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Maschine zum Umformen von Glasrohren Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine .Maschine zum -Umformen von Glasrohren oder -stäben, bei der die umzuformende
Stelle durch Brenner erhitzt und erweicht, darauf durch Aufblasen, Ausziehen, Werkzeuge
oder anderswie umgeformt wird. Bisher war es üblich, die umzuformende Stelle durch
einen oder mehrere Brenner zu erhitzenderen Breite der Umformstelle entsprach. Es
waren für verschiedene Umformungen mehrere Brennerarten und -größen erforderlich,
die der jeweils benötigten Erweichungsstrecke entsprechen. Eine Erhitzung über den
Erhitzungsbereich -der Brenner hinaus war nicht möglich. Sollten in größerem Abstand
voneinander liegende Stellen erhitzt werden, so würden mehrere Brenner in entsprechendem
Abstand voneinander angeordnet.
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Nach der Erfindung erfolgt die Erhitzung des Glasrohres durch selbsttätig
am Glasrohr entlang bewegbare Brenner, indem während ein und desselben Arbeitsganges
zwischen Brenner und Glasrohr eine Verschiebung in solcher Weise ausgeführt wird
daß eine vorbestimmte größere Strecke, als es dem Erhitzungsbereich des Brenners
entspricht, fortschreitend erhitzt wird oder daß im Abstand voneinander liegende
Stellen des Glasrohres erhitzt werden.
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Die Verschiebungsgeschwiudigkeit zwischen Brenner und Glasrohr nach
der Erfindung kann gleichmäßig oder veränderlich sein, so daß an bestimmten Stellen
das Glasrohr mehr oder weniger stark erhitzt wird. Bei der Verschiebung zwischen
Brenner und Glasrohr zur Erhitzung von im Abstand voneinander liegenden Stellen
des Glasrohres wird erfindungsgemäß der Brennstoff für den Brenner über verschiedene,
dem jeweiligen Zweck entsprechend regulierbare Zuleitungen geführt, z. B.
über
verschiedene Rundschieber; deren Brennstoffleitungen so regulierbar sind, daß der
Brenner zeit-,veise scharf, weich, mit kurzer oder langer Flamme brennt. Die Verschiebung
zwischen. Brenner und Glasrohr kann entweder durch den. -Brenner oder das Glasrohr
oder durch beide erfolgen. In dem Ausführungsbeispiel nach der Erfindung erfolgt
die Verschiebung. bei einer um eine Mittelachse angeordneten und um diese umlaufende
Haltevorrichtung für die Glasrohre durch Verschiebung der Brenner während des Umlaufs
derselben.
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Außer der Verschiebung deis Brenners parallel zum Glasrohr wird dieser
erfindungsgemäß gleichzeitig euch quer zur Rohrachse bewegt, so daß die Brennerflamme
von der Rohrwand entfernt wind, wodurch eine verschiedene Heizwirkung erzielt wird.
Diese Bewegung kann. -sowohl selbsttätig während der Erhitzung innerhalb dieses
Arbeitsvorganges als auch mit der Hand für einen längeren Zeitraum erfolgen.
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Erfindungsgemäß besteht der Brenner aus mehreren, auf die Rohrwand:
gerichteten Brennerdüsen, die z. B. für die Erhitzung von in Abstand voneinander
liegenden Stellen mit verschieden geregelter Brennstoffzufuhr betrieben werden,
oder aber- alle Brennerdüsen wirken gleichzeitig und gleichmäßig auf die Rohrwandung
und sind gleichmäßig normal zur Rohrwandung und außerdem in der Rohrachse zum Glasröhr
verschiebbar. Wenn in der Beschreibung von einer Verschiebung- in Richtung der Rohrachse
die Rede, ist, so ist sowohl eine zum Glasrohr parallele als auch eine im Winkel
dazu gerichtete, mit der Rohrachse schließlich zusammentreffende Bewegung einbegriffen.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt* und beschrieben,
und zwar an einer Maschine zur Erzeugung von Ampullen an den. Enden langer Glasrohre;
bei der um eine Mittelachse mehrere Halter angeordnet - -sind, die zusammen mit
dem Glasrohr und den Heizbrennern umlaufen.
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Die Erfindung beschränkt sich keinesfalls nur auf die Awendung der
beschriebenen Karussellinaschine, vielmehr können. die einzelnen Arbeitsvorgänge
auch an mehreren Arbeitsstellen ausg-eführt werden, und- zwar können die Haltevorrichtungen
um eine Mittelachse angeordnet und schrittweise im. Kreis geschaltet oder- in einer
Reihe nebeneinander eingerichtet sein. Die Erfindung umschließt auch eine Maschine,
die waagerecht arbeitet. Ebenso sind gegenüberstehendeHaltevorrichtungen nicht.
-Bedingung, sondern die Erfindung ist mit Vorteil anwendbar, wenn nur die Rohrenden
umgeformt .werden, und zwar .an langen-Rohren und an abgepaßten-. Rohrenden, - die
einseitig durch die Haltevorrichtung gehalten werden, .während das Ende der Bearbeitung
unterliegt.
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Es sind Einrichtungen bekannt, bei lvelchen ein Brenner längs eines
Glasrohres verschoben werden kann. Dabei handelt es sich aber einmal um von Hand
zu -bedienende Einrichtungen und ferner darum, an einem Glasrohr von einer für mehrere
Werkstücke ausreichenden Länge die einzelnen Längen nacheinander zu ,gleichen: Werkstücken
mit Hilfe des Brenners umzuformen, gegebenenfalls auch vom Vorratsrohr abzutrennen,
wobei. natürlich der Brenner der Reihe nach längs der Gesamtrohrlänge in die zur
Bearbeitung bzw. Herstellung der einzelnen gleichartigen Werkstücke geeignete Stellung
gebracht werden muß. Die Verschiebung findet nicht in solcher Weise statt, daß entweder
eine längere Rohrstrecke; durch Hinundherbewegen des Brenners erhitzt wird, noch
mehrere im Abstand voneinander liebende Stellen desselben Werkstücks mit demselben
Brenner bearbeitet werden, der während der Herstellung des Werkstücks selbsttätig
seinen Platz wechselt.
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Es sind auch selbsttätige Vorrichtungen bekannt, bei welchen ein Brenner
selbsttätig längs eines Glasrohres verschoben wird, aber in solcher Weise, daß während
des Arbeitsvorganges des Bodenschmelzens ,durch einseitiges Abziehen des einen Rohrendes
der Brenner so mit der Ziehbewegung mitgeht, daß er immer in .der Mitte der ausgezogenen
und durchzuschmelzenden Rohrstelle bleibt.
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Ferner sind Einrichtungen bekannt, bei welchen ein Brenner zu dem
Zweck längs des Glasrohres bewegt werden kann, um -ihn entsprechend den verschiedenen
Abmessungen der herzustellenden Werkstücke vor der Bearbeitung in verschiedenen
Abständen zum Werkstückshalter einzustellen, was natürlich nicht selbsttätig geschieht.
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In :der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Maschine
dargestellt, bei welcher acht Paare von senkrecht übereinander stehenden Klemmbacken
auf einem Drehgestell verteilt um eine Achse kreisen und zugleich Drehbewegungen
um ihre eigene Achse ausführen.
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Abb. i zeigt teils eine Ansicht, teils einen Schnitt durch die Maschine,
Abb. i a eine Hilfskurvenstellung, Abb. 2 eine Draufsicht auf ein Klemmbackenpaar
mit der Anordnung des Brenners, Abb.3 die Brennerverstellung in waagerechter Richtung;
Abb. q. zeigt die Vorderansicht eines Haltevorrichtungspaares und die abgewickelten
Arbeitsstellen; Abb. 5 zeigt eine Vorrichtung zum Verschieben der Auffallplatte
beim Nachschub des Rohres und gleichzeitigem Verschieben des Brenners; Abb. 6 zeigt
eine Vorrichtung, um die Brenner zu verschieben, wenn in Abstand voneinander liegen-de
Stellen des Glasrohres erweicht werden; Abb. 7 zeigt die Ventilplatte eines Rundschiehers
mit- verschiedenen Kanälen; Abb. 8 stellt schematisch das Abtrennen der Ampulle
innerhalb des Spießes und die Erzeugung der Einengung an beiden Schultern dar; Abb.
9 zeigt eine Auffallplatte zur Herstellung von Rundboden.ampullen und Abb. io für
Flachbodenampullen; Abb. i i stellt ein Um@ormwerkzeug dar.
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In dem Untergestell i (Abb. i) ist die feststehende Achse 2 senkrecht
befestigt. Um diese Achse dreht sich der obere Stern 3 und der untere
Stern
5, die miteinander durch Stangen 6 zu einem Drehgestell starr verbunden sind. An
:diesem Drehgestell sind am Umfang acht Paare von lotrecht übereinander stehenden
Klemmbacken gleichmäßig verteilt angeordnet. An den Sternen 3 und 5 und zwischen
diesen sind für jedes Klemmbackenpaar je zwei aufrecht stehende Stangen
7,7' fest angeordnet (Abb. i und Abb.4. Pos. i). Der oberen Haltevorrichtung
mit den Klemmbacken 8 steht die untere Haltevorrichtung mit den. Klemmbacken io
gegenüber, die in den Lagern i i auf den Führungsstangen 7, 7' in der Höhenrichtung
verschiebbar ist. Die Klemmbackenpaare, welche eine beliebige und bekannte Ausführung
aufweisen können, werden durch die Federn 12, 12' geschlossen.
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Von: einem nicht gezeichneten Motor wird über die Riemenscheibe gi
die -#V'elle 92 und über die Kette 93 die Schnecke 15 angetrieben, die in das Schneckenrad
i6 eingreift. Das Schneckenrad 16 ist mit der Nabe des Sterns 5 fest verbunden.
Wenn die Schnecke 15 sich dreht, so wird durch diese auch das Drehgestell, bestehend
aus den durch die Stangen 6 verbundenen Sternen 3 und 5, mit den Klemmbackenpaaren
in Umdrehung versetzt, Die Klemmbacken 8 und io erhalten außerdem eine gleichgerichtete
Drehbe-,vegung um ihre Achse. Zu diesem Zweck sitzt auf der Welle 9a ein Kegelrad
94, das in ein auf dem unteren Ende der in dem Lager ig aufrecht stehenden Welle
2o befestigtes Kegelrad eingreift, während an .dem oberen Ende fier Welle 2ö das
Zahnrad 2i sich befindet, das in einen frei drehbaren Zahnkranz 22 eingreift. Der
Zahnkranz 22 läuft um eine zylindrische, feststehende Scheibe 24 (Abb. i bis 7),
die gleichzeitig als Ventilscheibe mit Gaskanälen für die Zufuhr und Verteilung
des Heizgases dient. Am Umfang der an den Sternen 3 und 5 angeordneten Lagerstellen
sind aufrecht stehende, drehbare Wellen 25 gelagert, an deren unterem Ende ein Zahnrad
26 befestigt ist, das in das Zahnrad 22 eingreift. Auf jeder Welle 25 sitzen weiterhin
zwei Zahnräder 27 und 28, die über je ein Zwischenrad 29, 29' in das Zahnrad 3o
der Haltevorrichtung 8 und das Zahnrad 32 der Haltevorrichtung io eingreifen und
diese drehen. Beide Haltevorrichtungen: werden somit in derselben Drehrichtung angetrieben.
Das untere Zahnrad 28 ist mittels eines Halsringes 33 mit dem Lager i i bzw. der
Lagerbuchse 34 der unteren Klemmbacken io gekuppelt und durch Nut und Feder mit
der Welle 25 verbunden, so daß bei Verschiebung der Buchse 34 in axialer Richtung
auch der Zahnradantrieb 28, 29, 32 diese Verschiebung mitmacht. An den Stangen 7,
7' ist der Doppelbrenner 35, 3.5' in der axialen Richtung verschiebbar und über
die Rohrleitungen 36, 36', die über ein gegabeltes Stück in die Rohrleitung 95 einmünden,
mit einer auf der Scheibe 24 sitzenden, mit dem Drehgestell umlaufenden Scheibe
24' verbunden.
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Für eine fortschreitende Erhitzung des Glasrohres ist die Führung
48 mit den Brennerdüsen 35, 35' über eine in lern oberen Stern 3 gelagerte Stange49,
die oben mit einer Rolle So auf der Kurvenbahn 48 gleitet, verbunden. Dadurch werden
.die Brenner entsprechend den ansteigenden und abfallenden Bahnen gehoben und gesenkt.
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Entsprechend den acht Arbeitsstellen sind in der als Rundschieber
dienenden Scheibe 24' acht Gaszuführungsrohre 95 und dementsprechend acht
Durchlaßöffnungen angeordnet. Diese Scheibe liegt dicht auf der feststehenden. Platte
24, welche mit einem oder mehreren nutenförmigen Kanälen 39, 39' 39" versehen ist,
die sich über einen Teil des Umfanges erstrecken und zu denen eine mit Regulierungsventilen
versehene Zuführungsleitung für Gas und Luft führt. Für eine entsprechende Anzahl
der Nutenkanäle sind entsprechende Zuführungsleitungen vorgesehen. Das Gas wird
also durch eine dieser Leitungen :durch eine Öffnung des Rundschiebers, 24' geleitet,
wenn diese sich frei über einem Nutenkanal der Scheibe 24 befindet. Die Entzündung
der Brenner 3,5, 35' erfolgt durch am Umfang der Maschine angeordnete, in die Umlaufbahn
der Brenner greifende Zündflammen. Das Erlöschen der Brenner erfolgt, sobald die
Scheibe 24 den Nutenkanal 39,39' bzw. 39" verläßt.
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Auf dem Grundgestell i ist eine Gleitkurvenbahn 4o angeordnet, die
für das Ausziehen des Spießes, die Erzeugung der Einengung, das Abschmelzen des
Ampullenkörpers_, ansteigende und abfallende Bahnen besitzt. Mit dieser Kurvenbahn
stehen die unteren Klemmbacken io über die an ihrem unteren Ende mit einer Gleitrolle
45' versehenen Führungsstange 45 in Verbindung, die in dem Führungslager 46 des
unteren Sternes 5 gleitet und die unteren Klemmbacken io entsprechend dem ansteigenden
und abfallenden, Teil .der Kurvenbahn 40 heben oder sinken läßt.
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Das Öffnen der oberen: Klemmbacken 8 in den Haltevorrichtungen erfolgt
durch den am Umfang der Maschine angeordneten Anschlag 52 (Abb. i), der die Klemmbacken
offen hält, oder aber für die Klemmbacken io durch einen selbstsperrenden, entsprechend
geformten Winkelhebel 53 (Abb.4, Pos. i), der durch einen feststehenden Anschlag
79 (Abb. 4, Pos. 7) die Backen öffnet und so lange offen hält, bis sie wieder durch
einen an anderer Stelle angeordneten Anschlag 53' (Abb. 4, Pos. 2) geschlossen werden.
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Sowohl die Stangen 45 als auch die an jedem Doppelbrenner befestigten
Stangen 49 tragen an ihren Enden die Rollen 45' bzw. So (Abb. 1, 2 und 4). Neben
diesen Rollen 45' bzw. 50 kann eine Hilfsrolle angeordnet sein, oder die
Rolle 45' bzw. So kann so breit sein, .daß sie auf den neben der Hauptkurve 4o bzw.
48 verstellbaren Kurvenstrecken ,44, 97, 98, 99 läuft. Der Kurvenkranz .l3 wird
in seinem ganzen Umfang gehoben durch das Handrad 76, die Spindel 75, den Arm 74,
die Führungsstangen 73, die in den Führungslagern 72 gleiten.
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Der Nachschub des Glasrohres nach dem Abtrennen eines fertiggeformten
Ampullenkörpers erfolgt über den feststehenden Anschlag 52, der die Klemmbacken
8 beim Auflaufen zwangsläufig öffnet, so daß das Glasrohr bis zum Auftreffen auf
die Auffallplatte 64 nachfällt. Die obere Klemmfuttervorrichtung
kann
auch über den mit Gestänge versehenen Handhebel 64 geöffnet werden. Die Länge des
Nachschubes wird geregelt durch Verstellen der Platte 64. in Fallrichtung, indem
die Stellschraube zoo verstellt wird.
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Zum Erhitzen des Glasrohres wird der mit Düsen 35, 35' versehene Doppelbrenner
verwendet, der über die Rohrstutzen 8o, 8ö, die Schlauchleitung 36, 36', Rohr 95
mit dem Rundschieber 24', der Ventilplatte 24 in Verbindung steht. Die Rohrstutzen.
8o, 80' sind in den Armen 82, 82' befestigt, die durch eine mit Rechts- und Linksgewinde
versehene Spindel 51 in dem senkrecht verschiebbaren Gleitstück 84, entsprechend
Odem Durchmesser des Glasrohres, verstellt werden, so daß die Brennerdüsen: 33,
3'5' gleichzeitig in den richtigen Abstand zu dem Glasrohr gebracht werden.
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Über dem oberen Stern 3 ist auf der feststehenden Mittelachse 2 an
dem Ring 47 die schon erwähnte in der Höhe verstellbare Kurvenbahn 48 angeordnet,
die in abgewickelter Form (Abb.4) ersichtlich ist. Auch diese Kurvenbahn, 48 besitzt
verstellbare Bahnen 97, 98, 99, und zwar sowohl waagerecht verstellbar zur Veränderung
des Zeitpunktes als auch senkrecht zur Veränderung der Bewegungsstrecke.
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Der Abstand der Brennerdüsen 35, 35' von der Glasrohrwand kann auch
während der Bewegung dieser Brenner längs des Glasrohres verändert werden, so daß
hierdurch die Erhitzung des Glasrohres an verschiedenen Stellen seinerLänge selbsttätig
dem Bedarf an@gepaßt wird. Die selbsttätige Verschiebung der Brenner normal zur
Glasrohrwand kann durch beliebige, dem Maschinenkonstrukteur geläufiges Mittel von
dem Gesamtbetrieb der Maschine abgeleitet werden.
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In Abb. 5 ist eine Vorrichtung zum Bewegen des Brenners. gezeigt,
die das Brennersystem beim Nachschub des Glasrohres, durch die Klemmbacken 8 der
oberen Haltevorrichtungen so weit hebt, daß die Auffallplatte 6@4 bis unmittelbar
an das freie Glasrohrende herangeführt werden kann, so daß ein zu starkes Auffallen
des. Glasrohres 9 auf die Platte 64 verhindert wird. Bei langen Rohren von großem
Durchmesser ist dieses Auffallen von Nachteil. Auf der Grundplatte ist in dem Stehlager
ioi die senkrechte Stange io2 befestigt, an der die Halter 103, i o3' angebracht
und durch die Stange io4. zu einer Geradführung ausgebildet sind. Zwischen der Stange
io2 und der Stange 104 ist eine mit Gewinde versehene Spindel io6 angeordnet, auf
-der die Stellmuttern ioo, z07, io8 sich befinden. Diese dienen zum Verstellen der
Anschläge bzw. zum Einstellen der Abwärtsbewegungen der Auffallplatte. Das. Führungslager:
io5 mit der Auffallplatte 64 wird über die Kurvenscheit- io8 (Abt. i), den Doppelhebel
log, die Verbindungslaschen io aufwärts bis in die Nähe des freien Glasrohrendes,
von welchem eben. ein Werkstück abgetrennt ist, bewegt und senkt sich dann unter
-dem nachfolgenden Rohr bis auf die Stellmutter ioo, die dem jeweiligen Nachschub
des. Glasrohres entsprechend reguliert wird.. Die untere Kante der Brennerdüseen
35, 35' steht nach dem Abtrennen eines Werkstücks um die halbe Stärke :der Brennerdüsen
unterhalb des Rohrendes, so daß die Platte nicht so nahe herangeführt werden kann
und das Rohr immer noch einen Fall ausführt. Damit die Platte oder unter Umständen
eine Form (Schablone) bis unmittelbar an das Glasrohr herangebracht werden kann,
wird das Brennersystem beim Hochheben .der Platte 64 gleichzeitig mit gehoben. Zu
diesem Zweck ist an der Stange 102 eine Lagerstelle! i i i, (Abt. 5) geschaffen,
an der der Doppelhebel 112 drehbar gelagert ist, der über die Lasche 113 mit dem
an dem oberen Ende der verlängerten Führungsstange 1 a4 angebrachten Zugstück 114
in Verbindung steht. Das Zugstück 114 besitzt in dem Hebel i 15 und der Stange i
16 eine Geradführung. Das andere Ende des Doppelhebels 112 :besitzt die Stellschraube
117. Die Stange 49, die an dem Führungsstück 84 der Brenner befestigt ist, besitzt
an dem oberen Ende neben der Rolle 5o noch einen Stift 118, in den der an dem Führungslager
für die oberen Klemmbacken 8 gelagerte Doppelhebel 119 eingreift. Dieser Doppelhebel
i 19 läuft mit der Rolle i i9' an dem Zugstück 114. Wenn die Bodenplatte 64 über
die Kurve i o8, Gestänge 1o9, mogehoben wird, trifft die Platte 64 auf die Stellschraube
117, so daß der rechte Schenkel des Doppelhebels 112 und somit die Lasche 113 des
Kurvenstückes 114 und der rechte Schenkel des Doppelhebels i i9 abwärts und der
linke Schenkel des Doppelhebels i ig und somit die Brennerstange 49 über -den Stift
ii8 und das Führungsstück 84 mit den Brennerdüsen 35, 35' aufwärts bewegt wird.
Die Rückbewegung erfolgt durch eine Zugfeder.
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In Abb. 6 ist eine Vorrichtung dargestellt, die an einer Stelle des
Umfanges, z. B. in Arbeitsstellung 5 (Abb.4), dann Anwendung findet, wenn nach einander
Stellen, des Glasrohres erhitzt werden sollen, welche in verhältnismäßig großem
Abstand voneinander liegen, so daß der Abstand nur schwer durch eine gleitende Kurvenstrecke
überbrückt werden kann.. Die jetzt beschriebene Vorrichtung; ist auch dann mit Vorteil
anwendbar, wenn die Bearbeitung an ortsfesten Arbeitsstellen bzw. bei schrittweise
geschalteten Maschinen erfolgt.
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In der entsprechenden Stelle der Maschine ist auf der Grundplatte
i das Lager i2o befestigt, an dem der Hebel 121 durch die Kurvenscheibe 122 auf
und ab bewegt wird.
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In dem Stehlager 123 ist die senkrechte Stange 124 befestigt, an der
in Abstand zueinander die beiden Zwischenstücke 125, 125' eine Lagerung für die
Stange 126 ergeben. Der Hebel 121 ist über die Lasche 127 mit dem unteren Ende der
Stange 126 verbunden., an deren. oberem Ende das verstellbare Führungsstück 12:8
angebracht ist, an !dem das Daumenstück 128' befestigt ist. Dieses Stück 128' steht
wieder über den Doppelheebel i 19, Stift i 18, die Stange 49 mit dem Führungsstück
84 und somit den Brennerdüsen 35, 3.5' in Verbindung. Der Brenner wird nunmehr von
dem Daumen i28' gehoben und gesenkt und erhält auf diese Weise die den ansteigenden
und abfallenden Bahnen der
Kurven 4.8, 97 bis 99 entsprechenden
Bewegungen, aber mit größerem Ausschlag.
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Das Gleitstück i--8' in Abb.6 ist für eine umlaufende Maschine verlängert,
so daß während des Hebens und Senkens die Rolle i i9' auf diesem weiterlaufen kann.
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Um nicht nur einen Punkt, sondern eine vorbestimmte Strecke auf einmal
zu erhitzen, ist es auch vorteilhaft, wenn die Kurvenbahn q:8 oder bewegliche Strecken
derselben sägenartig ausgebildet sind, so daß' eine fortwährende Auf- und Abwärtsbewegung
des Brenners ausgeübt und somit -das Glasrohr auf einer bestimmten Strecke gleichmäßig
erhitzt wird.
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Auch ist bei einer umlaufenden Maschine die Fortbewegung .des Brenners
von dem Bodenende dann von Vorteil, wenn z. B. eine Blasform gegen das Ende geführt
wird oder wenn die Bodenplatte 64 schlagartig gegen das noch weiche Rohrende trifft
und dieses geradegerichtet wird oder wenn eine Umformung durch ein Werkzeug erfolgt.
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Es ist z. B. vorteilhaft, wenn die Haltevorrichtungen sich fortlaufend
um die Mittelachse drehen und Rundböden eingeblasen werden, entsprechend dem Radius
der Haltevorrichtungen an die Bewegungsbalin eine bogenförmige Blasform mit halbkreisförmigem
Querschnitt heranzuführen, an der das Glasrohr während des Rundblasens vorbeigeführt
wird.
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Wie in Abb.9 ersichtlich, wird dann in das Führungsstück io5 eine
Form mit einer halbkugelförmigen Mulde oder eine andere Form, `wie z. B. Abb. io,
i i, im richtigen Abstand zum Glasrohr befestigt, welches gegebenenfalls nach nochmaliger
Erweichung gegen die Umformstelle geführt wird, während von dem offenen. Ende Luft
in das Rohr eingeblasen wird.
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In der gleichen Art kann anstatt einer Blasform auch eine der Umlaufbahndes
Rohres entsprechend gekrümmte Schablone gegen das geschlossene Rohrende oder eine
andere erweichte Stelle des Glasrohres .geführt werden, so :daß diese beim Abwälzen
an: dem Formwerkzeug umgeformt wird. Dieses Werkzeug kann auch geradlinig ausgebildet
sein und durch eine zusätzliche Bewegung sich dem Radius des Glasrohres beim Durchlauf
anpassen.
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Es ist bereits bekannt, bei Bodenschmelzmaschinen, welche Doppelrohrstücke
durch Durchschmelzen in der Mitte in zwei mit Böden versehene Hälften zerteilen,
den Brenner während des Erhitzens und Durchschmelzens zu verschieben, wenn von zwei
gegenüberstehenden Haltevorrichtungen nur eine die für die Bodenbildung Ziehbewegung
ausführt. Die Verschiebung erfolgt in einem solchen Fall um die Hälfte der Ausziehbewegung.
Mit der vorliegenden Erfindungsaufgabe hat dieses jedoch nichts zu tun, denn während
die Bewegung fdes Brenners bei der bekannten Maschine erfolgt, um das Glasrohr trotz
des Ausziehens immer an der gleichen Stelle zu erhitzen, hat die Verschiebung des
Brenners nach der Anmeldung den Zweck, entweder an mehreren in Abstand voneinander
liegenden Stellen oder fortschreitend innerhalb einer vorbestimmten Strecke das
Glasrohr zu erhitzen.