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Maschine zum Abtrennen von Glasrohrstücken Die Erfindung betrifft
eine zum Abtrennen von Glasrohrstücken dienende Maschine, die aus einem eine Längsverschiebung
des zu verarbeitenden Glasrohres zulassenden umlaufenden Futter, einer Heizvorrichtung,
einem in das Rohr einfuhrbaren Dorn und einem von außen gegen das im Bereich der
Trennstelle erweichte Rohr geführten Schneidwerkzeug besteht. Derartige an sich
bekannte mit diesen Mitteln versehene Maschinen werden meist als sog. Karusselrnaschinen
gebaut, bei denen das Werkstück nacheinander an die aufeinanderfolgend angeordneten
Werkzeuge herangeführt wurde, während bei der Bauart, an der die vorliegende Erfindung
beschrieben ist, alle Arbeiten, wie die Randbildung, das Abtrennen des Rohrstückes
vom Rohr, das Glätten der Trennstelle, an einer Arbeitsstelle ausgeführt werden.
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Die bisher zum Abtrennen von Rohrstücken angewendete Arbeitsweise
und die hierbei verwendeten Vorrichtungen weisen gewisse Mängel auf. Es kommt darauf
an, -den Durchmesser des Rohrstückes auch bei der Bearbeitung und besonders beim
Abtrennen unter allen Umständen unverändert zu erhalten, und dieser Aufgabe konnte
mit den bekannten Mitteln mit der besonders in der Masserherstellung erforderlichen
Sicherheit nicht entsprochen werden; da das Rohr sehr schnell umläuft, hat es an
der erhitzten und erweichten Stelle, besonders an der erweichten Trennstelle, die
Neigung, sich in Auswirkung der Fliehkraft nach außen zu biegen und unrund zu werden.
Bei einer bekannten Ausführung wird eine von einer dünnen Welle getragene Schneidscheibe
in das Innere des Rohres eingeführt und bis zu der gewünschten Höhe angehoben, dann,
da die Schneidscheibe einen kleineren Durchmesser hat als der Innendurchmesser des
Rohres, gegen die Glaswand angedrückt, worauf gleichzeitig von der Außenseite eine
ähnliche, gleichfalls von einer dünnen Welle getragene Schneidscheibe gegengedrückt
und durch die hierdurch erzeugte Scherwirkung das Rohrstück abgetrennt wird. Nicht
einmal an der Trennstelle wird das Rohr hierbei richtig abgestützt, und häufig läßt.
sich -dort ein Verbiegen nicht vermeiden; aber auch nach dem geflanschten, aüsgerandeten
Ende hat das Rohrstück keine Führung und Stütze, so daß leicht ein Wackeln des Werkstückes
erfolgt, was gleichfalls Ursache zu einem in seiner Form ungleichmäßigen und unrunden
Glasrohrstück ist.
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Zur Behebung dieses Nachteils wird mit der Erfindung vorgeschlagen,
bei diesen Maschinen den in das Rohr einfuhrbaren Dorn dem lichten Durchmesser des
Rohres anzupassen, derart, daß er als Gegenlager während des Schneidvorganges und
den Durchmesser des Rohres sichernde Stütze
dient. Um nicht nur
das abzutrennende Rohrstück, sondern auch das Rohr, von dem in weiteren Arbeitsgängen
die weiteren Rohrstücke abgetrennt werden, gleichmäßig und rund zu erhalten, wird
der Dorn bis über die Trennstelle in das Rohr hineingeschoben, so daß er während
des Schneidvorganges bis über die Trennstelle in das Rohr hineinragt.
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Als Träger für das abgetrennte Rohrstück dient zweckmäßig eine heb-
und senkbare Hülse, die durch ihre Stellung zu dem das Rohr fassenden Futter gleichzeitig
die Länge des Vorschubes des Rohres im Futter bestimmt; vorzugsweise ist diese Hülse
zusaminen mit dein in das Rohr einfuhrbaren Dorn lieb- und senkbar, und Hülse, Dorn
sowie das das Rohr haltende Futter sind mit gleicher Geschwindigkeit um ihre gemeinsame
Mittelachse drehbar.
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Derartige abgetrennte Glasrohrstücke dienen vornehmlich zur weiteren
Verwendung in Glühbirnen und Entladungsröhren als Träger der Leuchtdrähte bzw. der
Elektroden. Für diesen Verwendungszweck werden die Glasrohrstücke in üblicher Weise
im unteren Ende mit einem nach außen geformten, gewissermaßen geflanschten Rande
versehen. Dadurch, daß, wie eingangs geschildert, alle Arbeitsvorgänge an einer
Arbeitsstelle, gewissermaßen in einer senkrechten Ebene, ausgeführt werden, ist
auch die Vorrichtung zur Randbildung des unteren Rohrstückendes gegenüber den bekannten
Vorrichtungen unterschiedlich ausgebildet. Als Vorrichtung dient für diesen Zweck
ein zeitweilig vor dem Abtrennen des Rohrstückes in Tätigkeit tretendes, seitlich
vierschwenkbares sowie heb-und senkbares Werkzeug, das aus einem Stift besteht,
der hebbar von einem seitlich vierschwenkbaren Tragarm getragen wird, der über ein
Zahnrad an eine von einer heb- und senkbaren sowie drehbaren Traghülse, deren Drehbewegung
durch eine Kurvenführung gesteuert wird, angeschlossen ist, wodurch das Werkzeug
unter die Rohröffnung verschwenkt, angehoben .und seitlich verdreht wird und der
Stift das Ausformen des erreichten Rohrendes durchführt und darauf die entsprechende
Rückbewegung ausführt. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer Maschine
gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Fig. i eine Vorderansicht einer
solchen Maschine in sog. Zwillingsanordnung, die es also gestattet, zu gleicher
Zeit zwei derartige Rohrstücke herzustellen, Fig.2 einen Längsschnitt des das Glasrohr
haltenden Futters, Fig. 3 eine Seitenansicht der Maschine, Fig. q. gleichfalls eine
Seitenansicht in vergrößertem Maßstabe, Fig.5 und 6 die Vorrichtung zum Ausformen
des unteren Endes der Rohrstücke.
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Die Fig. i sowie 3 bis 5 sind mit den Teilen in der entsprechenden
Stellung veranschaulicht, wie sie aus der Abbildung gemäß Fig. 12 zu entnehmen ist.
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In Fig. 7 bis 12 sind Darstellungen zum Veranschaulichen der einzelnen
aufeinanderfolgenden Arbeitsstufen bei der Herstellung eines Rohrstücks dargestellt.
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Die einzelnen Arbeitsvorgänge sollen zunächst an Hand der Fig.7 bis
12 erläutert werden.
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Unter dem `von dem drehbaren Futter A senkrecht gehaltenen Glasrohr
X befindet sich eine heb- und senkbare, in Fig. 7 in ihrer tiefsten Stellung veranschaulichte
Lagerhülse B. Ein Dorn C ist gleitbar innerhalb der Traghülse B angeordnet. Er besitzt
einen Durchmesser, der etwa dem inneren Rohrstückdurchmesser entspricht, so daß
er in dieses gerade passend eindringen kann. Für verschiedene Größen des Rohrdurchmessers
ist dieser Dorn auswechselbar. In Fig. io ist er gleichfalls in seiner tiefsten
Stellung veranschaulicht. Ein zum Ausformen bzw. Randbilden des unteren Endes des
Rohrstückes .dienendes, mit einem Formstift D versehenes Werkzeug ist in Fig. 7
in zurückgeschwenkter Lage veranschaulicht. Ein Schneidwerkzeug E ist gleichfalls
in zurückgezogener Stellung gezeigt, während die Vorrichtung F, die dazu .dient,
.das Rohrstück nach vollendeter Bearbeitung von der Trag -hülse B fortzuschaffen,
in Fig. 7 gerade nach vorn schwenkt, um .das fertige Rohrstück F beiseite zu stoßen,
worauf es dann aufgefangen wird und fortgeleitet wird. Die Gasdüsen G zum Erweichen
des Gases für die Randbildung wie auch die Düsen H zum Erweichen des Glases an einer
weiter oben liegenden Stelle für das Abtrennen vom Rohrstück sind in den Fig. 9
und i i veranschaulicht.
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Der Kreis der Arbeitsvorgänge beginnt in bezug auf Fig. 7 bis 12 wie
folgt, wobei vorausgeschickt wird, daß ' der Fertigstellung eines solchen Rohrstückes
und der hiermit verbundenen Arbeitsgänge eine Umdrehung der Haupt- und Nockenwelle
2o entspricht, welche fünfeinhalb Umläufe in der Minute machen kann, wodurch es
möglich ist, in der Stunde 33o derartiger Rohrstücke bzw. 66o an einer Maschine
dieser in den Zeichnungen veranschaulichten Zwillingsanordnung fertigzustellen.
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Aus der Anfangsstellung, wie veranschaulicht in Fig. 7, wird zunächst
die TraghülseB und der Dorn C in :die in Fig. 8 dargestellte höchste Stellung gehoben.
Gleichzeitig mit diesen Bewegungen erfolgt ein Rückwärtsschwingen
des
Abwerfers F in eine Stellung hinter .den Teilen B und C. In der höchsten Stellung
gemäß Fi.g. 8 wird diese Traghülse so weit gehoben, @daß sie bis an den unteren
Rand des Rohres X heranreicht; der Dorn wird noch um einen gewissen Betrag höher
gehoben und greift demzufolge in die innere Bohrung des Rohres ein, um dem Rohr
somit einen sicheren Halt zu geben und es gegen Bruch zu schützen. Alle sich berührenden
Teile, also das das Rohr <X haltende Futter A, die Traghülse B und der Dorn C,
drehen sich jetzt somit zusammen. -Wenn .das Futter sich öffnet und hiermit das
Rohr X freigibt, kann es entsprechend seiner Schwere durch das Futter hindurchrutschen.
Auch können andere, beispielsweise mechanische Mittel vorgesehen sein, um das Vorschieben
des Rohrstückes herbeizuführen. Tndem die Traghülse B sich nun wieder zu einer einstellbaren,
mittleren Höhenstellung senkt, bestimmt sie hierdurch den Vorschub des im Futter
A vorrutschenden Glasrohres und damit die Länge der abzutrennenden Glasrohrstücke.
Gleichzeitig senkt sich auch der Dorn C zu einer mittleren Stellung. Diese jetzt
erreichte Stellung ist in Fig.9 veranschaulicht.
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Das Futter schließt sich jetzt und faßt das Rohr Y von neuem. Aus
der Düse G wird eine Gasflamme gegen das Rohrstück gerichtet, die es am unteren
Ende erweicht. Die Traghülse und der Dorn werden nunmehr weiter gesenkt, so daß
sich zwischen diesen 'feilen und dem Rohrstück ein Zwischenraum bildet. Hierauf
wird das Werkzeug D eingeschwenkt, welches den unteren Rand in bekannter Weise ausformen
bzw. die Randbildung vornehmen soll. In Fig. io ist veranschaulicht, wie die Teile
B und C ihre tiefste Stellung eingenommen haben, wodurch der Abwerfer F veranlaßt
wird, durch den sich bildenden Zwischenraum zwischen dem Rohr und den Teilen B und
C hindurchzuschwingen, ohne hierbei jedoch die vom Werkzeug D vorgenommene Arbeit
der Randbildung zu beeinflussen.
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Dieses Werkzeug D führt vornehmlich drei Bewegungen aus. Zunächst
schwingt der den Stift, also das eigentliche Werkzeug tragende Arm von der Seite
her bis unter die (Ifrnung des Glasrohres; hierauf hebt es sich uin einen gewissen
Betrag, so daß das Werkzeug D in die Glasrohröffnung eintreten kann, und darauf
verdreht es sich seitwärts, so daß das Werkzeug D den erhitzten und erweichten Glasrand
derart bearbeiten kann, daß hierdurch eine Ausformung, eine Randbildung entsteht.
Hierauf werden die entsprechenden Bewegungen umgekehrt vorgenommen, und das Werkzeug
kehrt in die in Fig. io gestrichelt dargestellte Lage zurück. Das Verschwenken des
- Werkzeuges D - kann hierbei sowohl nach der einen wie auch nach der anderen Seite
vorgenommen werden. Es kann also demzufolge entweder entgegen der zunächst vorgenommenen
Schwenkbewegung des ganzen Armes erfolgen, wie auch in entgegengesetzter Richtung,
.dergestalt, daß am Ende .dieses Arbeitsganges das Senken und Zurückschwenken des
das Werkzeug D tragenden Armes gewissermaßen die Fortsetzung des seitlichen Verschwenkens
darstellt. Die Gasdüse G wird zweckmäßig während dieses Arbeitsganges abgeschlossen,
so daß das Erhärten des Glases sofort nach dem beschriebenen Ausformen des Randes
erfolgt. -Jetzt hebt sich die Traghülse wieder zu ihrer schon gemäß Fig. 9 eingenommenen
Mittelstellung, und gleichzeitig nimmt der Dorn C seine höchste Stellung ein. Zu
gleicher Zeit wird die Schneidscheibe E an :das Rohrstück herangeführt, um den Schneidv
organg durchzuführen. Zu' diesem Zweck ist die Gasdüse H sofort nach Beendigung
des vorerwähnten Arbeitsganges, der Randbildung, geöffnet worden, um das Glas oben
an .der späteren Trennstelle zu erweichen. Diese Stellung der Arbeitswerkzeuge ist
in Fig. i i veranschaulicht. Der Dorn C, welcher die Form eines einfachen Zylinders
hat, füllt vollkommen bzw. passend das Rohrstück aus und reicht während des Schneidvorganges
bis über die Trennstelle in .das zu verarbeitende Rohr hinein. Er dient somit nicht
nur während des Söhneidvorganges als Gegenlager, sondern auch als den Durchmesser
des Rohres sichernde Stütze. Die lose von einem Tragarm gehaltene Schneidscheiba
E erhält ihre Umlaufbewegung durch Berührung mit dein schnell umlaufenden Rohrstück.
Das abgetrennte Rohrstück Y ruht dann auf der Traghülse B und wird gestützt durch
den Dorn C. Während des Zurückschwenkens der Schneidscheibe senkt sich. auch der
Dorn bis etwas unterhalb der Trennstelle. Der obere Rand des abgetrennten Rohrstückes
wird-nunmehr noch, um .den Rand zu glätten, eine kurze Dauer der Flamme der Gasdüse
H ausgesetzt. Diese Stellung der Werkzeuge ist in Fig. 12 veranschaulicht. Daraufhin
wird die Gasdüse H abgeschlossen, und Traghülse und Dorn senken sich zu ihrer tiefsten
Stellung, worauf der Abw erfer F nach vorn schwenkt und hierdurch das jetzt nicht
mehr gestützte fertige Rohrstück Y abwirft (Fig. 7), um die Vorrichtung für den
nächsten Arbeitskreis fertig zu machen.
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Die beschriebenen Arbeitsgänge werden nunmehr an Hand der Fig. i bis
6 erläutert. Wie aus den Fig. i und ersichtlich, trägt die Haupt- oder Nockenwelle
2o mehrere
Nocken. Nahe der Mitte ist ein Nocken 2 1 vorgesehen,.
,der -zum öffnen und Schließen des Futters und, über entsprechende Verbindungen,
auch zum Verschwenken der Schneidscheibe zum Werkstück hin und zurück dient. Auf
jeder Seite sind Doppelnocken 22, 23 und 24 vorgesehen. Der Nocken 22 dient dazu,
den Dorn zu heben und zu senken. Der Nocken 23 hebt und senkt eine Stange 128, welche
das Werkzeug zum Ausformen bzw. zum Randbilden des unteren Randes des Werkstückes
betätigt. Der Nocken 24 hebt und senkt die Traghülse und betätigt über entsprechende
Verbindungen den Abwerfer.
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Die Welle 2o ist unterhalb des Rahmentisches 28 in Lagern 27 gelagert.
Außerdem hängen von diesem Tisch noch Lager 29 herab zur Lagerung einer mit hoher
Geschwindigkeit umlaufenden Antriebswelle 30, die direkt von einem Elektromotor
angetrieben sein kann. Über entsprechende Verbindungen bewirkt diese Welle 3o die
schnelle Umlaufbewegung des Futters der Traghülse und des Dornes. Über andere Verbindungen
überträgt sie eine entsprechend verminderte Geschwindigkeit auf die Nockenwelle
20. Diese Übertragung besteht aus einer Schnecke 3i auf der Antriebswelle, die ein
Schneckenrad 32 auf einer in Lagern 34 gelagerten Welle 33 antreibt, die ferner
ein Kegelrad 35 trägt, das mit einem Kegelrad 36 auf der Nockenv@#elle 2o kämmt.
Die Übersetzung von der Welle 3o auf die Welle 2o kann beliebig verändert wenden.
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Oberhalb des Rahmentisches 28 ist ein Konsollager 40 vorgesehen (Feg.
3), das einen in ein oder zwei Lagergehäusen 42 auslaufenden Lageraren 41 besitzt,
in denen die Futter A umlaufen. Diese Gehäuse sind oben bei 43 etwas erweitert und
tragen einen Deckel 44.
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Das Futter besteht gemäß Fig. 2 aus einer äußeren drehbaren Hülse
45, die passend in das Gehäuse 42 eingesetzt ist und ein Schneckenrad 46 besitzt,
über welches es seinen Antrieb erhält. Innen besitzt die Hülse unten eine Verjüngung
4.7 und oben eine Verbreiterung 48. Diese Teile dienen als Kämme, um das Schließen
der Futterbacken herbeizuführen. Innerhalb dieser äußeren Hülse 45 ist gleitbar
eine innere Hülse 5o vorgesehen, die oben eine Verlängerung 5 z besitzt, wodurch
sie gehoben und gesenkt werden kann. Die innere Hülse- und ihre Verlängerungen sind
mit einer zentralen Bohrung 52 versehen, die einen dein vom Futter zu fassenden
Rohrstück entsprechenden Durchmesser besitzt. Unten sind an der Hülse 5o drei Futterbacken
53 vorgesehen, die lose an Gelenken herunterhängen und radial in Schlitzen in der
Hülsenwand bewegt werden können. Außen sind diese Backen abgeschrägt und entsprechen
in ihrer Linienführung der vorerwähnten Verjüngung 47 .der äußeren Hülse. Oben sind
in ähnlicher Weise die Backen 54 lose eingehängt, beweglich in Schlitzen der inneren
Hülse. Dämpfungsmittel 55 sind =vorgesehen, um während des Schließens der _ Backen
eine gewisse Nachgiebigkeit in Bezug ,auf die unieren Backen zu ermöglichen.
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Die innere Hülse 50 ist mit ihrer oberen Verlängerung
51 durch drei Stiftschrauben 56 verbunden, die mit ihren Köpfen in senkrechten
Schlitzen 57 in der äußeren Hülse laufen und hierdurch die beiden Hülsen zwingen,
gemeinsam umzulaufen, dennoch aber die Möglichkeit schaffen, ,daß die innere Hülse
gehoben und gesenkt werden kann, um die Futterbacken zu lösen und zu schließen.
Das Schließen der Backen geschieht gleichförmig durch eine Feder 59, die in einer
A.usnehmung zwischen .den beiden Hülsen angeordnet ist und über Anschläge die innere
Hülse niederdrückt, so daß die Kammneigungen 47 und 48 das Einwärtsdrücken der Futterbacken
herbeiführen. Gesteuert wird dieser Arbeitsgang über entsprechende Verbindungen
dadurch, daß die innere Hülse zu entsprechenden Zeiten gehoben wird und entsprechend
auch wieder gesenkt wird. Für diesen Zweck besitzt die obere Verlängerung
5 1 eine Aussparung 6o, in welche Stifte eingreifen. In Fig.2 ist die innere
Hülse bis zu ihrer höchsten Stellung gehoben, so ,daß die Backen gelöst sind und
das Futter damit offen ist, so daß jetzteinGlasrohreingeschoben oder durchgeschoben
werden kann. Wenn das Glasrohr X eingeführt ist, wird sein freies, nach oben ragendes
Ende durch oben fest angeordnete Führungen 62 (Feg. 3) gestützt und geführt.
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Die schnelle Umlaufbewegung der Futter wird bewirkt durch die Getrieberäder
46, die an der Außenseite der äußeren Futterhülsen 45 vorgesehen sind und in Eingrifft
stehen mit dem in der Mitte von der Welle 66 getragenen Zahnrad 68. Auf .der Welle
30 ist ein Schraubenrad 64 vorgesehen, das mit einem Schraubenrad 65 auf
der Welle 66 in Eingriff steht, so daß demzufolge die Räder 46 über diese beschriebene
Antriebsverbindung ihren Antrieb von der mit hoher Geschwindigkeit umlaufenden Welle
3ö erhalten, und zwar drehen sich beide Getrieberäder 46 in gleichem Sinne. Das
zeitweise öffnen und Schließen der Futterbacken geschieht in folgender Weise: Wie
veranschaulicht in Fig. z und 3 besitzt ein vom oberen Ende der Welle 66 lose getragener
zylindrischer Block 7o einen -Ansatz
i. Der Block kann senkrecht
gleiten, ohne an der Umlaufbewegung teilzunehmen. Er trägt gelenkig an der Vorder-
und Rückseite Gelenkstangen 7z, die somit zusammen mit dem Block für jedes der Futter
ein Joch darstellen. Jedes Joch hat an den Enden der Stange 72 ein Paar Stifte 73,
de in die vorerwähnten Ausnehmungen 6o der Verlängerung 5i der inneren Futterhülse
eingreifen. Es ist nun nur notwendig, den Bloch 7o zu heben oder zu senken, um entsprechend
die Futter zu öffnen oder zu schließen. Manchmal mag es wünschenswert sein, in den
beiden Futtern Röhren verschiedenen Durchmessers anzubringen; zu diesem Zweck ist
eine Verstellbarkeit zum Ändern des Winkels oder des Hebens der Jochstangen
7:2 vorgesehen, so daß beim Senken des Blockes das eine Futter dichter schließen
kann als das andere. Diese Vorrichtung besteht aus einem Paar Schrauben 75, die
durch die vorderen Ecken des Ansatzes 71 hindurchragen und bis zu der vorderen Gelenkstange
72 beidseitig von ihrem Gelenkpunkt herniederragen_ Durch Lösen der einen oder anderen
Schraube kann demzufolge das eine oder das andere Futter veranlaßt werden, dichter
und fester zu schließen.
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Um das zeitweise Heben und Senken des Blockes 70 und damit
der inneren Futterhülse herbeizuführen, besitzt dieser Block rechts und links Stifte
77 (Fig. 3), :die von den gabelförmigen Enden eines zweiarmigen Hebels 78 erfaßt
werden. Dieser Hebel ist in -der Mitte auf einem Lagerbock 79 gelagert, der seinerseits
oben auf dem Lagerarm 41 befestigt ist. Der Lagerbock 79 hat noch eine nach hinten
ragende Verlängerung So. Der Block 7o und das vordere Ende des Hebels 78 wird infolge
der Schwere der Futterteile und auch in Auswirkung der Federn 59 nach unten gedrückt.
Um ein Anheben dieser Teile zu bewirken, ist es nur notwendig, das hintere Ende
des Hebels ;8 niederzudrücken. Zu :diesem Zweck ist eine Stange 82 vorgesehen, die
durch die nach hinten ragende Verlängerung So des Lagerbocks 79 hindurchgreift und
an ihrem oberen Ende verstellbar einen Anschlag 83 besitzt, welcher beim Senken
der Stange 82 auf das gabelförmige hintere Ende des Hebels 7 8 drückt, und zwar
mit so großer Kraft, daß ein Verschwenken dieses Hebels erfolgt und damit ein Anheben
.des Zylinderblockes 7o und der Futterhülse herbeigeführt wird. Unten besitzt diese
Gleitstange 82 eine Gabel 84, die zwecks Führung über die Nockenwelle 2o greift
und eine Nockenrolle 85 besitzt, die in einer Aussparung des Nockens 21 abrollt.
Diese Nockenscheibe ist nun so ausgebildet, claß sie das öffnen und Schließen des
Futters zu den im v orbeschriebenen Gesamtarbeitsgang richtigen Zeitpunkten erfolgen
läßt.
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Die Traghülse B und ihre Antriebsverbindungen sind dargestellt .in
den Fig. i, 3 und 4. Dieser Teil besteht aus einem austauschbaren Kopf 88, der am
oberen Ende einer gleitbaren und drehbaren röhrenfömigen Hülse 9o befestigt ist.
Die kreisflächenförmige Oberfläche kann ausgepolstert sein, um für das dort aufzunehmende
Rohrstück jegliche Bruchgefahr u. dg1. auszuschalten. Etwas unterhalb des Kopfes
88 ist ein mit dem Abwerfer zusammen arbeitender Flansch 89 angebracht. Die röhrenförmige
Hülse bzw. dieser Schaft 9o wird entsprechend den schon beschriebenen Arbeitsvorgängen
auf und ab bewegt. Zu diesem Zweck ist dieser Schaft gleitbar in einem oberhalb
des Tisches z8 vorgesehenen Lagerbock und in einem weiteren unterhalb des Tisches
28 vom Konsollager 93 getragenen Lagerbock gelagert. An seinem tiefsten Punkt besitzt
dieser Schaft eine Kupplung 94., die in Form einer mit einer Aussparung versehenen
Hülse angeordnet ist und wodurch die Welle gehoben und gesenkt werden kann. Eine
mit Ansätzen versehene Gabel 95 .greift in diese Kupplung ein. Sie stellt
das vordere Ende eines Gelenkhebels 96 dar, .der an seinem hinteren Ende gelenkig
gelagert ist und etwa in der Mitte eine, Nockenrolle 97 besitzt, die mit der Nockenscheibe
24 zusammen arbeitet. In Auswirkung der durch die Feder 98 bewirkten Spannung wird
die Nockenrolle 97 ständig gegen die Scheibe 24 angedrückt. Die Umrisse dieser Nockenscheibe
24 sind .in Fig. 3 veranschaulicht, woraus sich ergibt, daß dort Nocken vorhanden
sind, die vom Mittelpunkt der Nockenscheibe drei verschieden große Höhenentfernungen
aufweisen, wodurch dem Schaft 9o über den Hebel 96 auch drei verschieden große Hubbewegungen
erteilt werden.
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Um die Traghülse umlaufen zu lassen, ist oberhalb des Lagers 92 ein
Zahnrad ioo vorgesehen. Dieses besitzt einen Keil ioi, der in einer in dem Schaft
vorgesehenen Keilnut io2 gleiten kann. Unabhängig von den Hubbewegungen, die der
Schaft 9o .ausführt, wird somit ständig für eine gleichbleibende Umlaufgeschwindigkeit
gesorgt. Die in der Mitte der Maschine angeordnete senkrechte Welle 66 trägt ein
Zahnrad 104 (Fi:g. i), welches mit jedem der auf dem Schaft 9o angeordneten Zahnräder
ioo in Eingriff steht. Auf diese Weise wird den Schäften 9o und den Traghülsen 88,
89 genau die gleiche Umlaufgeschwindigkeit gegeben wie den Futtern; auch wird auf
diese Weise erreicht, daß alle die genannten Teile in der gleichen Richtung umlaufen.
Der
Dorn C ist als eine zylindrische, senkrecht angeordnete Stange iog ausgebildet,
die durch den hohlen Schaft go und .den Köpf 88 hindurchragt. An ihrem unteren Ende
besitzt sie gleichfalls eine Kupplung iog, die in l@ orni einer mit einer Aussparung
versehenen hülse ausgebildet ist. In diese Kupplung -reift das gegabelte Ende iio
eines Hebels i i i ein, der hinten gelenkig gelagert ist. Der Hebel trägt eine Nockenrolle
112, die mit der Nockenscheibe 22 zusammen arbeitet; eine l# eder 113 ist bestrebt,
die Nockenrolle ständig gegen die Scheibe 2= anzudrücken. Um zu verhindern, daß
der Dorn sich zu weit anhebt, ist ein Anschlagstift 115 in den Lauf des Hebels i
i i derart angebracht, daß der Hebel sich nur bis zu diesem Anschlag aufwärts bewegen
kann. Auch die Stange io8 besitzt eine senkrecht verlaufende Nut i17, in welche
ein an der Innenwandung :des Schaftes go angebrachter Keil 118 eingreift, so daß
mit der Umlaufbewegung des Schaftes go auch die Stange io8 mitgenommen wird.
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Das Werkzeug D besteht zweckmäßig aus einem Stift 121, der von unten
her in das Glasrohr .eingeführt wird und dergestalt seitlich verschwenkt wird, d@aß
das untere Ende des Rohrstückes ausgeformt bzw. ein Rand gebildet wird. Dieses Werkzeug
ist mit seinen Antriebsmitteln in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Es führt eine dreifache
Beweglang aus. Der Stift ist in einer aufrechten Stellung an einem Arm 122 angebracht,
der waagerecht von dem Kurbelarm 123 abragt. Der Kurhelarm wird von der Welle 124
getragen, die in einem Paar Augen 125 gelagert ist, die an der einen Seite eines
zylindrischen Blockes 126 vorgesehen sind. Dieser Block 126 ist in einer besonderen
Art und Weise nahe dem oberen Ende einer senkrechten Betätigungsstange 128 angeordnet.
Am oberen Ende trägt die Stange 128 eine Hülse 129, an deren Unterseite der Block
126 anliegt. Durch eine Hubfeder 130 wird dieser Block ständig nach oben gegen die
Hülse 129 gedrückt. Hierdurch wird ermöglicht, -daß die Stange und der Block 126
sich zusammen bewegen und zusammen Auf- und Abwärtsbewegungen ausführen. Es wird
auch ermöglicht, d aß die Stange im letzten Teil ihrer Hubbewegung sich gegenüber
dem Zylinderblock r26 weiter aufwärts bewegt. Die Stange i28 oder die 1fülse 129
trägt eine verhältnismäßig kurze, zwischen den Augen 12,5 angeordnete senkrechte
Zahnstange 131. Hierdurch wird erniögliclit, daß die Stange und die Hülse sich zusammen
drehen. Auf der Welle i24 ist zwischen den Augen 125 ein Zahnrad 132 angebracht,
das in Eingriff mit der Zahnstan g e 131 steht und somit beim
Bewegen der Zahnstange gedreht wird und diese Drehbewegung auf die Achse 124 und
damit auf den Kurbelarm 123 und entsprechend auf den Arm 122 und das Werkzeug 121
überträgt, wenn die Stange 128 und damit die Hülse 129 und entsprechend die Zahnstange
131 gegenüber dem zylindrischen Block i26 eine weitere Hubbewegung ausführen.
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Diese Bewegungen dieses Werkzeuges werden hiernach also durch das
Heben und Senken der Stange 128 herbeigeführt. Die Stange 128 ist gleitbar in einem
Lagerbock 134 gelagert, :der seinerseits auf dem Tisch 28 befestigt ist. Das untere
Ende der Stange 128 ragt bis unter den Tisch und trägt, entsprechend Fig. i und
3, eine Kupplung 135, die gleichfalls in Form einer mit einer Aussparung versehenen
Hülse ausgebildet ist, die von dem gegabelten Ende eines waagerechten Armes eines
Kniegelenkhebels 136 umfaßt wird, dessen senkrechter Arm eine Nockenrolle 137 trägt,
die mit der Nockenscheibe 23 zusammen arbeitet; eine Feder 138 ist bestrebt, die
Rolle 137 ständig gegen die Scheibe 23 anzudrücken.
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Die Bewegungen dieses Werkzeuges bestehen aus drei Stufen. Zunächst
schwenkt das ganze Werkzeug von der Seite her in seine Arbeitsstellung unterhalb
des Röhrenendes ein. Dann erfolgt ein Anheben in die Röhre hinein und' schließlich
ein Verdrehen, wodurch dei- Stift 121 gegen die erweichte Unterkante des Rohres
angedrückt wird und dieses hierdurch ausgeformt wird. Diese Bewegungen werden durch
eine einzige Hubbewegung der Stange 128 bewirkt. Die ersten beiden Bewegungen werden
durchgeführt, wenn die Stange 128 und der zylindrische Block 126 aus der Stellung
gemäß Fig. 5 in die Stellung gemäß Fig.6 gehoben werden. Wenn diese Stellung erreicht
ist, wird .das weitere. Anheben des Zylinderblocks 1.26 angehalten, denn der Block
trägt einen Ansatz 140, der mit einem Schlitz versehen ist, durch den ein Bolzen
141 hnndurchragt. In der in Fig. 6 dargestellten Lage hat der Ansatz 140 den Kopf
des Bolzens 141 erreicht und wird demzufolge an der weiteren Hubbewegung zurückgehalten.
Der Bolzen selbst ist verstellbar in den Augen 142 des Lagerbocks 134 eingeklemmt.
Wenn die Stailge 128 aus der in vollen Liniendargestellten Stellung in Fig. 6 sich
weiter anhebt in die in gestrichelten Linien dargestellte Stellung, wird sich die
Zahnstange 131 in Bezug auf Aas Zahnrad 125 weiterbewegen, dieses also drehen und
entsprechend auch die Achse 1ä4 drehen und somit dem Werkzeug eine schräge Verschwenkung
erteilen. Bevor dies geschieht, muß naturgemäß das Einschwingen und das Anheben
des Werkstückes erfolgen. Zu
diesem Zweck ist eine feste Gleitführung
145 (Fig. 3 und 5) am Lagerbock 134 vorgesehen. Der Führungsschlitz ist zunächst
schräg angeordnet und im oberen Teil senkrecht. Der Zylinderblock 126 trägt einen
Stift 149, der in seinen Führungsschlitz 146, 147 eingreift, so daß, wenn die Stange
128 nach oben bewegt wird, der Stift 149 schräg nach oben in der Schlitzführung
146 bewegt wird, wodurch das ganze Werkzeug in die Arbeitsstellung eingeschwenkt
wird. Bei der weiteren Hubbewegung der Stange 128 gleitet der Stift 149 dann in
den senkrechten Teil des Schlitzes 147, wodurch -das Werkzeug entsprechend senkrecht
angehoben, der Stift 121 also in die untere Röhrenöffnung eingeführt wird. Wenn
der Zylinderblock 126 am Kopf des Bolzens 141 anschlägt, ist seine weitere Hubbewegung
ausgeschaltet. Die Achse 124 wird sich nunmehr drehen, und entsprechend wird der
Stift 121 mit seinem Tragarm 122 seitlich verdreht, wie in Fig. 6 in gestrichelten
Linien veranschaulicht. Das Werkzeug führt dann die ihm zugedachte Arbeit aus; es
bildet somit den Rand am Röhrenstück. Durch die Nockenführung wird jetzt die Stange
128 wieder gesenkt, und entsprechend führen alle Teile eine umgekehrte Bewegung
aus, bis sie die Stellung gemäß Fig. 5 wieder erreicht haben. Die gleiche Folge
dieser Arbeitsgänge kann entsprechend erreicht werden mit Verbindungsmitteln, die
an Stelle eines Anschlages und einer Feder ;leitbare Reibungsglieder einschließen,
welche ein Nachgeben ermöglichen, wenn die Stange sich anhebt.
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Das Schnei.dwerkzeug E ist dargestellt als ein Schneidblatt 15-- der
für diesen Zweck bekannten Art, das zwischen zwei kreisförmigen Platten 153 eingeklemmt
ist. Es ist auf dem freien Ende eines Schwingarmes 15q., entsprechend Fig. 1, 3
und q. lose drehbar gelagert. Diese Schneidblätter und zugehörigen Hebel sind paarweise
angeordnet und jeder dieser Hebel besitzt einen Ansatz 155, der über den Gelenkpunkt
hinausragt und mit einem aufrecht stehenden Stift versehen ist, an den je eine Feder
156 angreift, die bestrebt ist, diesen Ansatz 155 nach vorn zu ziehen. Diese Feder
ermöglicht daher einen nachgiebigen Andruck des Werkzeuges gegen Glas erweichte
Glasrohr. Die beiden Arme 154 sind über einen Stift und einen Schlitz zusammen verbunden,
wodurch erreicht wird, daß sie gleichzeitig zurückgezogen werden, um ein gewisses
Spiel beim Schneidvorgang zu ermöglichen.
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Der Hebel 154 ist am oberen Ende einer senkrechten Stange 158 befestigt,
die drehbar oben und unten in Lagern 159 und 16o am Lagerbock 40 und auf dem Tisch
28 gelagert ist. Nahe ihrem unteren Ende besitzt die Stange 158 eine Hülse 16a,
die nach der Mitte zu einen Zapfen 163 mit einem kugelförmigen Kopf trägt. Das freie
Ende dieses Zapfens 163 wird von der Gabel 166 des aufrechtstehenden Armes eines
Kniegelenkhebels 167 umfaßt, der einen festen Drehpunkt hat.
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Der waagerechte Arm trägt eine Rolle 168, die in dem Lauf einer Anschlagnase
angeordnet ist; die von .der senkrechten Stange 82 getragen wird, so daß beim Niedergehen
der Stange 82 die Nase 169 auf den Hebel 167 einen Druck nach unten ausübt, wodurch
die Stange 158 geschwenkt wird und hierdurch die Schneidblätter aus ihrer Arbeitsstellung
zurückgezogen werden. Eine Feder 17o ist vorgesehen, dieser Bewegung gewissen Widerstand
entgegenzusetzen und die Schneidblätter in ihre Arbeitsstellung zurückzubringen,
wenn die Stange 82 wieder gehoben ist.
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In ihrem oberen Teil ihrer Bewegung bewerkstelligt das Heben der Stange
82 somit die Betätigung der Schneidblätter. In ihrem unteren Teil bewirkt
die Stange, wie schon beschrieben, das öffnen der drehbaren Futter. Diese Arbeitsvorgänge
werden somit von der gleichen Stange und von der gleichen Nockenscheibe 21 zu verschiedenen
Zeiten herbeigeführt.
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Das Fortschaffen des fertigen Lind fertig bearbeiteten Röhrenstücks
kann in verschiedener Weise bewirkt werden. Im vorliegenden Fall wird es durch die
Bewegung einer gekrümmten Stange 175 herbeigeführt, die den Abwerfer F darstellt.
Diese Stange ist am oberen Ende eines Hebels 176 angebracht, der von einer festen
Stange 177 getragen wird, an der er in der Höhe verstellbar ist. Eine Feder
178 zieht die Vorrichtung nach hinten. Der Tragarm 176 ist als Kniegelenkhebel ausgebildet
und besitzt einen im Wege des auf und nieder beweglichen Flansches 89 angeordneten
Anschlagstift 179. 'Wenn also die Traghülse zu ihrer tiefsten Stellung zurückgeht
und sich hierbei =der Schaft 9o mit dem Flansch 89 entsprechend senkt, drückt der
Flansch 89 auch den Anschlag 179 nieder, wodurch die Stange 175, die den Abwerfer
darstellt, entsprechend nach vorn über den Kopf der Traghülse verschwenkt wird,
um hierbei das fertig bearbeitete Rohrstück mitzunehmen, d. h., dieses von seinem
bisherigen Stützpunkt wegzudrücken. Es kann dann auf eine entsprechend angeordnete
beispielsweise abschüssige Bahn 181 gedrückt werden, von wo es weiter befördert
wird.
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Die zum Erweichen des unteren Rohrrandes dienenden Düsen G erhalten
ihren Gas-Luftstrom aus einem Schieberkasten 2oö, der auf einem verstellbaren Bock
2o1 befestigt
ist und an eine biegsame Zuleitung 202 an0-eschlossen
ist. D.ie...beiden Rohre 2o2 sind ihrerseits an ein Mischgehäuse 2o3 angeschlossen.
Dieses Gehäuse besitzt ein Ventil 2o.1 zum Steuern der Gaszufuhr und ein Ventil
205 zum Steuern der Luftzufuhr. Gas und Luft werden in dieses Gehäuse durch
die biegsamen Leitungen 2o6 und 2o7 eingeführt.
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Die die Rohrwandung für .den Trennvorgang erweichenden Düsen H werden
in entsprechend ähnlicher Weise zeitweilig betätigt und gespeist. Sie sind über
nachgiebige Leitungen 2o2, an ein Mischgehäuse 203a hinter dein Gehäuse 203 angeschlossen,
welches über nachgiebige Leitungen 206a und 207a mit Gas und Luft beschickt wird.
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Unter den möglichen Abänderungen im Rahmen dieser Erfindung sei besonders
erwähnt, daß die Traghülse B die verschiedenartigsten Formen besitzen kann. Auch
kann, um den Weg für das Werkzeug zum Ausformen des unteren Randes frei zu machen,
die Traghülse seitwärts ausweichen, anstatt sich zu senken. Der Dorn kann unabhängig
von dem Tragglied betätigt werden; anstatt in der hohl ausgebildeten Traghülse zu
gleiten, kann er selbst in das Glasrohr von oben eingeführt werden. Der Schneidvorgang
kann in der ,gleichen Höhe ausgeführt werden wie das Ausformen des unteren Randes,
wenn zwischen diesen beiden Arbeitsvorgängen das Vorschieben des Rohres erfolgt,
wobei man also :den Gesamtarbeitsgang damit beginnen würde, das untere Ende des
Rohres, welches aus :dem Futter herausragt, zunächst auszuformen bzw. mit einem
Rand zu versehen. Schließlich kann die Abwerfvorrichtung so ausgebildet sein, daß
sie das Werkstück faßt und von einem Ort zum anderen schafft.