DE629591C - Verfahren und Maschine zum Herstellen von Ampullen - Google Patents

Verfahren und Maschine zum Herstellen von Ampullen

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DE629591C DE1930629591D DE629591DD DE629591C DE 629591 C DE629591 C DE 629591C DE 1930629591 D DE1930629591 D DE 1930629591D DE 629591D D DE629591D D DE 629591DD DE 629591 C DE629591 C DE 629591C
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/04Re-forming tubes or rods
    • C03B23/11Reshaping by drawing without blowing, in combination with separating, e.g. for making ampoules
    • C03B23/112Apparatus for conveying the tubes or rods in a curved path around a vertical axis through one or more forming stations

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Maschine zum Herstellen von Ampullen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Ampullen und eine selbsttätig arbeitende Maschine, welche aus Glasrohren, und zwar an dem einen freien Ende der Rohre, fortlaufend Ampullen oder andere Glashohlkörper herstellt, wobei die Glasrohre durch Haltevorrichtungen nacheinander den einzelnen Arbeitsstellen zugeführt und in diesen den aufeinanderfolgenden Arbeitsvorgängen unterworfen werden. Derartige Verfahren und Maschinen sind bekannt. Das Verfahren und die Maschine nach der Erfindung unterscheiden sich von dem Bekannten insbesondere dadurch, da'ß die Ampullenspieße maschinell mit Einengungen versehen werden.
  • Gemäß der Erfindung sind bei der Maschine neben den erforderlichen Brennern, Klemmbacken und Formwerkzeugen noch besondere Mittel vorgesehen, um die Einengungen an den Schultern der Ampullen herzustellen. Für die Einengungen können Werkzeuge bekannter Art zur Anwendung gelangen oder auch gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung besondere tangierende Flammen, welche entsprechend der zu erzielenden. Einengtiefe einstellbar angeordnet sind.
  • Die Maschine ist zweckmäßig derart gebaut, daß sie mehrere Glasrohre in Klemmbackenpaaren aufnimmt, welche mit den erforderlichen Brennerflammen versehen sind. Die Klemm.-backenpaare sind umlaufend. und die Einrichtungen zur Betätigung der Klemmbackenpaare und zur Regelung der Brennerflammen feststehend angeordnet, derart, daß beim Umlaufen der verschiedenen Klemmbackenpaare die Glasrohre nacheinander an den gleichen Stellen der Maschine vörbeibewegt und gleichen Arbeitsgängen- unterworfen werden.
  • Zweckmäßig kann die Maschine um eine aufrecht stehende Achse im Kreise umlaufend. ausgebildet sein, in der die Klemmbackenpaare lotrecht gegenüberstehend im Kreis- herum verteilt vorgesehen sind. Die Klemmbackenpaare tragen die Erhitzungsflamme zum Erzeugen der Spieße; die Flammen zum Bilden der Einengstelle, zum Abschmelzen des Spießendes und Anschmelzen des Bodens. Statt dieser letztgren kann man eine Abschmelzflamme in Verbindung mit weiteren Einengflammen anwenden, wenn Ampullen mit zwei Spießenden hergestellt werden sollen.
  • Es sei bemerkt, daß die Maschine auch anders angeordnet sein kann, indem die Klemmbackenpaare nicht umlaufen, sondern feststehen und dafür die Mittel, welche die Backenpaare und die die zugehörenden Flammen bewegenden Teile betätigen, angetrieben werden.. Ebenso könnte die Maschine statt mit lotrecht gestellten Achsen der Klemmfutterpaare auch mit waagerecht gelagerten Achsen ausgebildet sein.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Maschine veranschaulicht, bei welcher acht Klemmbackenpaare in lotrechter Übereinanderstellung auf einem Drehgestell (Stern) verteilt um eine Achse kreisen und zugleich Drehbewegungen um ihre eigene Achse ausführen. Es können somit gleichzeitig acht Glasrohre bearbeitet werden, so daß bei jeder Umdrehung des die Klemmfutterpaare tragenden Sternes acht Ampullen ' Mrfiggestellt werden können.
  • Fig. i zeigt die wichtigsten Teile der Maschine in einem lotrechten Achsenschnitt, wobei der Deutlichkeit halber nur ein einziges Klemmbackenpaar zur Darstellung gelangt ist. Fig. 2 ist eine Vorderansicht zweier zusammenarbeitender Klemmbackenpaare. Fig.3 zeigt den durch die Maschine ausgeführten Arbeitsvorgang in den aufeinanderfolgenden Arbeitsstellungen der Reihe nach hintereinander aufgerollt und Fig. q. eine Draufsicht auf die Maschine. Fig. 5 ist eine Draufsicht auf die Schwenkeinrichtung für die Einengbrenner. Fig. 6 veranschaulicht eine fertiggestellte Ampulle mit flachem Boden, Spieß und Einengung am Spieß und Fig. 6a eine solche mit an beiden Enden ausgezogenen Spießen und Einengungen und die Fig. 6b bis 6d den Arbeitsvorgang beim Erzeugen einer solchen Ampulle. Fig. 7 und 7a zeigen in Seitenansicht und Endansicht den Einengbrenner. Die Fig.8, g und io zeigen Einzelheiten der Gassteuerung in Draufsicht. Diese bestehen aus einzelnen z. T. ineinanderliegenden Ventilplatten, so daß sie gegeneinander verstellt werden können und der Zeitpunkt des Gasdurchlasses und damit Beginn und Ende der Erhitzung verlegt werden kann. Fig. ü zeigt 'eine Ampulle mit zwei - Spießen. Fig. 12 und 13 zeigen in Seitenansicht und Draufsicht einen Anschlag bei der Herstellung der Ampullen.
  • In dem Gestell i (Fig. z) sitzt lotrecht befestigt die von oben nach unten durchgehende feststehende Achse 2. Um, diese Achse dreht sich der obere und untere Stern 3 bzw. 5 sowie das mittlere Rad q.. Die Sternplatten 3 bzw. 5 sowie das Rad q. sind miteinander durch an jedem Schenkel angeordnete Stehbolzen 6 starr verbunden. Zwischen dem oberen und unteren .Stern 3 und 5 sind für jedes Klenxrnbacl"enpaar je zwei aufrecht stehende Stangen .7, 7 fest angeordnet (Fig. i und 2). Die oberen Klemmbacken 8, welche zur Aufnahme der Glasrohre g dienen, sind an dem Drehgestell fest angeordnet. Unter den Klemmbacken 8 befinden sich die Klemmbacken zo, die mit einer Hülse ii auf den Stangen 7 in der Höhenrichtung verschiebbar -sind. Beide Klemmbackenpaare, welche eine beliebige bekannte Ausführung aufweisen können, sind selbstschließend ausgebildet und erhalten zu diesem Zweck, je eine Schließfeder 12, Der Antrieb der Maschine kann in folgender Weise ausgebildet sein: Von einer Welle 13 wird mittels Kette zq. eine Schnecke 15 angetrieben, welche in ein Schneckenrad i6 eingreift. Das Schneckenrad 16 ist mittels Büchse 17 mit der Nabe des Sternes 5 verbunden. Wenn nun die Schnecke 15 sich dreht, so wird durch diese auch das aus den Sternen ,3 und 5, dem Rade q. und den Bolzen 6 bestehende Drehgestell der Klemmbackenpaare in Umdrehung versetzt.
  • Die Klemmbacken erhalten außerdem eine gleichartige Drehbewegung um ihre Achse. Zu diesem Zweck wird von der Welle 13 aus mittels Kegelräder 18, ig eine aufrecht stehende Welle 2o in Umdrehung versetzt, welche mit einem Zahnrad 2i in einen frei drehbaren Zahnkranz 22 eingreift. Der Zahnkranz 22 läuft auf Kugeln 23 um eine außen zylindrische, feststehende Scheibe 2q., deren Bedeutung noch weiterhin unten erklärt ist. In jedem oberen und unteren Schenkel der Sterne 3 und 5 sitzen drehbar gelagert aufrecht stehende Wellen 25, deren unteres Zahnrad 26 mit dem Zahnfad 22 kämmt. Auf jeder Welle 25 sitzen weiterhin zwei Zahnräder 27 und 28; das erstere wirkt unter Vermittlung eines Zwischenrades 29 auf das Zahnrad 3o der Haltevorrichtung 8 ein und dreht diese, das zweite Zahnrad 28 wirkt mittels eines Zahnrades 31 auf das Zahnrad 32 der Haltevorrichtung io ein. Beide Haltevorrichtungen werden infolge gleichartiger Verzahnung somit synchron in derselben Drehrichtung angetrieben. Das untere Zahnrad 28 ist mittels eines Halsringes 33 mit der Lagerbüchse 3q. des unteren Klemmbackenpaares io gekuppelt und durch Nut und Feder in geeigneter Weise mit der Welle 25 verbunden, so .daß bei Verschiebung des Futters so in Achsrichtung auch der Zahnradantrieb 28, 31, 32 diese Verschiebung mitmacht.
  • An den Stangen 7 an geeigneter Stelle sitzen die Brenner 35, welche zur Spießbildung dienen, so daß sie mit den Klemmbackenpaaren umlaufen können, und die durch je eine Rohrleitung.36 mit einer mit dem Traggestell für die Klenunbackenpaare umlaufenden Scheibe 37 verbunden sind. Entsprechend den acht Arbeitsstellen sind acht derartige Gaszuführungsrohre 36 und dementsprechend .acht Durchlaßöffnungen 38 in der einen Rundschieber bildenden Platte 37 vorgesehen. Diese Platte liegt dicht auf der vorerwähnten feststehenden Platte 2q., welche mit einem nutförmigen Kanal 39 versehen ist, der sich nur über einen Teil des Umfanges erstreckt und zu dem eine Gasleitung q0 führt. Das Gas tritt somit durch die Leitung 40' in den Nutenkanal 39 und gelangt durch die Öffnung 38 des Schiebers 37 und die Leitung 36 zu den Brennern 35. Die Gaszufuhr erfolgt nur so lange, als die zugehörige Öffnung 38 des Rundschiebers ,37 sich frei über dem Nutenkanal 39 befindet. Die Entzündung der Brenner erfolgt durch eine -an geeigneter Stelle am Umfang der Umlaufbahn der Haltevorrichtungen angeordnete feststehende Zündflamme. Das Erlöschen der Flamme erfolgt, sobald die Öffnung 38 an das Ende des Nutenkanals 39 gelangt. Für die Einengung ist eine besondere Einengflamme 41' mit Zuleitung 41 an jeder Arbeitsstelle vorgesehen (Fig. 7, 7a). Die Einengflamme führt über die Gasleitung oder den Schlauch 41 zu einer Öffnung 42 des Drehschiebers 43, welcher mit dem oberen Stern 3 des Drehgestells gekuppelt ist und somit synchron mit diesem umläuft (Fig. z, 4, 8 bis xo). Den Öffnungen 42 des Schiebers gegenüber sitzt in der feststehenden Schieberplatte 44 eine Nut 45, welcher das Gas durch eine Gasleitung46 zugeführt wird. Es wird also in gleicher Weise wie für .die Brenner 35 durch den Kanal 39 auch hier die Gaszufuhr, ihre Entzündung durch eine Zündflamme sowie das Erlöschen durch die Länge und Stellung des Kanals 45 bestimmt.
  • Da die Einengflammen an die zu schmelzenden Glasrohre, also nahe an die Achse jedes Klemmbackenpaares, herangebracht und dann wieder allmählich entfernt werden müssen, so ist für die Schwenkbewegung eine geeignete Einrichtung getroffen (Fig. 5). Die Brenner 41' sitzen schwenkbar um den Zapfen 47 an dem mittleren Rad 4. Der mit dem Brennerrohr 4= verbundene Hebelarm 48 gleitet mit einer Rolle 49 auf einer feststehenden Gleitführung 5o. Die von »der Mitte :entferntere, also höhere Stufe dieser Führung schwenkt die Brenner 41' von dem Glasrohr ab, während die niedrigere Stufe 5z die Brennerflämrne 4z' in die Nähe des Glasrohres vorschwenkt. Die tiefere Stufe 5= ist derart bemessen, daß bei entsprechender Einstellung der Flamme die Einengung an der Ampulle in richtiger Weise bewirkt wird. Wie die Fig. 7 und 8 erkennen lassen, besitzt der Einengbrenner 4z' zwei parallel ausströmende Flammen, deren Entfernung und Stellung derart bemessen ist, daß sie das Glasrohr zwischen sich fassen, und zwar entsprechend der gewünschten Einengtiefe. Die Einengbrenner werden in Höhenrichtung durch Verschiebendes Rades 4 verstellt und durch die bei 47 (Fig. 5) angebrachte Stellschraube 41" mit Anschlag in Seitenrichtung verstellt.
  • Die zum Abschmelzen des Bodens dienende Flamme ist als Doppelflamme 52 von beiden Seiten wirkend ausgebildet und steht in der Höhenrichtung einstellbar zu beiden Seiten der mittleren Achse jedes Klemmbackenpaares (vgl. Fig. x und 2). Von jedem Brennerpaar 52 geht eine Leitung 53 zu der Öffnung 54 des Drehschiebers 43. In dem oben aufliegenden, feststehenden Schieberring 55 ist eine Nut 56 vorgesehen, in welche eine Gaszuführungsleitung 57 einmündet. Auch diese Nut ist in ihrer Länge zweckmäßig bemessen und derart angeordnet, daß der Zulaß bzw. die Absperrung des Gases zu den Brennern 52 an der geeigneten Stelle des Umlaufes erfolgt, um das Abschmelzen des Spießes und die Bodenschmelzung zu erzielen.
  • Zur Bildung der Ampullen ist neben der Betätigung der verschiedenen Flämmen noch das Öffnen und Schließen der einzelnen Klemmfutter sowie die axiale Verschiebung der unteren Klemmfutter erforderlich: Die hierfür erforderliche Einrichtung ' ist nicht Gegenstand der Erfindung und daher nicht in ihren Einzelheiten beschrieben.
  • Der Nachschub der Glasrohre 9 nach jedesmaligern Abschmelzen einer fertiggestellten Ampulle .erfolgt durch selbsttätiges Nachrutschen bis zu einem feststehenden Anschlag 62 nach Öffnen der oberen Klemmbackenpaare in der hierfür vorgesehenen Arbeitsstellung.
  • Die erforderliche Axialbewegung der unteren Klemmbackenpaare wird in folgender Weise herbeigeführt. An dem äußeren Ende der Schenkel des unteren Sternes 5 sitzt in Höhenrichtung verschiebbar eine Stange 69, welche mit einer Gleitrolle 7o auf der noch näher zu beschreibenden, ringsum verlaufenden Gleitführung 71 (Fig. z) läuft. Auf .dieser Stange ruht mittels eines verstellbaren Anschlages die Lagerbüchse 34 des unteren 1o auf, so daß das Klemmbackenpaar bei ansteigender Bahn der Gleitführung 71 angehoben, bei abfallender Bahn durch das Eigengewicht nach unten geführt wird.
  • Die Gleitführung 71 ist in der Höhenrichtung einstellbar, um die Maschine der Bearbeitung verschieden langer Ampullen anpassen zu können.
  • An Hand von Fig. 3 soll die Arbeitsweise der Maschine und der Vorgang des Verfahrens -zur Herstellung einermit Boden versehenenAmpulle nach Fig. 6 näher erläutert werden. In Fig. 3 ist der in der Maschine in Kreisform stattfindende Vorgang in der Fläche abgewickelt. Der Vorgang beginnt rechts in Stellung Nr..z und verläuft in der Richtung des Pfeiles nach links, wobei die acht Hauptstellungen durch Unterteilungen angedeutet sind.
  • Ganz rechts in Stellung Nr. r sind die beiden Klemmbackenpaare mit den diese tragenden Säulen dargestellt. Nr. z ist diejenige Stellung, in welcher der Boden 77 der herzustellenden Ampulle an dem Glasrohr 9 bereits angeschmolzen ist und das Glasrohr durch kurzes Öffnen des Klenunbackenpaares 8 nach unten durchrutscht, bis der Boden auf -die Platte 62 auffällt, in welcher Stellung es durch -die Platte 62 so lange gehalten wird, bis bei Beginn der Bewegung aus der Stellung x nach der Stellung 2 hin das Schließen der Klemmbacken erfolgt.
  • Bei weiterem Fortgang aus der Stellung r in die Stellung 2 wird durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Zündflamme, die an einem feststehenden Teile des Umfanges vorgesehen ist, der zum Erwärmen des Glases für das Ausziehen der 'Spieße erforderliche Brenner 35 entzündet. In den fortlaufenden Stellungen 2 bis 8 und wieder angefangen von z sind -in der Fig. 3 lediglich die beiden Klemmbackenpaare angedeutet--in Verbindung, mit den jeweils arbeitenden Brennern und den auf den Öffnungs-und Schließhebel des unteren Klemmbackenpaares wirkenden Anschlägen. Unten ist die mit der Rolle 7o und der Stange 69 zusammenarbeitende Gleitführung 71 in dem Verlauf ihrer oberen Begrenzungslinie dargestellt, die das untere Klemmbackenpaar =o in die verschiedenen Höhenlagen gegenüber dem oberen Klemmbackenpaar 8 einstellt. Beim Übergang aus Stellung i in Stellung 2 hat die Rolle 7o bereits den ansteigenden Teil der Gleitführung 71 erreicht, so daß das untere Klemmfutter =o allmählich gehoben wird. Beim weiteren Durchlaufen des Klemmbackenpaares aus Stellung 2 in Stellung 3 bleibt der Brenner 35 in Tätigkeit und erhitzt das Glas für das Ausziehen des Spießes. In Stellung 3 ist vorwärts gleitend auf dem ansteigenden Teile der Gleitführung 71 das Klemmfutter =o in die höchste Stellung gelangt, worauf die Backen des Klemmfutters geschlossen werden, um das untere Ende des Ampullenkörpers für das Ausziehen des Spießes und Halten der Ampulle bei der Arbeit zu erfassen. Das Schließen der Klemmbacken des Futters =o erfolgt durch Auslösen der Druckfeder =z durch eine besondere, nicht ,näher beschriebene Vorrichtung. Der nun vorhandene Zustand bleibt beim weiteren Fortschreiten des Arbeitsvorganges aus Stellung 3 in Stellung q. erhalten, d. h. die Flamme des- Brenners 35 erhitzt das Glasrohr 9 weiter uner ständiger Drehung durch die umlaufenden Klemmbackenpaare. Die Erhitzung findet wei= ter statt bis zum Erreichen der Stellung 5, in welcher der Brenner 35 erlischt. Das Erlöschen der Brennerflamme tritt ein durch Absperren der Gaszufuhr, welcher Vorgang durch das Zusammenarbeiten der Schieberplatte 37 mit dem Schieber 2q. in Verbindung mit dem eingenuteten Gaskanal 39 bewirkt wird, welcher an der Stelle aufhört, an der die zugehörige Durchlaßöffnung 38 die Stellung 5 (Fig. 3) erreicht hat-. In dieser Stellung beginnt ein rasches Auseinanderziehen des erweichten Glasrohres zur Bildung des Spießes, und zwar erfolgt dies beim Übergang aus der Stellung 5 in die Stellung 6 durch Abgleiten der Rolle 7o auf den nunmehr in dieser Richtung erfolgenden raschen Abfall der Gleitführung 71. Während der Überführung der Ampulle mit den beiden-, dauernd sich drehenden Klemmbackenpaaren 8, =o aus der Stellung 5 in die Stellung 6 wird der Brenner 41 an den Ampüllenkörper herangeschwenkt, und die beiden spitzen Flammenzungen beginnen nunmehr die Erwärmung des Glasmaterials an der Einengungsstelle, und zwar dort, wo der Übergang aus dem zylindrischen Teil des Ampullenkörpers zum Spieß ansetzt. Hierbei findet auf dem Wege von der Stellung 6 in die Stellung 6 a durch einen geringen Abfall der Gleitführung 71 noch ein weiteres Auseinanderziehen des an dieser Stelle erweichten Glasmaterials statt, worauf beim Übergang in die Stellung 7 durch schwaches Ansteigen der Gleitführung eine geringe Stauchung dieser schwachen erhitzten Materialstelle an der Einengung erfolgt, während gleichzeitig die Brennerflamme 41' infolge Absperrung des Gaszuflusses durch den zugehörigen Drehschieber 43, 44. erlischt. Gleichzeitig entzünden sich in dieser Stellung die beiden das Abschmelzen des Ampullenspießes bewirkenden Brennerflammen 52, welche zugleich das Material so weit erhitzen, daß bei dem Abreißen bzw. Ablösen des Ampullenendes auch die Bodenbildung an dem im oberen Klemmbackenpaar verbleibenden Glasrohrende vor sich geht. Zu dem Zwecke der Abtrennung und .der Bodenbildung muß das Klemmbackenpaar =o etwas gesenkt werden, und zwar erfolgt dieses durch einen weiteren Abfall der Gleitführung 71, auf welcher die Rolle 7o gleitet. Die Ampulle ist in dieser Stellung fertiggestellt und kann nun zum Ausfallen gelangen, während das Glasrohr 9 mit dem für die nächste Ampulle hergestellten Boden nach Öffnen der Klemmbacken um eine zur Herstellung der nächsten Ampulle erforderliche Länge zum Nachrutschen gebracht wird. Das Auswerfen oder Aüsfallenlassen der fertigen Ampulle erfolgt auf dem Wege aus der letzten Stellung 8 in die Stellung i, und zwar in Stellung 811.
  • Hier ist wiederum der Zustand der Anfangsstellung i erreicht, und der Verlauf des Arbeitsvorganges der Maschine kann in dem vorbeschriebenen Sinne wiederholt werden.
  • Die ausfallende Ampulle ist am oberen Ende zugeschmolzen, im Innern sterilisiert, und es herrscht in ihr ein gewisses Vakuum.
  • Der Vorgang ist beschrieben worden für die Herstellung einer Ampulle an einer Haltevorrichtung. Da acht Haltevorrichtungen vorhanden sind, also bei jeder vollen Umdrehung gleichzeitig acht Glasrohre bewegt werden, so werden bei jeder Umdrehung auch acht Ampullen fertiggestellt.

Claims (22)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum fortlaufenden Herstellen von Ampullen und anderen Hohlkörpern aus Glasrohren beliebiger Länge in einer selbsttätig arbeitenden Maschine, bei der die Glashohlkörper jeweils an dem einen freien Ende der zu bearbeitenden Glasrohre erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine bzw. beide Schultern der Glashohlkörper mit Einengungen versehen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugung dieser Einengung bzw. Einengungen vor dem Abtrennen des bzw. der Körper von dem übrigen Rohr erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtrennen der Körper von dem übrigen Rohr nach Erzeugung der Verengung unter gleichzeitigem Zuschmelzen der Spießenden erfolgt. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem durch Brenner erhitzten, zu einem Spieß verengten Glasrohrteil und dem weiten Glasrohr eine bzw. mehrere Einengungen geformt werden und das Glasrohr für die weitere fortlaufende Bearbeitung nachgeschoben wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß das Abtrennen der Körper nach Erzeugung der Verengung an einer Stelle erfolgt, welche weiter ist als die erzeugten Verengungen, wobei gleichzeitig der Spieß zugeschmolzen und ein Boden an das nachzuschiebende Rohr geformt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Einengen durch tangierende Flammen erfolgt, deren Abstand der Einengtiefe entspricht.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der noch mit dem Glasrohr verbundene Ampullenkörper durch Ausziehen und gegebenenfalls Stauchen der durch Brenner erhitzten Einengstelle bzw. -stellen eingeengt wird. B.
  8. Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 7, gekennzeichnet durch die Vereinigung der folgenden Arbeitsstellen a) eine Arbeitsstelle, in der nach Öffnen der oberen Klemmbacke das Glasrohr verschoben wird, b) eine bzw. mehrere Arbeitsstellen, in denen das Glasrohr von Klemmbacken gehalten, an dem den Spieß liefernden Teil bis zum Erweichen erhitzt wird, c) eine Arbeitsstelle, an der der erweichte Glasrohrteil unter Bildung des Spießes durch untere Klemmbacken abgezogen wird, d) eine bzw. mehrere Arbeitsstellen, in denen nach weiterer Erhitzung eine bzw. mehrere Einengungen erzeugt werden, e) eine Arbeitsstelle, in der der geformte Glaskörper von dem übrigen Rohr abgetrennt wird. g.
  9. Maschine nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Arbeitsstelle, in der bei Fortfall der Abtrennstelle der Ampullenkörper unter gleichzeitiger Bodenbildung- für den nächsten Glashohlkörper von dem Glasrohr abgeschmolzen wird. io.
  10. Maschine nach Anspruch 8 und g, gekennzeichnet durch einen Anschlag, auf den das nach Öffnen der oberen Klemmbacken selbsttätig nachrückende Glasrohr auftrifft. ii.
  11. Maschine nach -Anspruch 8 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Klemmbacken die Brenner derartig verbunden sind, daß sie an dem Umlauf der Arbeitseinheiten teilnehmen.
  12. 12. Maschine nach Anspruch 8 bis ii, gekennzeichnet durch einen aus feststehenden und umlaufenden Teilen bestehenden Drehschieber bzw. eine Hahn= oder Ventilsteuerung, über die das Öffnen bzw. Absperren der Gaszufuhr zu den Brennern erfolgt.
  13. 13. Maschine nach Anspruch 8 bis i2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einengbrenner gegenüber der Einengstelle bewegbar sind. 1q..
  14. Maschine nach Anspruch 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Steuerungen für die Gaszufuhr zu den verschiedenen mit den zugehörigen Klemmvorrichtungen umlaufenden Brennern gegenüber den feststehenden Anschlägen für das Öffnen und Schließen der Klemmvorrichtungen einstellbar sind.
  15. 15. Maschine nach Anspruch 8 bis i4., dadurch gekennzeichnet, daß zwei sternförmige Scheiben (3 und 5), an denen die Lager für die Spannfutter befestigt sind, durch Traversen (6) starr verbunden und gemeinsam um die feststehende Mittelachse (2) drehbar sind.
  16. 16. Maschine nach Anspruch 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß bei einander gegenüberstehenden Klemmbacken nur die untere Klemmbacke (io) verschiebbar angeordnet ist, mit einem abfallende und ansteigende Bahnen besitzenden Kurvenkranz (7i) in Verbindung steht und. bei fortwährender Umdrehung um die eigene und die gemeinsame Mittelachse durch das eigene Schwergewicht der Kurvenbahn folgt.
  17. 17. Maschine nach Anspruch 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der gesamten Spannfutter durch ein die Ventilplatte (37 bzw. 3q.) umfassendes und sich um diese drehendes Zahnrad (22) erfolgt, mit dem die Antriebsräder (26) der Arbeitseinheiten in Verbindung stehen, wobei die Nabe (z7) des unteren Sternes (5) so weit verlängert ist, daß diese durch die Ventilscheiben (2q.) und das Zahnrad (22) hindurchgeht, so daß auf derselben das Antriebsmittel, z. B. ein Schneckenrad (i6), für die Bewegung der Klemmbackenpaare um die Mittelachse angebracht werden kann.
  18. 18. Maschine nach Anspruch 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß für die Gaszufuhr mehrerer Brennergruppen mehrere Drehschieber in- bzw. nebeneinanderliegend angeordnet sind. ig.
  19. Maschine nach Anspruch 8 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Hauptkurvenkranz (7x) Hilfskurven (7g) angeordnet sind, welche mit der Hauptkurve (7i) .gelenkig verbunden und mit dieser in der Höhe verstellbar sind, wobei neben der Rolle (7o), welche auf der Hauptkurve (7i) läuft, .eine weitere Rolle; welche auf der Hilfskurve (7g) läuft, .angeordnet ist. _ '2o.
  20. Maschine nach Anspruch 8 bis ig, gekennzeichnet durch eine mit Schlitz versehene Platte (62); durch die zur Anfertigung von zweispießigen Ampullen der Nachschub des Glasrohres geregelt wird.
  21. 21. Maschine nach Anspruch 8 bis 2o, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Lager (ZZ) des unteren Spannfutters ein Hebel (63) angebracht ist, welcher zum Offenhalten des Spannfutters eine Rast (65) besitzt.
  22. 22. Maschine nach Anspruch 8 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die die Einengung bewirkenden Vorrichtungen sowie die dazugehörigen Brenner für sich ab- und ausschaltbar sind, so daß mit derselben Maschine in fortlaufendem Arbeitsverfahren zweispießige, sowie mit einem Spieß und Boden versehene Glaskörper angefertigt werden können.
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Cited By (6)

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DE742008C (de) * 1941-03-07 1943-11-20 Jakob Dichter Verfahren zur Herstellung von Glaskoerpern mit abschnittsweise wechselndem Durchmesser
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