-
Glasblasemaschine. Die Erfindung bezieht sich auf eine Glashlasmaschine
mit Drehgestell, welches an einem unteren Tisch die Fertigformen und an @@iiiem
darüber und in der Höhe zum unteren %7erstellbar angeordneten Tische die Vorformen
nebst den kippbar gelagerten Kopfformen trägt, wobei die Maschine in an sich bekannter
Weise mit Einrichtungen zum Eindrücken von Luft in das Beschickungsende der Vorformen
und zum Verschließen dieses Endes beim Vorblasen versehen ist. Es ist auch bereits
vorgeschlagen worden, einen für jede von mehreren mit einem Drehgestell kreisenden
Formeneinheiten vorgesehenen Verschlußkopf zugleich als Blaskopf auszubilden und
desgleichen einen Fülltrichter und einen Verschlußkopf auf einem gemeinsamen lialtt:r
anzuordnen und durch eine geradlinige Verschiebung des Halters das eine Werkzeug
an die Stelle des anderen zu bringen.
-
Gemäß der Erfindung sind an einem dritten Oberen Tisch zu jedem Satz
Formen ein Druck- und Verschlußknopf für das Beschickungsende der Vorformen und
ein Glas.-einfülltrichter angeordnet und dieser Tisch mit Rücksicht auf die Verstellbarkeit
des Vorforintisches ebenfalls verstellbar gemacht. Hierdurch wird erreicht, daß
Formen verschiedener Gestalt und Größe verwendet werden können und demzufolge siiit
einer einzigen Maschine Flaschen von unterschiedlicher Ge--;talt und Größe in wirtschaftlichem
Betriebe hergestellt werden können. Für den Druck-und Versclilußkopf sowie den Fülltrichter
ist ein am Drehgestell radial verschiebbarer gemeinsamer Halter vorgesehen. Durch
die Anordnung des Druck- und Verschlußkopfes für da: Beschickungsende der Vorform
und des Glaseinfülltrichters an einem gemeinsamen radial verschiebbaren Halter können
diese Teile schnell ünd ohne Zeitverlust für den Arbeitsgang in ihre Arbeitsstellungen
gebracht werden.
-
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführ ungsform der Maschine nach
der Erfindung.
-
Abb. i ist ein senkrechter Schnitt eines Abschnitts derselben, wobei
Teile weggebrochen sind.
-
Abb. 2 ist eine Draufsicht auf den Luftverteilungskopf, und Abb.3
ist ein Schnitt nach III-III der =ebb. z.
-
Abb..I ist eine teilweise Draufsicht auf einen Teil oder Abschnitt
der Maschine, in der die Trichterführungen, die Blasköpfe, die Luft- und Vakuumsteuerventile
sowie die Kurvenbahnen zur Betätigung dieser gezeigt sind.
-
Abb. 5 ist ein Schnitt nach V-V der Abb. d.. Abb. 6 ist ein Schnitt
durch eines der Ventile nach Abb. d..
-
Abb. ; veranschaulicht in einer geschnittenen Draufsicht die Fertigformen
nebst ihren Betätigungsmitteln.
-
Abb. 8 ist ein teilweiser senkrechter Schnitt des unteren Teiles der
Maschine.
-
Abb.9 ist eine Vorderansicht einer der Gruppen oder Einheiten, die
einen Formensatz sowie die Mittel zum Umkehren der Vor-und Kopfformen umfassen.
-
Abb. ro ist eine teilweise Ansicht eines eine Fertigform tragenden
Armes, aus der die Mittel zur Einstellung der Öffnung zu ersehen
sind,
durch die der Form Kühlluft zugeführt wird, und Abb. ii ist ein Schnitt nach II-11
der Abb. io.
-
Abb. 12 ist eine Draufsicht auf den Umkehrmechanismus der Abb. g.
-
Abb. 13 und 14 sind teilweise geschnittene Einzelheiten der Verbindungen
zum öffnen und Schließen der Vorformen in verschiedenen Lagen.
-
Abb. 15 ist eine Schnittansicht einer Külbelgruppe, wobei die Form
sich in ihrer normalen oder der Eingießlage befindet.
-
Abb. 16 ist ein Schnitt nach XVI-XVI der Abb. 15, und Abb.
17 ist ein Schnitt nach XVII-XVII der Abb. 15.
-
Abb. 18 ist eine teilweise Schnittansicht ähnlich der der Abb. i5,
wobei jedoch die Külbelform umgekehrt ist. Abb. ig ist eine Draufsicht auf den -
Forinenumkehrmechanismus,wobei die Vorforni weggelassen ist. Abb. 2o ist eine Einzelheit
der Kopfform.
-
Abb: 2r. bis 28 sind schematische Ansichten der. Forin bei aufeinander
folgenden Perioden während der. Bildung einer Flasche..
-
Abb. --i zeigt die Külbelforrir unmittelbar nach der Aufnahme der
Glasbeschickung. Abb. 22 veranschaulicht, wie der niedergegangene Blaskopf das Beschickungsende.
der Form verschließt und Luft zum Verdichten der Glasmasse und Bilden des Kopfes
zugeführt wird.
-
Abb.23 zeigt das in der Form geblasene Külbel nach dem Fortziehen
des Mundstückdoras. .
-
Abb. 24 zeigt die Külbelform, wie sie zwischen die Abschnitte der
Fertigform umgedreht oder geschwungen ist.
-
Abb.25 veranschaulicht die wieder nach oben geschwungene Vorform sowie
das von der Kopfform -herabhängende Külbel, wobei die Fertigform, noch offen ist.
-
Abb. 26 zeigt die um das Külbel geschlossene Fertigform.
-
Abb. 27 veranschaulicht die geöffnete Kopfform und Abb. 28 dieselbe
Form, wie sie wieder zurückgedreht und an die Vo;7forin angeschlossen . ist, wobei
diese geschlossen ist, bereit zur Aufnahme einer , neuen Glasbeschickung.
-
Abb. 29 ist eine schematische Abwicklung der Kurvenbahnen zur Steuerung
der. Luftzufuhr für die verschiedenen Arbeitsvorgänge.
-
Abb.3o ist eine schematische Darstellung der verschiedenen Kurvenbahnen;
und Abb. 31 eine schaubildliche Darstellung der Kurvenbahnen,. die. das Öffnen und
Schließen der Vorforrn regelt oder@steuert. fach Abb. i ist der ortsfeste Grundteil
31
der Maschine auf Gewindestützen 32 einstellbar angeordnet. Auf dem Grundteil
erhebt sich eine zylindrische Mittelsäule 33, die an ihm durch die Schraubenbolzen
34 befestigt ist. Das Formdrehgestell besteht wie bei den früheren Bauarten aus
mehr als einem Tisch, die senkrecht zueinander einstellbar sind. Im vorliegenden
Fall weist das sich ständig drehende Gestell einen auf Rollenlagern 36 laufenden
unteren .Tisch 35, einen mittleren Tisch 37 und einen oberen Tisch 38 auf. Der mittlere
Tisch ruht auf Stützen 39, die von dem Untertisch 35 ausgehen. Der obere
Tisch 38 wird in gleicher Weise von Stützen 4o des Tisches 37 getragen. Die Stützen
40 gehen durch Lagermuffen des Tisches 38 hindurch und sind in diesen durch Schrauben
42 (Abb. d.) festgeklemmt, die zwecks senkrechter Einstellurig' des betreffenden
Tisches gelöst:wetden können. Der Tisch 37 ist in gleicher Weise mit den Stützen
3g einstellbar verbünden. - ' '' -Ein Joch 4.3 (Abb. i) ist an einer Muffe 44 angebracht,
die eine senkrechte Einstellstange 45 umgibt und mit dieser durch Gewinde zusammengre,ift.
Das Joch 43 ist in senkrechten Führungen 46. der- Mittelsäule 33 auf und ab beweglich.
An dem Joch 43 ist. eine mit Kurvenbahnen, versehene Platte 47 angebolzt. Der Tisch.
37 des Formgestells ist mit -der Platte 4.7 mittels eines. Ringes 48 in :drehbare
Verbindung gebracht und kann . außerdem mit dem Joch 43 zusammen in senl;.rechter
Richtung verstellt werden. Der obere Tisch 38 des Formgestells :ist in gleicher
Weise mit einer Kurv entragplatte 49 :verbunden, die an dem Joch 5o befestigt ißt,
das. eine Lagermuffe 52 trägt, Die .senkrechte Einstellstange ist durch Triebe 56
(Abb. 8) : mit -einer wagerechten Stange 57 gekuppelt, die durch Handrad oder Schraubenschlüssel
gedreht werden kann, um so die senkrechte Einstellung -der Joche 43 und 5o infolge
der Schraubenverbindung der Stange mit den Muffen 44 und 52 zu bewirken.
Die Steigung der Schraubengewinde in der Muffe 52 ist zweckmäßig doppelt so groß-
wie diejenige des Gewindes der Muffe 44,- so daß eine Hebung oder Senkung des mittleren
Tisches 37 des Formgestells mittels Drehung der Spinde145 um eine gegebene Höhe
ohne weiteres auch eine Hebung oder Senkung des oberen Tisches.38, aber um die doppelte
Höhe herbeifuhrt. Es ist hieraus zu ersehen, -daß, wenn der Mitteltisch 37 gegen
den unteren ortsfesten Tisch 35 senkrecht beweg wird, auch der Mittel- und der obere
Tisch entsprechend - gegeneinander bewegt werden. Die Einstellung -der Maschine
in dieser Weise macht sie- ,für Formen verschiedener Länge geeignet. Sollen z. B.
kürzere
Formen benutzt werden, so wird der Mitteltisch um ein der
Höhendifferenz der Formen entsprechendes Stück gesenkt. Hierdurch wird die Kopfform
so weit gesenkt, daß sie in die zum Zusammenwirken mit der kürzeren hertigform erforderliche
Lage kommt. Die Trichterführung, die auf dem oberen Tisch angeordnet ist und zum
Einführen der Glasmasse in die Vorform dient, wird durch die den Mitteltisch senkende
Drehung der Spindel .15 ebenfalls gesenkt, aber um das Doppelte, was deswegen notwendig
ist, weil die Verkürzung der Form auch bei der Vorforin vorhanden ist. Zur Ermöglichung
der senkrechten Einstellung der Formgestelltische werden die Schrauben 4.2 (Abb.
d.) natürlich gelöst.
-
Man kann auch den Mitteltisch 37 ohne Relativbewegung des oberen Tisches
38 einstellen oder, mit anderen Worten, den 'Mittel-und Obertisch um dieselbe Höhe
heben und senken. Zu diesem Zweck ist folgende Vorkehrung getroffen: Ein an der
Muffe 52 befestigter Zahnkranz 53 (Abb. i und 7) greift in ein an dem Joch 5o gelagertes
Rad 54 ein. Diese Räder werden für gewöhnlich durch einen Klemmbolzen 55 gegen Drehung
festgelegt. Wird der Klemmbolzen 55 gelöst, so wird hierdurch die Drehung der Verzahnung
=,3.5.1 ermöglicht. Dies. ermöglicht die Drehung der Muffe 5 : zusammen mit der
Stange 4.5, so daß keine relative Auf- und Abwärtsbewegung der Stange und Muffe
stattfindet. Außerdem kann dadurch der obere Tisch 38 una#-hängig von dem Mittel-
und. Untertisch durch Drehung des Triebrades 54 besonders eingestellt werden, wobei
dann der 7ahnkranz ;3 sowie die Muffe 52 gedreht werden, während die Welle :15 ungedreht
bleibt. Das Triebrad 5j, kann mittels Steckschlüssels o. dgl. gedreht werden, der
sich auf das Vierkantende 58 seiner Welle aufstecken läßt.
-
Uni (las Formdrehgestell herum ist eine Anzahl von Einheiten symmetrisch
angeordnet, deren jede aus einer Vorform 6o, einer Kopfform 61 (beide Formen bilden
zusammen eine Külbelform), einer Fertigform 62 sowie Einrichtungen zum Betätigen
dieser Formen besteht Die Maschine wird durch einen nicht dargestellten Motor ständig
gedreht, der mit der Antriebswelle 63 (Abb. i) gekuppelt wird, die ihrerseits eine
senkrechte Welle mit einem Zahnrad 6,4 antreibt, das in einem Zahnkranz 65 des Untertisches
eingreift; durch die Stützen 39, 4o wird die Drehung auf die oberen Tische übertragen.
-
Bei Drehung des Trägers werden die Vorformen 6o nacheinander in die
Beschickungslage gebracht, in der die Glasmasse durch die geöffneten oberen Enden
der Formen in diese hineinfällt. Die Beschickung geschieht zweckmäßig durch eine
selbsttätige Zuführungsvorrichtung (nicht dargestellt), die rizit der Bewegung der
Maschine synchron arbeitet; sie füllt eine bestimmte Glasmenge in jede VorfGrm ein,
wenn sie unter die Zuführungsvorrichtung gelangt. Mit jeder Vorform ist ein Trichter
66 verbunden, der auf einer Tragplatte 67 angeordnet ist, welche in Führungen 68
(Abb. 4 und 5) des Gestenabschnittes gleiten kann. Wenn eine Vorform den Beschickungsort
erreicht, befindet sich der "Trichter 66 in Übereinanderstellung mit ihr und führt
in sie die Glasbeschickung ein. Die Tragplatte 67 wird unmittelbar, nachdem die
Form ihre Beschickung erhalten hat, radial nach außen bewegt und ein die Form verschließender
Kopf 69, der ebenfalls an der Platte 67 sitzt, über dieVorform gebracht. Die Radialbewegung
der Platte67 wird durch eine ortsfeste Kurvenbahn 71 gesteuert, die- der Platte
67 mittels durch eine Lenkstange 74. mit ihr verbundener Kurbelarme 72 und 73 .die
Hinundherbewegung erteilt. Der Kopf 69 ist mit einer Kolbenstange 75 (Abb. 5)-,
die an dem Kolben eines- Luftzylinders 77 befestigt ist, verbunden. Der- Kopf 69
hat eine solche Ausbildung, daß er nach unten in die Form vorragt; er kann bequem
durch einen weiter oder geringer vorragenden Kopf ersetzt werden, wodurch eine Veränderung-
des Fassungsraumes der Form zwecks Herstellens - verschieden großer Gegenstände
ermöglicht wird. Nachdem die Platte 67 nach außen über die Form bewegt worden ist,
wird Kopf 69 auf die Form herabgesenkt, und zwar durch Einlassen. von .Druckluft
durch ein Rohr 78 in den Zylinder. Der Kolben 76 wird nach Entlastung zwecks Entfernens
des Kopfes 69 durch eine Feder 79 gehoben. Durch den Kopf 69 kann Druckluft eingelassen
werden, um Glasmasse in die Kopfform einzupressen. Die Luft wird durch ein Rohr
8o sowie ein Rückschlagventil 82 dem Kopf 69 zugeführt, wobei das Ventil für gewöhnlich
durch eine Feder-83 geschlossen wird.
-
Es sollen nunmehr die Mittel zum Zuführen der Druckluft zu dem Blaskopf
69, dem Zylinder 77, dem Zylinder i29 sowie zum Blasen der Glasmasse in der Vorform
zusammen mit dem Ventilmechanismus zur Steuerung der Luft beschrieben werden.
-
In Abb..2 und 3 wird die Druckluft von irgendeiner: geeigneten Quelle
durch ein Rohr 8:1 einem. Verteilungskopf zugeführt, der oben an der Maschine vorgesehen
ist. Dieser Kopf besteht aus einer ortsfesten Trommel 85 mit einer ringförmigen
Kammer 86, in welche (las Rohr 84 mündet und die durch Öffnungen 87 mit einem ringförmigen
Kanal 88 in Ver= hindung steht. Dieser Kanal ist in einer
Haube
89 vorgesehen, die an dem Formdr ehgestell befestigt ist und sich mit ihm
dreht. Von der Haube 89 führen radial nach außen Rohre 9o zu den länglichen
Ventilgehäusen 92, die auf dem oberenTisch des Formdrehge->tells.angeordnet sind,
und zwar ein Gehäuse für jeden Formensatz. Den Ventilgehäusen 9a wird somit ständig
Druckluft zugeführt. Durch die gesteuerten Ventile 93 (Abb.6), von denen in jedem
Gehäuse 92 vier (zwei an jedem Ende) vorgesehen sind, wird die Luft aus dem Gehäuse
in die Leitungen So und 7 8 .owie 94 und 93 (Abb. 4) verteilt. Diese Ventile werden
durch Hebel 96, 97, 98 und 99 gesteuert, die durch ortsfeste Kurvenbahnen 101, zog,
103 und 104 (Abb.4 und 29) bewegt werden. Jedes Ventil 93 (Abb. 6) wird für gewöhnlich
durch die Druckluft in dem Gehäuse 92 geschlossen gehalten, jedoch wird es durch
seinen zugehörigen Hebel, z. B. 96, geöffnet, der mittels eines Stiftes io5 wirkt.
-
Die Ventilhebel 96 und 97 steuern die Luftzufuhr durch die Rohre So
und 78, die, wie oben beschrieben, dem Blaskopf 69 selbst und einem Steuerzylinder
77 Luft zuführen.
-
Die Ventilhebel 98 steuern in gleicherWeise die Luftzufuhr zum Külbelvorblasen
durch das Rohr 94 und ein Rohr io6 (Abb. 4), das. zu einem Kanal 107 (Abb. 17) in
der Kippwelle io8 führt. Aus dem Kanal 107 wird die Luft durch Kanäle igi
und 192 (Abb. 15) und längs des Mundstiickdorns 126 nach oben geführt. In dieser
Weise wird Luft zum Vorblasen des Külbels zugeführt, nachdem der Dorn zurückgezogen
ist.
-
Der Ventilhebel 99 betätigt ein Ventil, um die Luftzufuhr zum Dornvorschub
durch das Rohr 95 zu steuern, das zu einem Kanal iog in der Kippwelle i 15 (Abb.
17) führt. Der Kanal iog setzt sich durch eine Öffnung Toga sowie ein Rohrstück
iogb (Abb. g und 15) zu dem unteren Ende eines Kolbenzylinders 129 fort. Hierdurch
wird Luft zugeführt, die den Dorn 126 herausdrückt. Wenn die Luftzufuhr unter dem
Kolben 128 abgestellt wird, wird er durch den ständig über ihm aufrechterhaltenen
Luftdruck abwärts bewegt. Dieser Druck wird nur auf einen äußeren Ringteil der oberen
Kolbenfläche ausgeübt. Er wird durch ein Rohr 193 (Abb. 6, 4 und 17) zugeführt,
das sich von dem Luftgehäuse 92 zu einem Kanal in der Welle i 15 erstreckt. Der
Kanal 194 steht mit einer Öffnung 194a in Verbindung, die in ein nach dem oberen
Ende des Zylinders 129 führendes Rohr 194b (Abb.9 und 15) mündet.
-
Die Vorforrn 6o, die Kopfform 61 sowie die mit ihnen verbundenen Teile
lassen sich um eine wagerechte Achse drehen, so daß die Vorform aus ihrer Aufnahmelage
(Abb. 15) nach unten in die Lage nach Abb. i8 geschwangen werden kann, wobei dann
die Kopfform durch eine solche Bewegung ebenfalls umgekehrt wird. Aus Zweckmäßigkeitsgründen
wird nachfolgend die untere Lage der Vor form als die umgekehrte Lage bezeichnet.
Es sind Vorkehrungen getroffen, um die Vorform sowie die Kopfform mit dem darin
enthaltenen Külbel umzukehren, dann die Vorform zu öffnen und sie wieder zurückzudrehen,
während die Kopfform mit dem daranhängenden Külbel zunächst in der.umgekehrten Lage
verbleibt; (larauf wird auch die Kopfform geöffnet und wieder aufgerichtet. Die
dieses bewirkenden Arbeitsteile sollen nunmehr beschrieben werden.
-
Gemäß den Abb. 9, 12 und 15 bis i9 besteht die Vorform 6o aus Hälften,
die sich wagerecht gegen- und voneinander parallel verschieben. Die Formhälften
sind entfernbar auf Schlitten i io angeordnet, die in einem Rahmen i 12 gleiten
können; der Rahmen ist mit nach unten vorspringenden Armen mit Naben 113 und 114
versehen, die sich um die Achsen i 15 und io8 (Abb.17) verschwenken lassen. Die
Achsen 115 und i 18 liegen in einer Flucht und bilden zusammen die Drehachse für
die zu kippenden Formen; sie sind in einem nicht drehbaren Gestellrahmen 116 gelagert,
der an dein mittleren Drehtisch 37 angebolzt ist. Ein mit der Nabe 114 verbundenes
Zahnrad i 17 greift in ein Zahnsegment 118 ein, dessen Nabe sich auf einer Achse
12o des Rahmens 116 frei dreht. Ein an der Nabe sitzender Arm 121 ist durch eine
Gelenkstange 122 (Abb. i9) mit einem Gleitblock 123 verbunden; eine Rolle 124 an
diesem Gleitblock läuft in einer Kurvenbahn 125. Diese Kurvenbahn steuert. somit
das Kippen der aus Vor- und Kopfform bestehenden Einheit.
-
Das Ende 127 des Dorns 126 bildet eine erste Blasöffnung in dem Külbel;
an seinem anderen Ende ist der Dorn 126 mit dein Kolben 128 verbunden, der in dem
Zylinder 129 arbeitet. Dieser sitzt an einem Kopf 13o, der, wie aus Abb. 17 ersichtlich,
auf den Achsen io8 und 115 gelagert ist. An dem Kopf 130
ist ein Zahnrad 131
befestigt, das durch ein auf der Achse i2o gelagertes Zahnsegment 132 gedreht werden
kann. Das letztere ist durch eine Gelenkstange 133 (Abb. ig) mit einem Gleitstück
134 verbunden, dessen Rolle 135 auf einer .Kurvenbahn 136 (Abb. i) läuft.
-
Die Kopfform 61 ist auf dem Kopf 130 angeordnet und besteht
aus zwei Hälften, die an einem Zapfen 137 (Abb. 2o) angelenkt sind, um den sie zwecks
öffnens und Schließens schwingen können. Ein in der Maschine radial verschiebbarer
Rahmen 138 (Abb. 2o) trägt Stifte 139, die bei Bewegung des Raliinens
in
einer Richtung mit Ansätzen 14o der Kopfformhälften zusammengreifen und sie so trennen.
Durch die Bewegung des Rahmen: 138 in der entgegengesetzten Richtung werden die
Stifte 139 gezwungen, längs der Formhälften zu gleiten, wobei diese in die geschlossene
Lage gebracht werden. Wenn die Vorform geschlossen ist, steht sie mit der Kopfform
in Eingriff, wodurch die letztere ebenfalls geschlossen und in Übereinstimmung mit
der Vorform gehalten wird. Wird die Vorform aus der Lage nach Abb. 15 in die Lage
nach Abb. 18 umgekehrt, so wird die Kopfform, welche mit ihr in Eingriff steht,
ebenfalls umgekehrt. Nach dem Umkehren der Vorform mit dem Külbel wird sie geöffnet,
wobei das freie Külbel von der Kopfform herabhängt, die dann noch geschlossen bleibt.
-
Die Mittel zum Offnen der Vorform bestehen aus einer ortsfesten Kurvenbahn
141. in der die Rolle 142 eines Schwingarmes 143 läuft, der auf einer Schwingachse
144 aufgekeilt ist. Auf dieser Achse sind weitere Schwingarme 145 (Abb. 12) aufgekeilt,
die durch Gelenkstangen 146 mit den auf den Achsen 1o8 und 115 gelagerten Hebeln
1q.7 verbunden sind (Abb. 114,15, 17). Stangen 148 sind durch Universalgelenke einerseits
mit den Hebeln 147 und andererseits mit den Schwingarmen 149 verbunden; letztere
sind an den in dem die Vorformeinheit tragenden Rahmen 112 gelagerten Schwingachsen
15o (Abb. 12) befestigt. Auf den Wellen 15o sitzende Schwingarme 152 sind durch
Stangen 153 mit den Hälften der Vorform in Verbindung gebracht. Die Kurvenbahn 1:I1
öffnet durch die eben beschriebenen Verbindungen die Vorform, die dann wieder in
die erste Stellung umgekehrt wird, worauf die Hälften der Fertigform 62 zusammengebracht
werden und das Külbel umschließen.
-
Gemäß den Abb._i und 7 werden die Hälften der Fertigform von Armen
154 getragen, die auf dem Lagerzapfen 155 drehbar sind. Die Arme 154 sind durch
Gelenke 156 mit einem Joch 157 verbunden, das auf einem Gleitblock 158 sitzt, der
sich in radialen Führungen 159 des Untertisches hin und her bewegt. Das Joch 157
ist durch ein Gelenk 16o mit einem Schwingarm 16z einer Welle 163 verbunden, mit
der ein zweiter Schwingarm 164 mit einer Rolle 165 verbunden ist, die in einer ortsfesten
Kurvenbahn 166 läuft. Diese Bahn bewirkt das öffnen und Schließen der Fertigform
zu vorherbestimmten Zeiten, wie dies später beschrieben wird. Nachdem die Fertigform
um das Külbel geschlossen und die Flasche geblasen ist, wird die Kopfform mittels
einer ortsfesten Rolle:167 (Abb. i) geöffnet, die mit der Anschlagfläche eines Winkelhebels
168 (Abb. 15) zusammenwirkt, der bei 169 an einem Teil 17o des Vorformlialterahmens
116 angelenkt ist. Der Winkellie bel bewegt mittels einer Stange 172 den Ralinien
138 (Abb. 2o) radial nach außen, wodurch die Kopfform in der umgekehrten Lage geöffnet
wird. Nachdem der Hebel 168 die Rolle 167 passiert hat, wird er durch eine Feder
173 in die Anfangslage zurückgebracht. Nun wird der dte Kopfform tragende Kopf
130 mittels der Kurvenbahn 136 wieder aufgerichtet, die dabei durch die bereits
beschriebenen Verbindungen wirkt. Die Kurvenbahn 136 weist einen Abschnitt
136a (Abb. 3o) auf, der die Kopfform während des Blasens der Flasche in der Kopfform
sicher festhält. Während der Aufrichtbewegung der Kopfform hat das Gewicht der Teile
das Bestreben, de Kopfformhälften zusammenzuschwingen und den Rahmen 138 in die
Lage zurückzubringen, in der er die Form geschlossen hält. Es wird aber ein zwangläufiges
Schließen der Kopfform durch eine Rolle 174 des Rahmens 138 gesichert, die in Berührung
mit dem die Vorform tragenden Rahmen kommt. Die Normallage der Vorform wird durch
einen einstellbaren Anschlag 175 (Abb. 15) bestimmt.
-
Kühlluft wird den Formen von irgendeiner geeigneten Quelle durch ein
Rohr oder eine Trommel 176 (Abb. 8) zugeführt, die mit dem zylindrischen Ende eines
ortsfesten Gußstücks 177 an dem Grunde der Maschine teleskopartig verbunden ist,
um eine senkrechte Einstellung der Maschine nicht zu hindern, wobei eine Dichtung
178 zwischen den Teilen 176 und 177 vorgesehen ist. Die Luft wird aus der Trommel
177 durch Kanäle 179 (Abb. i) in den Untertisch 35 des Formdrehgestells und durch
Öffnungen 18o zu den Düsen 182- geführt, durch die die Luftströme gegen die Böden
der Fertigformen gerichtet werden. Die Kanäle 179 stehen ferner mit dem Innern der
hohlen Lagerzapfen 155 in Verbindung, die, wie in Abb. i gezeigt, mit Öffnungen
versehen sind, die in die gehöhlten, die Hälften der Fertigform tragenden Arme 154
münden. -Die Luftkanäle in den Armen 154 endigen in Schlitzen 183 (Abb. 9 und io),
durch die die Kühlluft gegen die Formen gerichtet wird. Die Größe der Öffnungen
183 ist durch Blechplatten oder Schieber 184 einstellbar, die an den Innenflächen
-der Formarme befestigt und auf- und abwärts einstellbar sind, um die Größe der
Öffnungen 183 ändern zu können. Diese Einstellung wird dadurch ermöglicht, daß die
Platten 184 auf Bolzen 185 angeordnet sind, die sich durch diagonale Schlitze 186
in der Platte erstrecken. Die durch die Düsen 182 (Abb. i) gehende Luftmenge kann
durch Schieber an den Öffnungen 18o geregelt werden.
Eine Gleitplatte:
igo (Abb. r- und 7) bildet einen Ventilschieber am Grunde- des Lagerzapfens z-55
und kann von Hand eingestellt werden, um die Luftzufuhr durch die Arme 184 zu regeln
oder völlig abzustellen.
-
Den Vorformen kann die Kühlluft durch senkrechte Rohre 188 (Abb. 9)
zugeführt werden, die an ihren unteren Enden mit dem hohlen Untertisch 35 verbunden
sind und an ihren oberen Enden in Blaseköpfe 189 auslaufen, die Düsen tragen, durch
die die Luft gegen die- Formen gerichtet wird, Die Rohre 198 bestehen zweckmäßig
aus teleskopartigen Abschnitten, um ein Aufundabwärtsstellen der Köpfe 189 zusammen
mit dem Mitteltisch 37 des Formdrehgestelles zu ermöglichen. Wenn gewünscht, kann
in der Kopfform eine Saugung erzeugt werden, um das Glas in die Kopfform einzuziehen
und die genaue Ausbildung des Kopfes der Flasche zu sichern. Hiervon kann auch Gebrauch
gemacht werden anstatt des Luftdrucks, der durch den Glaskopf 69 zugeführt wird,
oder es können beide Arten verwendet werden.
-
Nunmehr sollen die Mittel zurr Absatzgen der Luft beschrieben werden.
Gemäß den Abb. 2 und 3 steht ein mit einexVäkuumduelle verbundenes Saugrohr 195
mit:einer zentralen Kammer r96-in der ortsfesten Trommel 85- in Verbindung, die
durch eine Öffnung 197 in eine kingkammer-ig8 eines Abschnittes. rgg des Verteilungskopfes
mündet. Der- Abschnitt igg dreht sich mit der Hauhe-8g. Von der Kammer igg führen
Rolire. Zoo zci einer Vakuumringkammer 2o2 (Abb. i und 4). Durch Ventile
203 wird die Verbindung zwischen der Kammer 2o2 und den Rohren io6 (Abb.
g) geregelt, wobei die letzteren mit dem den Dorn 126 umgebenden Raum in Verbindung
stehen, wie dies vorher beschrieben wurde. Jedes Ventil 203 wird mittels
einer ortsfesten Kurvenbahn 204 und eines Hebels 205 periodisch geöffnet,
wobei die Luft aus der Kopfform abgesaugt wird. Das Öffnen des Ventils 203 findet
statt unmittelbar nachdem die Glascharge in die Form gelaufen ist. Die Absaugung
derLuft wirkt auch weiter oben an der Vorform durch Kanäle oder Nuten 2o6 (Abb.15)
längs der inneren Ränder des Formenhohlraumes, was das Absaugen der Luft aus der
Form unterstützt.
-
Der Boden der Fertigform besteht aus einem ringförmigen Teil --io
(Abb. i) und einem Kolben 2ri, der darin beweglich ist. Dieser Kolben ist, wie aus
der Zeichnung zu ersehen, so geformt, daß er einen einspringenden Boden an der Flasche
bildet. Der Teil-211 wird in die Lage nach Abb. i durch eine Kurvenbahn 2i2 vorgedrück-t,
die mittels eines Stiftes 213 wirkt. Der Formboden wird einschließlich der Stange
213 von einem Arm 214 getragen, der bei z.i5-di`eiibar ist, um den Formboden
nach- außen- zu kippen- und damit die Flasche aus der Maschine abzuwerfen, nachdem
die Fertigform geöffnet worden ist. Der Formboden wird durch eine ortsfeste Kurvenbahn
216, auf der ein an dem Arm 2i4 sitzende Rolle zi7 läuft; wieder hochgekippt.
-
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgernde: Wenn sich das Formdrehgestell
ständig dreht, werden die Vorformen 6o nacheinander in die- Beschickungslage 2o7
eingebracht (Abb. 29 bis 31). An dieser Stelle wird durch den Trichter 66 eine Glascharge
in die Form eingelassen. wird zur Bildung des Kopfes Vakuum benutzt, so wird das
Vakuumventil 203 durch seine Kurvenbahn 2o4 (Ahh. 30) geöffnet, sobald die
Charge in die Form eintritt. Erreicht die Form die durch die radiale Linie a (Abb,
3o) angegebene Lage, so bewegt die Kurve 71 die Platte 67 nach außen und bringt
den Blaskopf 69 über die Vorform. Nunmehr wirkt die Kurve Lot (Abb. 29) an der Stelle
m, um in den Blaskopfzylinder ; 7 Luft zuzulassen und.den Blaskopf zu senken
(Abb. z2). Sodann wirkt die Kurve toi bei n, um Luft dem Blaskopf 69 selbst. zuzuführen,
was den Zweck hat,-die Glasmasse in der Form zu verdichten und den Kopf zu bilden.
Nunmehr wirkt die Kurve io4 wie bei p angegeben, wodurch die Luftzufuhr unter dem
Dornkolben- 128 abgeschnitten und dem Dorn 126 ermöglicht wird, sich unter dem Luftdruck
zu senken, der über ihm ständig aufrechterhalten wird. Im wesentlichen zu derselben
Zeit betätigt die Kurve 103 ihr Ventil, wie bei g angegeben, um Druckluft der ersten
Blasöffnung zuzuführen, die durch das Dornende 127 gebildet ist, wodurch das Külbel
in der Vorform vorgeblasen wird (Abb. 2-3). Nach diesem Luftstoß wirkt die
Kurve i o2 an der Steller, so daß der Blaskopf durch die Feder 79 von der
Form abgehoben werden kann. Wenn die Vorform die radiale Lage b (Abb. 30) erreicht,
beginnt die Kurve 125 die Vorformeinheit umzukehren, wodurch die Vorform sowie die
Kopfform aus der Lage nach Abb. 15. oder 23 in die Lage nach Abb. 18 oder 24 geschwungen
werden. Während der Umkehrbewegung der Form läuft die Rolle 142 von c nach d (Abb.
3i). Dieser Teil der Kurvenbahn 141 hat zweckmäßig eine solche Form,- daß die Rolle
1.42 freigegeben wird, wobei die Vorform während ihrer Umkehrbewegung durch die
von den Armen und Stangen 152 und 153 (Abh. 12) gebildeten Gestänge geschlossen
gehalten wird. Infolge. der Umkehrbewegung der Farm wird die Rolle i42 gesenkt,
so daß sie in. eine Lage gelangt" in der sie: an der Stelle d von der Kurve erfaßt
wird. Nach dem völligen
Umdrehen der Form wirkt die Kurvenbahn 141
zwischen den Stellen d und e zwecks Offnens der Form. Zwischen den Stellen e und
f ist die Kurvenbahn 141 so geformt, daß sie die Vorform offen hält, während die
Kurvenbahn 12.5 dahin wirkt, sie wieder aufzurichten. Während dieser Bewegung verbleibt
die Kopfform in ihrer umgekehrten Lage (wobei sie durch das Offnen der Vorform von
dieser freigegeben ist). Diese Anordnung der Formen ist in Abb.25 veranschaulicht.
Nunmehr wird der Bodenformträger2io der Fertigform durch Kurvenbahn 216 nach oben
gekippt, und die Fertigform 62 schließt sich rund um die Bodenform und um das Külbel.
Sodann wirkt die Kurve 103 an der Stelle s (Abb.29) und öffnet hierbei ihr Ventil
98
und damit die Luftzufuhr durch die Kopfform, um die Flasche in die endgültige
Form zu blasen (Abb. :26). Darauf wird die Kopfform durch die ortsfeste Anschlagrolle
r67 geöffnet (Abb. 27), und die Kurve 136 beginnt nunmehr in der Lage ä (Abb.
30) zu wirken, um die Kopfform wieder aufzurichten. Während dieser Bewegung der
Kopfform wirkt die Kurve io.l an der Stelle t (Abb. 29), um den Kolben 211 vorzudrücken.
Sodann wirkt die Kurvenbahn 41 zwischen den Stellen lt und i auf Schließen der Vorform,
die dann wieder zur Aufnahme einer neuen Beschickung bereit ist (Abb. 28).
-
Aus Abb. 30 ist zu ersehen, daß die Kurve 166, die zum Offnen
und Schließen der Fertigform dient, so geformt ist, daß sie die Fertigform erst
öffnet, kurz bevor die Vorform ihre Aufrichtbewegung beginnt. Ungefähr um diese
Zeit oder zweckmäßig etwas vorher, wo sich die Fertigform öffnet, wird der Kolben
-9 11 senkrecht nach unten bewegt, um die Flasche freizugeben. Darauf kippt
der Boden und wirft die Flasche aus der Maschine ab, worauf er in seine wagerechte
Lage zurückkehrt, kurz bevor die Vorform ihre umgekehrte Lage erreicht, d. h. das
Kippen der Formbodenplatte und ihre Rückkehrbewegung finden während des Abwärtsschwingens
der Vorform statt.