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Glasformmaschine
Uie Lrtindung bezieht sich auf eine Glas- |
Ü>rmmaschine, die beispielsweise für die |
heilicnherstellung von Flaschen, Glühbirnen, |
I@miservetigNäsern,Lampenzylindern und ande- |
reii ähnlichen Glashohlkörpern geeignet ist. |
I:s sind bereits Glasformmaschinen bekannt, |
bei denen nacheinander Glasposten von einem |
ausfließenden Glasstrang abf;eschert und ge- |
l(lcliteii Platten zugeführt werden, die an einer |
endlosen Kette befestigt sind und Luftzufüh- |
rn@i@.@,»-richtun`en aufweisen, die finit den |
öffnungen oder Löchern in den Platten ztt- |
satninenarbeiten.13ei diesen bekannten Maschi- |
nen sind jedoch die Blasköpfe der Luftzu- |
führun-svorrichtungen an Teilen befestigt, |
die an einer -zweiten endlosen Kette sitzen, |
welche sich parallel zu der die gelochten |
Platten tragenden Kette bewegt. Die gelochten |
Platten sind dabei fest an ihren Trägern ange- |
ordnet. |
Hei den meisten der bekannten Glasforin- |
ina@chinen \vlrd das Glas als kolitinniei'liches |
Band auf den gelochten Platten abgelegt und dann zerschnitten.
Es sind jedoch auch Maschinen bekannt, die mit vorher abgescherten Glasmengen arbeiten,
welche von einem Paar gelenkig miteinander verbundenerFormnäpfe aufgenommen werden,
wenn diese Formnäpfe sich bereits in vollkommen geschlossener Stellung befinden.
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Eine bedeutende Vereinfachung und Verhesserung der bekannten Maschinen
mit in einer geschlossenen Förderbahn geführten gelochten Platten und mit in geschlossenen
Bahnen bewegten Formeinrichtungen mit Blasköpfen, die mit den gelochten Platten
zusammenarbeiten, wird erlindungsgemäß dadurch erzielt, daß die gelochten Platten
und die Blasköpfe an ein und derselben Förderkette angebracht sind. Die Blasköpfe
und die Stützen für die gelochten Platten sind an dieser Förderkette in bestimmten
Stellungen zueinander angebracht, und die Platten sind in ihren zugehörigen Stützen
so bewegbar, daß sie beim Durchgang durch die Zuführstelle aus der Arbeitsstellung
bei den Blasköpfen in die zur Aufnahme der Beschickung geeignete Stellung geschwenkt
werden. Die die gelochten Platten und die Blasköpfe tragende endlose Kette umschlingt
zwei um parallele Achsen drehbare Trabscheiben, von denen die eine Formvorrichtungen
und die andere Külbelträger trägt, und die Blasköpfe formen die auf den gelochten
Platten befindlichen Külbel bereits teilweise, während sie sich der Tragscheibe
mit den Fertigformen annähern.
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Gemäß einem weiteren 'Merkmal der Erfindung bestehen die Külbelträger
aus einem Paar von Formnäpfen, die so bewegbar sind, daß sie eine frei leerabfallende
abgetrennte Glasmenge von entgegengesetzten Seiten erfassen und umschließen, und
deren innere Wandungen bei einer Schließbewegung der beiden Näpfe die Glasmengen
zusammendrükken und in ein Külbel formen, wobei Einrichtungen vorgesehen sind, um
die in Schließstellung befindlichen Näpfe.auf einem senkrechten Bogen in der Weise
zu bewegen, daß eine im Augenblick des Schließens der Näpfe durch eine im wesentlichen
senkrecht liegende Wandung eines Napfes geformte Seite des Külbels in eine Ebene
finit einer gelochten Platte gebracht und mit der geformten Seite auf der Platte
abgesetzt wird.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung, in welcher die Erhndung an Land von Ausführungsbeispielen
dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen Fig. i und 2 zusammen eine Seitenansicht
der vollstiincfigen \laschine finit liervorstehendem Vorherd und zur 13esehickung
der \faschinc dienendem Sclinielzofen, Fig. 3 und 4 zusammen eine Draufsicht auf
die in Fig. i und a dargestellte Maschine, Fig. 3 a eine Draufsicht auf eine Abbrechvorrichtung,
Fig.4a eine perspektivische Ansicht einer Plattenabkratzvorrichtung in größerem
Maßstab, Fig. ; und G eine Seitenansicht der im linken Teil von Firn 1 und 3 dargestellten
Maschine in vergrößertem 'Maßstab und teilweise im Schnitt, Fig. ; einen Teil des
rechtsseitigen Külbelträgers in vergrößertem Maßstab, Fig. ; a einen Schnitt nach
Linie 7 a-7 a in Fig. 7.
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Fig. S eine Endansicht der Glasabscher-, Form- und --#,l>ral)eeiiiriclitungen
in vergrößertem Maßstall und teilweise im Schnitt, Fig.9 in vergrößertem 'laßstab
einen Teil des linksseitigen Külbelträgers und einen Teil des Wendegelenkes desselben.
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Fig. to einen Schnitt nach Linie io-io in Fig. 9, Fig. ii eine der
Fitz-. io ähnliche Ansicht, in welche der Külbelträger um 9o° geschwenkt
ist und sich in der zur Abgabe eines Külbels erforderlichen Stellung befindet, Fig.
12 einen Seitenriß des Triebgelenkes der gelochten Platte und der Gelenkeinrichtungen,
Fig. 13 einen Schnitt nach Linie 13-i3 in Fig. 12.
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Fig. 14 einen der Fig. a entsprechenden Aufriß. in welchem eine weitere
Ausführungsform der Vorrichtung zum Formen und zur Zu- oder Überführung der Glastropfen
dargestellt ist und Fig. 15 eine Endansicht der in Fig. 14 dargestellten in etwas
größerem Maistab.
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Das in .Feg. i bis 13 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Glasforminaschine enthält eine Külbelzuführungsvorrichtung finit Ahscherniessern,
die Glasposten von dein unteren Ende eines ausfließenden bildsamen Glasstranges
abtrennen, ferner aus je zwei Formnäpfen bestehende Külbelträger, welche die abgetrennten
Glasposten erfassen, in Külbel von gewünschter Gestalt uniformen und sie dann auf
gelochte Platten einer Förderkette in der Weise absetzen, daß die reit den Abscherniessern
in Berührung kommenden 1`ülbelteile von den später aus den l#,-iillieln gebildeten
Gegenständen getrennt werden. Nährend des fortlaufenden Weiterrückens der die hülliel
tragenden gelochten Platten treten mit ihnen vereinigte lilasköpfe in 'f:iti@kcit,
durch welche die 1111'1e1 zu einer solchen Gestalt geblasen oder vorgeformt werden,
dai sie zur Einführung in he rtigfornien "eeignet sind. Diese Formen sind auf
einem
Drehkopf angebracht, und beim Drehen dieses Drehkopfes bewegen sie sich auf einem
Kreis, mit dem der Weg, den die von den gelochten Platten herabhängenden, teilweise
vorgeformten Külbel beschreiben, zusammenläuft. \,Vährend dieses Zusammenlaufens
der Wege der Külbel und der Fertigformen werden die Külbel zu ihrer endgültigen
Form geblasen. Die fertiggeblasenen Glasgegenstände werden dann aus dem Weg der
Fertigformen herausbewegt und von der gelochten Platte und dem Abfallglas getrennt.
In der in Fig. 1.4 und 15 dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung zum Zuführen
und Vorformen der Külbel werden die Glasposten nach ihrem Abtrennen \'o11 dem Glasstrang
durch ein Paar Walzen geformt und auf den gelochten Platten abgelegt.
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' Eine Vorrichtung zum Formen und Überführen der Külbel ist aus Fig.
7 und 8 ersichtlich. Sie ist mittels eines Untergestells 12 auf dem Rahmen i i befestigt.
Der Glasstrang 21 fließt aus einer Auslaßöffnung 21' vom Bodenteil des Vorherdes
22 eines nicht `gezeigten Schmelzofens zu. Die zum Abtrennen von Glasposten von
dem Glasstrang dienende Abschervorrichtung ist nicht Gegenstand der Erfindung. In
Fig. 8 sind nur die Schermesser 23 angedeutet, die auf schnell umlaufenden Wellen
befestigt und in einem Gehäuse 26 untergebracht sind, welches bei 27 drehbar
gelagert ist. In Fig. 8 ist die Welle 38 angedeutet, die über entsprechende Getriebe
sowohl (las Gehäuse 26 in schwingende Bewegung versetzt als auch die bVellen für
die Abscherlnesser treibt. Die Welle 38 trägt ein Rad 39', (las über die Kette 39
von der Antriebswelle 228 (Fig. 2) der Maschine angetrieben wird. Die Schermesser
können durch eine entsprechende Einrichtung gekühlt und- durch ein 1landrad 42 in
ihrer Höhe verstellt werden, welches unter der Bodenplatte 26' des GehäuSes =6 angeordnet
ist.
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i\lit den Allschermessern in zeitlicher Obereinstimmung zusammenwirkend
sind zum f#orlnen und Überführen der allgescherten Glasposten dienende und Külbelträger
bildende Forinnäpfe63 und64vorgesehen (Fig.7, a. B. (). to und i i). Diese Näpfe
sind auf Tragstützen 65 und 66 angeordnet, die an den Tragarmen 67 und 68 1 befestigt
oder drehbar lnit diesen verbunden sind, wie in folgendem ausführlich erläutert
wird.
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I)ie zur Formgeltung dienenden Außen-Iliirhen der Näpfe sind selbstverständlich
den jeweils llercustellenden Gegenständen entsprechend ausgebildet. 111 vorliegen(lein-ausführungsbeispiel,
in welchem, wie dargestellt, Lampenhüllen (las Fertigprodukt bilden, ist der Napf
63 (Fig. 7 und 7 a) in der Gestalt eilter Schale ausgebildet, <fieren vordere
oller Formgebungsoberfläche 70 vollkommen flach gestaltet ist. Ein mit Röhren 72
versehener Verschluß 71 ist an der Rückwand der Schale verschraubt und ermöglicht
den Umlauf einer I`ülllflüssigkeit in derselben. Der Vorderteil des Napfes 64 (Fig.
9 bis i i) ist als Formgebungsoberfläche 7.1 in der Gestalt einer flachen Tasse
ausgebildet, und es ist gleichzeitig der Durchfluß einer Kühlflüssigkeit durch einen
ringförmigen Durchlaß 75 vorgesehen, und zwar über eine-seitlich in den Napf einmündende
Leitung 76 sowie eine weitere durch einen im Rückenteil des Napfes verschraubten
Verschlußstöpsel78 hindurchtretende Leitttrlg 77.
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In der Vorderseite des Formgebungsteils 74 jedes Napfes 6,4 ist weiterhin
eine Anzahl ringförmig angeordneter Öffnungen 8o vorgesehen, die mit einem. Durchlaß
81 in Verbindung stehen, welcher seinerseits mit einer Leitung 82 verbunden ist,
deren anderes Ende in den Körper einer nicht gezeigten Ventilanordnung eintritt.
Eine Unterdruckleitung 83, welche ebenfaills in den Körper diesesVentils eintritt,
wird während des Zeitpunktes der Erfassung eines Glaspostens mit dieser Leitung
in Verbindung gebracht, um den Glasposten durch Saugwirkung festzuhalten.
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Die unteren Enden der Tragarme 67 und 68 sind auf Stützen 73 und 73'
befestigt, die ihrerseits mit Muffen verbunden sind, die auf einer Welle 88 (Fig.
2 und 8) verschiebbar angeordnet sind. Durch eine geeignete Einrichtung, beispielsweise
durch Eingreifen von mit den Muffen verbundenen Daumen in entsprechend geformte
Nuten einer fortlaufend gedrehten Trorumel, können die Tragarme voneinander weg
und aufeinander zu bewegt werden, so da13 die Formnäpfe 63 und 64 in Öffnungs- oder
in Schließstellung gebracht werden.
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An der Welle 88 sind dicht neben deren Lagern 89 Führungsstützen 8.4
und 85 allgebracht, welche eine (furch die Stützen 73 und 73' hindurchgehende Querstange
9o tragen. Diese Otterstattge läßt wohl eitle seitliche Bewegung der Tragarme 67
und 68 zu, hält die Tragarme jedoch in einer bestimmten radialen Stellung gegenüber
der Welle 88. Die Seitwärtsbe-,vegung der Tragarme ist durch Zwischenschaltung eines
eutsprechendenGetriebes. beispielsweise durch Antrieb der mit \Tuteil verscllenen
Trommel über ein geeignetes Differentialgetriebe von (fier Welle 38 aus,
mit der Bewegung der Abscherlnesser so in übereinstimmung ;gebracht, daß die Formnäpfe
je einen abgescherten Glasposten nach (lern Abtrennen voni Glasstrang von entgegengesetzten
Seiten erfassen und umgreifen. f)er Glasposten wird Ballei zusamntetlgedrückt und
in ein Külbel geformt. 1)ie bereits erwähnte
Verbindung eines Formnapfes
mit einer U nterdruckleitung erleichtert das Erfassen und Festhalten eines Glaspostens.
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Die Tragarme 67 und 68 können außerdem mit der Welle 88 um 9o° verschwenkt
werden, so daß die Formnäpfe 63 und 64. unter der Auslaßöffnung 2i' des Vorherdes
wegbewegt und in Arbeitsstellung gegenüber einer gelochten Platte ioo gebracht werden,
auf welcher der Glasposten abgesetzt werden soll. Die Schwenkbewegung der Tragarme
wird in ähnlicher 'Weise wie die Kippbewegung des Gehäuses 26 mit den Abschermessern
und auch in zeitlicher Übereinstimmung mit dieser Bewegung ausgelöst, und zwar ebenfalls
von der Welle 38 aus. Das gleiche Getriebe, das zur Synchronisierung dieser Bewegungen
dient, wird vorzugsweise auch dazu benutzt, die Bewegungen des Gebläses,- der Formnäpfe
und der Vorrichtung zum Überführen der Külbel zu synchronisieren.
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Die Tragstützen 65 und 66 für die Näpfe 63 und 64 (Fig. 7 und 9) können
in bezug auf ihre Tragarme fest oder drehbar angeordnet sein. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Tragstütze 65 in bezug auf ihren Abstützarm feststehend
angeordnet, während dieTragstütze 66 drehbar ist.
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Wenn die Näpfe 63 und 64 sich oberhalb einer gelochten Platte ioo
befinden, auf welche ein Gläskülbel abgesetzt werden soll, so werden dieselben durch
die bereits erwähnte Einrichtung gespreizt. d. h. voneinander wegbewegt. Die Spreizeinrichtung
(beispielsweise die vorher erwähnte N utentrommel) ist so ausgebildet, daß das Spreizen
der Formnäpfe größtenteils durch Verschieben des Hebelarmes 68 erfolgt, wobei dieser
sich mit derselben Geschwindigkeit nach links bewegt wie eine gelochte Platte ioo,
auf die das Külbel abgesetzt werden soll, wie in Fig. 8 angedeutet ist. Das Külbel
wird zu dieser Zeit durch Unterdruck so lange in dem Napf 64. festgehalten, bis
dieser durch eine entsprechende Einrichtung um einen Winkel von 9o° gedreht worden
ist, woraufhin der Unterdruck abgeschaltet und durch überdruck ersetzt wird, um
so das Absetzen des Külbels unbedingt zu gewährleisten.
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Die Steuerung der Zuführung von Z:nter-bzw. Überdruck erfolgt durch
die bereits erwähnte, nicht dargestellte Ventilanordnung, die beispielsweise durch
eine am unteren Ende der Stütze ; 3 angeordnete \ ockenscheibe betätigt wird. Nachdem
die Stütze ; 3 so weit gekippt ist, daß der Napf 6.4 sich oberhalb einer gelochten
Platte ioo befindet, und nachdem dann der Napf 64 um 9o° gedreht worden ist, wird
der Napf mit der Druckleitung verbunden. Nach dein auf diese Weise gesicherten Absetzen
des Külbels auf einer gelochten Platte ioo werden die Tragarme 67, 68 zurückgeschwenkt,
und der Arm 68 wird nach rechts auf die Auslaßöffnung 21' zu bewegt, wobei gleichzeitig
der ,Napf 64. wieder mit der Unterdruckleitung verbunden wird.
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Die Einrichtung zum Drehen des Napfes 64 ist in Fig. 9 bis i i angedeutet
und besteht aus einem Kurbelmechanismus, dessen Kurbel i2o auf dem Zapfen 121 der
Stütze 66 angeordnet ist und über einen Lenker 123 gedreht wird, wenn der Tragarm
68 verschoben wird. Da die Einrichtung zum selbsttätigen Drehen des Napfes 64 beim
Verschieben des Tragarmes 68 nicht Gegenstand der Erfindung ist, ist sie nicht näher
beschrieben. Sie ist jedoch so ausgebildet, daß eine Drehung des Napfes 64 mit Sicherheit
verhindert wird, wenn der aus den Formnäpfen 63 und 64 gebildete Külbelträger zur
entsprechenden gelochten Platte hin verschwenkt wird. Erst nach dem Verschwenken,
d. h. beim Spreizen der Formnäpfe, wird der ,Napf 64. um 9o° gedreht, so daß der
Napf 64 dann die öffnung oder das Loch in der Platte genau überdeckt und die Külbelfläche,
die durch die Wandung 7o des Napfes 63 geformt worden ist, in einer Ebene mit der
gelochten Platte liegt. Der Unterdruck wird jetzt voll
dem Formnapf 64. abgeschaltet
und durch Überdruck ersetzt, das vorgeformte Külbel wird also an die Platte al)gegebeii.
Beim Zurückschwenken der Tragarme 67 und 68 wird der Formnapf 6.4 um 90° zurückgedreht,
und die Näpfe 63 und 64. werden darauf in Schließstellung gebracht, um einen neuen
Glasposten zu erfassen und in ein Külbel zu formen.
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In Fig. 14 und 15 ist eine weitere Ausführungsform einer Überführungsvorrichtung
für Glasposten dargestellt. Diese Vorrichtung hat eine Hauptstütze 151, die mit
der Plattform der Glasbearbeitungsinaschine verschraubt und mit Walzen 153 ausgestattet
ist, welche von einem Glasstrang mittels einer Abschervorrichtung 23 abgetrennte
Glasposten aufnehmen, dieselben auswalzen und oberhalb der Öffnungen der zugehörigen
gelochten Platten ioo absetzen, während diese in ununterbrochener Reihenfolge unter
den Walzen 153 hinweggleiten. Die Walzen sind auf Wellen verkeilt, die in geeigneten,
in Gehäusen 163 untergebrachten Lagern getragen werden. Die Gehäuse werden von einer
Stütze 157 getragen, die verschiebbar mit der Stütze 151 verschraubt und mit einer
Stellschraube 159 versehen ist, um eine beilueine Höheneinstellung der Walzen zu
ermöglichen. Um die Einrichtung; hegen etwaige Beschädigungen durch harte, ,ich
zwischen den Walzen durchzwängende Glasteile zu schützen, ist ein Gehäuse
103 auf eincin Sockel 161 angebracht, der auf der Stütze 157 zwischen Winkeleisen
162 verschiebbar ist. wobei auf das Lager eine Feder
einwirkt, welche
so eingestellt ist, daß sie die Walzeit für gewöhnlich in der erforderlichen Lage
gegeneinanderhält, jedoch seitliche Bewegungen derselben gestattet.
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Die Walzen 153 werden über ein Vorgelege' 165 durch die Maschinenwelle
22$ angetrieben. Auf einem Ende der Vorgelegewelle ist ein Kettenrad 167 und ein
Stirnrad 171 angebracht. Die eine Walze wird direkt über eine bette 170 vom
Kettenrad 167 angetrieben, während die andere Walze durch das Zahnrad 171 und die
mit. diesem zusammenwirkenden "Zahnräder 172, 173 und 174 angetrieben. wird. Am
getriebenen Ende der Welle 165 ist ein Kegelrad 177 angebracht, welches finit
einem auf einer senkrechten Welle 175 angeordneten Kegelrad 179 im Eingriff steht.
Das untere Ende dieser Welle ist mit dem oberen Ende einer gleichachsig angeordneten
Welle 176 mittels einer Muffe 178 einstellbar verbunden. Das untere Ende der Welle
176 steht seinerseits mit einer horizontalen, durch die Hauptantriebswelle 228 der
Maschine über einen Kettenantrieb getriebenen Welle 18o in antriebsmäßiger Verbindung.
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Obwohl die hier gezeigten Walzen mit glatter Oberfläche ausgebildet
sind, kann man auch äenutete oder sogenannte Napfwalzen verwenden, in welchem Falle
Vorsorge für richtige Einstellung der radialen Lage der Näpfe in bezug auf die gelochten
Platten getroffen werben muß.
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Dieses wird ermöglicht durch die Muffe-178, welche mittels eines Hebels
182 verstellbar angeordnet ist. Dieser Hebel kann durch eine Stellschraube 183 gehoben
und gesenkt werden. uni die Drehlage der Napfwalze in zweckimiger Weise zu verstellen
und so das jeweili-#e Absetzen des Kopfteils des gebildeten Külliels in genauer
Überdeckung mit der i)Ftmitig dergelochten Platte zu gewährleisten. Zwecks Regelung
der Temperatur der Walzen ist eine Leitung 166 vorgesehen, welche Kühlflüssigkeit
durch zweckmäßig angeordnete Kan:ile den Walzen zuführt. Die Kühlflüssigkeit wird
durch ein Abflußrolir 186 wieder abgeleitet.
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Der Sockel der Maschine ist zur Erleichterung ihres Transportes nach
Art eines auf Riidern laufenden Wagens mit einer ebenen I'lattfortri"'2o1 (Fig.
i bis :1) ausgebildet. Ein finit Abstand voll der Plattform 2o1 und in der l.;ingsrichttnig
oberhalb derselben angeordiieter (@tißtcil :2o9 trägt ein aus den Elementen ,io
tiiid 211 bestehendes Trägerwerk, das zur Abstützung verschiedener, später beschriebeiier
l:inrlcllttnlgen dient.
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Der Gußteil209 wird durch drei auf der Hattforni aoi befestigte Säulen
getragen, voll ileiien die mittlere Säule 208 nur zum Tragen gle(;ti13tcils dient,
während die anderen beiden Säulen gleichzeitig zwei auf sie aufgeschobeneHohlwellen24.ünd215
tragen. Diese Hohlwellen tragen ihrerseits Antriebsräder 216 und 217 (Fig. 3 und
4.) für eine Förderkette. Die Hohlwellen 214 und 215 werden, wie für die Welle 214
aus Fig. 6 zu ersehen ist, durch voll Ritzeln 224 angetriebene Zahnräder. 223 in
Drehbewegung versetzt. Die Ritzet 224 sind oben auf Vorgelegewellen 225 verkeilt,
die ihrerseits über Zahnräder 226 und Ritzet 227 voll der Welle 228 angetrieben
werden. Die Welle 228 wird durch einen Motor 23o über ein hydraulisches Getriebe
23, und einen Kettenantrieb 232 angetrieben (Fig. 1, 3 und 6). Die Hohlwelle
215 ist vorzugsweise federnd mit dem Antriebsrad 217 verbunden, um übermäßige Belastungen
der Förderkette zu verhüten. Die -Relativbewegung zwischen der Hohlwelle und dem
Antriebsrad ist jedoch durch eine Stift- und Schlitzverbindung 239, 240 begrenzt.
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Auf die mit Außengewinde versehene Hohlwelle 21+ ist ein Handrad 2.42
aufgeschraubt, das als in ihrer Höhe einstellbare Stütze für einen verschiebbar
auf der Hohlwelle angeordneten Formtisch 243 dient. Hierdurch wird die Verwendung
verschiedenartiger Formen erleichtert. Auf dem Tisch 243 sind acht Formvorrichtungen
angebracht, die um die Hohlwelle 21:1. verteilt sind.
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Die Formenvorrichtungen (Fig. i und 5) sind so ausgebildet, daß jede
der Formen aus zwei Hälften besteht; eine dieser Hälften verbleibt in senkrechter
Stellung, kann jedoch eine gleitende Bewegung eine geneigte Bahn entlang beschreiben,
während die andere Hälfte eine Drehbewegung um eine feste Achse ausführt. Jede Formenvorrichtung
ist mit einer mit einem Paar von Armen 246 ausgebildeten Stütze versehen. Diese
Arme sind mit feststehenden geneigten Bahnen 2.47 versehen und tragen einen Sockel
249 für die gleitbar angeordnete Formenhälfte 25o. Der Sockel 249 ist direkt mit
dem Ende einer Stange 258 verbunden, die auf dem Kolben eines parallel zu den Bahnen
247 angeordneten Druckluftzylinders a6o befestigt ist, so daß der Sockel, wenn den
unteren und oberen Enden des Zylinders 26o abwechselnd Luft zugeführt wird, auf
den Bahnen nach oben oder unten verschoben wird. Die freien Enden der Arme 2:16
sind zwecks. Aufnahme eines Querstiftes 251 durchbohrt, der einen Sockel 252 für
die drehbar angeordnete Formenhülfte 253 trägt. Ein Zahliradsegment 257 zur Übertragung
eitler Drelibewegulig auf den Sockel 252 wird ebenfalls voll dem genannten Querstift
getragen. Die Drehbewegung des Sockels 252 und der l,'oritienlliilfte 253, gleichzeitig
mit der Bewegung des Sockels 2-[9, wird durch eine mit dein Zallnracl -257 im Eingriff
stehende Zahn-
Stange 262 bewirkt. Diese Zahnstange wird von einem
arm 263 getragen, welcher mittels einer Zwischenstütze und einer Dämpfungsfeder
in feststehender Lage mit dem Sockel verbunden ist. Durch Vor- und Rückwärtsbewegung
der Zahcistange werden die Formenhälften jeweils in und außer Arbeitsstellung zueinander
bewegt. Eine zweckentsprechende Abkühlung der Formen vor ihrer Schließung kann durch
eine mit gegen die Formen gerichteten Spritzdüsen ausgestattete Flüssigkeitsleitung
ermöglicht werden. 11
Die Steuerung der Formvorrichtung (Fig.5) erfolgt durch
den einzelnen Formen entsprechende Ventilanordnungen 268. Diese sind an der
unteren Seite der durch das Rad 2i6 angetriebenen. die Blasköpfe tragenden Förderkette
befestigt, während zu einem Verteilerstück 270 verlaufende Kanäle über Ausströmkaniile
mit einer Luftzufiillrungsleitung 271 über einen in der Welle 2o6 vorgesehenen I)urchlaß
272 in Verbindung stehen. Jede der Ventilanordnungen 268 ist mit einem Steuerkolben
2;5 ausgestattet, der mit einer eine Rolle tragenden Spindel 276 versehen ist. Die
Dolle greift in eine Nut ein, welche so ausgebildet ist, daß der Kolben 275 sich
gegen die Spannung der Feder 283 abwärts bewegt, sobald eineForm eine bestimmteLageerreicht,
in welcher die Form um das eben in den Weg der Formen eingetretene, teilweise geformte
Külbel geschlossen werden soll. Wenn der Kolben 2;5 sich in seiner obersten Stellung
befindet, wird dem unteren Ende des Zylinders 26o Druckluft durch eine Leitung 271,
einen Durchlaß 272 und ein Rohr 28o zugeführt, um die Schließung der Form zu be-\verkstelli-eil,
während das obere Ende des Zvlinders 26o durch ein Rohr 281, das Ventil und einen
geöffneten 1-lalin z82 mit der Außenluft in Verbindung steht. Wenn die Form sich
der Stellung nähert, in welcher die Bewegungsbahil der Form von der Bahn der Förderkette
abweicht, wird der Kolben 275 in seine Zwischenstellung gebracht. In dieser Stellung
fließt Druckluft von der Leitung 270 durch den Durchlaß 272, das Ventil und das
Rohr 281 nach dein oberen Ende des Zvlinders 26o, so daß, der Kolben nach unten
hin bewegt und die Form geöffnet wird. Der Zylinder 26o steht nunmehr durch das
Rohr 28o, das Ventil 268 und einen Auslaßkanal niit der Außenluft in Verbindung.
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Die Fördervorrichtung besteht aus einer einzigen endlosen Kette, die
aus versetzt angeordneten Blaskopfgelenken 291 und Blaskopfantriebsgelenkeil 292
(Fig. 12 und 13) gebildet ist, die gelochte Platten loo, ihre Blaskopfvorrichtungen
und ihre mitwirkende I3etatigungseinrlchtung tragen.
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Die Geaenseiteil jedes Gelenks sind mit senkrecht angeordneten Stützrollen
z93 versehen, welche in aus U-Eisen gebildetenBahnen 2()4 und ?c)5 (Fig. 5) laufen
und mit einer "vaaaerechten, in einer Nut oder Bahn 29Z bewegbaren Rolle 296 ausgestattet
sind, um die Gelenke in der passenden seitlichen Stellung zu halten.
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Die Antriebsgelenke sind von verhältnismäßig einfacher Ausbildung.
jedes dieser Gelenke ist mit einem nach unten herausragenden Teil 301 versehen,
der eine in die Zähne 303 der obenerwähnten Antriebsräder 2i6 und =17 (Fig.
1, 3 und 12) eingreifende Dolle 302 trägt. jedes Antriebsgelenk trägt außerdem
einen auf Federn 307 ruhenden Schuh 305. Dieser Schuh kann durch die untere Fläche
der fase 218 eines Druckluftkastens 212 (Fig. :), der an dem Trägerwerk 21o, 211
befestigt ist, gegen die Spannung seiner Federn etwas nach unten gedrückt werden,
wenn das Gelenk unter dem Druckluftkasten durchläuft und die im Bodenteil des Druckluft-
und Blasekastens vorgesehenen, nicht durch die Schuhe 3o6 der Blaskopfanordnungen
überdeckten öfnungen abschließt.
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jedes Blaskopfgelenk trägt eine mit geflanschter öftnung versehene
Stütze 308 (siehe besonders Fig. 12 und 13) für eine gelochte Platte loo.
Die Stütze ist von seitlich angeordneten, durch eine Abstandshülse 311 voneinander
getrennten Drucklagerrl31o umgeben, die ihrerseits durch eine Unterlegscheibe und
eine mit der Spindel verschraubte Stellmutter 312 in Stellung gehalten werden. Der
untere oderSattelteil 313 der Stütze3o8 ist lilit Rillen 314 ausgebildet, in denen
eine der gelochten Platten loo gleitbar angeordnet ist, wobei eine Seitwiirtsbewegung
der Platte mit Bezug auf ihre Stütze vorgesehen ist, um dieselbe in die zur Aufnahme
einer Glasmasse erforderliche Lage zu bringen, wie nachstehend ausführlich beschrieben
ist. Oberhalb des Kopfes des Blaskopfgelenks 291 der gelochten Platte befindet sich
eine den Blaskopf tragende Hebelstütze 315, welche das obere linde einer finit einem
Spindeltreibrad 316 verkeilten Spindel 309 umschließt. Das Zahnrad 316 wird
über ein Zahnrad 318 von einer an einer Verlängerung 319 des Gelenks 291 vorgesehenen
Treibvorrichtung in Umdrehung versetzt. Diese Vorrichtung besteht aus einer finit
einem Kopf versehenen Welle 321, auf welche eine zum Antrieb der Spindel dienende
Muffe 322, eine Unterlegscheibe 323, ein Zahnrad 318, ein Abstandsring 324,
ein Ritzel 325, eine Unterle-scheibe 326 und eine Feder 327 angeordnet sind. Diese
Teile werden mit der Feder 327 durch eine Sperrmutter 328 leicht zusammengedrückt
gehalten. Die Welle 321 ist unter Zwischenschaltung einer weiteren
L'nterlegscheibe
in die Verlängerung 3i9 eingeschraubt. Die Zähne des Ritzels 325 kämmen dauernd
mit den Zähnen einer endlusen, sieh gleichachsig zu den Bahnen 294, 295 (Fig. 5)
erstreckenden Zahnstange 33o (hig. 3), wobei das Zahnrad 3i8 und damit auch das
Zahnrad 3i6 sowie die Stütze 3o3 der gelochten Platte durch Vermittlung der Scheibe
324 so lange in Drehbewegung verbleiben, wie die Spindel sich frei drehen kann.
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Es kommt vor, daß, wie nachstehend beschrieben, eine. Drehung der
Stütze 3o8 der gelochten Platte zeitweilig nicht erwünscht ist. Aus diesem Grunde
ist eine Sperrvorrichtung vorgesehen, die an der unteren Seite der Verlängerung
3 i9 befestigt ist. Die Sperrvorrichtung besteht aus einem von einem Befestigungselement
332 getragenen Schieber 33-1. Eine Rolle 333 am äußeren Ende des Schiebers 331 wird
durch eine Feder 336 gegen eine Vutenbahn334 (Fig.3) angedrückt, so. daß, wenn die
Form der i\ utenbahn dies gestattet, das innere Ende 3:I1 des Schiebers in den Weg
eines auf der Stütze 308 vorgesehenen Anschlages 3.12 gelangt, wodurch eine Drehbewegung
der Stütze verhindert wird. Die utenbalin ermöglicht eine solche Bewegung des Schiebers
331 nur zu den Zeiten, in denen die l)ffnung der zugehörigen gelochten Platte .ich
in ausgerichteter Stellung unter einem hlaskopfende 343 befindet, wie nachstehend
ausführlich erläutert wird. Das Blaskopfende ist mit dem unteren Ende einer durch
eine senkrechte Bohrung in der Stütze der gelochten Platte hindurchragenden Spindel
344 verschraubt. Ein an der Stütze 3o8 befestigter heil greift in eine in der Spindel
344 vorgesehene: Nut 3,:16 ein und verhindert auf diese Weise eine Drehbewegung
dieser Spindel mit. Bezug auf die zugehörige Stütze, läßt aber deren Längsbewegung
gegeneinander zu. Die Spindel 3:-¢ . ist mit einer durchgehenden Längsbohrung versehen,
in deren oberem erweitertem Teil eine Feder 348 untergebracht ist.- Das untere Ende
einer Schuhspindel 350 (les Blaskopfes trägt eine Dichtung 351. Im oberen Ende der
Bohrung der Spindel 344 ist eine Stopfbuchsenbrille 319 untergebracht und wird darin
zur Erzielung einer guten Abdichtung durch die Feder 3:I8 gehalten, die durch eine
mit Innenflanschen versehene, die Shilidel35o umhüllende und auf das obere Ende
der Blaskopfspinde1344 geschraubte Mutter 352 passend gespannt wird.
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Das obere Ende der Schuhspindel 350 trägt einen Bund 354 und
den Blaskopfschttli 3o6. Der Bund ist mittels einer Schraube 355 starr mit der Spindel
verbunden und hat oben die l'ortn einer Kugel,- die mit einem Lager an der unteren
Seite des Schuhs zusammenwirkt. Der Schuh wird gegen einen Dichtungsring 358 durch
eine Mutter 356 gedrückt. Eine etwaige Drehbewegung des Schuhs gegenüber dem Bund
wird durch das Kopfende einer Schraube 357 verhindert, die in den Bund eingeschraubt
ist und in einen Schlitz in der unteren Schuhflüche eingreift.
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Von der Hebelstütze 315 sich erstreckende angelenkte Arme 368 sind
an ihren freien Enden durchbohrt, um Stifte 371 aufzunehmen, welche die Abstütz-
und Steuerrollen 372 und 373 für den Blaskopf tragen. Nach ihrem Durchtritt durch
die Arme erstrecken sich diese Stifte bis zwischen die Flansche des Bundes 35:f,
so daß eine senkrechte Bewegung der Rollen 372 und 3j3 ebenfalls eine. senkrechte
Bewegung der Blaskopfanordnung auslöst. Die Hebung der Blasköpfe wird durch Schrägbahnen
375, 376 (Fig. 3) bewirkt, auf welche die Rollen 372 und 373 hinauflaufen, wenn
das unterhalb der Blaskastenanordnungen 213 laufende Blaskopfgelenk sich. von dem
letzten dieser Anordnungen, an dem es vorbeikommt, wegbewegt. \ achdem die Rolle
373 aus der Schrägbahn 376 herausgetreten ist, werden die Blasköpfe von einem waagerechten
Teil 3;; der Schrägbahn 375 so lange getragen. bis das Gelenk die Beschickungsseite
der Maschine (Fig. 2) durchlaufen hat, wo das Ende des waagerechten Teils nach unten
gebogen ist, um ein allmähliches Senken der Blaskopfdüordnung bis zum Heraustreten
der Rolle 372 zu bewirken.
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Wie bereits auseinandergesetzt wurde, setzen die Formnäpfe 63 und
64 die zwischen ihnen geformten Külbel auf je einer gelochten Platte ioo ab, wenn
diese Platten nacheinander an ihrer Beschickungsstelle ankommen. Bevor diese Platten
jedoch diese Stelle erreichen, werden sie gegenüber ihren Blasköpfen seitwärts bewegt.
Sofort nach Beschickung mit einem hülbel kommt jede gelochte Platte in Eingriff
mit einer Verschiebeeinrichtung, welche die Platte unter ihren Blaskopf zurückschiebt.
Diese Einrichtung besteht aus einem Arm 362 (Fig. 2), der an jedem Ende eine Rolle
363 trägt und gelenkig auf einer senkrechten Welle 364 befestigt ist, die den Arm
über eine Feder 365 im Uhrzeigersinn dreht, wobei die Feder die Wirkung des Armes
dämpft.
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Die 1\"elle 36 wird durch ein am unteren Ende befindliches und mit
einer Schnecke 367 im Eingriff stehendes Schneckenrad 366 angetrieben. Die Schnecke
367 wird über geeignete Zahnräder von der Antriebswelle 228 aus in Drehun- versetzt.
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Sobald sich die gelochte Platte in der richtigen Stellung unterhalb
der Blaskopfanordnung befindet, läuft die Tragrolle 372 derselben von dein Ende
378 der Bahn ab, so daß der Blaskopf 343 in Arbeitslage zum Külbel
gesenkt
und sein Rand gegen die gelochte Platte ioo gedrückt wird. Das richtige Maß der
Abwärtsbewegung des Blaskopfes 3-13 wird durch die Bewegung der Rollen
372
und 373 in Umlaufbahnen sichergestellt, die an der unteren Seite
der Nase 2i8 am Luftstoßkasten vorgesehen sind.
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Wenn sich die Blaskopfanordnung etwas weiter nach links bewegt hat,
läßt die untere Kurvenfläche der Nase 2iS den Eingriff des Blaskopfschuhs mit dem
Bodenteil des Luftstoßkastens zu und ermöglicht so, daß die zur weiteren Ausbildung
des Külbels in die gewünschte Vorform erforderlichen Luftstöße durch den Blaskopf
gegen das Külbel gerichtet werden.
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Die Rolle 333 (Fig. 13) läuft gleichzeitig auf einen vorspringenden
Teil 335 ihrer Umlaufbahn 334 (Fig. 4) auf, wobei sie nach außen gedrückt wird und
dabei die Umdrehung der gesamten Lochplattenanordnung zuläßt, «wenn das Külbel während
seiner Bewegung zu den Formvorrichtungen hin weiterentwickelt wird. Während dieses
Entwicklungsvorgangs des Külbels bewegt es sich an einer Leitung 34o (Fig. 2) entlang.
In dieser Leitung sind zweckentsprechende Öffnungen, durch welche Kühlluft gegen
die Külbel geblasen werden kann, um die Kontrolle des Gestaltungsvorgangs derselben
vor der Schließung der Fertigformen um dieselben zu erleichtern.
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Wenn ein Külbel an dem Drehkopf mit den Fertigformen anlangt, schließt
eine Form sich um dasselbe, und das im Innern der Form weiter umlaufende Külbel
wird, während der Drehkopf ungefähr eine halbe Umdrehung beschreibt, in seine endgültige
Gestalt geblasen. Die Fertigform öffnet sich dann, und die gelochte Platte bewegt
sich mitsamt dem fertiggeblasenen Gegenstand auf ihrem geradlinigen Weg von dem
Drehkopf mit den Fertigformen weg. Beim Beginn dieser Bewegung (Fig. 3) verläßt
die Rolle 333 die Erhöhung 335 der Bahn 33:I und verhindert dadurch eine weitere
Drehbewegung der Stütze 308. Zur gleichen Zeit laufen die Rollen 372, und
373 auf Schrägbahnen 375 und 376 auf, wodurch der Blaskopf 343 von der gelochten
Platte abgehoben wird. Nach Weiterbewegung eines Blaskopfgelenks, von dessen gelochter
Platte der fertige Gegenstand herabhängt, wird die ,gelochte Platte außer Eingriff
mit ihrem Blaskopfgelenk durch eine Verschiebeeinrichtung 380 (Fig. 3) gebracht,
die der bereits früher beschriebenen Verschiebeeinrichtung ähnlich ist. Da die Einrichtung
380 so an der Maschine angeordnet ist, daß die gelochten Platten ioo. wenn
dieselben durch diese Eiiirichtun;; bewegt werden, mit fertigen Gegenständen beladen
sind. ist es wünschenswert, daß die Platten eine sanftere Bewegung haben, als dies
finit den einfacheren, mit Rollen ausgestatteten Doppelarmen 302 möglich
ist.
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Dies kann beispielsweise dadurch ermöglicht werden, daß der Doppelarm
38, (Fig. 3) mit Hebeln versehen ist, die Rollen tragen, welche durch Federn
in eine Laufbahn gedrückt werden, während eine weitere Rolle sich gegen die gelochte
Platte legt und diese unter ihrer Spindel wegdrückt. Die Form der Laufbahn ist so
gewählt, daß die Rolle die gelochte Platte stets auf ihrer Mitte berührt, so daß
die Platte sich frei und leicht bewegen kann. Die Antriebswelle 389 (Fig. i) für
diese Einrichtung wird über waagerechte Wellen 394 und 395 von dem gleichen Getriebe
in Drehung versetzt wie die Welle 30¢ für den Doppelarm 362.
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Der fertige Glasgegenstand muß dann von dem auf der zugehörigen gelochten
Platte Zoo verbleibenden Abfallglas getrennt werden. Diese Trennung wird durch einen
Abbrecharm 385 (F ig. 1, 3 und 3 a) bewerkstelligt, der an einer herabhängenden
senkrechten Welle 386 schwingbar angeordnet ist. Eine Feder 388 hält diesen Arm
für gewöhnlich in der aus Fig. 3 ersichtlichen Lage gegen eine An-Schlagschraube
403 gedrückt, durch welche die Bewegung des Armes entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn
begrenzt wird.
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Während des Vorbeigehens einer Spindel einer gelochten Platte am Drehpunkt
des Armes 385 läuft deren Rolle 39o auf eine gegenüber dem Arin 385 fest
angeordnete Bahn 391 auf und dreht dabei den Arm so lange gegen die -Spannung der
Feder 388 im Uhrzeigersinn, bis die Rolle aus der Bahn 391 austritt, worauf der
Arm 385 durch die Feder in seine Ausgangslage zurückgezogen, wird. Bei der
Rückzugbewegung des Armes 385
stößt ein auf dessen freiem Ende angeordneter
Knopf 392 auf den von der nächstfolgenden gelochten Platte herabhängenden fertigen
Gegenstand und bricht denselben beim Weiterlaufen der Vorrichtung ab. Zum Aufnehmen
und Wegführen der fertiggestellten Gegenstände kann jede geeignete Transportvorrithtung
gewünschter Ausführung Verwendung finden.
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«Venn eine gelochte Platte, von welcher der Gegenstand bereits abgetrennt
worden ist, sich dem am Ladeende der -Maschine -vorgesehenen Drehkopf nüliert, l;iuft
dieselbe unter einem Abkratzinesser toi (Fig. 4 und 4a) durch, das das Abfallglas
402 von der gelochten Platte abkratzt und dasselbe in einen geeigneten, nicht dargestellten
Trichter od. dgl. absetzt. Das Abkratzmesser ist uni den Punkt 4o4 schwingbar angeordnet
und wird durch eine Leder 405 in der gezeigten Lage so gehalten, daß es gedreht
werden kann, um eine etwaige
Beschädigung oder Abbrechen durch
an der Platte verhältnismäßig fest allhaftende Abfall-@;lasteile zu verhüten. Ein
während des Abbrechens durch derartig fest anhaftende Glasabfälle verursachter scharfer
Rückschlag des Abkratzmessers wird andererseits durch eine pneumatische Bremsvorrichtung
4o6 verhütet.