DE253315C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine
zur Herstellung von Glashohlkörpern, insbesondere von Flaschen, von der bekannten
Art, bei welcher die Vorform in aufrechter Stellung in das geschmolzene Glas eingetaucht,
durch Saugen gefüllt und das so erzeugte Külbel in einer Fertigform aufgeblasen
wird.
Maschinen dieser Art und mit ortsfesten
ίο Vorrichtungen zum Eintauchen der Vorform,
Ansaugen und Fertigblasen, welche der Reihe nach mit der Vorform und der Blasform zusammen
arbeiten, sind aus der deutschen Patentschrift 208031 bereits bekannt geworden.
Demgegenüber liegt das neue Kennzeichen der vorliegenden Erfindung in der Verbindung
jener ortsfesten Vorrichtungen mit einem im Kreise umlaufenden Träger für eine im Kreise angeordnete Mehrzahl von
Formsätzen, deren jeder aus einer auf und ab beweglich angeordneten Saugeform und einer
Fertigform besteht, derart, daß die Sauge- und Fertigformen mittels des drehbaren
Trägers der Reihe nach den ortsfesten Einrichtungen zum vorübergehenden Eintauchen
der Vorform und Ansaugen des Glases in diese sowie zum Fertigblasen zugeführt werden,
und ferner in der besonderen Ausführung einzelner Konstruktionsteile der Maschine.
Die Anordnung der Formen auf einem umlaufenden Träger ist auch bei Glasblasmaschinen
mit Saugeform bekannt, dort aber in Verbindung mit der Anordnung einer der Zahl der Formsätze entsprechenden Zahl
von Einrichtungen zum Ansaugen, Abschnei-
auf die der
den, Fertigblasen an dem heb- und senkbar ausgebildeten umlaufenden Träger.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch den Herd und jenen Teil der Maschine, auf welchem die
Hohlglasgegenstände fertiggestellt werden.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht eines Mechanismus, der zur gleichzeitigen Herstellung
von zwei Hohlkörpern dient.
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf den drehbaren Tisch, auf welchem die Vor- und die
Fertigformen und die Mittel, sie zu öffnen und zu schließen, sowie die letzteren mit
Druckluft zu versehen, angeordnet sind.
Fig. 4 ist eine Draufsicht von unten
den in Fig. 3 gezeigten Tisch, worin
Mittel zur Lostrennung der Külbel von
flüssigen Glasmasse und die Druckluftvorrichtung für diese Abtrennmittel dargestellt sind.
den in Fig. 3 gezeigten Tisch, worin
Mittel zur Lostrennung der Külbel von
flüssigen Glasmasse und die Druckluftvorrichtung für diese Abtrennmittel dargestellt sind.
Fig. 5 ist eine Einzelansicht eines Zahnrades, das stellenweise glatt ausgebildet ist
und zur schrittweisen Betätigung des drehbaren Tisches dient.
Fig. 6 zeigt die zum Verschluß der Form dienende Kopfform.
Fig. 7 ist ein Längsschnitt durch eine der Vorformen.
Fig. 8 und 9 sind Schnitte nach 8-8 bzw. 9-9 der Fig. 7.
Fig. 10 zeigt eine Einzelansicht (von oben) einer abgeänderten Ausführungsform einer
Külbelform.
Fig. 11 zeigt die Anordnung" zum Öffnen und Schließen einer solchen (nach Fig. 10)
vermittels Druckluft.
Fig. 12 zeigt einen Schnitt durch einen
Druckluftzyliiider, der das Öffnen und Schließen der Fertigform beherrscht.
Fig. 13 zeigt einen aus feuerfestem Ton, Stein o. dgl. hergestellten Deckel zum teilweisen
Abschluß der bewegbar angeordneten Glaswanne.
Fig. 14 ist ein Schnitt nach 14-14 der
Fig-_ 13·
Fig. 15, 16, 17 und 18 sind beziehungsweise
Schnitte nach 15-15, 16-16, 17-17, 18-18 der
Fig. 2. .
Fig. 19 ist ein Schnitt nach 19 -19 der
Fig'. 17, und Fig. 20 ist eine Einzelansicht einer Vorform mit den Federn, welche ihn
nach seiner Senkung in die Ruhestellung zurückführen.
Die Glaswanne ist nach einer Seite durch eine Brücke 2 abgeschlossen, in deren unterem
Teil eine Öffnung 3 den Übergang vom Herd nach dem Kanal 4 vermittelt. Die Glaszufuhr
kann durch das mit dem Handrad 6 versehene Ventil 5 geregelt werden, so daß die flüssige
Masse in beliebigen Mengen durch den Überlauf 7 in die Wanne 8 übertritt. Letztere ist
mit Rollen 9 versehen und wird durch die aufrecht stehende Welle io^ welche ein in die
Zahnstange 12 eingreifendes Zahnrad 11
trägt, in hin und her gehende Drehung versetzt. Zur Betätigung der Zahnstange dient
vorzugsweise der Kolben eines Druckluftzylinders 13.
Die Wanne 8 ist vorzugsweise in einem Gehäuse 14 eingeschlossen, welches dazu dient,
das flüssige Glas in guterhitztem Zustande zu erhalten und das Einfallen von Fremdkörpern
ZLi verhindern. Über jenem Teil der Wanne, an welchem das Glas entnommen wird, ist die
in Fig. 13 und 14 dargestellte Platte 15 aus
feuerfester Masse angebracht. In ihr ist im dargestellten Beispiel ein Paar kreisrunder
Öffnungen 16 vorgesehen, in welche Tonzylinder 17 von solcher Länge eingesetzt sind, daß
ihre unteren Enden unter die Oberfläche der flüssigen Masse eintauchen. Die Anzahl der
Öffnungen in der Platte richtet sich nach der Anzahl der Hohlkörper, welche gleichzeitig"
hergestellt werden sollen.
Durch die hin und her gehende Drehbewegung der Wanne 8 und der Zylinder 17 wird
derselbe Erfolg erzielt wie mit der bekannten, fortwährend in gleicher Richtung drehenden
Wanne, und die Ansammlung von Unreinheiten auf der Oberfläche und am Rand des Topfes wird vermieden. Durch das Eintauchen
der Zylinder wird nicht jene Masse verbraucht, welche unmittelbar auf der Oberfläche
schwimmt, sondern die unter der Oberfläche gelegene Glasmasse, die infolge ihrer
höheren Temperatur die kleinen in die Schmelze beim Abschneiden des Glases zurückfallenden
Glasnarben wieder zum Schmelzen bringt.
Der drehende Tisch 18, der die Vor- und die Fertigformen trägt, ruht auf einem Kugellager
19 und wird vermittels eines Zahnrades 20 (Fig. 4) in schrittweise Drehung
versetzt. Im Eingriff mit dem Zahnrad 20 befindet sich ein Kegelrad 21, das an bestimmten
Teilen seines Umfanges glatt ausgebildet ist (vgl. Fig. 5), in den Lagerböcken 22 ruht
und vermittels der Riemenscheibe 23 angetrieben wird. Auf dem Tisch sind nach Fig. 3
der dargestellten Ausführungsform paarweise die Külbelformen α-α, b-b, c-c und d-d befestigt,
und zwar so, daß sie durch Öffnungen im Tisch nach abwärts gedrückt werden können.
Jede der in Fig. 7, 8 und 9 dargestellten Vorformen besteht aus den Hälften 25 und 26,
in welchen gegeneinander gerichtete Absaugkanäle 27 und 28 vorgesehen sind, wobei die
Kanäle durch Halbnuten gebildet werden, welche sich bei Zusammenstellung der Teile
25 und 26 zu Bohrungen ergänzen. Von der Mittelbohrung 30 des Klotzes erstrecken sich
Schlitze 29 radial nach entgegengesetzten Richtungen. Es geht hieraus hervor, daß die
Saugung" von unten nach oben im Klotz wirkt. Nach Aufsetzung einer passenden Kopfform
auf das Oberende jeder Vorform wird dieselbe durch den Tisch 18 und Zylinder 17 der
Platte 15 nach unten gedrückt und tritt in die Glasmasse der Wanne 8 ein. Darauf wird
eine gewisse Menge in die Innenbohrung 30 der Vorform eingesaugt, also ein Külbel gebildet.
Jede Vorform ist mit einem Paar entgegengesetzt gerichteter Vorsprünge 35 versehen,
an welche die Stangen 36 angeschlossen sind, die durch Haltebügel 37 auf dem Tisch 18
hindurchgehen und an ihren oberen Enden Köpfe 38 tragen. Zwischen die Köpfe und die Bügel 37 sind Federn 39 eingeschaltet,
welche dazu dienen, die Vorformen selbsttätig hochzuheben nach Abstellung des Druckes,
der die Senkung derselben herbeiführte.
Über dem Tisch 18 sind ortsfest ein Paar Zylinder 40 angebracht, welche an ihren oberen
Enden durch den Rahmen 41 und an ihren unteren Enden durch den Rahmen 42 zusammengehalten
werden. In jedem der Zylinder führt sich der Kolben 43 vermittels der Kolbenstange
44. Die beiden Kolben können durch Druckluft, welche durch eine der Röhren 45 und 46 zugeleitet bzw. abgeleitet
wird, gesenkt werden. Bei Ableitung der Druckluft wird der Kolben vermittels.der Feder
47 im unteren Teil des Zylinders in die Höhe gehoben, während sein Hub nach abwärts
durch die mit der Außenluft in Verbindung" stehenden Öffnungen 48 leicht ermög-
licht \vird. An das untere Ende der Kolbenstange 44 ist ein Kopf 49 angeschlossen, an
welchem der Kern 50 befestigt ist, der dazu dient, den Hohlraum zum Einblasen von Luft
im Innern des Gegenstandes zu erzeugen. Die beiden Köpfe 49 greifen auf die Oberfläche
eines in senkrechter Richtung beweglichen Querstückes 51 ein, wobei der Kern 50 durch
eine passende Öffnung des Querstückes nach unten vorsteht. Die Abwärtsbewegung des
Querstückes erfolgt vermittels einer hohlen Kolbenstange 53, welche durch einen ortsfesten
Zylinder 54 hindurchgeht und einen Kolben 55 trägt. Soll das Querstück gesenkt werden, so wird Druckluft über dem Kolben
55 in den Zylinder eingeschickt, und zur Herbeiführung des Hochganges tritt Druckluft
von unten gegen den Kolben. Die hohle Kolbenstange 53 dient zur Zuleitung jener Luft,
welche benutzt wird, um den Hohlkörper zu blasen. Sie ist auch so angeordnet, daß sie
eine Winkeldrehung ausführen kann, um die auf die Formen aufgesetzten Kopfformen zu
öffnen. Mit den äußeren Enden des Quer-Stückes 51 sind Absaugröhren 60 verbunden,
welche sich über den Röhren 61, die ortsfest angebracht sind, teleskopartig verschieben.
An die Röhren 61 sind Gummischläuche 62 angeschlossen, die zu einer gemeinsamen
Saugleitung 63 führen. Die Röhren 60 stehen an ihren unteren Enden mit den in den Enden
des Querstückes 51 angebrachten Saugkanälen 64 in Verbindung. In diesen Kanälen sind
die Ventile 65 vorgesehen, welche durch die Federn 66 gewöhnlich angehoben und dadurch
in Verschlußstellung gehalten werden. An den Köpfen 49 des Kernes 50 sind Finger 67 befestigt,
welche beim Niedergang der Köpfe 49 auf das Ventil 65 auftreffen und dasselbe in die Offenstellung drücken. Wenn das Ventil
offen ist, kann Glas in die Vorform eingesaugt werden; entfernt sich dann der Kopf
49 vom Querstück 51, so schließt sich das Ventil 65 selbsttätig und die Saugwirkung
hört auf. Die Kopfformen, welche zum Verschließen der Formen dienen, bestehen aus
zwei Hälften 71-71 (Fig. 18), welche schwingbar
auf den sich kreuzenden Armen 72 und 73 befestigt sind. Die Arme selbst sind bei 74
gelenkig an der Unterfläche des Querstückes 51 befestigt. Um die Kopfformteile 71 in
Verschlußstellung zu bewegen und in dieser Stellung zu halten, sind Schraubenfedern 75
vorgesehen. Zur Öffnung der Teile .71 dienen die Daumenscheiben 76, welche auf der drehbaren
Kolbenstange 53 befestigt sind. Wie Fig. 18 andeutet, sind die Hubscheiben 76 im
Winkel, zueinander auf der Kolbenstange versetzt.
Nahe dem oberen Ende der Kolbenstange 53 ist ein Zylinder 77 (Fig. 15) vorgesehen,
dessen Kolben 78, vermittels der Kolbenstange 79, gelenkig an einem Arm 80 angeschlossen
ist, welcher fest auf der Kolbenstange 53 sitzt. Um die Kopfformen 71 zu
öffnen, läßt der bedienende Arbeiter durch ein nicht dargestelltes Ventil Druckluft in den
Zylinder JJ einströmen, so daß der Arm 80 in die in Fig. 15 gezeichnete Stellung gebracht
wird und so die Kolbenstange etwas verdreht. Bei Entfernung des Druckes aus dem Zylinder
Jj führt die Feder 75 die Kopfformen 71 wieder in Verschlußstellung zurück. In den
Teilen 71 dieser Formen sind Saugöffnungen 81 vorgesehen, welche, wenn die Kopfformen
geschlossen sind, oben mit den Kanälen 64
und auf ihrer Unterfläche mit den Kanälen 27 und 28 der Vorformen in Verbindung stehen.
Nachdem zwei Vorformen unter dem Querstück 51 in Fig.-2 angelangt sind, kann der
bedienende Arbeiter durch Einlassen von Druckluft das Querstück 51 auf die Külbelform
niedersenken und die Kopfformteile Ji in Verschlußstellung einführen. Durch weitere
Senkung des Querstückes werden dann die Vorformen gegen die Wirkung der Federn 39 nach abwärts gedrückt, um in die
flüssige Glasmasse einzutauchen. Der Arbeiter läßt daraufhin Druckluft in die Zylinder
40 einströmen und bringt so die Kerne 50 in das Innere der Vorformen ein. Am Ende der
Bewegung greift der Finger 67 auf das Ventil 65 ein, so daß Glas, wie am linken Ende der
Fig. 2 angedeutet, in das Innere der Külbelform eingesaugt wird. Wird Druckluft in den
Zylinder 54 von unten eingeschickt, so daß das Querstück 51 hochgehoben wird, so gehen
mit dem Querstück gleichzeitig die Kopfformen 71 und die daran hängenden Glaskülbel
nach oben und verlassen demnach die Vorformen 25, 26. Der Tisch 18 wird darauf einen
Schritt weitergedreht, so daß die Külbelformen außer Deckung mit den Külbeln geraten,
worauf durch abermalige Senkung des Querstückes die Külbel in die Blas- oder Fertigformen
eingeführt werden können.
Die Blasköpfe90 sind, wie in Fig. 17 und 19
angedeutet, auf dem Querstück 51 nach entgegengesetzten Richtungen hin verschiebbar.
Zu diesen Zwecken sind sie an der Unterfläche mit schwalbenschwanzförmigen Ansätzen
91 versehen, welche sich in einer entsprechenden Nut des. Querstückes 51 führen.
Zur Verschiebung der Köpfe 90 dient eine Feder 92 und Winkelhebel 93, der bei 94
schwingbar auf einem Ständer 95 gelagert ist. Die Zuleitungsröhre 96 der Blasköpfe ist
durch die Schläuche 97 mit der hohlen Kolbenstange 53 verbunden und erhält auf diese
Weise Druckluft. Bei Senkung der Stange 44
greift ein Stift 98 an der Stange über den Winkelhebel 93 und drückt den freien Arm
desselben nach abwärts. Dadurch wird der andere Arm des Winkelhebels nach einwärts
bewegt, und infolge der Verbindung dieses Armes mit der Zuleitungsröhre 96 gleitet
auch der Blaskopf 90 nach einwärts, so daß er mit dem Kopf 49 des Kernes in Berührung
gerät. Wird der Kopf 49 wieder nach auf-.
wärts bewegt, so stößt er von unten gegen den freien Arm des Hebels 93 und bringt infolge
der Wirkung der Feder 92 den Blasköpf 90 in Stellung über den Kopfformteilen 71.
Bei der in Fig. 17 und 2 angedeuteten Stelhing
des Kopfes 90 ist die Blasleitung desselben durch den Boden der Schwalbenschwanznut
im Querteil 51 geschlossen. Befindet sich jedoch der Kopf 90 in Stellung über den Formen,
so entweicht die Druckluft durch die nach abwärts gerichtete Bohrung des Kopfes in die zu blasenden Hohlkörper.
Die Formen, in welchen der Gegenstand
fertiggeblasen wird, sind in dem dargestell-
. ten Ausführungsbeispiel in Fig. 3 bei e-e, f-f, g-g und h-h paarweise auf dem Tisch 18 angeordnet.
Jede Form besteht aus zwei Hälften 100, die je an einen Arm 101 angelenkt sind,
welche bei 102 schwingbar aneinander angeschlossen sind und vom Zylinder 103 aus betätigt
werden. Nach Fig. 12 bewegen sich in jedem dieser Zylinder zwei Kolben 104 nach
entgegengesetzten Richtungen. Jeder Kolben hat eine Kolbenstange 105, und eine Feder
106 ist zwischen ihm und der betreffenden Zylinderwand eingeschaltet. Die Federn 106
haben das Bestreben, die Kolben nach der Mitte des Zylinders hin zu bewegen, während
Druckluft benutzt wird zur Erzeugung der Bewegung nach entgegengesetzten Richtungen.
Eine der Kolbenstangen eines jeden Paares ist um den zugehörigen Zylinder herumgebogen,
wie bei 107 angedeutet, und mit einem der Arme 101 verbunden, und die andere
Kolbenstange führt in gerader Richtung zum anderen Arm. Die Federn 106 dienen
dazu, die Formen geschlossen zu halten, und Luftdruck wird benutzt, um sie zu öffnen. Zu
diesem Zwecke hat jedes Paar von Zylindern 103 eine gemeinsame Zuleitungsröhre 109, die
durch ein Ventil 110 bedient wird und durch die Querröhren in mit den beiden Zylindern
in Verbindung steht. Durch Öffnung des Ventiles 110 werden beide Zylinder 103
gleichzeitig geöffnet und bei Einstellung des Ventiles 110 so, daß die Druckluft eintreten
kann, führen die Federn 106 den Zusammenschluß der Formteile herbei. Der Tisch dreht
sich in der Richtung des in Fig. 3 angedeuteten Pfeiles, und die Teile der Form sind nach
der Drehrichtung hin geöffnet, so daß sie die unteren Enden der Külbel aufnehmen können,
sobald sie in die Stellung gebracht werden, in ■welcher sich die Külbel befinden. Die in
Fig. 7 und 8 gezeigten Vorformen können natürlich auch ähnlich ausgebildet sein wie
die eben beschriebenen Formen, und können '' vermittels Druckluft in derselben Weise betätigt
werden. In Fig. 10 und 11 ist eine für
solche Betätigung geeignete Anordnung der Vorformen gezeigt.
Um die Külbel nach ihrer Entnahme aus der Wanne von der flüssigen Glasmasse zu
trennen, sind auf der unteren Seite des Tisches paarweise Scheren 120 angeordnet, welche um
den Drehpunkt 121 ausschwingen. Jedes der Scherenpaare ist in der Nähe jener Öffnung
angeordnet, durch welche die Külbelform nach unten in das flüssige Glas eingedrückt wird.
Die Scherenarme 120 sind mit den Kolbenstangen 122 und 123 verbunden, in deren Zylinder
124 sich Kolben von ähnlicher Ausbildung führen, wie die in Fig. 12 dargestellten.
Jedes Zylinderpaar hat eine gemeinsame Zuleitung 125, von wo aus die Klingen jeder
Schere gleichzeitig bedient werden können.
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende :
Durch Drehung des Tisches 18 werden die Külbelformen a-a, b-b, c-c, d-d unmittelbar
unter das Querstück 51 (Fig. 2) gebracht. Durch Senkung des Kolbens im Zylinder 54
wird auch das Querstück 51 gesenkt, und die Kopfformteile 71 fügen sich auf die Oberflächen
der Külbelformen 25, 26 auf und dräng'en dieselben nach abwärts durch die Tonzylinder
17. Während dieser Bewegung können die Köpfe 49 etwas oberhalb der Vorformen
25,26 bleiben, um das Eintreten der Saugwirkung zu verzögern, bis die Vorformen
in das flüssige Glas eintauchen. Werden dann die Köpfe 49 in Eingriff mit dem Querstück
51 nach abwärts gedrückt, so öffnet der Finger 67 das Ventil 65, und durch Absaugung
der Luft aus den Vorformen und aus den darauf befindlichen Kopfformen 71 wird
die flüssige Glasmasse in die Vorformen hin-• eingesaugt. Die Kerne 50 stellen dabei jenen
Hohlraum her, durch welchen später der Hohlkörper fertiggeblasen wird. Das Querstück
wird darauf wieder nach oben bewegt, und gleichzeitig" bewegen sich mit ihm die Kopfforrnteile
71 sowie die daran hängenden Külbel aufwärts. Sind diese Teile genügend hoch
gehoben, so dreht sich der Tisch 18 um einen Schritt weiter und bringt so die Formen e-e
in Stellung unter die Külbel. Durch Senkung des Querstückes 51 werden dann diese in die
Fertigformen eingeführt. Durch Drehung des Ventiles 110 werden die Formen 100.geschlossen
und durch Anhub der Kolbenstange
44 der freie Arm des Hebels 93 durch Anstoßen des Kopfes 49 so ausgeschwungen, daß
der Blaskopf 90 nach außen gleitet und in die frühere Stellung des Kernkopfes 49 einrückt,
so daß Druckluft in das Innere des Külbels eintreten kann. Hierauf läßt der bedienende
Arbeiter Druckluft in den Zylinder 77 einströmen und öffnet die Kopfformteile 71
durch die Verdrehung der Kolbenstange 53, welche durch den Arm 80 herbeigeführt wird;
die Drehung der Kolbenstange wird vermittels der Daumenscheiben 76 den Armen 72 und 73 mitgeteilt. Das Querstück 51 wird
dann genügend hoch angehoben, so daß die Kopfformen 71 über die Kopfteile der Hohlkörper
hinweggehen können, und der Tisch 18 wird einen Schritt weitergedreht und entfernt
dadurch die fertiggestellten Hohlkörper aus der Stellung unterhalb des Querstückes
ao 51. Gleichzeitig werden zwei neue Vor formen unter das Querstück gebracht und sind
bereit zur Aufnahme von Külbeln. Die fertiggestellten Hohlkörper können einige Teildrehungen
lang innerhalb der Formen bleiben, um sie langsam abkühlen zu lassen. Es
ist selbstverständlich, daß nach Einsaugung des flüssigen Glases in die Vorformen der bedienende
Arbeiter die Hähne des betreffenden Zylinderpaares 124 betätigt, um so die Scheren
120 in jene Stellung zu bewegen, in welcher sie das flüssige Glas abschneiden.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:i. Maschine zur Herstellung von Glashohlkörpern, insbesondere Flaschen, bei welcher die Vorform in aufrechter Stellung in das geschmolzene Glas eingetaucht, durch Saugen gefüllt und das so erzeugte Külbel in einer Fertigform aufgeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß an einem um eine senkrechte Achse sich drehenden Träger (18) im Kreiseeine Mehrzahl von Formsätzen, bestehend aus j e einer auf und ab beweglichen Saugform (z. B. a) und einer zugehörigen Fertigform (ε) angeordnet sind und der Reihe nach mit ortsfesten Einrichtungen zum Auf- und Abbewegen der Vorformen zum Einsaugen des Glases in die Vorform und zum Fertigblasen zum Zusammenschluß gebracht werden können.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor- und Fertigformen im Kreise aufeinanderfolgen und nacheinander in Gruppen (a-a, e-e) mit den entsprechend vervielfältigten Einrichtungen zum Auf- und Abbewegen der Vorform, zum Einsaugen des Glases in die Vorform und zum Fertigblasen zum Zusammenwirken gebracht werden.
- 3. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 2, bei welcher die Kopfformen und die Mundstückdorne an Preßluftkolben sitzend auf und ab bewegt werden und beim Abwärtsgange die Vorform in die Glasmasse eintauchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mundstücksdorn (49,50) von j e einem besonderen Preßluftkolben (43) auf und ab bewegt werden, die Kopfformen (71) mittels eines gemeinschaftlichen Trägers (51) durch ein und denselben Preßluftkolben (55).
- 4. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mundstücksdorne (49,50) beim Emporgehen durch Anschlag (98) die am Kopfformträger gleitenden Blasköpfe (90) in die Blasestellung (über den Kopfformmündungen) schieben.
- 5. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kopfform tragende Kolbenstange (53) im Kopfformträger drehbar ist und mit Daumen (76) die geteilten Kopfformen öffnet und schließt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE253315C true DE253315C (de) |
Family
ID=511604
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT253315D Active DE253315C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE253315C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1908734A1 (de) * | 2006-10-05 | 2008-04-09 | W. Lindner Maschinen GmbH | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glaskrügen |
-
0
- DE DENDAT253315D patent/DE253315C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1908734A1 (de) * | 2006-10-05 | 2008-04-09 | W. Lindner Maschinen GmbH | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glaskrügen |
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