DE52208C - Neuerung an Maschinen zur Herstellung von Glasflaschen ui.d ähnlichen Glashohlwaaren - Google Patents

Neuerung an Maschinen zur Herstellung von Glasflaschen ui.d ähnlichen Glashohlwaaren

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DE52208C
DE52208C DENDAT52208D DE52208DA DE52208C DE 52208 C DE52208 C DE 52208C DE NDAT52208 D DENDAT52208 D DE NDAT52208D DE 52208D A DE52208D A DE 52208DA DE 52208 C DE52208 C DE 52208C
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H. M. ASHLEY in Ferrybridge Fondry, Ferrybridge bei Normanton, Yorkshire, England
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/13Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines
    • C03B9/14Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines
    • C03B9/16Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines in machines with turn-over moulds
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Diese Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur Herstellung von Glasflaschen und ähnlichen Glashohlwaaren nach einem als bekannt anzusehenden Arbeitsverfahren, das kurz folgendes ist: Eine Menge von geschmolzenem Glas wird in eine tassen- oder schalenförmige Form — die sogenannte Form für halbfertige Waare — gebracht, deren unterer Theil die Matrize der Form bildet, welche der Kopf und Hals der Flasche erhalten soll. Während das Glas in der Form für halbfertige Waare noch in einem plastischen Zustande ist, wird ein Stempel oder Plunger nach oben in die Glasmasse gestofsen und wieder herausgezogen, so dafs eine cylindrische Höhlung in dem Glas gebildet wird. Darauf wird die Form umgekehrt und entfernt, wobei die Halsform oder derjenige Theil, welcher den Kopf und Hals einschliefst, noch in Stellung belassen wird, so dafs der halbfertige Körper oder der Glasklumpen durch den Kopf und Hals aufgehängt bleibt. Dieser Glasklumpen, der noch plastisch ist und sich infolge der Schwere auszuziehen sucht, wird alsdann in eine Form eingeschlossen, die als Matrize für' die fertige Form anzusehen ist, welche die Flasche erhalten soll. Nun wird Luft oder Gas unter Druck in das Innere des Glasklumpens durch ein Loch in dem Stempel oder Plunger geleitet und das Glas dadurch an die dasselbe umschliefsende Form angedrückt. Nachdem die Form alsdann entfernt worden, bleibt die Flasche an dem Kopf und Hals aufgehängt, und nachdem auch dieser Theil der Form geöffnet worden, ist die fertige Flasche frei und wird in den Kühlofen übergeführt.
Die Erfindung behandelt die Construction von Maschinen zum Bethätigen dieser Formen in Verbindung mit dem Stempel oder Plunger und der Windzuleitung.
Die Maschine, welche zuerst beschrieben werden soll, und die als Einzelpresse bezeichnet werden mag, ist so eingerichtet, dafs sie mit einem Mal nur eine Flasche herstellt, wobei die verschiedenen Bewegungen nach einander durch den Arbeiter ausgeführt werden. Eine andere Maschine besteht aus mehreren Einzelpressen, die auf einem umlaufenden Gestell angeordnet sind, wobei die verschiedenen Bewegungen selbstthätig vollzogen werden, so dafs zu einer Zeit sich mehrere Flaschen in verschiedenen Stadien der Bearbeitung befinden. Geschmolzene Glasmasse wird den Formen für halbfertige Waare, die sich nach einander darbieten, an dem einen Theil des Apparates aufgegeben , während fertige Flaschen an einem anderen Theil des Apparates nach einander entnommen werden können; die Herstellung der Flaschen wird auf diese Weise zu einer continuirlichen.
Die Construction und Arbeitsweise einer Einzelpresse ist aus den Fig. 1 bis 10 der beiliegenden Zeichnungen ersichtlich.
Fig. ι und 3 sind Vorderansichten und
Fig. 2 und 4 Seitenansichten der Maschine.
Fig. 5 und 6 sind Theile von verticalen Schnitten in gröfserem Mafsstabe durch den oberen Theil der Maschine.
Fig. 7 ist eine Oberansicht der fertigstellenden Form und des Hebels zum Oeffnen und Schliefsen derselben.
Fig. 8 ist eine Oberansicht der Zange zum Oeffben und Schliefsen der Form für die halbfertige Waare.
Der Bock oder das Gestell A der Maschine steht auf der Fufsplatte A und trägt in seinem oberen Theil einen Kurbelarm C, welcher, wie aus Fig. i, 2 und 5 ersichtlich, herab- oder, wie in Fig. 3, 4 und 6 gezeigt, nach oben gedreht werden kann. Durch diesen Kurbelarm C und seine Achse s führt ein Kanal für Prefsluft oder anderes durch ein Rohr H zugeführtes Gas, welches Rohr mit der Achse s durch eine Stopfbüchse b'2 verbunden und mit Ventil oder Hahn ν versehen ist, der durch einen Handhebel / zwischen adjustirbaren Anschlägen bethätigt wird; dieser Hebel wird, sobald er freigegeben wird, durch eine Feder J in eine Lage zurückgezogen, in welcher er das Ventil oder den Hahn ein wenig offen hält, um einen sehr geringen Luftzutritt zu gestatten. Der Kurbelarm C hat an seinem Ende ein hohles T-Stück t, in dessen nach oben gerichteter Bohrung ein Stempel oder Plunger D durch eine Stopfbüchse b mittelst eines Handgriffes h auf- oder niederbewegt werden kann. Ein Bund c auf dem Stempel oder Plunger bildet einen Anschlag für seinen Niedergang und ein anderer adjustirbarer Stellring c'2 begrenzt die Bewegung des Plungers nach oben. Der obere Theil des Plungers D ist röhrenförmig ausgebildet, wie aus Fig. 5 ersichtlich, und dieser röhrenförmige Theil hat seitliche Löcher r, Fig. 6, durch welche Luft aus dem Stutzen t eintreten kann. Das obere Ende des Plungers hat ein mittleres kleineres Loch, das für den Durchtritt von Luft ausreichend, aber für das Durchfliefse'n des geschmolzenen, verhältnifsmäfsig zähen Glases nicht grofs genug ist. An dem oberen Ende des T-Stückes t ist zunächst die Halsform E angebracht, welche vertical in zwei Theile getheilt ist, die durch die Zange F und einen Ring k geschlossen gehalten werden. Ueber der Halsform E ist die becherförmige Form G für das Halbfabrikat vorgesehen, die ebenfalls vertical getheilt ist, welche durch die Zange F2 zusammengehalten werden. Ein Tisch T, der vertical längs den Führungsstangen U verschoben werden kann, nimmt gewöhnlich die in Fig. 1 und 2 angegebene Stellung ein; durch Niederdrücken eines Trittes L jedoch, welcher mit dem Tisch T durch ein Hebelsystem und Gelenke verbunden ist, kann dieser Tisch in die in Fig. 3 und 4 bezeichnete Stellung gehoben werden. Mit dem Tisch T, dessen obere Fläche die Form für den Boden der Flasche bildet, sind um den Bolzen j drehbar die beiden Hälften der vertical getheilten Flaschenform M verbunden, die gewöhnlich geöffnet bezw. auseinandergeklappt sind, wie in Fig. 1 dargestellt, die jedoch durch Anheben eines Hebels N, der mit den Formtheilen durch Gelenkglieder verbunden ist, geschlossen werden können, wie aus Fig. 3 und 7 ersichtlich. Damit die Formtheile bei geschlossener Form stets ihre richtige Lage einnehmen, erhält die Halsform E eine Nuth, in welche ein Flantschring η an dem Ende des T-Stückes t tritt; ebenso werden die Form G für halbfertige Waare und die Fertigform M durch Nuthund Federverbindung auf die Halsform aufgepafst. (J
Die Arbeitsweise bei Benutzung der Maschine ist folgende:
Sobald die Theile die in den Fig. 1, 2 und 5 gezeichnete Lage einnehmen, wird eine Charge von geschmolzenem Glas in die Form G für die halbfertige Waare gebracht. Darauf wird der Stempeldorn oder Plunger D nach oben gestofsen und wieder zurückgezogen, während ein wenig Luft durch den hohlen Dorn tritt, so dafs dadurch eine cylindrische Höhlung in dem plastischen, jedoch etwas zähen Glas gebildet wird. Darauf wird der Kurbelarm C halb herumgedreht, bis er die in Fig. 3, 4 und 6 bezeichnete Lage einnimmt, und die Form G durch Oeffnen der Zange F2 abgezogen; der hohle Glaskörper, welcher durch den kälteren Theil derselben, der in der Halsform E steckt, aufgehängt wird, sucht infolge der Schwere sich nach unten zu auszuziehen und wird auch durch Luft ausgedehnt, die in gröfserer Menge dadurch zugelassen wird, dafs man den Ventilhebel I etwas niederdrückt. Darauf wird der Tisch T gehoben und die Form M geschlossen, wie aus Fig. 3, 4 und 5 ersichtlich, und nachdem der Ventilhebel niedergedrückt worden, um die Luft frei zutreten zu lassen, wird das Glas derart ausgedehnt, dafs es sich, wie durch punktirte Linien in Fig. 6 bezeichnet, an die Form M anlegt, worauf der Ventilhebel I wieder freigegeben wird. Nun wird die Form M geöffnet und der Tisch F gesenkt, wobei die Flasche durch ihren Hals in der Halsform E aufgehängt bleibt. Durch Oeffnen auch dieser Form wird die fertige Flasche frei und kann alsdann in den Kühlofen überführt werden. Der Kurbelarm C wird dann wieder nach unten gedreht, die Halsform E und die Form G für halbfertiges Fabrikat wieder eingesetzt, worauf die Maschine zur Herstellung einer weiteren Flasche fertig ist. Soll mit der Maschine schnell gearbeitet werden, so mufs man doppelte Sätze von Halsformen und Formen für halbfertige Waare haben, weil diese Formen sehr stark erhitzt werden und danach ein Satz etwas abkühlen könnte, während der andere in Anwendung ist; Das obere Ende der Düse, durch welche der Dorn D geht, sollte mit Rücksicht darauf, dafs auch dieser Theil stark erhitzt wird, als auswechselbarer Einsatz ausgebildet sein, wie bei nl
in Fig. 9 dargestellt. Für einige Arten von Flaschen, bei denen die Mündung bis auf eine gewisse Tiefe einen gröfseren Durchmesser als die Bohrung des Halses hat, kann der Dorn oder Plunger aus zwei Theilen hergestellt werden, von denen der eine Theil D in dem anderen teleskopartig verschoben werden kann (Fig. io). Die Halsform E kann natürlich so eingerichtet werden, dafs sie für F.laschenköpfe verschiedener Form entweder mit glattem Kopf oder Wulst oder mit äufserem Schraubengewinde etc. pafst.
Die Revolverpresse besteht aus verschiedenen Sätzen der vorstehend beschriebenen arbeitenden Theile, die in einem drehbaren Gestell montirt und mit Vorrichtungen verbunden sind, um die meisten Bewegungen selbstthätig zu bewirken, wie mit Bezug auf die Fig. 11 bis 23 näher ausgeführt werden soll, welche Figuren eine Maschine zeigen, die vier Satz des Einzelformapparates combinirt zu einer Revolverpresse hat.
Fig. 11 ist ein Grundrifs,
Fig. 12 theils Ansicht, theils Verticalschnitt nach der Linie 2-2 .von Fig. 11.
Fig. 13 und 14 sind Vorder- und Seitenansichten, welche einen der Einzelformapparate in Anfangslage zur Aufnahme einer Charge geschmolzenen Glases darstellen.
Fig. ι 5 ist eine Vorderansicht der Excenterscheibe zum Oeffhen der F.orm für halbfertiges Fabrikat.
Fig. 16 ist ein Verticalschnitt, welcher mit Fig. 14 übereinstimmt, nach der Linie 6-6 von Fig- 15·
Fig. 17 ist ein Schnitt nach der Linie 7 -j von Fig. 16, eine Sperrklinkenvorrichtung, sowie die Einrichtung zur Freigabe der Klinke darstellend.
Fig. 18 und ig sind bezw. Vorder- und Seitenansicht, welche den Apparat in gestürzter Lage bei geöffneter Form für halbfertiges Fabrikat und geschlossener Halsform darstellen.
Fig. 20 und 21 sind entsprechende Darstellungen, in denen beide Formen geöffnet erscheinen.
Fig. 22 ist ein Verticalschnitt und
Fig. 23 ein Horizontalschnitt nach der Linie 13-13 von Fig. 22 des Apparates zum Fertigstellen der Waare.
Mit Bezug auf Fig. 11 und 12 ist die Einrichtung folgende: Von einer runden Grundplatte / geht eine Säule H bis zu einer Muffe, die eine Bahn für konische Antifrictionsrollen / enthält, über welche eine verticale Welle K hinausragt, auf deren oberem Theil ein runder Tisch L befestigt ist. Unter dem festen Tisch L ist ein umlaufender Tisch E vorgesehen, der durch eine Säule G mit einem unteren umlaufenden Tisch F verbunden ist. Diese Tische EF drehen sich um die Welle K, und das Gewicht der Tische wird von den Antifrictionsrollen J aufgenommen. Innerhalb des Tisches E und an demselben befestigt ist ein Zahnkranz E1, mit welchem ein Zahnrad E% an dem Ende einer verticalen Spindel in Eingriff steht, die in einem Bock E3 auf dem Tisch L gelagert ist und durch Kegelradübersetzung durch die Scheibe M angetrieben wird. Der Tisch E läuft infolge dessen in Richtung des Pfeiles a1 um; das Treib band ist dabei etwas lose oder der Antrieb erhält eine Reibungskupplung, um eine Verlangsamung oder Abstellung der umlaufenden Bewegung leicht bewirken zu können. Der umlaufende Tisch E trägt in gleichen Entfernungen von einander rings am Umfang vier Formapparate, die bezw. mit ABCD, Fig. 11, bezeichnet sind. Jeder dieser Apparate ist in Construction und Arbeitsweise der vorbeschriebenen Einzelpresse ähnlich, nur sind noch weitere Mechanismen vorgesehen, welche die Bewegungen ihrer Theile selbstthätig machen.
Bei A bleibt der Apparat eine Zeit lang in der Lage, Um eine Charge geschmolzenes Glas aufzunehmen, welches das halbfertige Fabrikat bildet. Auf dem Wege von A nach B wird der Dorn oder Plunger nach oben gestofsen und zurückgezogen und die Form umgekehrt und abgenommen. Bei B wird die Flaschenform gehoben und um das halbfertige Fabrikat geschlossen und das Glas durch Blasen ausgedehnt, sowie die Flaschenform geöffnet und gesenkt. Auf dem Wege von B nach C ist die Flasche an der Halsform aufgehängt, die bei C geöffnet wird, worauf die freigegebene Flasche in den Kühlofen übergeführt werden kann.
Auf dem Wege von C nach D werden die Halsform, sowie die Form für halbfertige Waare abgekühlt und auf dem Wege von D nach A wieder geschlossen, um eine neue Charge Glas aufnehmen zu können. Bei der intermittirenden Bewegung des Tisches E werden danach bei jeder Vierteldrehung die vier Satz Einzelapparate nach einander den vorbezeichneten Operationen unterzogen. Während der schrittweisen Bewegung des Tisches E werden die verschiedenen Theile des Giefs- und Gebläseapparates selbstthätig in folgender Weise bethätigt.
Der Dorn oder Plunger ρ wird durch eine Feder zurückgedrückt, so dafs, wenn der Apparat bei A ist, er die in den Fig. 13, 14 und 16 bezeichnete Lage hat, wobei das andere Ende des Domes den Boden der Form m zur Herstellung halbfertiger Waare bildet, in welche Form eine Charge von geschmolzenem Glas gegossen wird. Sobald sich der Apparat von A nach B bewegt und hierbei eine vertical verschiebbare Stange P mitnimmt, die unmittelbar unter dem Dorn ρ liegt, wird diese Stange, welche an dem unteren Ende ein Röllchen r1 hat, beim Auflaufen auf eine adjustir-
bare schiefe Ebene Q, Fig. ι 2, die an der Fufsplatte I der Maschine befestigt ist, gehoben und dadurch der Dorn ρ nach oben gestofsen, der beim Niedergehen der Rolle r1 auf der hinteren Schräge ^1 durch seine Feder wieder niedergedrückt wird und dabei ein Loch in der in der Form m befindlichen Glasmasse zurückläfst. Während des weiteren Theiles der Bewegung von A nach B wird der Apparat umgelegt, um die in den Fig. 18 und 19 bezeichnete Lage einzunehmen, und gleichzeitig werden die beiden Hälften der Form η aus einander gelegt. Zu diesem Zwecke tritt ein Reibungsrad as, welches auf der Achse α des Kurbelarmes i befestigt ist, unter ein Segment p\ Fig. 11, das an der unteren Fläche des festen Tisches L befestigt ist, und wird auf diese Weise veranlafst, eine halbe Umdrehung zu machen und dabei den Arm i, sowie die Form und die von derselben getragenen Theile umzulegen. Um das Rad w genau nur eine halbe Umdrehung machen zu lassen und es nach dieser Drehung zu halten, ist das Rad »>, wie aus Fig. 17 ersichtlich, mit zwei gegenüberliegenden Aussparungen versehen, in welche eine unter Federwirkung stehende Klinke greift, deren Schwanzende dl unmittelbar unter der Unterfläche des Tisches L läuft. Unmittelbar ehe das Rad w an dem Segment p1 anlangt, das eine Drehung des Rades veranlafst, tritt der Schwanz dl der Klinke unter eine schräge Rippe j?4, Fig. 17, wodurch die Klinke aus der Aussparung des Rades jp , mit welcher sie in Eingriff war, entfernt wird; nach Drehung des Rades n> um eine halbe Umdrehung beim Entlanglaufen auf dem Segment pl fällt die Klinke in die andere Aussparung des Rades w ein und hält dasselbe fest. Durch diese Drehung der Achse α wird nicht nur der Arm i umgekehrt, sondern es werden auch die beiden Hälften der Form m aus einander gebracht. Die Formhälften sind an Schiebern c2, Fig. 13, befestigt, von denen jeder durch einen Bolzen mit seinem Segment s'2, Fig. 15, verbunden ist, das in einer Quernuth in der Fläche einer Scheibe d läuft, welche an dem Tisch E befestigt ist. Sobald der Arm E seine halbe Umdrehung macht, wobei er die Schieber c2 und die daran befestigten Segmente s'2 mitnimmt, werden diese Segmente auf ihrem Weg von den inneren Theilen der excentrischen Rinnen in d nach den äufseren Theilen dieser Rinnen von der Mitte nach auswärts bewegt und trennen auf diese Weise die beiden Hälften m der Form für das Halbfabrikat, wie in Fig. 18 und 20 dargestellt. Das Fertigstellen der Flasche geschieht in der Lage B mittelst des in den Fig. 22 und 23 dargestellten Apparates. Die beiden Seiten m2 der Flaschenform sind mit einem Tisch i2 gelenkartig verbunden, welcher durch Niederdrücken eines Trittes f und alsdann durch Heben eines Hebels 7z4 gehoben wird. Die Arme, welche, an den beiden Formhälften m1 gelenkartig angreifen, werden geschlossen und schliefsen die Glasmasse ein, die an ihrem Hals hängen geblieben war, nachdem die halben Formstücke m für das Halbfabrikat entfernt worden waren. Nachdem die Flasche alsdann geblasen worden ist, wird der Hebel /14 niedergedrückt, wodurch die Formhälften Ot2 zurückgezogen werden, der Hebel f wird freigegeben, so dafs der Tisch i2 nach unten gehen kann, und die fertige Flasche bleibt an ihrem Hals hängen, um in diesem Zustande in die nächste Lage C überzugehen. Um das Blasen der Flasche auszuführen, wird Prefsluft oder Gas durch ein Rohr 5, Fig. 12, der mittleren Bohrung der festen Welle K zugeführt, und durch seitliche Oeffnungen tritt die Luft in die Höhlung der centralen Nabe des Tisches E\ diese Nabe ist mit Stopfbüchsen U versehen, um ein Entweichen von Luft zu verhindern. Von der Aussparung reicht je ein Luftrohr u nach jeder der Achsen a, die damit durch eine Stopfbüchse s verbunden sind. Von der Bohrung der Achse α führt ein Kanal längs des Kurbelarmes i und steht durch ein biegsames Rohr oder einen Schlauch h mit der Bohrung -des Domes ρ in Verbindung. Jedes der Luftröhre hat einen Regulirungshahn oder ein Ventil F, welches gewöhnlich nahezu geschlossen ist, so dafs nur ein enger Durchgang für die Luft verbleibt; wenn indessen das Blasen Platz greift, wie mit Bezug auf Fig. 12 beschrieben, wird der Hahn und Ventil V mittelst eines Handhebels χ genügend geöffnet, um der für das Blasen erforderlichen Luft Durchtritt zu gewähren. Ist das Blasen ausgeführt, so wird der freigegebene Hebel χ durch eine Feder zurückgezogen. Es ist bereits erwähnt worden, dafs die Bewegung des Tisches E und der vier Satz durch den Tisch getragenen Apparate intermittirend ist; die Bewegung mufs unterbrochen werden, während eine Form für Halbfabrikat bei A Glas aufnimmt und gleichzeitig bei B eine Flasche geblasen wird. Dieses Anhalten des Tisches wird durch den Arbeiter ausgeführt, welcher die unter Federwirkung -stehende Handhabe b3, Fig. 11 und 12, eines Bremshebels bethätigt, welche an dem Tisch drehbar angebracht ist und einen unteren Arm hat, 'der gegen die inneren Vorsprünge s* des Randes des Tisches E zur Anlage gebracht werden kann. Ist das Blasen vollzogen und die Flaschenform geöffnet und gesenkt, so wird der Handgriff bs freigegeben und der Tisch E setzt seine Drehung fort, wobei er die geblasene Flasche mitnimmt, welche noch an der geschlossenen Halsform c hängt. Diese Halsform ist aus Hälften hergestellt, von denen jede an einem Schieber oder Gleitstück s1 befestigt ist. Die beiden
Schieber s1 sind mit einem gebogenen Hebel o2 an gegenüberliegenden Seiten seines Drehpunktes gelenkartig verbunden (Fig. 18 und 20). Sobald dieser Hebel o2 gegen die Lage C zu vorrückt, tritt sein gebogenes Ende unter ein Segment p2, welches über dem Tisch L befestigt ist. Der Hebel o2 wird auf diese Weise nach der einen Seite bewegt, wie aus Fig. 20 ersichtlich, wobei er die beiden Hälften c der Halsform zurückzieht und so die Flasche freigiebt, welche nun entfernt werden kann. Wenn ο2 mity2 aufser Eingriff tritt, werden die Theile der Halsform durch eine Feder geschlossen. Da der Apparat von C nach D und alsdann von D nach A übergeht, ist zum Abkühlen der Hals- und Halbfabrikatform Zeit gelassen, ebenso wird der Apparat wieder umgekehrt und die Halbfabrikatform in der Stellung D durch einen anderen Satz schräger Anschläge pi und das Reibungssegment p\ welches auf das Rad w wirkt, geschlossen. Wenn danach der Apparat die Stellung A wieder erreicht, ist er zur Ausführung der beschriebenen Operation von neuem bereit.
Fig. ι ix ist ein Grundrifs und Fig. I2X eine theilweise Ansicht des Fufses der Maschine, eine modificirte Einrichtung zum Betrieb jedes der Dorne ρ darstellend, die in diesem Falle keine Federn haben, welche sie zurückziehen. Eine mit Nuth versehene schiefe Ebene Q2 ist nach der Höhe verstellbar angebracht, und die Nuth oder Rinne liegt in der Bahn einer Rolle, welche an dem Ende eines Hebels P2 vorgesehen ist, der an einem aus dem umlaufenden Tisch F nach unten vortretenden Lappenansatz drehbar befestigt ist.
Das andere Ende des Hebels P'2 ist bei m3 derartig ausgebildet, dafs es über einen Bund an dem unteren Ende des Plungers oder Domes ρ fassen kann. Sobald die Scheibe F sich dreht und den Hebel P2 mitnimmt, wird letzterer, da seine Rolle die Rinne von Q2 entlang geführt wird, eine Schwingung zu machen veraniafst, wodurch der Plunger ρ zuerst nach oben gestofsen und dann nach unten gezogen wird.
Anstatt Prefsluft zum Anblasen des Glases in der Fertigform anzuwenden, kann auch der Druck der atmosphärischen Luft zu diesem Zwecke benutzt werden, indem Luft in das Innere der plastischen Glasmasse eingelassen • wird, während diese selbst in ein Gehäuse eingeschlossen wird, das luftleer gemacht oder aus dem die Luft ausgepumpt wird, so dafs das Glas durch das Ueberwiegen des inneren Druckes gegen den äufseren an die Form angeprefst wird.
Um den Apparat bezw. den Theil desselben, welcher die Fertigstellung veraniafst, zur Ausführung des letzterwähnten Arbeitsverfahrens geeignet zu machen, wird er, wie in Fig. 24 und 25 angegeben, modificirt, von denen erstere ein Verticalschnitt und Fig. 25 ein Grundrifs bezw. Horizontalschnitt nach der Linie 3-3 von Fig. 24 ist; die Säule /?3, welche röhrenförmig ausgebildet ist, communicirt unten durch ein Rohr ρΊ mit einer Vacuumkammer, welche durch eine Pumpe oder andere Vorrichtung luftleer gemacht wird, und erhält oben ein knieförmig gebogenes Rohr ρ9, auf welchem vertical eine Glocke ν verschoben werden kann, die mit Stopfbüchse versehen ist. Beim Niederdrücken des Trittes/wird diese Glocke (welche mit den mit derselben verbundenen Theilen durch ein Gewicht w2 ausbalancirt wird) gehoben, bis ihr oberer Rand gegen Flantsche t9 gedrückt wird, welche aus den beiden Hälften der Halsform vortreten. Innerhalb der Glocke v, deren unterer Theil konisch ausgebildet ist, wird der Fufstheil der Fertigform, mit welcher die. beiden die Seiten rri2 bildenden Hälften gelenkartig verbunden sind, auf einer mit Nuth versehenen Spindel, die in dem verticalen Schenkel des Knierohres p9 auf- und abgleiten kann, und zum Theil durch leichte Federn e getragen, welche nach innen in die Glocke ν treten. Beim Heben der Glocke ν veraniafst deren konischer Untertheil, indem er auf die schräg liegenden Seiten m'2 der Form wirkt, ein Schliefsen der Formtheile und stellt gleichzeitig eine ausreichend dichte Fügung gegen den Flantsch f3 her. Da in der Glocke ν eine theilweise Luftleere vorhanden ist, während Luft durch den hohlen Dorn in das Innere der Glasmasse oder Form für das Halbfabrikat frei eintreten kann, wird das Glas derart ausgedehnt, dafs es sich an die Form πι2 anlegt.
Wird alsdann die Glocke ν gesenkt, so fallen die beiden Formhälften nt2 durch ihre Schwere in ihre schräge Lage und lassen die fertige Flasche an der Halsform aufgehängt, in derselben Weise, als wenn die Flasche durch Prefsluft anstatt durch Luftabsaugung geblasen worden wäre. Das Vacuumrohr kann mit einem durch einen Handhebel zu bethätigenden Ventil versehen sein.
In vorstehender Beschreibung ist von Flaschen als der Waare bezw. den Fabrikaten gesprochen, welche auf den beschriebenen Maschinen hergestellt werden; es soll bemerkt werden, dafs auch viele andere Hohlkörper aus Glas, wie Cylinder oder andere Gefäfse, die geblasen werden und oben mit Wulst versehen oder anders ausgestattet sind, in ähnlicher Weise hergestellt werden können, wobei lediglich die Formen und Plunger der herzustellenden Form angepafst werden brauchen. Von Luft unter. Druck ist ebenfalls als dem zum Blasen verwendeten Mittel in dem Sinne gesprochen worden, dafs auch andere Gase in gleicher Weise Anwendung finden können. ·;·■■"'

Claims (4)

  1. Pa tent-Ansprüche:
    ι. Die in den Fig. ι bis io dargestellte Einzelpresse für Flaschen und Glashohlwaaren, gekennzeichnet durch folgende gleichzeitig vorhandene Einrichtungen:
    a) ein aufrechtes Gestell Jl, in dessen oberen Theil ein röhrenförmiger, umlegbarer Kurbelarm C drehbar gelagert ist, und der in seinem unteren Theil einen Tritt L aufnimmt, welcher mit einem vertical verschiebbaren Tisch T verbunden ist, mit dem die beiden Hälften einer Flaschenform M und ein Hebel N zum OefFnen und Schliefsen derselben in gelenkartiger Verbindung stehen ·,
    b) die Verbindung des Kurbelarmes C mit einem T-Stück t und einer Düse, welche zur Aufnahme einer getheilten Halsform E und eines röhrenförmigen
    ; Domes oder Plungers!) eingerichtet ist;.
    c) die Verbindung der getheilten Form E mit einer auf dieselbe aufgepafsten getheilten Form G für Halbfabrikat und Zangen FF2 zum OefFnen und Schliefsen der beiden Formen;
    d) die Verbindung der Halsform E mit der getheilten, auf dieselbe aufgeprefsten Form M zum Fertigstellen der Flaschen u. s. w., ferner mit dem röhrenförmigen Dorn oder Plunger D und dem Luftventil oder Hahn v, sowie unter Federwirkung stehenden Hebel I zur Regulirung des Winddruckes.
  2. 2. Die in Fig. ii bis 25 dargestellte Revolverpresse, welche aus vier oder mehr der unter 1. genannten, auf einem umlaufenden Tisch montirten Einzelpressen besteht, die nach einander zur Wirkung kommen, wobei die erforderlichen Bewegungen selbstthätig veranlafst werden, gekennzeichnet durch folgende gleichzeitig vorhandene Einrichtungen :
    a) die Verbindung einer feststehenden Fufssäule H und theilweise röhrenförmigen Welle K mit dem umlaufenden Tisch E, der vier oder mehr Satz der einzelnen Apparate trägt, wobei geeignete Kanäle u für die Luft zum Blasen von der Welle K nach den Kurbelarmen i dieser Apparate angeordnet sind;
    b) die Verbindung des Kurbelarmes i jedes Apparates mit dem mit zwei Aussparungen versehenen Reibungsrad »>, der Sperrklinke ^1 und den beiden Satz schrägen Flächen P4 und Segmenten P1 zur Herbeiführung der Umlegung der Kurbelarme z;
    c) auf jedem Kurbelarm i die Anbringung der beiden Formhälften m für Halbfabrikat und ihrer Schieber c~, sowie der Scheibe d mit Curvennüthen zum Zurück- und Vortreiben dieser Schieber beim Drehen des Armes;
    d) auf jedem Kurbelarm i die beiden Halsformhälften c und ihre Schieber j1, sowie Hebel o2, welche in Verbindung mit einem feststehenden Segment p'1 und einer Feder zum Oeffnen und Schliefsen der Halsform in Wirkung tritt;
    e) in Verbindung mit einer schrägen Fläche Q. an dem Fufstheil der Maschine eine vertical verschiebbare Stange P, welche den unter Federwirkung stehenden Plunger ρ jedes einzelnen Apparates bethätigt;
    f) die Verbindung des Trittes J~, des Formtisches f2, der damit gelenkartig verbundenen beiden Formhälften m2 und des Hebels Λ4 zum Oeffnen und Schliefsen derselben. ·,
  3. 3. Die Modification der unter 2. gekennzeichneten Einrichtung dahin, dafs an Stelle der schrägen Fläche Q. ein feststehendes, mit Nuth versehenes Bogenstück Q.2 auf einen mit jedem Plunger P in Eingriff stehenden Hebel P2 einwirkt (Fig. i2x).
  4. 4. Die mit Bezug auf die Fig. 24 und 25 beschriebene Modification des Apparates zum Fertigstellen der Waare, dadurch gekennzeichnet, dafs die Form m2 von einer mit einer Vacuumkammer durch Rohr p9 in Verbindung stehenden, in gehobener Lage gegen den Flantsch i3 dicht schliefsenden Glocke ν umgeben wird, so dafs die Glasmasse durch den durch das Rohr ρ vermittelten atmosphärischen Ueberdruck an die Form m2 angedrückt wird.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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