DE279147C - - Google Patents

Info

Publication number
DE279147C
DE279147C DENDAT279147D DE279147DA DE279147C DE 279147 C DE279147 C DE 279147C DE NDAT279147 D DENDAT279147 D DE NDAT279147D DE 279147D A DE279147D A DE 279147DA DE 279147 C DE279147 C DE 279147C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
preform
glass
head
mold
machine according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT279147D
Other languages
English (en)
Publication of DE279147C publication Critical patent/DE279147C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/13Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines
    • C03B9/14Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 279147 KLASSE 32«. GRUPPE
JEAN BAPTISTE VERNAY in PARIS.
Glasblasemaschine für Handbetrieb. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Mai 1912 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 26. Mai 1911 anerkannt.
Mie Priorität
Gegenstand der Erfindung ist eine Glasblasemaschine für Handbetrieb mit der bekannten Gesamtanordnung einer aufrechten (nicht kippbaren) geteilten Vorform, einer geteilten Zwischenform, einer geteilten Fertigform, einer Einstichform . und einem kreisenden Träger für mehrere Kopfformen. Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen durch die Verbindung eines unter der. Vorform seitlich verschiebbaren, unten an die Form anschließbaren Glasaufnahmebehälters mit Stempel zum Empordrücken des Glases in die Vorform mit der Anordnung der Zwischenform und der Fertigform in solcher Nebeneinanderstellung, daß beide Formen in geschlossener Stellung dieselbe Höhenachse haben, also um das an der Kopfform hängende Külbel ohne Verschiebung desselben geschlossen werden können. Die Anordnung eines unter . der Blaseform seitlich
ao verschiebbaren und unten an die Form anschließbaren Glasaufnahmebehälters mit Stempel zum Empordrücken des Glases in die Form ist bereits bekannt. Ebenso ist auch die Nebeneinanderanordnung einer Zwischen- und einer Endform in solcher Weise, daß sie in geschlossener Stellung dieselbe Höhenachse haben, also um das an der Kopfform hängende Külbel ohne Verschiebung desselben nacheinander herumgelegt werden können, nicht mehr neu.
' Demgegenüber beruht die Erfindung in der Kombination beider Merkmale an einer Glas-
blasemaschine der eingangs bezeichneten bekannten Gesamtanordnung.
Auf den. Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. ι ist ein Grundriß der Maschine.
Fig. 2 ist ein Schnitt nach A-A der Fig. 1, wobei . die Vorrichtung zur Einführung des Glases unter die geschlossene Vorform geschoben gedacht ist.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach B-B der Fig. 1, wobei ebenfalls die Vorrichtung zum Einführen des Glases unter die Vorform geschoben ist.
Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie C-C der Fig. ι mit der Zwischenform in der Schließstellung. ■
Fig. 5 ist ein Schnitt nach D-D der Fig. 2.
Fig. 6 ist ein teilweiser Horizontalschnitt nach E-F der Fig. 2.
Fig. 7 ist ein Horizontalschnitt nach G-H der Fig. 2. .
Fig. 8 ist z. T. ein Horizontalschnitt nach I-J der Fig. 2, und
Fig. 9 ist ein Horizontalschnitt nach K-L der Fig. 2.
Fig. 10 und 11 zeigen eine vergrößerte Darstellung der Kopfformen im Längs- und Querschnitt.
Der Tisch 1 der Maschine trägt eine mittlere Säule 2, in welcher eine. Hohlwelle 3 gelagert ist. Auf dieser Welle ist der Halter 4 befestigt, welcher die beiden Kopfformen trägt. Der
Tisch ι enthält längliche Öffnungen 5, 6, in welchen die .beweglichen Schlitten 7 und 8 hin und her gleiten können. Durch die mittlere Bohrung 9 der Welle 3 strömt die zum Blasen der Flaschen dienende Druckluft zu: Das eine (untere) Ende der Hohlwelle 3 mündet in eine am Tisch befestigte Kammer 10, welche durch einen Rohrstutzen 11 mit einem Luftkompressor verbunden ist. Das andere (obere) Ende der Hohlwelle 3 ist mit einem durchbohrten Pfropfen 12 versehen, an welchem zwei Schlauchdüsen 13 und 14 befestigt sind, welche durch Schläuche 15, 16 mit den Blasrohren 17 der Kopfformen verbunden sind.
Die Vorrichtung zum Aufnehmen, Zuführen und Abschneiden des Glases besteht aus einem Behälter 18, welcher in der Hülse 19 des Schlittens 7 gleiten kann. Dieser Behälter 18 enthält einen an der Stange 21 befestigten Boden 20.
Am anderen unteren Ende ist sie mit einem Ausschnitt 22 versehen, in welchen der Bügel 23 des am Lagerbock 25 gelagerten Hebels 24 eingreifen kann. Auf diesen Hebel 24 wirkt ein senkrechtes Pedal 26. Die Feder 27 hebt dieses Pedal in seine Anfangsstellung und die Feder 28, welche zwischen den Teil 18 und einen Bund der Stange 21 eingeschaltet ist, senkt die Stange 21 in ihre Anfangslage zurück. Der Behälter 18 ist durch einen Deckel 29 mit Bajonettverschluß verschlossen. Dieser Deckel ist mit einem Loch 30 versehen und besitzt einen vorspringenden Rand 31, welcher in eine ringförmige Nut 32 der Vorform eingreift ; außerdem enthält er eine ringförmige Nut 33 (Fig. 3), welche mittels vier Löchern 34 mit dem ringförmigen Kanal 35 in Verbindung steht. Dieser ist durch den Rohrstutzen 36 und den Schlauch 37 mit dem Stutzen 38 verbunden (Fig. 1), durch welchen die Luft unter geeignetem Druck eintritt, um in weiter unten näher erläuterter Weise die überschüssige Menge des in die Vorform eingeführten Glases abzuschneiden. Der auf dem Schlitten 7 befestigte Stutzen 38 steht mit dem Kanal 39 (Fig. 1) in Verbindung, welcher in die vom Ventil 41 verschlossene Kammer 40 mündet (Fig. 3). Das Ventil 41 ist auf der Stange 42 befestigt. Diese trägt einen Kopf 43, welcher mit zwei kleinen, an einer Stange 45 angreifenden Schubstangen 44 verbunden ist. Die Stange 45 gleitet in einem in einer Erhöhung des Schlittens 7 angebrachten Loch und greift in die im Behälter 18 angebrachte Nut 47 ein. Das Ventil 41 setzt die Kammer 40 mit der am Schlitten 7 befestigten Kammer 46 in Verbindung. Diese Kammer 46 ist mit einem Rohrstutzen 48 versehen, welcher z. B. durch einen Schlauch mit einem zweiten Luftkompressor in Verbindung steht. Die Arbeitsweise dieser Einrichtung wird unten erläutert.
Der Schlitten 7 trägt eine Zahnstange 49, welche von einem Zahnrad 50 angetrieben wird. Dieses Zahnrad sitzt fest auf der Welle 51, welche in dem Lager 52 gelagert ist und ihre Drehungen von einem auf ihr befestigten Handrad 53 erhält.
Die Vorform besteht aus zwei Formträgern 54 und 55, welche mittels Scharnieren um Achsen 56 und 57 schwenken können, die am Arm 58 der Säule 2 befestigt sind. Die Formträger tragen an ihren unteren Scharnieraugen zwei ineinandergreifende Zahnräder 59 und 60. Der Verschluß dieser Formträger 54 und 55 wird durch eine Stange 61 gesichert, die an den beiden Enden mit Verstärkungen 62 versehen und mittels in letzteren versenkten Zapfen 63 drehbar an dem einen der beiden Formträger befestigt . ist. Zwischen den Verstärkungen ist die sonst runde Stange einseitig bis zu halbkreisförmigem Querschnitt abgeflacht. Um diesen mittleren Teil der Stange greifen halbkreisförmige Haken, welche an der anderen Formhälfte sitzen, so daß die Hälften durch die Stange zusammengehalten werden, wenn die runde Fläche der Stange von der Form abgewendet ist, also nach außen zeigt. Wird dagegen die Stange um 180° gedreht, so kann der Haken über die flache Seite der Stange hinweggehen und die Form geöffnet werden. Im Inneren der Formträger können zwei Halbformen 65 und 66 rotieren, welche durch ihren hakenförmigen Rand 67 von den Rändern 68 der Formträger gehalten werden. Durch zwei Schnappriegel 69 und 70 werden die beiden Halbformen 65 und 66 in der Öffnungsstellung der Formträger 54 und 55 festgestellt, um ein unbeabsichtigtes Verschieben der Trennungslinie der Halbformen gegenüber jener der Formträger zu vermeiden. Die Schnappriegel 65, 66 stehen unter leichtem Federdruck und sind an den Enden abgerundet oder konisch zugespitzt, so daß sie bei Ausübung stärkerer Drehwirkung selbsttätig aus ihren Aussparungen heraustreten und die Drehung der Halbformen 65, 66 zulassen. Der bewegliche Boden 71 der Vorform wird von einer Hülse 72 des Schlittens 7 getragen. Dieser Boden sitzt lose drehbar auf der Stange 73, so daß er sich ungehindert mit der Vorformdrehen kann. Ein Ausschnitt 74 am unteren Ende der Stange 73 kann den Bügel 23 des Hebels 24 aufnehmen, wenn der Boden 71 unter die Vorform geschoben ist. Die Feder 75 bringt die Stange 73 in ihre Anfangsstellung (Tieflage) zurück.
Jede Kopfform (Fig. 2) besteht aus einem runden Stück 76, welches in der Hülse 77 des Halters 4 drehbar ist. Dieses runde Stück 76 besitzt an seinem unteren Teil einen Ausschnitt 78 (Fig. 2 links), in welchem zwei einander ähnliche Kopfformen 79, 79' radial verschiebbar sind. Letztere enthalten als "Hohlraum die Form des Flaschenkopfes (s. Fig. 3 und 10)
und schließen zusammengeschoben an eine in der Mitte des Stückes 76 befestigte Hülse 80 an, deren unterer Rand mit einer darin vertieften Rille den oberen Rand (Stirn) des FIaschenringes formt. Die Stücke 79 und 70/ sind mit zwei rechteckigen Öffnungen 81 und 82 (Fig. 6 rechts) versehen, in denen sich Exzenter 83 und 84 (Fig. 3 und 6) befinden, welche an in dem runden Stück 76 drehbar gelagerten Zylindern 85 und 86 befestigt sind. Diese Zylinder sind auf ihrem Umfang mit Nuten 87 und 88 (Fig. 3 und 10) nach Art eines liegenden V versehen. In die Nuten 87 und 88 greifen Stifte 89 und 90 ein, welche von der Scheibe 91 getragen werden, die in einer im Stück 76 angebrachten zylindrischen Bohrung 92 gleitet (Fig. 10 und 11). Die Stifte 89 und 90 fassen durch einen senkrechten Schlitz in der Innenwand des die Scheibe.91 führenden Hohlraumes hindurch in die «c-förmigen Nuten der drehbaren Zylinder 85, 86. Beim Aufsteigen der Scheibe 91 drehen sich zunächst die Zylinder in einem Sinn, bis die Stifte 89 und 90
. . das Knie der «c-förmigen Nuten erreicht haben, in welcher Stellung die Kopfformhälften geschlossen sind. Ist dieser Punkt bei der weiteren Aufwärtsbewegung überschritten, so erfolgt die Drehung der Zylinder im entgegengesetzten Sinn und die Kopfformhälften öffnen sich.
Die Rotationsbewegung der Kopfform wird durch ein Kegelrad 95 bewirkt, welches auf dem oberen Teil des Stückes 76 befestigt ist. Dieses Rad 95 wird durch das Kegelrad. 96 und das Handrad 97 getrieben, welche beide auf der Achse 98 befestigt sind, die in dem an der Hülse 77 befestigten Bock 99 gelagert ist. Zwei Klauen 100 (Fig. 2 links) des Teiles 76 greifen zwischen die Köpfe der beiden Halbformen 65 und 66 der Vorform und nehmen diese bei der Rotation des Teiles 76 mit. Der hohle Dorn 101, welcher das Loch des Flaschenhalses formt, kann in dem runden Teil 80 gleiten und springt in die Kopfform vor, so daß er das Loch des Flaschenhalses formt. Sein unteres Ende wird durch einen massiven Pfropfen 102 zeitweise verschlossen, während sein oberes Ende in ein Rohr 103 eingeschraubt ist. Zwischen letzterem und dem Dorn 101 ist die , Scheibe 91 angebracht, welche auf dem Dorn lose drehbar ist, so daß sie der Kopfform und dem Stück 76 bei ihrer Rotationsbewegung ungehindert folgen kann. Das Rohr 103 ist in eine Muffe 104 eingeschraubt, welche an den am Halter 4 gelagerten Hebel 105 angelenkt ist. Mit. letzterem ist außerdem eine in dem Halter 4 verschiebbare Stange 106 gelenkig verbunden, die an ihrem unteren Ende eine Klaue 107 trägt, welche in eine schraubenförmige Nut 108 des auf dem Kopf der Säule 2 angebrachten Kragens 109 eingreift. Der Arm 4 und die beiden Kopfformen werden durch in die Vertiefungen in zweier Vorsprünge 112 und 113 der Säule 2 eingreifende federbelastete Riegel 110 gegen seitliche Verschiebung aus der Arbeitsstellung festgehalten.
Der kegelförmige Pfropfen 102 ist an einer Stange 114 befestigt, die in das Zuführungsrohr 17 der Preßluft eingeschraubt ist. Am unteren Ende ist das Rohr 17 mit vier Löchern 115 versehen, welche die Druckluft in die hohle Muffe 104 eintreten lassen, sobald sie in den Hohlraum 116 dieser Muffe eintreten.
Die Stange 114 trägt eine Verdickung 117 (Fig. 2 und 10), welche dazu dient, den Pfropfen 102 während des Abwärtsganges zu führen. Nuten 118 im Umfange der Verdickung lassen die vom Hohlraum 116 durch den Zwischenraum 119 zwischen der Stange 114 und den umgebenden Hülsen kommende Druckluft hindurchströmen. Ein Handhebel 120, der an einem Ausleger der Muffe 104 angelenkt :'st, dient zum Auf- und Abbewegen des Rohres 17 mit dem konischen Pfropfen 102, wobei die Feder 121 (Fig. 2 links) diesen Pfropfen stets gegen die untere Stirnfläche des Dornes 101 zurückbewegt.
Die Zwischenform (Aufblase- oder Külbelform) besteht aus zwei Formträgern 122 und 123, die mit Augen an den Achsen 124 und 125 befestigt sind, welche sich in einem Auge 126 des Tisches 1 und in dem Lager 128 drehen können. Die Achsen 124 und 125 tragen miteinander in Eingriff stehende Zahnräder 129 und 130. Außerdem trägt die Achse 124 ein Kegelrad 131, welches mit einem auf der Achse 133 befestigten Kegelrad 132 in Eingriff steht. Die Achse 133 dreht sich im Lagerbock 128 und trägt an ihrem anderen Ende ein Zahnrad 134 (Fig. 9). In den Formträgern 122 und 123 sind die Zwischenformen 135 und 136 befestigt.
Die Fertigform besteht ebenfalls aus zwei Formträgern 137 und 138, welche mittels Augen an den Achsen 139 und 140 befestigt sind, die in einem Auge 141 des Tisches 1 und in dem Lager 142 drehbar sirid. Diese Achsen 139 und 140 tragen miteinander in Eingriff stehende Zahnräder 143 und 144 (Fig. 5). Außerdem ist auf der Achse 139 ein Kegelrad 145 befestigt (vgl. auch Fig. 9), welches mit einem auf der Welle 147 befestigten Kegelrad 146 in Eingriff steht. Die Welle 147 ist in dem Lagerbock 142 drehbar und trägt an ihrem anderen Ende einen Hebel 148 (Fig. 5). Dieser Hebel ist mit einer Klaue 149 versehen, welche einen am Hebel 151 befestigten Stift 150 in einem Sinn mitnehmen kann: Der Hebel 151 greift an einem lose auf der Hülse 153 (Fig. 9) des Lagerbockes 142 befestigten Zahnrad 152 an, welches durch ein lose auf seiner Achse drehbares Zwischenrad 154 mit dem Rad 134 in Eingriff
steht. In den Formträgern 137 und 138 sind j die der Flaschenform entsprechenden Fertigformhälften 155 und 156 befestigt.
Die Maschine besitzt außerdem zwei Einstiche, die von zwei Bechern 157 und 158 gebildet werden, welche in den Hülsen 159 und 160 des Schlittens 8 gleiten. Im Innern der Becher sind zwei konische Stücke 161 und 162 angeordnet, welche zur Formung der Bodenwölbung der Flaschen dienen. Sie fallen bei der Herstellung von Flaschen mit flachem Boden, weg.
Die Becher 157 und 158 sind auf Stangen 163 und 164 befestigt, welche an ihrem Ende Ausschnitte 165 und 166 enthalten, in welche der Bügel 167 des Hebels 168 eingreifen kann. Dieser Hebel ist am Lagerbock 169 gelagert und sein äußeres Ende wird durch das senkrechte Pedal 170 gesenkt, während eine Feder 171 das innere Ende stets herunterzieht.
Zwei Federn 172 und 173 ziehen die Becher 157 und 158 nach unten. Diese Becher greifen in zwei ringförmige Nuten 174 und 175 der Zwischen- und Fertigformträger ein, so daß diese während des Blasens geschlossen gehalten werden. Der Schlitten 8 ist mit einer Zahnstange 176 versehen, in welche ein auf der im Bock 152 gelagerten Welle 178 befestigtes Rad 177 eingreift. Zur Bewegung des Schlittens 8 ist ein auf der Welle 178 befestigtes Handrad 179 vorgesehen.
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgendermaßen.
Es sei angenommen, die Maschine nehme die folgende Stellung ein:
■ Die Vorform ist geschlossen unter der Kopfform, die Zwischenform und die Fertigform sind offen, der Aufnahmebehälter 18 ist z. B. mit einem Schöpflöffel, einem Anfangeisen oder auf andere Weise mit Glasmasse gefüllt.
Der die Vorform bedienende Arbeiter verschließt den Aufnahmebehälter mit dem Deckel mit Bajonettverschluß 29 und bewegt alsdann mittels des Handrades 53 den Aufnahmebehälter unter die Vorform. Beim Niederdrücken des Pedals 26 wird zunächst, da die Spannung der Feder 28 größer ist als das Gewicht des auf ihr ruhenden mit Glasmasse gefüllten Behälters 18, der letztere angehoben und gegen den Unterteil der Vorform gedrückt. Beim weiteren Niederdrücken des Pedals wird der Boden 20 unter gleichzeitiger Zusammenpressung der Feder 28 — der Behälter 18 ist an der weiteren Hubbewegung gehemmt — angehoben und in die Glasmasse bewegt, wobei er nur den heißen Teil des Glases vor sich herschiebt ; dieser wird, indem er durch den engeren Teil des Deckels hindurchtritt, zusammengedrückt und dadurch vollständig gleichartig. Wenn die Glasmasse im Inneren der Vorform bis in die Kopfform emporgestiegen ist, wird mittels des Handrades 97 die Kopfform in Drehung versetzt. Dabei gleiten die an den Enden konisch zugespitzten Riegel 69, 70, da sie nur unter schwachem Federdruck stehen, aus den Aussparungen der Formschalen 65, 66 heraus, so daß die Kopfform bei ihrer Drehung die Vorform mitnimmt und dabei die Oberfläche des Formlings poliert und gleichmäßig abkühlt. Das Glaskülbel ruht hierbei, weil es oben am Dorn 101 und unten an dem Glasrest im Behälter 18 haftet. Es ist dies die zweite Operation, welche in A^erbindung mit der Durcheinanderbewegung der Glasmasse beim Durchtritt durch die Deckelöffnung eine gute Verteilung der Glasmasse bewirken soll.
Nach Beendigung dieser Operation drückt der die Vorform bedienende Arbeiter auf den Knopf 43 des Ventils 41, um die die Abtrennung der Glasmasse bewirkende Preßluft in den Deckel zu schicken; gleichzeitig tritt die Stange 45 (Fig. 3) in die Vertiefung des Behälters 16, so daß dieser sich nur um wenige Millimeter senken kann, wenn nunmehr der Arbeiter das Pedal 26 freigibt. Hierbei behält der Flansch 32 mit der Unterseite der Vorform Fühlung. Dagegen gibt der Behälter 18 zwischen sich und der Grobform einen ringförmigen nach innen mündenden Spalt frei, durch welchen die Luft unter geeigneter Pressung eintritt und den Überschuß der Glasmasse rundherum abschneidet, wobei dieser Überschuß in den Behälter 18 zurückgedrückt wird. Der Boden 20 ist schon vorher beim Loslassen des Pedals gesunken. Nachdem der vorformende Arbeiter das Ventil 41 wieder losgelassen und die Drehung der Kopfform beendet hat, ergreift er das Handrad 53, um den Behälter 18 zurückzuziehen und den Boden 71 der Vorform unter diese zu schieben. Dann tritt er aufs, neue auf das Pedal 26 und drückt dadurch den Boden der Vorform gegen diese; darauf ergreift er den Handhebel 120 und bewegt den konischen Pfropfen 102 abwärts, welcher das'Loch des Halses fertigstellt, indem er gleichzeitig die Kopfform mit dem Handrade 97 in Umdrehung versetzt, welche die Vorform und deren Boden dabei mitnimmt, während der Glasformling ruht. Sobald die Löcher der Röhre 17 in den Hohlraum 118 eintreten, erhält die Preßluft Zutritt in den Foimling und drückt die Glasmasse in die Vertiefung der Bodcnform. Hierauf wird die Vorform geöffnet, nachdem der Boden wieder gesenkt und der Pfropfen 102 gegen den Dorn zurückgeführt ist. Alsdann wird durch Drehung des Supports 4 der Formling den Fertigformen zugeführt. Bei dieser Drehbewegung bewirkt die Stange 106, von der Nut 108 geführt, daß der Dorn ιοί sich aufwärts bewegt. Dabei hebt derselbe die Scheibe 91 mit empor, deren Stifte 89 und 90, solange sie sich in dem unteren Schenkel der liegenden V-förmigen Nuten 87, 88
führen, die Exzenter 83 und 84 in solchem Sinn drehen, daß zunächst die beiden Teile 79 und 79' zusammen bewegt werden, so daß sie den Kopf fest zwischen sich einklemmen. Während des Einpressens des Glases in die Kopfform sind nämlich ihre Hälften noch sehr wenig, etwa 0,1 mm, voneinander entfernt, so daß diese Zusammenbewegung möglich ist, ohne den Ring zu zerdrücken, zumal gleichzeitig der den Ring von innen ausfüllende Dorn ιοί herausgezogen wird.
Ist dies geschehen, so schließt der Fertigformer (der an der Fertigform stehende Arbeiter) mittels des Hebels 151 die Zwischenform über dem Formling. Dann bewegt er durch einen Tritt auf das Pedal 170 den Becher 157 aufwärts, so daß dieser die Zwischenform geschlossen hält, und versetzt mittels des Handrades 97 die Kopfform in Drehung, wobei sie den durch die Teile 79 und 79' stark festgehaltenen Formling mitnimmt. Hierauf wird durch Betätigung des Handhebels 120 Preßluft in den Formling eingeleitet, so daß derselbe während der Drehung allmählich die Gestalt der Zwischenform annimmt. Die Wände der Zwischenform und Fertigform sind mit einem geeigneten Überzug versehen, welcher jede Berührung des Glases mit dem Guß verhindern soll. Nachdem der Glaskolben fertig ist, und der Becher 157 wieder zurückgeführt worden ist, wird der Hebel 148 betätigt, welcher die Zwischenform öffnet und gleichzeitig die Fertigform schließt. Sobald die Fertigform geschlossen ist, wird der Hebel wieder aufwärts bewegt, so daß er die Fertigform während des Blasvorganges geschlossen hält. Dann wird von neuem die Kopfform in Drehung versetzt und mit Hilfe des Handhebels 120 Preßluft in das Glaskülbel eingeführt, bis dieses die Gestalt der Fertigform angenommen hat. Sobald dies geschehen ist, wird der Becher wieder zurückgeführt und die Fertigform geöffnet. Alsdann wird durch Druck auf das Pedal 170 der Becher wieder aufwärts bewegt, so daß er die Flasche aufnimmt, der Boden eingedrückt und die Flasche dadurch fertiggemacht. Durch Betätigung des Hebels 120 wird die Stange 114 und durch diesen der Dorn 101 und die Scheibe 91 vollständig in die Höhe bewegt, wobei der Stift 108 in einer senkrechten Nut gleitet (s. Fig. 2. rechts) und die Zapfen 89, 90 sich jetzt in dem oberen entgegengesetzt gerichteten Schenkel der V-förmigen Nuten 87, 88 führen und hierdurch die Exzenter 83 und 84 entgegengesetzt drehen, so daß die beiden Teile 79 und 79' der Kopfform vollständig geöffnet werden. Darauf läßt der Fertigformer den Becher, in welchem sich die Flasche befindet, wieder herunter, ergreift das Handrad 179 und verschiebt den Schlitten 8, welcher die fertige Flasche zur Seite bewegt, während der zweite Becher 158 für eine zweite Operation den Platz des ersten einnimmt.
Während der Fertigformer die Flasche fertigstellt, nimmt der Vorformer, nachdem er den Deckel 29 vom Behälter 18 abgenommen hat, die Glasmasse in der üblichen Weise aus dem Behälter 18 heraus, indem er sie entweder mit einer Zange erfaßt oder mittels des Kolbens 20 heraustreibt, nachdem er sie vorher mit einem geeigneten Werkzeug auf dem Kolben zusammengekratzt hat, während der Schöpfer ihm eine neue Glaspost zubringt; . dann wiederholen sich "die einzelnen Tätigkeiten in der angegebenen Weise.

Claims (9)

Patent-Ansprüche:
1. Glasblasemaschine für Handbetrieb mit einer aufrechten (nicht kippbaren) geteilten Vorform, einer geteilten Zwischenform, einer geteilten Fertigform, einer Einstichform und einem kreisenden Träger für mehrere Kopfformen, gekennzeichnet durch die Verbindung eines unter der Vorform (65, 66) seitlich verschiebbaren, unten an die Form anschließbaren Glasaufnahmebehälters (18) mit Stempel (20) zum Empordrücken des Glases in die Vorform, mit der Anordnung der Zwischenform (135, 136) und der Fertigform (155, 156) in solcher Nebeneinanderstellung, daß beide Formen in geschlossener Stellung dieselbe Höhenachse haben, also um das an der Kopfform hängende Külbel ohne Verschiebung desselben geschlossen werden können.
2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung (30) des abnehmbaren Deckels (29) des Aufnahmebehälters und der Druckstempel einen kleineren Durchmesser haben als der Aufnahmebehälter, so daß bei der Verschiebung des Kolbens nur der mittlere heiße Teil der Glasmasse in die Vorform gedrückt wird.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der Vorformung die Vorform (65, 66) und die Kopfform (79,79') mittels zweier Zapfen (100) gekuppelt sind, so daß sie sich gemeinsam um den oben am Blasdorn und unten am Glasrest haftenden und daher feststehenden Formling drehen, in Verbindung mit einer Einrichtung, um die während des Vorformens nicht völlig geschlossenen Kopfformhälften nach Überführung in die Fertigformstellung fest um den Kopf des Formlinge zu schließen und letzteren in bekannter Weise während des Aufblasens in der feststehenden Zwischen- und Fertigform in Umdrehung zu versetzen.
4. Maschine nach Anspruch i, gekenn-
zeichnet durch einen Schlitten o. dgl. (7) unter der Vorform, welcher nebeneinander den Glasaufnahmebehälter nebst Stempel und einen drehbaren Vorformboden (71) trägt, so daß gleichzeitig mit der Zubringung des Bodens der Glasaufnahmebehälter von der Form entfernt wird.
5. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine auf jedem der Blasdorne (101) befestigte und damit auf und ab bewegliche Scheibe (91) mit radialen Zapfen (89, 90), die in senkrechten Nuten (93, 94) des Kopfformträgers (76) gleiten und mit den Enden sich derart in <-förmigen Nuten (87, 88) zweier im Kopfformträger drehbarer Zylinder führen, daß sie bei Hebung des Domes (101) die Zylinder so drehen, daß diese mit ihren exzentrischen Enden die Vorformhälften erst ein wenig . schließen und dann völlig öffnen.
6. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Teil des Hubes des Domes nebst Zapfenscheibe, bei welchem die Kopfform den Kopf des
25. Formlings erfaßt, während der Drehung des die Kopfform (79, 79') tragenden Halters (4) selbsttätig durch eine, sich mit einem Zapfen (107) in einer Schraubennut (108) einer festen Scheibe (109) führende Hebelverbindung (105, 106) bewirkt wird.
7. Maschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Träger der Zwischenformhälften (135, 136) durch Zahnräder (134, 154, 152), Wellen (133, 147) und mit Klauen (149, 150) versehene Hebel (148, 151) derart mit den Trägern der Fertigformhälften (155, 156) gekuppelt sind, daß die Fertigform sich selbsttätig schließt, wenn die Zwischenform geöffnet wird, während die Schließung dieser und die Öffnung jener unabhängig voneinander erfolgt.
8. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Schlitten o. dgl. (8) unter der Fertigform, welcher nebeneinander zwei anhebbare Einstichformen (157, 158) zu abwechselnder Benutzung trägt.
9. Maschine nach Anspruch 1, bei welcher die Abtrennung des Formlings von der Glasmasse durch eine ringförmig die Trennungsstelle umgebende Preßluftdüse erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß um die Mündung des Glasaufnahmebehälters ein emporstehender Rand (31) und innerhalb des Randes eine ringförmige Preßluftdüse so angeordnet sind, daß bei angehobener Stellung des Behälters der Rand (31) und die Ringdüse unten an die Vorform abdichtend anliegen, während nach dem Senken des Gefäßes bis zu einer durch einen Riegel (45) bestimmten Höhe der Rand noch immer abdichtet, die Ringdüse aber frei wird, so daß die austretende Preßluft das Glas abschneidet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT279147D Active DE279147C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE279147C true DE279147C (de)

Family

ID=535085

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT279147D Active DE279147C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE279147C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1479348A1 (de) Geblaeseformmaschine
DE1596581B2 (de) Glasformmaschine
DE279147C (de)
DE1923236C3 (de) Vorrichtung zum Herstellen eines Behälters aus thermoplastischem Kunststoff
DE52208C (de) Neuerung an Maschinen zur Herstellung von Glasflaschen ui.d ähnlichen Glashohlwaaren
DE630980C (de) Maschine zum Anfertigen von Glasgefaessen aus Glasrohren
DE671802C (de) Glaspressblasemaschine
AT48122B (de) Glasflaschenblasmaschine.
DE129211C (de)
DE287256C (de)
DE253315C (de)
DE193415C (de)
DE262512C (de)
AT93349B (de) Apparat zur Herstellung von hohlen Gegenständen aus Glas.
DE2821930A1 (de) Vorrichtung zum herstellen von glasgegenstaenden
DE281306C (de)
DE348946C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Blasen von duennwandigen Glashohlkoerpern, besonders Gluehlampenkolben
AT85931B (de) Verfahren und Maschine zum Pressen und Blasen von dünnwandigen Glashohlkörpern, besonders Glühlampenkolben.
AT95249B (de) Verfahren und Vorichtung zur Herstellung von Flaschen mit vertieften Boden.
DE635507C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glashohlkoerpern
DE1471904C (de) Vorrichtung zum Formen von Glas
DE241750C (de)
DE129336C (de)
DE200540C (de)
DE359072C (de) Ruettelformmaschine mit einem am Formtraeger angelenkten Kipptisch