschlitten 4 nach links zurückkehrt, bleibt die Schiene
426 gesenkt, während der Hebel 43o aus der Stellung O X' in die Stellung 0X zurückkehrt.
Der Punkt 438 beschreibt einen Kreisbogen; da aber der Lenker Gor gezwungen ist,
in einer durch die Einstellung der Richtung des Lagerblocks 603
bestimmten
Ebene zu schwingen, so zwingt der Kugelzapfen 6oo den Mitnehmer 441, eine gerade
Linie zu beschreiben, während der Hebel 439 leicht um die Achse 438 schwingt. Die
Richtung des Lagerblocks 603 bestimmt also die Vorschubrichtung des Werkstücks.
Während der Hebel 422 durch seine Schiene 426 auf den Traghebel 42,7 drückt, zieht
er gleichzeitig die Stangen 443 und 446 an, wodurch der Niederhalter 68 abgehoben
und das ZVerkstück A freigegeben wird. Das Werkstück rückt also um einen Abstand
vor, der dem Hub des Mitnehmers 441 gleich ist; auf diese NVeise wird also. der
Abstand zwischen den hintereinander in das Werkstück eingezogenen Nieten bestimmt.
Am Hubende des Mitnehmers dreht sich der Hebel 422- in einer dem Uhrzeigersinne
entgegengesetzten Richtung, wodurch es den Federn 66 und 67 möglich ist, den Werkstückniederhalter
68 von neuem auf das Werkstück niederzudrücken und den Traghebel 427 wieder emporgehen
zu lassen.
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Der Bolzen 431 sitzt in einem Langloch einer um den Bolzen 451 am
festen Tisch I vierschwenkbaren Stütze 45o, die eine in einem Schlitz 453 einstellbare
Feststellmutter 452 trägt. Mit Hilfe der Einstellvorrichtungen des Lagerblocks 603,
der Steuerplatte 434 und des Bolzens 431 ist es somit möglich, den Hub des Mitnehmers
441 sowie die Richtung seiner Verstellung zu ändern.
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Die Schiene 426 ist ziemlich breit, um auf den Arm 427 des Hebels
430 während des ganzen Hubes des letzteren aufdrücken zu können.
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Falls die Nietenteile B mit Hauben versehen wären, könnte ein Mitnehmer
nicht mehr verwendet werden. Man könnte ihn jedoch durch einen Greifer bekannter
Art ersetzen, der in geeigneter Weise durch den Hebel 42,:2 zu steuern wäre, so
daß das Werkstück vorübergehend eingezwängt wird, um es vorrücken zu lassen.
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Die beschriebene Maschine kann auch mit mehreren Loch- und Nietvorrichtungen
in einer solchen Anordnung versehen sein, daß
sie in einer gewissen
Vorschubrichtung des Werkstückes das gleichzeitige Einziehen mehrerer gleichlaufender
Nietreihen gewährleisten. Durch Abänderung der Vorschubrichtung des Werkstückes
wird hierbei der Abstand zwischen zwei benachbarten Nietreihen geändert.