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Glasflaschenblasmaschine.
Bei Glasflaschenblasmaschinen wurde bis nun die Anordnung einer feststehenden. vertikalen Säule in Vorschlag gebracht, die eine Achse bildet, um welche ein Rahmenwerk absatzweise rotiert, wobei dieses Rahmenwerk Sätza von Flaschenformvorrichtungen trägt, von denen jeder
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wird von Hand aus durch einen Arbeiter vollführt ; auch die Einführung in die Form eines heraus- nehmbaren, zur Aufnahme des geschmolzenen Glases dienenden inneren Einsatzstückes wird von Hand aus bewirkt und lediglich das Schliessen der beiden Formhälften und das Offnen derselben
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und dass das Einführen des Dornes und Pressen der Glasmasse durch die Wirkung eines zweiten Hebels, ebenfalls von Hand aus durch den Arbeiter betrieben, vollbracht werde.
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automatisch zu betätigen.
In dieser Weise werden sämtliche Bewegungen dieser Maschine selbst- tätig bewirkt : die Maschine erfordert zu ihrer Bedienung nur einen Arbeiter zum Einführen des Glases in die Vorform an der Anfangsste11e und einen zweiten zum Entfemen der fertigen Flasche
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Auf der Zeichnung ist Fig. l eine teilweise geschnittene Ansicht der neuen Maschine, die nur eine der drei erforderlichen Formvorrichtungen zeigt. Fig. 2 eine weitere Seitenansicht der
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Ringansatz, bezw. Flanschscheibe 4, die auf Rollen 5 der Fussplatte 2 läuft. so dass eine leichte Beweglichkeit der Hülse bei ihrer absatzweisen Schaltung um die Säule gewährleistet ist.
An der Hülse 3 ist ein zweckmässig kreisrunder Tisch 6 befestigt, bezw. besteht mit ihr aus einem Stück und dieser Tisch trägt gleichmässig auf seinem Umfang verteilt drei Arme oder Tragstützen 7, die in beliebiger Weise an ihn angeschlossen sind. In ihrem oberen Teil trägt die Muffe 3 drei
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Stangen 16 gelenkig mit dem Kopf 17 einer Kolbenstange verbunden sind. die im Zvlinder 18 geführt ist. der von der Tragstütze 9 gehalten wird. Dieser Zylinder 18 besitzt am Boden eine Öffnung, an welchem ein biegsames Rohr 19 zur Zuführung der Druckluft angeschlossen ist.
Bei Zuleitung von Druckluft in den Zylinder 18 wird die Kolbenstange nebst Kolben und damit der Kopf 17 aufwärts gedrückt und demzufolge die Fertigform geschlossen, andererseits wird beim Auslassen der Druckluft ein selbsttätiges Öfinen der Form eintreten.
Der wagrecht sich erstreekende Arm 10 trägt ferner den festen Boden 20 der Fertigform. die ausserdem zentral in totrechter Richtung durchbohrt ist zur Führung einer Stange 21, die auf
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@ Die lotrechte Verschiebung des Gleitstückes 9 wird mit Hilfe eines Druckluftzylinders 26 erreicht, der an der Kolbenstange 27 sitzt, deren freies Ende gelenkig an das eine Ende eines
Doppelhebels 28 angeschlossen ist. der seinerseits drehbar auf dem Verbindungszapfen zweier
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angeschlossen, der einen wagrechten Ansatz besitzt. auf dem ein lotrechter Drehzapfen 34 befesttgt ist. um den zwei Scharmerarme 3. j schwingen, an deren freien Enden je eine Hälfte der Vorform. 36 angeordnet ist.
Gemäss der in Fig. l veranschaulichten Stellung der Einzelteile umfasst das Halsende der
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bezw. schliess.
Ausserdem wird von einem Queransatz der Vorderfläche der Tragstütze 33 eine Rohrhülse 42 getragen, durch welche der durchbohrte Dorn 43 hindurchführt. Das obere Ende der Hülse 42 reicht bis in die Kopfform 37 (Fig. 1) und ihr unteres Ende dient einer Feder als Anschlag, die den Dorn 43 umgibt und bestrebt ist, ihn nach abwärts, d. h. aus der Kopfform hinauszu- drücken.
Das untere Ende des hohlen Domes 43 besitzt grösseren Durchmesser und ist in einer Gleithülse der Tragstütze 33 geführt. Nahe seinem unteren Ende besitzt der Dorn einen Rohransatz 44, der durch einen Schlitz der Gleithülse hindurchreicht zwecks Anschlusses eines Luftzuführungs- rohres 45. Der Rohransatz 44 dient gleichzeitig als Hilfsmittel, um dem Dorn 43 die erforderlichen Längenverschiebungen zu erteilen und zu diesem Zweck wird er von den Gabelenden eines Hebels 46 umfasst (Fig. 2), der mit dem einen Ende an die lotrechte Vorderseite der Tragstütze 33 gelenkig angeschlossen ist, während sein freies Ende eine vortretende Rolle 47 hält, die an einer festen Daumenlauffläche entlanglaufend die zum Verschieben des Domes erforderliche Schwingbewegung des Hebels 46 erzeugt.
Gemäss Fig. 1 wird der Dom an einer Abwärtsbewegung unter Einwirkung der ihn umschliessenden Feder 43 durch einen Ansatz 48 gehindert, der mittels eines Schamieres an den Stift 49 der Tragstütze 33 angeschlossen ist. Das freie Ende des Ansatzes erstreckt sich derartig. dass er zu einem gewissen Zeitpunkt mit einem festen Daumenstück in Berührung tritt, wodurch er eine Drehung um den Stift 49 entgegen der Wirkung einer Zugfeder erlangt. Durch die Seitwärtsbewegung des Ansatzes 48 ist nunmehr eine Verschiebung des Domes innerhalb der sein oberes Ende umschliessenden Gleithülse möglich.
Wie bereits erwähnt, sind um die mittlere Säule 1 drei solche im gleichen Abstand voneinander angeordnete Flaschenformeinrichtungen vorgesehen, die von der drehbaren Hülse 3
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tritt eine Pause ein, so dass also jede dieser Flaschenformeinriehtungen während einer vollständigen Umdrehung dreimal zum Stillstand kommt. Gemäss Fig. 3 wird somit die veranschaulichte Formeinrichtung durch die erste Schaltung zur zweiten Station 50 gelangen und nach kurzer Unter- brechung durch eine weitere Schaltung zur dritten Station 51 gelangen, während sie nach erneuter Schaltung wieder in ihre Anfangsstellung zurückkehrt.
Zur Erzeugung dieser Schaltbewegungen besitzt, wie dies aus den Fig. 4 und ;) ersichtlich ist, die untere Ringscheibe J der Nluffe 3 in gleichem Abstande voneinander drei Ansätze, die bei ihrer Drehung nacheinander auf den Zahn einer Klinke J2 treffen, die von einem doppel- armigen Hebel J3 getragen wird, seinerseits frei um die Hülse. 3 schwingt ung seine Drehbewegung mittels einer Verbindungsstange-54 von einem an letztere angeschlossenen. gezahnten und
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bewegungen erlangt. In der in den Fig. 1-3 veranschlaulichten Stellung der Flaschenform- einrichtung in ihrer Anfangsstellung wird die Vorform von einem Arbeiter mit der erforderlichen
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Hierauf wird der Dorn 43 zur Zuleitung von Druckluft für das Vorblasen aus der in Fig. 1 veranschaulichten Stellung vorgeführt, so dass er in die Vorform hineinreicht. Um diese Aufwärts-
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kommt, die in Augen von Ansätzen des Ständers geführt ist und ihre Verschiebung mit Hilfe einer gelenkig angeschlossenen Verbindungsstange 61 von einem drehbar befestigten Tretlwhel 62
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Alsdann ist der die Vorform tragende Kopf um 1800 zu kippen, damit die Vorform aus der Füllstellung in die umgekehrte Stellung gelangt. Zu diesem Zweck ist auf das innere Ende der
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platte 2 wagrecht gehalten ; sie ist mit Daumenflächen ausgestattet, die einerseits die Einrichtung zum Verschwenken des die Vorform tragenden Kopfes betätigen, andererseits den letzteren sichern und endlich die Regelventile für die Zuleitung der Druckluft zu den Arbeitszvindern 26 und 18 stellen.
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(Fig. 9), unter die die Rolle tritt, damit ein sicherer Niedergang auf die normale Lauffläche gewährleistet ist.
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(Fig. 3), dass die Welle 67 eine entsprechende Drehung erfährt, wodurch unter Vermittlung des Zahngetriebes und der Hohlwelle 32 das Kippen des die Vorform tragenden Kopfes erzielt wird : unmittelbar darauf tritt eine Sicherung des letzteren in der neuen Stellung ein. Hiezu ist auf
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besitzt zur Aufnahme von zwei S-förmig gekrümmten Gleitstücken 79, zwischen deren benachbarten Stossenden eine Scheibe 80 hin und her bewegt wird, die auf einer in einer Lagerhülse des Tragstückes 78 angeordneten Spindel 81 sitzt.
Die Spindel 81 trägt einen Hebelarm 82 und erhält ihre Schwingbewegung unter Vermittlung einer zwischengeschalteten Lenkstange. deren abwärts sich erstreckendes freies Ende eine Laufrolle 84 hält. die beim Umgange der Flaschenformeinrichtung in Richtung des in Fig. 10 eingezeichneten Pfeiles absatzweise mit festen Daumen-
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hoben und die Scheibe 80 erfährt eine entsprechende Drehung, wobei die Gleitstücke 79 auseinander gedrückt werden. Gleichzeitig wird zufolge des Kippens des die Vorform tragenden Kopfes das eine Ende einer Zunge 86, die durch einen wagrechten Vorsprung der Tragstütze 33 gehalten wird. in die Öffnung des einen Gleitstückes 79 eingeschoben.
Innerhalb des äusseren Teiles der Schleife ist jedes Gleitstück 79 mit Zähnen versehen und da dieselben sich einander
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Das eine der Löcher des Ventils 94 besitzt eine gewisse Voreilung mit Bezug auf die übrigen, derzufolge, wenn dieses Loch mit den Luftkanälen der Ventilplatte 93 zusammenfällt, eine Vor-
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Druckluftzylinders 26 gehoben wird. Der letztere wird nun zu geeigneten Zeiten mit Luft gespeist. Um dies zu ermöglichen, ist das Luftzuleitungsrohr 96 (Fig. l) von einer drehbaren Muffe 97
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der Zylinderinnenraum mit der Atmosphäre in Verbindung gebracht wird, in die die Pressluft entweicht.
Das Ventil 100 wird hiebei mit Hilfe eines Armes 102 gesteuert, der an seinem freien Ende eine Rolle trägt, die auf der festen ringförmigen Lauffläche 75 läuft. Solange nun die Rolle dieses Armes auf der ebenen Fläche 75 läuft, ist die Luftzufuhr aus der Leitung 99 zum Zylinder 26
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jedoch die Zuleitung abschneidet und den Innenraum des Zylinders 18 mit der Atmosphäre in Verbindung bringt. Das Ventil 104 wird durch einen Arm 105 gesteuert, dessen freies Ende eine Rolle trägt, die ebenfalls auf der Lauffläche 75 läuft und bei ihrem Umgang auf eine Daumenfläche 106 trifft, durch die ein Anheben des Armes 105 und damit ein öffnen des Ventils 104 ermöglicht wird.
Die nunmehr in den Zylinder M strömende Pressluft bewirkt ein Schliessen der Fertigform.
Sobald der die Vorform tragende Kopf umgekehrt worden ist, wird der den Dom. n sichernde Arm 48 ausgelöst, so dass der Kolben nunmehr sich innerhalb der Gleithülse 42 zu verschieben vermag, so dass eine Kühlung des Endes der letzteren. sowie der Kopfform ermöglicht ist. Um dies zu erreichen, kommt der vorspringende Teil des Ansatzes 48 (Fig. 1) nach dem Um- keinen des Kopfes und während der Schaltung der Vorrichtung mit einem Stift 107 in Berühung
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hineingeschoben und so lange gehalten wird, bis die Rolle 47 wieder die Lauffläche 108 verlässt und unter eine überhängende Stange 110 gelangt, welche die erforderliche Rückführung des
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Die Achse des rechtsseitigen Zahnsektors 112 (Fig. 16) trägt gleichzeitig einen mit einer Laufrolle versehenen Arm, der durch eine Verbindungsstange 114 mit einem Arm 115 gelenkig verbunden ist, der seinerseits auf der Achse des anderen Zahnsektors befestigt ist, so dass, wenn der mit Anschlagrolle versehene Arm des rechtsseitigen Sektors in der einen Richtung ausgeschwungen wird, beide gezahnte Sektoren eine Trennung der beiden Kopfformhälften bewirken.
Ferner ist auf der mittleren Säule 1 ein konisches Rad 116 fest angeordnet, mit dem ein auf der Hülse 31 des Armes 8 frei drehbares Kegelrad 117 in Eingriff steht, das an einem Zapfen eine Laufrolle 118 trägt, die bei jedem Umgange des Rades auf einen drückerartigen Arm 119 der Welle 12 (J
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der Achse des rechtsseitigen Zahnsektors 112 einwirkt und damit die Kopfform öffnet. Unmittelbar nachdem die Einwirkung der Rolle 11R auf den Schwinnarm 779 aufhört, nähern sieh die Formhälften nämlich wieder unter Einwirkung der Zugfedern 113.
Im Nachstehenden soll nun die Wirkungsweise der Maschine an nur einer Flaschenform- vorrichtung erklärt werden, da die übrigen in genau gleicher Weise arbeiten.
Hat der Arbeiter der Vorform 36 der in den Fig. 1, 2 und 3 in Anfangsstellung befindlichen Flaschenformvorrichtung die erforderliche Menge geschmolzenen Glases zugeführt, so erlangt
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eine entsprechende Drehung erhält. Unmittelbar nach erfolgtem Kippen des Kopfes wird derselbe aber durch die in den Fig. 10-12 veranschaulichten Mechanismen wieder gesichert. Nunmehr befindet sich die Vorform 36 in ihrer umgekehrten Stellung und sie wird zufolge der der Gabel 8S
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in die Luftkanäle der Ventilplatte 9J gelangt.
Die Vorform wird in ihrer jetzigen Stellung von clcr Kopfform, 37 frei gehalten und das Gleitstück 9 mit der Fertigform zufolge Eintrittes von Pressluft in den Zylinder 26 unter Einwirkung des Doppelhebels 28 angehoben. Durch diese Verschiebung kommt gleichzeitig der Kolben 22 mit dem Boden der frei hängenden Vorform in Berührung und dient somit als Stütz-
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sich selbsttätig unter Einwirkung des abwärts gerichteten Druckes des vorgeblasenen Körpers. um den sich gleichzeitig die Fertigform schliesst.
Der selbsttätige, nach aufwärts gerichtete Druck des Kolbens 22 ist für die Herstellung der Flaschen insofern ausserordentlich wesentlich, als er das untere Ende der Vorform stützt und der freigegebenen vorgeformten Flasche ils Träger
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selbsttätig die Dicke des Bodens der Flasche geregelt wird, so dass sich andererseits jede andere Handarbeit bei der Überführung der vorgeblasenen Flasche aus der Vorform in die Fertigform erübrigt. Nunmehr hat die Vorrichtung die zweite Station erreicht, bei der das Fertigblascn der Flasche erfolgt, und zwar wird hiebei der Luftzutritt ermöglicht, da der Luftkanal in der Ventilplatte 93 unter eines der Löcher des Ventils 94 gelangt ist.
Das Schliessen der Fertigform wird dadurcherreicht,dassPre,ssluft in den Zylinder 18 eingelassen wird. bis die einzelnen Teile die in Fig. 20 angegebene Lage einnehmen.
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xurüf kgekehrt.
PATENT-ANSPRUCHE:
1. Glasflaschenblasmaschine. in welcher eine Anzahl von Formen in Verbindung mit Einstechvorrichtungen zum Formen der Flaschenmündung und Blasvorrichtungen um eine vertikale Welle
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besitzt, von denen jeder Matz aus einer Vorform und einer Kopfform mit Dorn, die um eine horizontal angeordnete radiale Achse drehbar sind, und aus einer unterhalb der Vorform angeordneten Fertigform besteht, wobei die selbsttätigen Bewegungen der verschiedenen Teile eines jeden Formensatzes durch eine auf einer festen Ringfläche 75 oberhalb der Grundplatte angeordnete Reihe von Anschlat- oder Daumenstücken derart bewirkt werden, dass während der
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Steuerungsvorrichtung für die Ventile WO der Pressluftleitungen derart wirkt.
dass die Pressluft in den Zylinder 6 gelangt und die Fertigform behufs Übernahme der vorgeblasenen Flasche hebt und dass schliesslich eine Daumenfläche 106 die Steuerung des Ventils zwecks Zuleitung von Pressluft in den Zylinder 18 für das Schliessen der Fertigform 12 regelt.
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