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Glasformmaschine Die Erfindung betrifft eine Glasformmaschine, bei
der eine Saugform in waagerechter Ebene aus einer Glasaufnahmestellung in eine Übergabestellung
schwingt, um das Külbel einer Fertigform zu übergehen, während gleichzeitig eine
andere Saugform in waagerechter Ebene aus einer Übergabestellung in die Glasaufnahmestellung
schwingt.
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Der Erfindungsgedanke besteht darin, daß Saug- und Blasköpfe mit den
Saugformen hin und her schwingen, die wie die ebenfalls beweglichen und mit ihnen
zwangsläufig gekuppelten Fertigformen so nach und von der Übergabestellung bewegt
werden, daß sich wechselweise je eine geschlossene Saugform mit ihrem zugehörigen
Saug- und Blaskopf in der Glasaufnahmestellung und die andere offene Saugform mit
zugehörigem Saug- und Blaskopf sich in der Übernahmestellung befindet, in der das
Külbel der offenen Saugform sich in Achsrichtung zwischen seinem zugehörigen Blaskopf
und einer ebenfalls in die Übernahmestellung geschwenkten Fertigform befindet.
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Dieser Erfindungsgedanke wird weiter so ausgestaltet, daß Vor- und
Fertigformen auf zwangsläufig miteinander gekuppelten Drehtischen angeordnet sind,
die solche Pendelschwingungen vollführen, daß z. B. -bei Anordnung von zwei Tischen
mit je zwei Vor-bzw. Fertigformen die Tische über 18o' in waagerechter Ebene verschwenkbar
sind, während die Verschwenkung bei mehr als zwei Tischen über weniger als r8o°
erfolgt. Arbeiten z. B. drei Tische zusammen, so kann der eine die Vorformen, die
beiden anderen die Fertigformen tragen.
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Die Erfindung besteht weiter darin, daß die Kühldauer und der Zeitpunkt
der Abgabe der fertigen Glasgegenstände aus der Fertigform für verschiedene Fertigformen,
die nebeneinander hergAtellt werden, verschieden einstellbar sind.
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Jede Saugform wird, wie bei Saugblasemaschinen mit ständig umlaufenden
Saugformen an sich bekannt ist, während des Ansaugens mit ihrer Saugmündung unter
dem Glasspiegel einer fließenden Glasschmelze, und zwar in der Fließrichtung bewegt
und am Ende dieser Bewegung über den Glasspiegel hochgehoben. Nach Abschneiden des
Glasstranges wird gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung die Saugform entgegen
der Fließrichtung des Glases zurückbewegt. Zu diesem Zweck wird beispiels##reise
der Saugformtisch bzw. das ganze die Tische tragende Gestell dem Vorherd entlang
hin und her bewegt. Die abgeschnittenen Glasfäden
werden infolgedessen
von dem Glasfluß so fortgetragen, daß sie von der nächsten Saugform nicht wieder
angesaugt werden können.
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Schließlich betrifft die Erfindung eine bewegliche Abnahmevorrichtung,
deren Bewegung der der Fertigform angepaßt ist, indem sie z. B. an der Bewegung
einer Fertigform teilnimmt und die fertigen Glasgegenstände während der Schwenkbewegung
abnimmt oder indem auf einem Fertigformtisch ein Paar von Abnahmevorrichtungen vorgesehen
sind, welche die fertigen Glasgegenstände abwechselnd ergreifen und nach entgegengesetzten
Seiten des Tisches abgeben, oder weiter, indem sie die fertigen Glasgegenstände
ergreift, während die Fertigform in einer von der Übernahmestellung entfernten Stellung
sich in Ruhe befindet, daraufhin mit der Fertigform weiterwandert und die Flasche
abnimmt, ehe die Fertigform wieder die Übernahmestellung erreicht.
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Man hat bereits vorgeschlagen, zwei in einem Winkel zueinander stehende
Saugformen durch pendelnde Teilkreisbewegung der sie tragenden Arme mit zwei ortsfesten
Fertigformen zusammenarbeiten zu lassen. Hierbei werden die Fertigformen aber nicht
so gut gekühlt, als wenn sie Bewegungen vollführen. Bei derartigen Maschinen ist
außerdem auch der Blaskopf ortsfest, so daß das Glaskülbel nach öffnen der Vorformen
nach dem Blaskopf hin bewegt werden muß.
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Gegenüber den bekannten Maschinen mit stufenweiser Bewegung besteht
der Vorteil, daß gemäß der Erfindung die Pendelbewegungen der Formen durch feste
Anschläge begrenzt werden können, weil ein Anhalten der Bewegung nur in der sich
stets gleichbleibenden Übergabestellung erforderlich wird. Die genaue achsrechte
Einstellung des Saug- und Blaskopfes mit der Endform ist dadurch erleichtert.
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Es ist weiter von Vorteil, daß der Flaschenabnehmer aus dem Kreiswege
der Saug- und Blasköpfe nicht lierausbewegt zu werden braucht, obwohl er wie bei
früheren Maschinen zusammen mit dem Fertigformtisch umläuft. Er befindet sich vielmehr
stets außerhalb des Weges der Saug- und Blasköpfe.
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Alle Preßluftzuleitungen können unmittelbar von den ortsfesten Teilen
nach den beweglichen Teilen führen, also die Luftspeiseventile können unmittelbar
mit den Saug-und Blasköpfen und mit den verschiedenen Antriebszylindern verbunden
werden, welche die Tische antreiben. Bei den früheren Maschinen fielen diese Leitungsverbindungen
notwendigerweise sehr umständlich aus, weil sie eine Verbindung von ortsfesten Teilen
nach Teilen herstellen mußten, welche andauernd in derselben Richtung umlaufen;
es mußten also früher besondere Ausführungen für diese Verbindungen vorgesehen werden.
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Die Zeitmaße für jede Stufe der Herstellung einer Flasche auf einer
Seite der Maschine können von denen auf der anderen Seite verschieden sein. Es kann
z. B. eine Saugform mit größerer Geschwindigkeit als die andere von und nach dem
Ofen bewegt werden, indem man den einen Zylinder schneller oder langsamer als den
anderen Zylinder arbeiten läßt. So kann eine kleine Flasche mit größerer Geschwindigkeit
aus der Aufnahmestellung in die Übergabestellung bewegt werden als eine größere
Flasche, die auf der anderen Seite der Maschine hergestellt wird. Das ist bei den
bekannten Maschinen nicht möglich.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
im Zusammenhang mit den Zeichnungen hervor, welche ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
behandeln.
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Fig. i ist eine aufrechte Ansicht und Fig.2 eine Ansicht von oben
auf die Maschine.
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Fig.3 ist eine Ansicht von oben auf die Vorformführungskurven und
Teile des Antriebes.
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Fig. d. ist eine teilweise geschnittene aufrechte Ansicht der Vorformführungskurven
und von Teilen des Antriebes.
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Fig. 5 ist eine Ansicht von oben auf den Vorformtisch und einige zu
ihm gehörige Teile.
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Fig.6 ist eine Ansicht von oben auf die Arme, welche die Schneidmesser
und ihren Antrieb tragen.
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Fig. 7 ist eine Seitenansicht des Halsformgetriebes.
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Fig.8 ist eine Ansicht von oben auf den Fertigformtisch und auf das
Getriebe zum öffnen und Schließen der Form.
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Fig.9 ist eine Ansicht von oben auf die
Grundplatte und das
Getriebe zum Hinundherschwenken der Formtische.
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Die dargestellte Vorrichtung besteht aus einer Grundplatte i, welche
an einem Ende von einem Lager 9 getragen wird, das auf
einem unteren Lager
oder einer Säule 8 dreh-
bar ist. Das andere Ende der Grundplatte i läuft
mit Rollen 12 (Fig. i) auf dem Erdboden in der Nähe des Entnahmebehälters B, in
Fig. i geschnitten dargestellt, eines Glasschmelzofens. Das Ende der Grundplatte
1 in der Nähe des Sammelbehälters wird diesem gegenüber durch die Kolbenstange 57
eines Flüssigkeits- oder Druckluftzylinders 58 (Fig. 2 und 9) hin und her bewegt,
damit die Vorformen, wie beim Arbeiten mit Saugmaschinen bekannt, Glas an einer
Stelle entnehmen
können, die verschieden ist von der, in der das
Glas von der vorhergehenden Entnahme abgeschnitten wird, und um dem Fluß des Glases
in dem Behälter während der Entnahme folgen zu können.
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Auf der Grundplatte i ist das Getriebe für die Hinundherbewegung der
Vor- und Fertigformtische 4, 5 über Teile eines Kreises oder über i 8o° aufgebaut.
Zu .diesem Zwecke wird der Fertigformtisch 5 durch ein Getrieberad 5A verdreht,
das durch -Lager 2 auf der Grundplatte i drehbar gelagert ist. Das Rad 5A kämmt
mit einem Rad 6 auf einem Lager 7 der Grundplatte i und dieses mit einem Rad 6A
auf einem Lager 7A der Grundplatte i. Das Rad 6A kämmt mit einem Rad 4A, welches
sich mit dem Vorformtisch 4 und einer mittleren Säule 65 auf einem unteren Lager
3, dreht. Das Rad 5A erhält seine Hinundherbewegung von einer Zahnstange 5o (Fig.
9), mit welcher ein Kreuzkopf 52 einer Kolbenstange 5 i eines Paares einander gegenüber
aufgestellter Flüssigkeits- oder Luftzylinder 48, 49 verbunden ist, denen ein Druckmittel
zugeleitet wird, um die Kolbenstange 51 hin und her anzutreiben. Die Zylinder 48
und 49 sind mit der Grundplatte i fest verbunden.
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Auf dem Tisch 5 für die Fertigformen sind, wie an sich bekannt, Zylinder
18 und i9 zum Öffnen und Schließen eines Paares von Fertigformen i 5 und 15A (Fig.
i und 8) angeordnet. Die Form 15 wird durch einen mit ihr verbundenen Kreuzkopf
17 geöffnet und geschlossen, die Form 15A durch einen mit ihr verbundenen Kreuzkopf
2o. Der Kreuzkopf 17 wird durch die Kolbenstange i9A des Zylinders i9 und der Kreuzkopf
2o durch die Kolbenstange 18A des Zylinders 18 bewegt. In einem Lager oben auf dem
Zylinder i9 ist weiter eine Mittensäule 34 angeordnet, die an ihrem oberen Ende
in einem Haltebügel 39
gefaßt ist, der durch ein Paar Säulen: 16 von der Grundplatte
i aus unterstützt ist. Die Mittensäule 34 trägt einen Querbalken 59, dessen Enden
die oberen Enden von Gelenkzapfen 6o der Fertigformen 15 und 15A fassen. Von einem
seitlichen Arm 61 (Fig. 2) des Querbalkens 59 wird ein Zapfen 35 gefaßt, der die
Vorrichtung zum Abnehmen der fertigen Flaschen. trägt, bestehend aus einem Armpaar
37 und 40, von denen jeder einen Flaschenentnehmer 38 von beliebiger Bauart an seinem
äußeren Ende trägt und außerdem Leitarme 374 und 40A, welche mit einer unrunden
Scheibe 43 der Mittensäule zusammenarbeiten. Jeder Flaschenabnehmer 38 ist auf einer
durch Arm 37 oder 4o getragenen Stange 36 senkrecht verstellbar. Die Fertigformen
15 und 15A sind je auf einstellbaren Unterlegplatten 62 auf dem Tisch 5 angeordnet.
Zu diesem Zweck besitzt jede Unterlegplatte 62 auf ihrer unteren Seite einen Vorsprung
62A, der in einen Schlitz des Tisches 5 paßt und durch beliebiges Mittel in seiner
Lage festgelegt ist.
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Auf dem Vorformtisch 4 sind senkrechte Stangen 33 und 33A (Fig. i
und 4) angeordnet, die oben durch eine Querstange 33A verbunden sind. Diese wird
getragen durch ein Paar Säulen 63, welche in dem Lager 64 der Mittensäule 65, welche
den Tisch 4 trägt, getragen werden. Unter dem Tisch 4 sind auf den Stangen 33 und
33A Gleitbüchsen 2i und 2iA vorgesehen, welche an ihren unteren. Enden Rollen R
tragen, welche mit den Kolbenstangen von Flüssigkeits- oder Luftzylindern io und
ii zusammenarbeiten, welche die geteilten Vorformen 23 und 23A heben und senken.
Die letzteren werden durch die auf den Büchsen 21 und 21A drehbaren Arme 22 und
22A (Fig. 5) getragen. Auf dem Tisch ,4 sind Zylinder 29 und 29A o. dgl. zum öffnen
und Schließen der Vorformen angeordnet, deren Kolbenstangen beide mit einem Kreuzkopf
30 verbunden sind. An diesen sind Arme 42, 42A angeschlossen, welche mit Gabeln
81 und Gelenkgliedern 82 an Zapfen 41 und 41A angreifen, die an ihren unteren Enden
mit den Armen 22 und 22A verbunden- sind. Die Hinundherbewegung des Kreuzkopfes
3o. durch die Verbindungen 42, 81 und 82 öffnet und schließt die Vorformen.
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Die Zapfen 41 und 41A sind an ihren oberen Enden mit Armen 31 und
31A verbunden, welche auf den Stangen 33 und 33A verdrehbar sind.
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Die geteilten Halsformen und Blasköpfe 24 und 24A werden getragen
von Teilen 25 und 25A, die das Getriebe zum öffnen und Schließen der Halsform tragen.
Diese Teile 25 und 2,5A sind seitlich von den Stangen 33 und 33A durch Arme 26 und
26A gehalten, die auf diesen Stangen auf und ab gleiten können und deren Gewicht
durch Gewichtsausgleichfedern 27 und 27A aufgehoben ist, von denen aus Seilzüge
über Rollen 46 und 46A auf dem Querbalken 33B nach den Armen 26 und 26A laufen.
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Die Halsformen und Blasköpfe 24,24A und die sie tragenden Teile 25,
25A sind an mit Schraubengewinde versehenen Stangen 44 und 44A aufgehängt, welche
durch die Arme 26 und 26A hindurchtreten, und werden der Senkrechten nach durch
Handräder 45 und 45A verstellt, die sich auf den Stangen 44 und 44A gängig führen.
Wie in Fig.7 gezeigt, dienen die Zylinder 53 zum Bedienen der Halsformen mit Hilfe
von Hebeln 54, während der Zylinder 55 einen Kolben 56 antreibt, der in dem Hals
des Glaskölbchens eine Blasöffnung erzeugt.
32 und 32-1 sind
Schneidearme, die durch Zylinder 47, 47A betrieben werden, die unter dem Tisch 4.
auf einer Unterstützung Fig. 4.) so angeordnet sind, daß sie mit dein Tisch 4 an
der Drehbewegung teilnehmen. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Die
Teile sind alle in der Lage gezeichnet, in der die Vorform 23A sich in der Cbergabestellung
befindet, finit Ausnahme von Fig.3 und ..1, in denen diese Form gegenüber dieser
Stellung um eine Kleinigkeit verschoben ist.
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Der Formling oder das Külbel wird aus der Vorforni 23A in der Übertragungsstellung
übergeben, die mit I (Fig. i und 2) bezeichnet ist, und der Formling der Vorform
23 wird ebenso in der Übertragungsstellung I in die Fertigform i 5 gebracht. Die
Tische 4 und 5 werden dadurch hin und her bewegt, daß ein Druckmittel auf die Zylinder
48 und 4.9 gegeben wird, welches die Kolbenstange 51 in einer Richtung antreibt.
Infolgedessen werden durch die Zahnstange 5o die Räder 5A, 6, 6A und 41 in Umdrehung
versetzt, und zwar sei angenommen, daß die Tische 4 und 5 hierdurch so verschwenkt
werden, daß die @`orform 23A nach der Entnahmestellung wandert, welche finit 1I
bezeichnet ist, oder an das Ende der Bewegung in Richtung des Pfeiles A in Fig.3.
Die Vorformen werden bei dieser Bewegung durch die Laufrollen R unterstützt, welche
auf festverlegten waagerechten Schienen 76 laufen, die oberhalb der Grundplatte
i auf Säulen 73 verlegt sind. Unterbrechungen 77 in den Schienen 76 nehmen die Laufrollen
R am Ende der Bewegung der Vorforin in jeder Richtung auf, wenn die Tische .I, 5
aufhören, sich zu verdrehen. Wenn die Vorform 23A die Lage II erreicht, so
wird infolgedessen seine Laufrolle R durch die L"nterbrecliung 7 7 hindurch vermittels
des Zylinders i i gesenkt und läßt die Hülse 21A mit den Vorformarinen 22A niedergehen,
so daß die Vorfor11123A in der Entnahmestellung Il in den Behälter B eintaucht.
Die Vorform _3A erhält nun durch den Kanal 84 (Fig. 7) in dem Blaskopf Unterdruck,
durch den die Form in der üblichen Weise Glas ansaugt, und der Kolben 56 wird dadurch
niedergedrückt. daß Druckmittel dem einen Ende des Zylinders 55 zugeleitet wird,
so daß er in dein Hals des Formlings eine Einsenkung erzeugt. Währenddem wird die
Grundplatte i um ihren Drehpunkt 8 durch die Kolbenstange 57 und den Zylinder 58
verschwenkt, damit die VOrfOrin 23A der Ströinung des Glases in dem Behälter B folgt.
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Wenn die Form 23A gefüllt worden ist, so liebt der Zylinder i i die
Rolle R und damit die Formarme 22A, so daß sie die Vorform 23A aus dein Behälter
über den Glasstand im Behälter B hebt, und wenn die Vorform.23A ihre volle Höhe
erreicht hat und der Zylinder 58 die Grundplatte i über ihren Weg verschwenkt hat,
um die Vorform 23A nach dem anderen Ende des Behälters B zu bewegen, tritt der Abschneidearm
32A dadurch in Tätigkeit, daß Druckmittel nach dem einen Ende des Zylinders 47A
geschickt wird, und schneidet das Glas von dem Boden der Form 23A ab. In diesem
Augenblick werden beide Fertigformen 15 und 15A geschlossen, während die Vorform
23 und die Halsform 24 offen stehen. Stangen 66, welche durch Augen 67 in den Armen
26, 26A gleiten können, stehen in Eingriff mit Anschlägen 68 am oberen Ende der
die Abschneidearme 32, 32A tragenden Stangen, so daß diese Abschneidearme nicht
in Tätigkeit treten können, ehe die Vorformen auf ihre volle Höhe gehoben sind.
Die Anschläge werden freigegeben, wenn die Vorformen sich ihrer oberen Lage nähern,
dadurch, daß dabei die Augen 67 an die Ringe 69 an den oberen Enden der Stangen
66 treffen und diese so anheben.
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Nach dem Abschneiden des Glasrestes werden die Tische 4, 5 über eine
halbe Umdrehung zurückbewegt, indem Druckmittel den Zylindern 48, 49 (Fig. 9) zugeleitet
wird, so daß die Kolbenstange 51 sich zurückbewegt. Am Anfang dieser Bewegung wird
auch die Grundplatte i in ihre ursprüngliche Lage zurückgeschwenkt. Während des
Weges der Vorform 23A aus der Lage II in die Lage I wird der Kolben 56 (Fig. 7)
von der Halsform 24.A zurückgezogen, indem Druckmittel an dem anderen Ende des Zylinders
55 zugeleitet wird, und der Abschneidearm 32A wird vom Boden der Vorform abgezogen,
indem Druckmittel der anderen Seite des Zylinders 47A zugeleitet wird und, in bekannter
Weise ersetzt durch eine Formbodenplatte 70, in eine solche Lage bewegt wird, daß
sie die C)ffnung in dem Vorformboden schließt. Die Formbodenplatte7o wird durch
einen Arm 71
getragen, der auf der Hülse 21 drehbar ist. Der Arm 71 trägt
eine Laufrolle 78, welche mit einem Bogenansatz 72 der waagerechten Schiene 76 zusammenarbeitet.
Der Bogenansatz 72 läuft an jedem Ende in eine flache Begrenzung 79 aus, die einer
Führungsplatte So gegenübersteht. Wenn der Tisch sich in Ruhe befindet, so steht
die Laufrolle 78 zwischen der Führungsplatte 8o und der flachen Begrenzung 79 und
hält die Formbodenplatte 70 von der Vorform frei ab. Wenn der Tisch seinen
Umlauf beginnt, so läuft die Rolle 78 von der flachen Begrenzung 79 auf den Bogenansatz
72. Hierdurch wird der Arm 71 auf der Hülse 21 ausgeschwungen, so daß er die Formbodenplatte
70 unter die Vorform bringt. Eine Rolle 74, die am Ende einer die
Formbodenplatte
70 tragenden Stange befestigt ist, steht in Eingriff mit einer waagerechten
Schiene 75, die an jedem Ende geneigt ist, so daß sie die P13.tte 7o gegen den Boden
der Vorform hält. Druckluft wird auch für eine kurze Zeit auf das Innere des Formlings
durch einen Durchtritt 85 in dem Blaskopf in bekannter Weise geleitet. Ungefähr
gleichzeitig wird der Halsring 24 der anderen Vorform 23 geschlossen, indem man
Druckmittel dem inneren Ende des Zylinders 53 zuleitet, und kurz darauf wird die
Vorform 23A geöffnet, wodurch gleichzeitig die Vorform 23 geschlossen wird. Das
Öffnen der einen Form 23A und das Schließen der anderen Form 23 erfolgt dadurch,
daß Druckmittel dem Zylinder 29A zugeleitet wird, welches den Kreuzkopf 3o, die
Arme 42 und die Glieder 81 bewegt. Die Formbodenplatte 70 verbleibt in ihrer Lage,
auch nachdem die Vorform geöffnet worden ist, und sie wird entfernt, um sie aus
der Bewegungsbahn der Fertigform 15A wegzubewegen, wenn die Vorform 23A in die Lage
I gelangt, indem sie zwischen der flachen Begrenzung 79 und der Führungsplatte 8o
in der Stellung I hindurchtritt.
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Die genannten Vorgänge können so eingestellt werden, daß sie zu irgendeinem
geeigneten Zeitpunkt während der Bewegung der Form 23A aus der Lage II in die Lage
I vor sich gehen, aber sie folgen einander vorzugsweise in der eben genannten Reihenfolge.
Wenn die Vorform 23A die Lage I erreicht, hören die Tische 4, 5 mit ihrer Schwenkbewegung
auf, und die Vorform 23 befindet sich nunmehr in der Beschickungsstellung II, bereit,
dieselben Vorgänge zu durchlaufen wie vorher die Vorform 23A. Die Vorform 23A kommt
in der Lage I offen an und kann nun sich senken, indem die Rolle R durch die Öffnung
oder Vertiefung 77 mittels des Zylinders io gesenkt wird, so daß der Formling, wie
bei Zweitischmaschinen bekannt, in die offene Fertigform i5A herabgelassen wird,
welche dann in der weiter unten beschriebenen Weise geschlossen wird, während Druckluft
nach dem Blaskopf der Form 23A geleitet wird, um die Flasche in der Fertigform 15A
zu blasen. In der Zwischenzeit hat die Vorform 23 Glas angesaugt. Die Halsform 24A
wird nun geöffnet, indem Druckmittel den äußeren Enden der Zylinder 53 zugeleitet
wird, damit sie den erblasenen Gegenstand in der Form 15A beläßt, und beide Vorformen
werden auf ihre volle Höhe gehoben, indem Druckmittel den Zylindern io und i 1 zugeleitet
wird, während die Tische 4, 5 bereit sind, wiederum sich um eine halbe Umdrehung
zu verdrehen. Das Schließen der Fertigform in der Übernahmestellung I wird dadurch
bewirkt, daß Druckmittel einem Ende des Zylinders i9 zugelassen und dadurch der
Kreuzkopf 2o auswärts bewegt wird, der durch die Glieder 83 die Formhälften schließt.
Während die Vorform 23A in die Lage II zurückgelangt und wiederum beschickt wird,
kühlt sich die aus der ersten Beschickung entstandene Flasche in der geschlossenen
Fertigform 15A ab. Während die Vorform 23A in die Lage II zurückkehrt, wird die
Fertigform 15A nach der Lage III bewegt, und der Zapfen 35, welcher die Flaschenabnehmer
trägt, schwingt um die feste Kurvenscheibe 43, bis der Leitarm 40A den kreisförmigen
Teil der Kurvenscheibe 43 trifft. Hierdurch wird der Flaschenabnehmer 38 über det
Form 15A eingestellt und durch irgendwelche Mittel veranlaßt, die Flasche zu ergreifen.
Wenn die Vorform 23A eine neue Beschickung erhalten hat, wird sie an dem Beschickungsbehälter
gehoben und kehrt in die Stellung I wie vorher zurück. Während ihrer Rückkehr in
die Stellung I und vorzugsweise in der Mitte ihres Weges dahin wird die Fertigform
i 5A durch Zulassung von Druckmitteln nach dem anderen Ende des Zylinders i g geöffnet,
und die fertige Flasche wird .durch den Flaschenabnehmer 38 von der Form i 5A abgenommen,
der so ausschwingt, daß die Flasche abgenommen wird, sobald der Leitarm 40A des
Armes 40 mit dem vorspringenden Teil 43A der Kurvenscheibe 43 zusammentrifft. Sobald
der Flaschenabnehmer die fertige Flasche abgenommen hat, kehrt die Form 15A in die
Lage I zurück und ist bereit, den nächsten Formling aus der Form 23A zu empfangen
und damit den Kreis der Vorgänge in dieser Vorrichtung zu schließen. Beide Vorformen
23 und 23A machen ähnliche Vorgänge durch, und ebenso tun dies die beiden Fertigformen
15 und 15A. Aber sie können der Zeit nach unabhängig voneinander eingestellt werden,
so daß, wie bei Glasformmaschinen mit mehreren Formen bekannt, Flaschen von zwei
verschiedenen Größen zur selben Zeit auf derselben Maschine hergestellt werden können.