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Maschine zur Herstellung von Ampullen und anderen Hohlkörpern Es ist
bekannt, Trennstellen an Glasgefäßen vorzubereiten, indem ein kalter Gegenstand
mit dem heißen Glas in Berührung gebracht wird, wodurch an der Berührungsstelle
eine Spannung entsteht, welche für das Öffnen benutzt wird.
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Die Erfindung besteht in einer weiteren Ausbildung einer selbsttätig
arbeitenden Maschine zum fortlaufenden Erzeugen von Ampullen oder anderen Hohlkörpern
aus Glasrohren beliebiger Länge, bei der die Glashohlkörper jeweils an dem einen
freien Ende der zu bearbeitenden Glasrohre erzeugt werden, indem gleichzeitig mit
der Herstellung des Glashohlkörpers Trennstellen durch Erzeugung einer Spannung
vorbereitet werden.
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Weiter wird eine zweckmäßige Formgebung des Ampullenspießes unter
Schutz gestellt, welche besonders geeeignet ist, außer einer Trennstelle zum Öffnen
der gefüllten Ampulle eine solche an dem Ampullenspieß, vorzubereiten für das Öffnen
eines geschlossenen Ampullenspießes vor der Ainpullenfüllung.
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Die Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf
die in dem deutschen Patent 629 591 unter Schutz gestellte Maschine dargestellt
und beschrieben, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht und Fig. a eine Draufsicht
der Vorrichtung; in Fig, g ist schematisch die Bewegung des die Spannung erzeugenden
Werkzeuges gegen den Ampullenkörper und gegen den beim Abtrennen der fertigen Ampulle
vom übrigen Rohr etwa entstehenden
trichterförmigen Ansatz dargestellt,
während in Fig, 4 und 5 eine besondere Form des Ampullenspießes und die Erzeugung
der Spannung an demselben dargestellt ist.
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Auf der Mittelachse 2 befinden sich die sternartigen Scheiben 3 und
5, an denen die oberen Haltevorrichtungen 8 und die unteren Haltevorrichtungen.
1o angeordnet sind. Die Bearbeitung und Herstellung der Glasrohre 9 erfolgt zwischen
den beiden Haltevorrichtungen, indem nach genügender Erhitzung des Glasrohres der
erweichte Teil zu einem Spieß umgeformt wird. Die einzelnen Arbeitsvorgänge hierzu
werden als bekannt vorausgesetzt.
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Auf der Mittelachse :2 sitzt oberhalb der Scheibe 5 die Gewindemuffe
2o1, in welche die Gewindenabe 2o2 des Kranzes 2,04 greift. Auf der Gewindemuffe
toi befindet sich ein Kegelrad 2o5, in welches das Kegelrad 2o6 eingreift. Letzteres
sitzt auf der Welle 207, die in dem auf der Scheibe 5 befestigten Lager 2o8 drehbar
ist.
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Auf der Welle 2o7 sitzt das Handrad 2o9. Durch Drehen desselben wird
über die Kegelräder 2o6, 2o5 und die. Gewindemuffe und Nabe 2o1, 2o2 der Kranz 204
gehoben oder gesenkt.
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Ani dem Kranz 204 ist in dem Lager 21o der Doppelhebel 211 drehbar
gelagert, dessen linkes Ende die Rolle 212 besitzt, welche auf der Kurventrommel213
läuft. Die Kurventrommel 2,13 greift mit dem Mitnehmer 214 in die Ringnut
215 des Kranzes 2,04 ein und nimmt an der Höhen- und Tiefenverstellung teil.
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Während die Gewindemuffe 2o1 sich um die Mittelachse drehen -kann,
ist die Gewindenabe 2o2 und die Kurventrommel213 durch Keil und Nut gegen Verdrehung
gesichert. Sie hebt und senkt sich nur.
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Auf dem Kranz 2o4 ist der Bolzen 216 befestigt, auf dem das Lager
227 gleitbar sitzt, in welchem die Zangenschenkel 217,218 schwenkbar angeordnet
sind.
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An den linken Enden der Zangenschenkel217, 2i8 sind die Rollen 2i9,
22o befestigt, gegen welche das Keilstück 221 drückt, welches durch die Rolle 222
mit der Kurve 223 in Verbindung steht.
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An dem rechten Ende der Zangenschenkel 217, 218 sind zwei die Spannung
erzeugende Werkzeughälften 22q., 225 befestigt, welche im geschlossenen Zustand
eine ringförmige Hülse ergeben. Sie greifen im geschlossenen Zustand über den Ampullenspieß
226.
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Die Ausbildung dieses Werkzeuges im einzelnen ist nicht Gegenstand
der Erfindung und wird als bekannt vorausgesetzt.
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Die Berührungsstellen können beliebig ausgestaltet sein und glatt
oder auch unterbrochen verlaufen.
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Das rechte Schlitzende des Hebels 211 greift in den an dem Stein 228
befindlichen Bolzen 228a. Durch die ansteigenden und abfallendenBahnen der Kurvenscheibe
213 werden das Lager 227 und damit die beiden Zangenschenkel 217, 218 gehoben -und
gesenkt. Die Begrenzung der Abwärtsbewegung der Zangenschenkel wird geregelt durch
die Stellschraube 229 und die Aufwärtsbewegung durch die Stellschraube 23o. Die
Rollen 2i9 sind so breit, daß dieselben bei dieser Auf- und Abwärtsbewegung immer
mit demKeilstück 221 in Berührung bleiben. Das Keilstück 22i ist bei 231 schiebbar
gelagert in dem Lagerbock 21o.
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Die Drehung der Haltevorrichtungen erfolgt in bekannter Weise über
die Zahnräder 2:2,:26 und die mit Nut versehene Welle 25, in welche das mit Keil
versehene Zahnrad 28 eingreift.
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Der Antrieb der oberen Haltevorrichtung 8 und der unteren Haltevorrichtung
1o erfolgt über die Zahnräder 22, 26 und die Welle 25. In dem unteren Ende der Welle
25 ist eine Klauenkupplung 232 angebracht, welche durch den Doppelhebel
233 beim Auflaufen gegen den Anschlag 234 ein- und ausgeschaltet wird. Wenn
der verschiebbare Teil 235
der Klauenkupplung durch Abwärtsbewegen über den
Hebel 233 und den Anschlag 234 gelöst wird, ist der Antrieb für beide Haltevorrichtungen
unterbrochen, und diese stehen still.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: An der als Ausführungsbeispiel
dargestellten Maschine sind um die Mittelachse 2 an den sternartigen Scheiben 3
und 5 die einzelnen Arbeitseinheiten gleichmäßig im Kreis verteilt und drehen sich
um die Mittelachse 2. Wenn das Glasrohr zwischen den beiden Haltevorrichtungen genügend
erweicht ist, führt die untere Haltevorrichtung eine Abwärtsbewegung aus, wodurch
der erweichte Teil des Glasrohres zu einem Spieß ausgezogen wird. Sobald dieser
Spieß ausgezogen ist, werden die beiden Zangenschenkel 217, 218 unter Einwirkung
der Kurve 223 über die Rolle 222 und das Keilstück 22i zusammengedrückt, so daß
die die Spannung erzeugenden Werkzeuge einen Ring bilden.
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Nunmehr wird dieser geschlossene Ring mit den vorgesehenen Stellen
des Glasgefäßes in Berührung gebracht, indem das Lager 227, auf dem die Zangenschenkel
217, 21.8 sitzen, über den Doppelhebel 2i1, die Rolle 2I2 durch die Kurve 213 gegen
das untere Ende der Ampullenschulter gesenkt wird. Dabei wird in bekannter Weise
die Spannung erzeugt.
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Nachdem die Spannung an der unteren Schulter erzeugt ist, wird der
fertige Ampullenkörper von dem Glasrohrende abgetrennt, und nun kann eine Aufwärtsbewegung
des Spannungswerkzeuges gegen den trichterförmigen Ansatz 236 erfolgen.
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Nachdem in den vorgesehenen Stellen die Spannung erzeugt ist, wird
die Ampulle aus der Maschine herausbefördert. Sobald die Abwärts-oder Aufwärtsbewegung
des Spannungswerkzeuges beginnt, wird die Drehbewegung der Haltevorrichtung und
somit des Glasrohres unterbrochen, indem die Klauenkupplung 232, 235 ausgelöst wird.
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In Fig. 4 und 5 wird gleichzeitig mit der Erzeugung einer gespannten
Stelle an der Schulter der Ampulle noch eine Stelle an dem Spieß gespannt, damit
dieser für die Füllung leicht geöffnet werden kann.
Um das Öffnen
leichter zu ermöglichen, wird der Ampullenspieß 226 vorher in der dargestellten
Weise geformt, indem an der Berührungsstelle des Werkzeuges ein Vorsprung oder eine
vollständige Erweiterung 237 erzeugt wird. Die Erzeugung dieser Formgebung erfolgt
zweckmäßig durch Einblasen des Spießes in eine Form oder durch Anstauchen einer
vorher erhitzten Stelle des Spießes.
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Die Spannungserzeugung muß nicht unmittelbar im Anschluß an das Spießausziehen
erfolgen, sondern der Spieß kann erst erkalten, gegebenenfalls durch Anblasen von
Luft, und dann durch einen besonderen Brenner 238 wieder auf die erforderliche Temperatur
gebracht werden.