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Glasblasemaschine Gegenstand der Erfindung ist eine Glasblasemaschine,
insbesondere zur Herstellung von Flaschen, mit um eine Mittelsäule kreisenden Vorformen,
in welchen das geschmolzene Glas zunächst eingesaugt und dann in um eine andere
:Mittelsäule kreisenden Fertigformen fertiggeblasen wird. Bei den bekannten Glasblasemaschinen
dieser Art sind die Vorformen und die Fertigformen entweder an übereinanderliegenden
Gestellen angeordnet, die um eine gemeinsame Mittelsäule sich drehen, oder man ordnet
die Vorformen und die Fertigformen an nebeneinanderliegenden Gestellen an, die sich
um je eine Mittelsäule drehen, wobei jedoch im letzteren Falle die die Formen tragenden
Gestelle schrittweise gedreht werden. Dieses hat eine verhältnismäßig langsame Herstellung
der Flaschen zur Folge, und die absatzweise Drehung ist insofern nachteilig, als
jedesmal die schweren kreisenden Gestelle bei ihrem Ingangsetzen beschleunigt und
bei ihrem Stillsetzen verzögert werden müssen, so daß nicht nur die Herstellung
der Flaschen langsam vor sich geht, sondern bei den bekannten Maschinen auch der
Ausschuß sehr groß ist. Um diese Nachteile zu beseitigen und insbesondere die Herstellung
der Flaschen zu beschleunigen, werden gemäß der Erfindung die Vorformen und die
Fertigformen an zwei verschiedenen, ununterbrochen mit gleicher Geschwindigkeit,
aber in verschiedenem Drehsinn umlaufenden Gestellen angeordnet, die ihre Lage zueinander
stets beibehalten. Bei dieser neuen Glasblasemaschine werden in bekannter Weise
zwecks Überführens des in der Vorform gebildeten Külbels in die Fertigform die geschlossenen
Kopfformhälften der Vorform radial nach außen bewegt und in ihrer Endstellung unter
Freigabe des Külbels geöffnet. Das Neue besteht gemäß der Erfindung darin, daß die
Kopfformhälften der Vorform bei der Überführung des Külbels in die Fertigform durch
ein Keilstück um einen geringen Betrag auseinanderbewegt werden, um das Külbel mit
Spielraum zu erfassen, bevor es vollständig freigegeben wird und in die Fertigform
eintritt. Dieses Keilstück ist an dem die Kopfformhälften tragenden Schlitten gleitbar
gelagert, derart, daß es die Kopfformhälften zuerst um einen geringen Betrag und
bei Abgabe des Külbels in die Fertigform ganz auseinanderspreizt, während ein an
dem Schlitten drehbar gelagerter Arm die Verstellung dieses Keilstückes überwacht.
Der Arm steht seinerseits mit einer ortsfesten Hubfläche der Maschine in Eingriff,
um bei seiner Abwärtsbewegung gleichzeitig die zumVorblasen benutzte Druckluftzufuhr
zu der Vorform abzuschließen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Maschine der Erfindung
dargestellt: Abb. z ist eine Draufsicht auf den Vorformtisch.
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Abb.2 ist eine Draufsicht auf den Fertigformtisch.
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Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie III-III der Abb. z.
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Abb. q. ist ein Schnitt nach Linie IV-IV der Abb. 2.
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Abb.5 ist ein Schnitt nach Linie V-V der Abb. 3.
Abb.
6 ist ein Schnitt nach Linie VI-VI der Abb. 5.
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Abb. 7 ist eine Draufsicht auf den Antriebsmechanismus des Vorformtisches,
teilweise im Schnitt.
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Abb. 8 ist ein Schnitt nach Linie VIII-VIII der Abb. 3.
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Abb. g zeigt schematisch die Bewegung derVorform mit Bezug auf den
Glasstand, die Schneidvorrichtung und den ausschwingbaren Boden.
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Abb. io zeigt schematisch die aufeinanderfolgenden Arbeitsschritte
der beiden Drehtische der Maschine.
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Abb. ii ist ein Schnitt nach Linie XX-XX der Abb. q.
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Abb. i2 ist ein Schnitt nach Linie XXI-XXI der Abb. 2.
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Abb. 13 ist ein Schnitt nach Linie XIII-XIII der Abb. i, wobei die
Vorform und der mit derselben verbundene Mechanismus sich in einer Stellung befindet,
in welcher ein Unterdruck in der Form erzeugt wird.
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Abb. 14 und 15 sind Querschnitte nach Linie XIV-XIV bzw. XV-XV der
Abb.13. Abb. 16 ist eine Draufsicht auf die verstellbare Hubscheibe zur Überwachung
des Ausschwingens der Bodenplatte der Vorform. Abb. 17 ist ein Schnitt nach Linie
XVII-XVII der Abb. B.
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Abb. 18 zeigt schematisch die Bewegung des ausschwingbaren Bodens
der Form mit Bezug auf den unteren Teil der Vorform, und Abb. ig ist eine Ansicht
nach Linie XIX-XIX der Abb. i.
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Gemäß der Abb. 7 ist an der Grundplatte 2 ein Motor i befestigt, welcher
mit einer Kettenradübersetzung 3, .4, 5 eine in Lagern 14 ruhende Welle 6 antreibt,
an welcher eine Kupplungshälfte 7 gleitbar befestigt ist, deren Stirnseite Vertiefungen
8 hat, die mit konischen Ansätzen g einer anderen Kupplungshälfte io zusammenarbeiten,
welche an einer Welle ii sitzt. An der Welle ii sitzt eine Schnecke 15, welche mit
einem Schneckenrad 16 an. einer senkrechten Welle 17 kämmt. An der senkrechten Welle
17 sitzt ein Zahnrad 18, welches sich in Eingriff mit den Zähnen ig des Formtisches
befindet. Dieser Tisch ist an einer Säule 2o (Abb. i, 2, 5) angeordnet und dient
zur Aufnahme der Vorformen, welche sich mit dem Tisch um die Achse der Säule 2o
herumbewegen. Ein Fertigformtisch wird im Gleichtakt mit dem Vorformtisch angetrieben,
und zwar dadurch, daß die Zähne ig des Vorformtisches mit den Zähnen 21 des Fertigformtisches
kämmen. Der Blastisch ist seinerseits an einer Säule 22 drehbar befestigt (Abb.
2 und q.). Die verschiedenen Hubscheiben, welche an den Säulen 2o und 22 angeordnet
sind und zur Überwachung der verschiedenen Vorrichtungen dienen, werden durch Keile
2i' gegen Drehung mit Bezug auf die Säulen festgehalten. Glasaushebevorrichtung:
Die Glaswanne 23 ist mit einer Vorwanne 24 versehen mit einer abnehmbaren Decke
25, welche eine Öffnung 26 (Abb. i) hat, durch welche die Vorform zwecks Aufnahme
eines Glaskülbels hineinbewegt wird. Jede Vorform besteht aus zwei Haupthälften
27 und 28 (Abb. 3 und 13), die einen offenen Boden 29 haben.
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In der Maschine der Erfindung sind zwölf Formen angeordnet, sechs
befinden sich an dem Vorformtisch und sechs an dem Fertigformtisch. Die Abb. io
zeigt das Arbeitsdiagramm, in welchem sich die Formen in einer Stellung befinden,
in der gerade ein Külbel von dem Vorformtisch auf den Fertigformtisch übertragen
wird. Die Formen befinden sich in diesem Zeitpunkt an Stellen, welche an dem Vorformtisch
mit A bis F und an dem Fertigformtisch mit G bis L bezeichnet sind. Die verschiedenen
Linien in diesem Diagramm kennzeichnen die Länge der verschiedenen Arbeitsbewegungen
der Hauptteile der Maschine und diejenigen Stellen, an denen diese Arbeitsbewegungen
ausgeführt werden. So befindet sich beispielsweise die an der Stelle A befindliche
Form gerade an- derjenigen Stelle, wo sie ein Külbel aus der Vorwanne entnommen
hat. Auf die verschiedenen Arbeitsschritte, welche während des Betriebes der Maschine
auftreten, wird später noch näher eingegangen.
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Betriebsweise der Vorform: Jede Vorform besteht aus einem Paar gelenkig
miteinander befestigter Haupthälften 27 und 28 und einem Paar zusätzlicher Hälften
78, 79 (Abb. 14), welche zur Herstellung des oberen Randes oder zur Herstellung
des Flaschenhalses dienen, wenn die Glasblasemaschine zur Herstellung von Flaschen
benutzt wird. Die Formteile 27, 28 sind mit je einem Arm 8o versehen, welcher an
einem Stift 81 drehbar gelagert ist, der von einer Stütze 82 (Abb. i) getragen wird,
und die Formteile 78 und 79 haben Arme 8o', drehbar an einem Stift 81'. Die
Stütze 82 ist schwingbar an einem waagerechten Stift 83 gelagert, der seinerseits
in einer Stütze 84 sitzt, die sich an der Säule 2o befindet. Die Stütze 82 hat einen
nach rückwärts ragenden Arm 85, an welchem ein Arm 86 sitzt, an welchem Stangen
87 befestigt sind. An diesen Stangen 87 sitzt gleitbar ein Schlitten 88, der mit
einer Rolle 89
versehen ist, welche mit einer feststehenden Hubscheibe go
zusammenarbeitet, die an der Säule 2o sitzt. Der Schlitten 88 ist ferner mit einem
Stift gi versehen, an welchem ein Schlitten 92 gleitbar befestigt ist, wobei zwischen
dem Schlitten 99 und dem Schlitten 88 eine Feder 93
als nachgiebige
Verbindung angeordnet ist. Der Schlitten 92 hat Ansätze 9q, die ihrerseits mittels
einstellbarer Lenker 95 (Abb. i) mit Schwingarmen 96 verbunden sind,
wobei die Schwingarme 96 drehbar an Zapfen 97 sitzen,
die
an der Stütze 82 befestigt sind. Die Arme 96 sind an den Enden, welche von dem Lenker
95 und dem Drehzapfen 97 hinwegragen, mit drehbaren Verbindungen 98
versehen, von wo aus Lenker 99 zu den Formhälften 27 und 28 führen. Bei einer
Verschiebung des Schlittens 88 entlang den Stangen 87 wird infolge der Verbindung
95, 96, 97 und 98 ein Öffnen oder Schließen dieser Formhälften und eine Sperrung
derselben in geschlossener Stellung verursacht.
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Die Verschiebung des Schlittens 98 wird durch die Hubscheibe go überwacht,
welche so ausgebildet ist, daß sie die Vorformhälften beim Punkt E (_Abb. io) schließt
und die Vorform von dem Punkt F_ durch die Punkte F, P und B geschlossen hält und
diese erst dann allmählich öffnet, wenn sie den Punkt C erreicht. Die Vorform wird
vollständig geöffnet zwischen dem Punkt C und D. Die Hubscheibe go ist mit einem
zusätzlichen Hubflansch ioo versehen, welcher in Eingriff mit der Rolle 89 gerät
und irgendwelche unbeabsichtigte Ausschwingung verhindert. Die Formteile 78 und
79 tragen einen den Hals der Flasche erzeugenden Formteil ioi, und die Vorformhälften
27 und 28 halten diesen Formteil ioi fest, wenn sie sich schließen, so daß eine
vollständige Vorform mit Kopfform entsteht.
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Ausheben der Glaskülbel: Eine Unterdruckleitung io2 (Abb. 3, 8, 17)
geht durch die Stütze 103 hindurch, welche von der Säule 2o getragen wird, und führt
zu einem Schieberventilglied 104. An der Säule 20 ist drehbar ein Ventilglied io5
befestigt (Abb. 8, 17), welches mit dem Ventilglied 104 gleitbar zusammenarbeitet.
Das Ventilglied 105 ist mit Öffnungen io6 versehen, und zwar ist für jede Vorform
eine Öffnung io6 vorgesehen. Die Öffnungen io6 gehen durch das Ventilglied io5 hindurch
und führen zu einem Rohrstück io7 und von hier aus durch eine nachgiebige Rohrverbindung
iio, welche an dem Schlitten 88 angeordnet ist. Mit der nachgiebigen Verbindung
iio ist ein Rohrstück mi verbunden, welches in einen Sitz iii' endigt. An der Stütze
82 befindet sich ein nach aufwärts ragender Ansatz 112, an welchem Stangen 113 sitzen,
auf denen gleitbar ein Schlitten 114 sitzt. Dieser Schlitten 11:4 dient als Träger
für die Formteile, welche den Rand oder den Hals der Flasche herstellen, sowie als
Träger für den Mechanismus, welcher diese Formteile öffnet. Durch den Schlitten
114 gehen Kanäle 115, welche mit dem Rohrstück iii in Verbindung stehen, welches
durch eire Feder 112' in dichter Verbindung gehalten wird. Die Kanäle 115 führen
zu einer zylindrischen Öffnung 116 und von hier aus durch Öffnungen 116' (Abb. 3,
13) in einen Zylinder 118', welcher von der Öffnung 116 umgeben ist. In der zylindrischen
Öffnung 116 ist ein den Hals formender Kopfdorn 117 angeordnet, welcher von einem
Glied 118 getragen wird, an welchem sich Rippen zig befinden, welche dafür sorgen,
daß das Glied 118 genau in der Mitte des Zylinders 118' zu liegen kommt, so daß
das Durchströmen der Luft verhindert wird.
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Die den Hals der Flasche herstellende Kopfform ioi ist zwischen dem
Zylinder 118' und den Vorformhälften 27 und 28 mit Kanälen i2o versehen (Abb. 13,
14, 15). Die Vorformhälften sind mit Kanälen 121 versehen, von welchen aus unterschnittene
Nuten i22 zu den die Form der Flansche bestimmenden Teilen 123 führen. In dieser
Weise wird eine vollständige Verbindung von dem Boden 29 der Form bis zu der Unterdruckleitung
io2 hergestellt. Die Dauer der Einwirkung des Unterdruckes auf die Vorform wird
durch das Ventil 104 überwacht, indem sich das Ventilglied io5 dreht, so daß die
Öffnung io6 unter das Ventil 104 gerät. Die Dauer des Unterdruckes wird bestimmt
durch die Länge der Unterschneidung 104' in demVentil 104, und sobald die Öffnung
io6 an dem Ventil 104 vorbeigeht, wird der Unterdruck abgesperrt.
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Vorrichtung zum Ausschwingen der Vorform: Die schwingbare Stütze 8z
ist mit einer nach abwärts ragenden Fortsetzung 124 versehen, in welcher ein Rohr
125 befestigt ist, das an seinem äußersten Ende mit Rollen 126 und i27.versehen
ist. Die Rolle 126 wird in Eingriff mit einer Hubscheibe 128 (Abb. 3 und 5) gehalten.
Die Hubscheibe i28 sitzt fest an der Säule 2o und kann sich nicht drehen. Wenn der
Träger 82 um die Säule 2o herumbewegt wird, wird er infolge der besonderen Ausbildung
der Hubscheibe 128 an den gewünschten Stellen ausgeschwungen. Die Formhälften 27
und 28 bewegen sich im wesentlichen in gleicher Höhe von dem Punkt B über die Punkte
C, D und E hinweg bis zum Punkt F. Wenn die Form jedoch den Punkt F passiert
hat und sich der Vorwanne 24 nähert, dann wird die Form nach aufwärts über die Kante
der Vorwanne hinweggeschwungen, und zwar geschieht dieses infolge eines Ansatzes
129 (Abb.5), welcher sich in der Hubscheibe 128 befindet. Unmittelbar nach Passieren
des Ansatzes 129 gelangt die Rolle 126 in Eingriff mit einer Vertiefung i3o der
Hubscheibe 128, so daß die Form nach abwärts gekippt wird und dabei in Eingriff
mit der Oberfläche des Glasbades gelangt, so daß sich die Form in ihrer Aufnahmestellung
befindet. Nachdem die Vorform das Külbel aufgenommen hat, gelangt die Rolle i26
in Eingriff mit einer Hubstelle 131 der Hubscheibe 128, wodurch die Form wieder
nach aufwärts gekippt wird, um über den anderen Rand der Vorwanne hinweggeschwungen
zu werden. Hierbei wird gleichzeitig der Glasstrang, welcher sich zwischen dem Külbel
und der Oberfläche des Glasbades gebildet hat, durch eine nicht besonders dargestellte,
sich ununterbrochen drehende Kreisscheibe abgeschnitten,
indem die
Schneidkante dieser Scheibe mit dem offenen Boden 29 der Vorform in Berührung kommt,
sobald die Vorform außer Berührung mit der Oberfläche der flüssigen Glasmasse gebracht
wird.
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Die Hubscheibe 128 ist ferner mit einer Hubstelle 132 versehen,
welche sich bis zu einer Hubstelle 133 fortsetzt. Die Form wird, wie bereits erwähnt,
aus der Glaswanne herausbewegt, wenn die Rolle 126 sich in Berührung mit der Hubstelle
131 befindet. An dieser Stelle wird eine zweite Hubfläche 134 (Abb. 5) zur Wirkung
gebracht, welche mit der Rolle 127 zusammenarbeitet, wodurch eine etwas plötzlichere
Aufwärtsschwingung der Form erreicht wird und eine horizontale Fortbewegung, welche
ein gutes Abschneiden des Glasstranges gestattet. Die Hubfläche 134 befindet sich
an einem Arm 136, welcher bei i37 drehbar gelagert ist. Der Arm 136 ist mit einer
Fortsetzung T38 versehen, an welcher eine Rolle 139 sitzt. An der Unterseite des
Tisches sind Hubscheiben 14o angeordnet, und zwar für jede Form eine Hubscheibe
(Abb. 3 und 5). Die Hubscheibe 14o hat eine Hubfläche 141, die allmählich in eine
Hubfläche T42 und in eine Hubfläche 143 übergeht. Wenn der Tisch sich dreht, dann
gerät die Hubfläche 142 in Berührung mit der Rolle 139, so daß dieselbe nach auswärts
geschwungen wird. Die Hubscheibe 140 ist so angeordnet, daß ihre Hubfläche 141 mit
der Rolle 139 dann in Eingriff gerät, wenn die Vorform gerade einen Glasposten aufgenommen
hat.
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Wenn die Rolle 139 über die Hubfläche 142 hinwegrollt, dann hat die
nach aufwärts bewegte Hubfläche 134 die Rolle 127 nach auswärts mit Bezug auf den
Mittelpunkt der Säule 2o verrückt, wodurch das plötzliche Abheben der Vorform entsteht,
und die Rolle 127 befindet sich dann in Eingriff mit dem Teil 135 der Hubscheibe
134, wodurch die Vorform für eine kurze Strecke waagerecht bewegt wird, während
das Abschneiden des Glasstranges vorgenommen wird. Die Rolle 126 hat dann den Teil
132 der Hubscheibe 128 erreicht, wodurch die Form von der Schneidkante 59 (Abb.
i) entfernt wird.
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Vorrichtung zum Verschließen des Bodens der Vorform: Unmittelbar nach
dem Abschneiden des Glasstranges wird der Boden der Vorform geschlossen.
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Durch das nach abwärts ragende Rohr 125 (Abb.3, 5) erstreckt sich
eine Stange 144, welche an ihrem unteren Ende einen Arm 145 hat, an welchem eine
Rolle 146 sitzt. An einer Stelle, die in einem Abstand von dem Arm 145 sich befindet,
ist ein Stift 147 angeordnet, der durch die Stange 144 hindurchgeht. Dieser Stift
ragt in einen Schlitz 148 in dem Rohr 125 hinein und ist mit einem Teil 149 verbunden,
welcher mit Bezug auf das Rohr 125 verdreht werden kann. An dem Teil 149 sitzt eine
Stütze 150, die bei 151 einen Stift hat, an welchem ein Arm i5z ausschwingbar
gelagert ist. An dem Unterende dieses Armes i5z ist eine Rolle 153
angeordnet.
Der Arm 152 hat eine mit Gewinde versehene Bohrung 154, in welche wahlweise Schrauben
155 eingesetzt werden können, die zur Befestigung eines Winkelhebels 156 dienen.
An diesem Winkelhebel 156 sitzt eine Platte 157, die dazu dient, den Boden der Vorform
abzuschließen. Der Winkelhebel 156 kann einstellbar an dem Arm 152 befestigt werden,
indem die Schrauben 155 in verschiedene der Bohrungen 154 hineingeschraubt werden
können. Um die Verstellbarkeit noch zu vergrößern, ist der Winkelhebel 156 mit Schlitzen
158 versehen, durch welche die Schrauben 155 hindurchgehen. Der Arm 152 kann ausgeschwungen
werden, und diese Ausschwingung wird auf die Platte 157 übertragen. An dem Rohr
125 ist eine Hubscheibe 159 befestigt, welche mit der Rolle 153 zusammenarbeitet.
Die Hubscheibe 159 ist verstellbar an dem Rohr 125 befestigt, so daß die Wirkung
derselben verändert werden kann. Wenn die Rolle 153 in Eingriff mit der Hubscheibe
159 gebracht wird, dann kommt sie zunächst mit einer Stelle 16o (Abb.16) und dann
mit einer Stelle 161 in Eingriff. Bei dem Vorbeigang an der Stelle 16o wird der
Arm 152 in Richtung auf das Rohr 125 hin geschwungen, und die Folge ist, daß die
Platte 157 angehoben wird, und wenn die Rolle 153 die Stelle i61 erreicht, dann
wird dadurch eine Sperrwirkung erzielt, wodurch die Platte i57 in derjenigen Stellung
festgehalten wird, in welcher sie den Boden der Vorform verschließt.
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Das Ausschwingen des Armes z45 wird mit Hilfe von Hubscheiben 16z
und 163 (Abb.5 und 6) erreicht. Diese Hubscheiben 162 und 163 sind an einer Platte
164 befestigt, welche Öffnungen 165 hat, so daß man die Hubscheibe entlang dieser
Platte an verschiedenen Stellen befestigen kann, um die Zeitpunkte der Verschließung
des Bodens der Vorform zu verändern. Wenn die Arme 145 sich im Kreise um die Säule
2o herumbewegen, dann geraten die Rollen 146 in Eingriff mit der ortsfesten Hubscheibe
162. Die Hubscheibe 162 ist mit einem nach auswärts ragenden Teil 167 versehen,
wodurch die Rolle 146 von der Säule weg nach auswärts gerückt wird und wodurch die
Platte 157 in ihre Abschlußstellung geschwungen wird. Wenn die Rolle 146 sich entlang
der Kammfläche 168 bewegt, dann befindet sich die Rolle 153 in Eingriff mit der
Stelle 16o, und bei einer Weiterbewegung entlang der Hubfläche 168 wird die Rolle
153 in die Stelle 163 gerückt, gerade wenn die Rolle 146 die Hubfläche 167 verläßt.
Die Vorform wird in dieser Abschlußstellung gehalten, wenn sich die Rolle 146 zwischen
den Hubflächen 162 und T63 bewegt. Wenn die Rolle 146 mit der Hubfläche 164 in
Eingriff
gerät, dann wird der Arm 145 nach einwärts auf die Richtung der Säule 2o hin geschwungen,
und die Platte 157 wird von der Vorform 27, 28 fortbewegt und bleibt in dieser Stellung
bei der folgenden Drehung des Tisches so lange, bis dieVorform wieder einen Glasposten
aufgenommen hat.
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Vorformung des Gegenstandes: Wenn die Unterdruckleitung von der Vorform
nach Herstellung des Unterdruckes in derselben abgeschaltet ist, dann wird der Kolben
118, welcher den Kopfdorn 117 trägt, nach aufwärts bewegt. Diese Bewegung wird durch
eine Aufwärtsbewegung des Kolbens 118 mittels Lenkers 169 verursacht, die an einem
Schwingarm 17o (Abb. 1, 3, 13) sitzen. Der Schwingarm 17o ist an einem Zapfen 171
drehbar gelagert, der von dem Zylinderglied 118' getragen wird, das sich in der
Öffnung 116 befindet. Der Schwingarm 17o hat einen nach aufwärts ragenden Arm 173,
an welchem eine Rolle 174 angeordnet ist. Der Schwingarm 17o ist ferner mit einer
Hubfläche 175 und einer sich daran anschließenden Hubfläche 176 versehen. In der
Saugstellung des Kolbens 118 befindet sich die Hubfläche 176 in , Eingriff mit einem
Teil 177, welcher gleitbar an dem Kolben 118 sitzt. Unmittelbar nach Beendigung
der Absaugung gerät die Rolle 174 mit einer Hubscheibe 178 in Eingriff, wodurch
der Arm 173 nach einwärts geschwungen wird, so daß die Hubfläche 175 in Eingriff
mit dem Glied 177 gerät. Hierdurch wird der Kolben 118 mittels der Arme 169 angehoben.
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Zwischen dem Kolben 118 und dem Glied 177 befindet sich eine nachgiebige
Verbindung 179 (Abb.3 und 13). Wenn der Kolben 118 angehoben ist, dann strömt Druckluft
durch die Leitung 18o, durch das Schieberventilglied 181 (Abb. 8), durch die Öffnung
1o6 in die Leitung 1o8, iog, iio hinein. Die Unterdruckleitung wird also in diesem
Falle zu einer Druckluftleitung, und die Druckluft strömt durch die Kopfform toi
durch die mittlere Öffnung 182 in das Innere des Külbels und dehnt dasselbe aus,
so daß es sich fest gegen die Wandung der Vorform anlegt. Während dieses Einblasens
der Luft wird die Platte 157 in Abschlußstellung gehalten. Wenn das Einblasen der
Luft beendigt ist, dann wird die Platte 157 außer Abschlußstellung geschwungen,
wobei die Vorform den Punkt C erreicht hat, an dem sich die Fertigformhälften öffnen,
wenn der Schlitten 114 sich auf den Stangen 113 nach auswärts bewegt. Diese Bewegung
des Schlittens wird dadurch erreicht, daß die Rolle 183, welche an dem Schlitten
114 sitzt, mit der Hubscheibe 184 in Eingriff gerät. Die Hubscheibe 184 ist so geformt,
daß sie das Arbeitsstück in eine Stellung bringt, in welcher es von den Fertigformen
aufgenommen werden kann. Der Teil 18q.' der Hubscheibe 184 übt auf die den Hals
des Külbels formenden Teile eine derartige Bewegung aus, daß die vorgeformten Külbel
in die Bewegungsbahn der Fertigformen hineinbewegt werden, und zwar bereits kurz
bevor sie den Punkt D erreichen. Hierdurch wird die Übertragung der Külbel aus der
Vor- in die Fertigform erleichtert, und die Fertigformhälften können das Külbel
fest umschließen, da es nur lose von den Kopfformhälften gehalten wird.
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Übertragung des vorgeformten Arbeitsstückes Wenn die Vorformen sich
dem Punkt D nähern, dann wird durch die Hubfläche 18q.', die sich an der Hubscheibe
184 befindet, der Arm 173 nach abwärts geschwungen, so daß er mit einer Mutter 185
in Eingriff gerät, die an einem' Kolben 186 sitzt. Hierdurch wird der Kolben 186
entgegen der Kraft einer Feder 187 (Abb. 3) verschoben. An dem Kolben 186 sitzt
ein konisches Glied 188, welches zwischen den Armen 8o der Kopfformhälften angeordnet
ist. Wenn nun das konische Glied 188 ein kleines Stück nach abwärts bewegt wird,
dann lockern sich die Kopfformhälften etwas, so daß das Külbel nur lose festgehalten
wird, während es sich der Stelle D nähert. An dieser Stelle D wird
die M'elle 174 noch weiter nach abwärts gedrückt, so daß der Kolben 186 noch weiter
nach abwärts gedreht wird und die Arme 8o ganz geöffnet werden, so daß das Külbel
in die Fertigformen hineinfällt. Die Lockerung der Kopfformhälften und die Größe
dieser Lockerung kann durch Verstellen der Mutter 185 mit Bezug auf den Kolben 186
verändert werden. Diese Anordnung gestattet eine Veränderung der Öffnung dieser
Formteile, so daß verschieden große Arbeitsstücke von der Maschine hergestellt werden
können. Die Hubfläche 189 (Abb. i9) verursacht die Lockerung der Kopfformhälften
und die Hubfläche 189' die vollständige Öffnung derselben.
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Wenn die Vorform den Punkt D verläßt, dann werden die Kopfformhälften
nach rückwärts bewegt, um wieder mit den Vorformhälften 27, 28 zusammengebracht
zu werden. Hierbei schließen sich die Vorformhälften fest um die Kopfform, und die
Vorform ist vollständig geschlossen, wenn sie den Punkt E erreicht hat.
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Zwischen den Punkten E und F ist eine Hubscheibe igo (Abb. i) angeordnet,
welche mit der Rolle 174 in Eingriff gerät, damit der Arm 173 nach aufwärts geschwungen
wird, so daß der Kolben 118 nach abwärts bewegt wird. Diese Abwärtsbewegung des
Kolbens 118 hat ein Zurückbringen des Dornes 117 in seine Anfangslage zur Folge,
und wenn die Vorform den Punkt F erreicht hat, dann ist die Form fertig, um einen
neuen Glasposten aufzunehmen.
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Sicherheitsvorrichtungen: Ohne besondere Maßnahme könnte es vorkommen,
daß die Hubfläche 134 "(Abb. 5) in ihrer nach auswärts gerückten Stellung stehenbleiben
könnte, so daß,
wenn die Rolle 126 sich der Hubfläche 13o nähert,
sie nicht mit dieser Hubfläche in Eingriff geraten kann, weil die Hubfläche 13q.,
welche mit der Rolle 127 zusammenarbeitet, eine Brücke zwischen den Hubflächenteilen
129 und 132 bildet. Um dieses zu verhindern, ist ein Zylinder 1g1 vorgesehen, welcher
an der Platte 164 befestigt ist und einen Kolben 192 hat, welcher in Berührung mit
dem Arm 138 steht, wodurch derselbe nach auswärts gehalten wird und nicht mit der
Hubfläche 140 in Eingriff geraten kann.
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Die Kupplungshälfte 7 (Abb. 7) ist mit einer Nut 193 versehen, in
welche Rollen 194 hinein-'ragen, welche an einem Arm 195 befestigt sind. Dieser
Arm 195 ist drehbar an einem Stift 196 gelagert, und in einem Abstand von
dem Drehpunkt des Armes 1g5 ist derselbe bei 197 mit einem Kolben 198 gelenkig verbunden,
welcher in einen Zylinder igg hineinragt. In dem Falle nun, daß die Maschine steckenbleiben
sollte, wird die Kupplungshälfte 7 von der Kupplungshälfte 8 fortbewegt, und zwar
infolge der Wirkung der Ansätze g. Hierdurch wird der Arm 195 ausgeschwungen, so
daß ein Kolben Zoo ein Ventil 201 öffnet. Es strömt dann Luft von einer Leitung
202 in eine Leitung 2o3 in den Zylinder igg hinein, und der Kolben 198 in diesem
Zylinder wird nach abwärts bewegt und dann festgehalten, so daß keine stoßende Drehung
zwischen den Kupplungsgliedern entstehen kann. Die Maschine wird auf diese Weise
stillgesetzt.
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Bei dem Betrieb der Glasmaschine ist es mitunter wünschenswert, die
Maschine laufen zu lassen, ohne daß die Vorformen einen Glasposten aufnehmen. Um
dies möglich zu machen,- sind von Hand aus zu betätigende Ventile 25o' (Abb. 1)
an verschiedenen Punkten der Maschine angeordnet, so daß man durch Öffnung irgendeines
dieser Ventile in bekannter Weise beispielsweise die Hubscheibe 134 außer Betrieb
setzen kann, so daß die Vorformen keinen Glasposten aufnehmen, dabei findet keine
Außerbetriebsetzung der anderen Teile der Maschine statt.
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Konstruktion des Fertigformtisches : Der Fertigformtisch ist mit Formen
versehen, welche die vorgeformten Külbel in ihre endgültige Gestalt bringen und
welche aus zwei zusammengelenkten Hälften 207 und 2o8 bestehen (Abb. 2).
Diese Formhälften schließen sich um das vorgeformte Külbel an der Übertragungsstelle
G, und zwar haben sie an dieser Stelle G gerade ihre Schließbewegung beendigt. Von
G bewegen sich die Fertigformen auf den Punkt H zu, wobei die Külbel zunächst einem
geringen Glasdruck ausgesetzt werden. Ein erhöhtes Blasen findet auf der Strecke
von H bis I statt, und dann werden die Külbel mit vollem Druck aufgeblasen, welcher
von der Stelle I bis zu der Stelle J anhält. Nachdem die Hochdruckblasung beendigt
ist, werden die Fertigformen geöffnet, und der fertig hergestellte Gegenstand wird
zwischen den Stellen K und L abgeliefert.
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Das Öffnen und Schließen der Fertigformen wird durch eine Hubscheibe
zog überwacht. Die zusammengelenkten Formteile 2o7 und 2o8 sind mit Armen Zog" versehen,
welche nach auswärts ragen und an Schwingarme 21o 'angelenkt sind, welche mittels
einstellbarer Lenker 211 an einem Schlitten 212 drehbar befestigt sind. Dieser Schlitten
212 ist gleitbar an Stangen 213, welche in Stützen 214 und 215 befestigt sind. An
der Stütze 215 sitzt ferner ein Zapfen 216, der als Drehpunkt für die Form dient.
Der Schlitten 21z ist mittels einer Feder 215' nachgiebig mit einem Schlitten 216'
verbunden, an welchem eine Rolle 217 sitzt, die mit der Hubscheibe 2o9 zusammenarbeitet.
Gerade bevor die Fertigformen die Übertragungsstelle erreicht haben, wird die Rolle
217 infolge der Ausbildung der Hubscheibe 2o9 nach auswärts bewegt, wobei sich die
Form schließt. Die Formen werden nun geschlossen gehalten, bis die Rolle 217 in
Eingriff mit einer überhängenden Hubfläche 218 gerät, welche dafür sorgt, daß die
Fertigformen an dem Punkt J anfangen sich zu öffnen. Zwischen den Punkten K und
L wird die Fertigform kurz geöffnet und in ihrer geöffneten Stellung bis kurz vor
der Übertragungsstelle G gehalten. An dieser Stelle G schließt sich die Fertigform
und umgibt dabei das von dem Vorformtisch zugeführte vorbearbeitete Külbel.
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An der Stütze 215 ist mittels Schrauben ein Lager 22o befestigt, welches
einen Stift 221 aufnimmt, der als Drehpunkt für einen Schwingarm 222 dient. An einem
Ende dieses Schwingarmes ist ein Blaskopf 223 befestigt, welcher bei dem Punkt H
ausgeschwungen wird und sich auf die Mitte der Fertigform aufsetzt und so lange
auf dieser Form bleibt, bis der Glasvorgang beendigt ist. Nach diesem Arbeitsvorgang
wird der Blaskopf 223 von der Fertigform abgehoben, so daß der fertiggestellte Glasgegenstand
entfernt und ein neues Külbel aufgenommen werden kann.
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Der Blaskopf. 223 ist lose an dem Arm 222 befestigt, damit er sich
leicht auf die Mitte der Form aufsetzen kann. Der Arm 222 hat eine Fortsetzung 225,
welche mit einem Joch 226 verbunden ist, das mit einer Feder 227 nachgiebig mit
einem Schlitten 228 verbunden ist, der in einer Führung 229 gleitbar sitzt. Die
Führung 22g verläuft radial von der Säule 22 nach auswärts, und ist an einem Teil
23o befestigt. Der Schlitten 228 kann in radialer Richtung nach auswärts und nach
einwärts geschoben werden, und zwar infolge der Wirkung einer Rolle 231, welche
an dem Schlitten sitzt und mit einer ortsfesten Hubscheibe 232 zusammenarbeitet.
Zwischen dem Punkt H
und gerade vor dem Punkt K wird der Schlitten
nach auswärts gehalten, wodurch der Blaskopf an der Fertigform festgehalten wird.
Sobald jedoch die Rolle 23z den Punkt K erreicht, berührt sie eine Hubfläche 233,
welche eine Einwärtsverschiebung des Schlittens verursacht, wobei der Blaskopf von
der Form abgehoben wird.
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Druckluftzuführung: Der Teil 230 (Abb.2, .4, 11) ist an der Säule
22 angeordnet und ist mit einer Anzahl von Kanälen 234 und einer Anzahl von Kanälen
235 versehen. Durch die Säule 22 verläuft nach aufwärts eine Luftleitung 236 (Abb.
2), welche eine Zweigleitung 1,37 hat, die über ein Reduktionsventil 238 zu einer
Leitung 239 führt, die in eine Ventilplatte 240 (Abb. ii) mündet. Diese Ventilplatte
24o ist ortsfest angeordnet, und bei der Drehung des Gliedes 230 werden die
Kanäle 234 in Deckung mit einer Nut 241 gebracht, so daß Luft durch die Kanäle 234
zu Leitungen 242 strömen kann, die zu Ringen 243 führen, die an Stiften 221 sitzen.
Diese Stifte 221 sind mit Nuten 244 (Abb. 12) versehen, und von diesen Nuten verlaufen
Kanäle 245 zu der Mitte der Stifte zu einem Kanal 246. Dieser Kanal 2.16 ist mittels
einer Leitung 247 (Abb. 2 und 4) mit dem Blaskopf 223 verbunden, und wenn der Blaskopf
223 um seinen Stift 221 verschwenkt wird, dann wird in dieser Weise stets ein direkter
Luftstrom durch die Kanäle 234 zu dem Blaskopf aufrechterhalten.
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Die Länge des Blasens mit niedrigem Druck kann durch Veränderung der
Länge der Nut 241 in der Ventilplatte 240 verändert werden. Diese Ventilplatte 240
wird gegen Verdrehung durch seine Verbindung mit den Luftleitungen festgehalten.
Wenn das Blasen mit niedrigem Druck beendet ist, dann beginnt das Blasen mit hohem
Druck. Dieses wird dadurch erreicht, indem die Leitung 236 zu einer zweiten Ventilplatte
248 geführt wird, die eine Nut 249 hat. Diese Nut kann in Deckung mit dem Kanal
235 gebracht werden, so daß dann Druckluft höheren Druckes in die Leitung 242 (Abb.
4) eintreten kann. Während dieses Blasens mit Hochdruck dient die Ventilplatte 2.1o
dazu, die Kanäle 23.1 zu verschließen, so daß keine Druckluft aus denselben entweichen
kann. Die Ventilplatten 240 und -2.18 werden durch Federn 25o (Abb. 7) gegen das
Ventilglied 23o gedrückt. Die Federn 25o sind zwischen den Ventilplatten 240 und
2.18 und einem Ring 251 angeordnet, welcher an der Säule 22 befestigt ist.
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Ablieferung der fertigen Arbeitsstücke: Die Fertigformhälften 2o7
und 2o8 schließen sich über dem Boden 252 (Abb. 4), welcher an einem Arm
253 sitzt. Dieser Arm ist einstellbar an einem Schwingarm 254 befestigt,
welcher drehbar bei 255 an der Unterseite der Stütze 215 befestigt ist. Diese
Stütze und der Mechanismus zum Öffnen der Fertigform sind an einem Tisch 256 angebracht,
welcher an der Säule 22 angeordnet ist und sich mit dem Zahnkranz 2i um die Säule
22 als Achse dreht. Der Arm 253 ist mittels Schrauben 257 an dem Arm 254 einstellbar
befestigt, so daß man den Boden für verschieden große Fertigformen verwenden kann.
Der Arm 254 hat an seinem freien Ende eine Rolle 258, welche in Eingriff mit einem
Ring 259 steht, der an einer Stange 26o befestigt ist. Die Stange 26o sitzt
in einem Joch 261, welches bei 262 drehbar an einen Schwingarm 263 angeschlossen
ist. Dieser Schwingarm 263 ruht drehbar in einer Stütze 26q., welche an dem Fertigformtischsitzt.
Das nach abwärts ragende Ende des Armes 263 trägt eine Rolle 265, welche mit einer
Hubscheibe 266 zusammenarbeitet (Abb. 4).
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Der Schwingungsradius des Bodens 252 kann durch Verdrehen eines Handrades
267, welches auf der Stange 26o aufgeschraubt ist, verstellt werden. Die Stange
26o ist ferner mit einem Ring 268 versehen, und zwischen den Ringen 268 und
259 ist eine Schraubenfeder 269 angeordnet. Die Hubscheibe 266 ist
ortsfest und ist so geformt, daß sie eine Auswärtsschwingung der Rolle 265 zwischen
den Punkten K und G hervorruft, während eine Einwärtsschwingung kurz vor dem Eintreffen
bei dem Punkt G stattfindet, so daß sich der Boden 252 in Achsrichtung der Fertigform
befindet, wenn sich die Fertigformhälften an derÜbertragungsstelle um den Boden
252 schließen. Wenn die Fertigform den Punkt K verläßt und sich auf die Übertragungsstelle
zu bewegt, dann wird die Hubscheibe 266 sowie die Rolle 265 nach auswärts geschwungen,
so daß der Boden 255 aus der Form herausbewegt wird und seine tiefste Stellung zwischen
den Punkten 1i und L einnimmt, wobei der fertig hergestellte Gegenstand 27o auf
eine Fördervorrichtung 271 (Abb. 2) aufgebracht wird.
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Einstellbarkeit der Tische: Die Säulen 22 sind in bekannter Weise
mit Gewinde und Muttern 27-2 (Abb.1, 3 und 4) versehen, an welchen Schneckenräder
273 befestigt sind. Diese Schneckenräder stehen in Eingriff mit Schnecken 274, die
an Wellen 275 sitzen, und diese Wellen 275 sind mit Handrädern 276 versehen, so
daß man jeden Tisch nach aufwärts und nach abwärts verstellen kann. An der Welle
ii ist ein Handrad 277 (Abb. 7) angeordnet, so daß man den Tisch von Hand aus beliebig
verdrehen kann. Die Grundplatte 2 kann mit Rädern 278 (Abb. 2) versehen sein, so
daß man die ganze Maschine fortbewegen kann, um sie an irgendeinen Glasschmelzofen
heranbringen zu können.
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Betriebsweise: In der Abb. io ist die Betriebsweise der Glasformmaschine
der Erfindung schematisch dargestellt, und die einzelnen Hauptpunkte sind fortlaufend
mit den Buchstaben A
bis L bezeichnet. Die Dauer und die Stellen
der einzelnen Arbeitsschritte sind durch Linien angedeutet, die kreisförmig zwischen
den einzelnen Punkten verlaufen. Die Herstellung des Unterdruckes in den Vorformen
ist durch die Linie 279 angedeutet. Das Abschneiden des Glasstranges findet unmittelbar
darauf statt und ist durch die Linie 28o dargestellt. Hieran schließt sich die Einführung
der Druckluft, welche während des ganzen Verlaufes der Linie 281 fortgesetzt wird.
Das Öffnen und Schließen der Vorformen erfolgt während des Verlaufes der Linie 282
und das Öffnen und Schließen der Kopfform während des Verlaufes der Linie 283. Die
Lockerung der Kopfformhälften findet während des Verlaufes der Linie 284 und das
Öffnen während des Verlaufes der Linie 285 statt. Die Betätigung der Rolle 1.74
zwecks Herausziehens des Kolbens 118 und Kopfdornes 117 wird auf der Strecke 286
vorgenommen und das Wiedereinbringen in die Normallage während der Strecke 287.
Wenn die Vorformen bei 288 eintreffen, dann werden sie nach aufwärts geschwungen,
damit sie über den Rand der Glaswanne hinweggehoben werden. Während der Strecke
289 befindet sich die Vorform in Eingriff mit der Glasmasse, und bei 29o findet
ein Anheben der Form statt, wobei der Glasstrang abgeschnitten und der Boden der
Vorform in Abschlußstellung gebracht wird. Während der Strecke 291 wird die Druckluft
in die Vorform eingeführt, und dann bewegt sich. die Vorform in ihrer normalen Höhe
weiter, bis sie sich wieder der Glaswanne nähert. An dem Fertigformtisch findet
das Öffnen und Schließen der Fertigform zwecks Abgabe des fertigen Glasgegenstandes
auf der Strecke 292 statt, und am Ende dieser Strecke ist die Form wieder geschlossen
und hat ein von dem Vorformtisch zugeführtes Külbel umschlossen. Die Fertigform
bleibt während der Dauer der Anwendung des niedrigen Druckes während der Strecke
293 geschlossen und auch noch während der Anwendung des hohen Druckes, welcher während
der Strecke 294 angewendet wird. Der Blaskopf wird kurz nach der Anwendung des hohen
Druckes abgehoben und bleibt während der Strecke 295 in abgehobener Stellung, bis
er den Punkt H erreicht, wo er wieder in Eingriff mit der Fertigform gebracht wird.
Das Ausschwingen des Bodens und das Anheben desselben findet während der Strecke
296 statt, wobei die Abgabe des fertigen Gegenstandes im ersten Teil der Strecke
296 vor sich geht.
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Aus dem Obigen geht hervor, daß durch die vorliegende Erfindung eine
ununterbrochen angetriebene Hohlglasblasemaschine bekannt wird, welche sich nicht
nur durch eine schnelle Arbeitsweise, sondern auch durch große Betriebssicherheit
auszeichnet. Die Hubscheiben zum Ausschwingen der Vorformen und die zusätzlichen
Hubscheiben zum Anheben der Formen gestatten eine äußerst schnelle Betriebsweise
der Maschine. Mittels eines Rührwerkes wird in bekannter Weise ein ununterbrochener
Strom von gleichmäßigem Glas der Schöpfstelle zugeführt, und zwar wird, da das Rührwerk
einen von der Maschine unabhängigen Antrieb besitzt, diese Gleichmäßigkeit auch
während der Vornahme von Verstellungen oder geringer Reparaturen an der Maschine
aufrechterhalten. Die Maschine kann zum Herstellen von Hohlglasgegenständen der
verschiedensten Größe und Gestalt benutzt werden, weil die einzelnen Vorrichtungen
alle nachgestellt bzw. eingerichtet werden können.